NAS unerfahren - benötige etwas Hilfe für den 1. Kauf

Heinzi1981

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Hallo
Wegen Corona, Lockdown und viel Zeit in den nächsten Wochen möchte ich nun mal mein Datenchaos etwas auf Vordermann bringen. Im Moment habe ich viele externe und einzelne 2 + 3 TB Platten (und kleiner) mit Sachen drauf.
Dies möchte ich nun in Form eines Synology NAS besser in den Griff kriegen. Als Datenmenge habe ich wohl grob geschätzt so um die 9 TB (wenn ich noch etwas ausmiste - dann sicherlich weniger)! :)
Ich möchte das NAS hauptsächlich als Datengrab und Ablage nutzen.
Jetzt kommt ihr ins Spiel... welches NAS empfehlt ihr mir? Es soll natürlich nicht das Billigste und Langsamste sein... sondern durchaus schon eins... was die nächsten Jahre durchaus hält und evtl erweiterbar in Sachen Funktionen / Nutzung ist.

Gruß
Heinzi
 

peterhoffmann

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Hallo Heinzi!
Herzlich Willkommen im Forum!

Die Datenmenge von 9TB ist das eine, die Frage ist was kommt geschätzt die nächsten Jahre pro Jahr hinzu? Danach richtet sich dein Platzbedarf.

Zum NAS:
Es gibt NAS-Geräte mit 1, 2, 4 oder 5 HDDs. Die Größe hier richtet sich primär nach deinem Platzbedarf.
Die J-Modelle (z.B. DS120j, DS220j, DS420j) würde ich eher als reines Datengrab verwenden.
Die Plusmodelle (z.B. DS220+, DS720+, DS920+) sind neben dem Datengrab auch für mehr, z.B. Docker, Mailserver, Website, und weitere Dienste. Dort lässt sich auch der RAM ausbauen.

Backupstrategie:
Stell dir vor, deine ganzen Daten sind nun auf dem NAS. Wie sieht deine Backupstrategie dafür aus?

Und nun die Hauptfrage: Budget?
 

Wollfuchs

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Reines datengrab: ds420j mit4x4tb shr
Spielwiese mit bissel bumms: ds220+ mit 2x12tb shr
Dicke berta: ds920+ mit 4x10tb shr

warum shr? Wegen der redundanz und wenn eine platte die graetsche macht ist nix weg.
Backup musst du ja auch noch einplanen. Und wenn es nur eine externe wd mybook oder so ein krempel ist, bei dem man viele tb fuer wenig geld kriegt.

rechne aber mal hoch ob der platz jeweils reicht fuer die naechsten jahre. Platten aufruesten geht ins geld ..
 

Heinzi1981

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Hallo Peter,
danke für die tolle Begrüßung.
Ich denke mal das pro Jahr jetzt nur wenige GB dazukommen. Die 9 TB haben sich einfach die letzten Jahre / Jahrzehnte angesammelt.
Als Backupstrategie würde ich tatsächlich auf eine externe Platte sichern - aktuell habe ich einige 2,5" und eben die 3,5" Platten. Die würde ich erstmal als Übergangslösung weiterverwenden - oder eben alternativ auf größere externe Platten zugreifen.
Darf ich fragen wie deine Backupstrategie aussieht?
Als Budget hatte ich jetzt mal an die 1000 - 1250 Euro gedacht... viel mehr wollte ich nicht unbedingt ausgeben.
 

blurrrr

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Nimmste DS920+ + 2x10TB, später noch um 2 Platten erweiterbar
 

peterhoffmann

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Die muss jeder für sich finden. Es ist abhängig vom Speicherbedarf, wie oft sich welche Daten ändern, wie wichtig sie sind und wie schnell bei einem Ausfall etwas wieder zur Verfügung stehen muss. Dazu gesellt sich z.B. auch der eigene Schweinehund, der bei externen HDDs gerne mal die Oberhand gewinnt, sprich man "vergisst" ein Backup zu ziehen (morgen ist ja auch noch Zeit dafür).
@Heinzi1981
Mit dieser Kombination bist du leistungstechnisch sehr komfortabel unterwegs. Ich würde vielleicht noch überlegen, ob man statt 10TB gleich 12TB nimmt um einen eventuellen Anstieg der Daten (von 9 auf 10) nicht gleich wieder mit einer dritten Platte begegnen zu müssen.
 

Stationary

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Ich würde immer zur Plus-Serie greifen, die bietet die meisten Möglichkeiten. Selbst bei 9 TB würde eine DS220+ bei dem vorgesehenen Anwendungsszenario ausreichen, mit zwei 12 TB HDD. Darauf läuft alles, bis auf den Virtual Machine Manager (ja ich weiß, der kann da auch laufen, aber das ist kein Laufen, sondern Kriechen) und die Kiste ist meistens schnell genug. Falls noch weitere Ideen kommen, was man mit dem NAS machen möchte, kann man da Docker drauf laufen lassen und die Anwendung im Container. Wenn das Gerät stärker sein soll, wäre für mich die nächste Stufe die DS720+, da läuft dann auch eine virtuelle Maschine im VMM. Bei beiden würde ich jeweils den RAM hochrüsten, manches läuft dann etwas schneller, Docker und VMM profitieren auf alle Fälle davon.
Wenn vorauszusehen ist, daß die HDDs in den nächsten Jahren schnell zu klein werden, dann als Tendenz eher die 4-bay Pendants zu den beiden genannten Geräten, also DS420+ oder DS920+.
 
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peterhoffmann

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Um es kurz noch zu umreißen:
DS220j (nur Datengrab, 2-bay)
DS220+ (Intel CPU, Dualcore, 2-bay)
DS720+ (Intel CPU, Quadcore, 2-bay)
DS420+ (Intel CPU, Dualcore, 4-bay)
DS920+ (Intel CPU, Quadcore, 4-bay)
Sortiert von preiswert zu preisintensiv. Die Varianten 420+ und 920+ sind 4-Bay, bieten also die Möglichkeit bei Bedarf eine dritte HDD nachzuschieben. Wenn das definitiv nicht nötig ist, reicht auch ein NAS mit 2-Bay (DS220j, DS220+ oder DS720+).
Wenn man nun die DS720+ mit HDDs nimmt, bleibt noch Geld für eine Backupstrategie (z.B. DS120j + HDD).

Hier kannst du diese fünf Modelle direkt vergleichen:
Link => https://www.synology.com/de-de/products/compare/DS220j/DS220+/DS720+/DS420+/DS920+

Egal welches Modell man von den Plusmodellen wählt, es sollte über eine RAM-Erweiterung nachgedacht werden. Die liegt im unteren bis mittleren zweistelligen Eurobereich und spielt bei der Gesamtinvestition keine Rolle. Dafür läuft das NAS "befreiter" und man hat mehr Möglichkeiten (Docker, VMM).
 
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Kachelkaiser

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Wobei ich hier die j ausschließne würde. Ich selber habe vor 3 Jahren mit einer 216j angefangen und ärgere mich, dass ich damals nicht gleich zu einem Plus Modell gegriffen habe. Zum einen ist die j wirklich langsam und sobald man merkt, was mit der Synology theoretisch alles möglich ist, reicht die j einfach nicht aus, z.B. kannst du hier keine Docker container einbinden. Außerdem ist der Speicher sehr gering und nicht erweiterbar.
 
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Ja, wenn Du absehen kannst, daß Du Docker benutzen willst, immer zu einem NAS mit x86-Prozessor greifen. Am Anfang denkt man da vielleicht noch nicht so dran, aber Docker eröffnet wirklich Möglichkeiten. Nimm ein Beispiel. Du hast Kinder und die spielen Minecraft. Die können sich von ihrem Taschengeld dann für 10 Euro im Monat eine Welt auf einem offiziellen Server mieten. Oder sie haben Eltern mit einem NAS zu Hause, da läßt sich dann in Docker kostenlos ein privater Minecraft-Server einrichten. Über VPN können da selbst die Freunde der Kinder zugreifen. Wenn Du jetzt schon weißt, Du würdest vielleicht “dockern“ wollen, empfiehlt es sich darüber nachzudenken, was. Um beim Minecraft-Beispiel zu bleiben: ein sogenannter Minecraft-Bedrock-Server für Mobilgeräte (iOS, Android) ist schlank und läuft auf einer DS220+ selbst mit vier Spielern problemlos, ein Minecraft-Java-Server hat einen wesentlich größeren Anspruch, der führt auf einer DS220+ schon beim Starten zu overload, läßt sich zwar spielen, hängt aber immer wieder. Auf einer DS720+ ist das aber kein Problem, die hat, wie auch schon @peterhoffmann in seiner Liste aufgezeigt hat einen stärkeren Prozessor und steckt das weg. Das nur mal als Beispiel. Ich persönlich tendiere dazu, so groß wie nötig zu kaufen, was aber nicht notwendigerweise so groß wie möglich ist. Allerdings kenne ich meinen Anwendungsbedarf mittlerweile auch recht gut.
 
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raymond

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Die DS220J oder DS220+ (mehr Möglichkeiten wie Docker und RAM erweiterbar) mit 2 x 10 TB Platten würde ich kaufen. Wenn du richtig viel ausmistest und nicht viel dazukommt dann reichen möglicherweise auch 2 x 8 TB Platten.
 

peterhoffmann

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Heinzi1981

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Ich bin mir aktuell sehr unschlüssig... im Moment würden wohl 2bay reichen. Ich habe lediglich Angst das ich mich dann in 2 - 3 Jahren in den Po beiße - wenn ich dann keine 3. Platte reinschieben kann.
Welche Platten könnt ihr denn empfehlen? Ich lese hier immer von WD oder Seagate... und bei WD ist dann noch die Frage - NAS Platten oder die Gold?
Ich habe mittlerweile mal etwas wegen Preisen geschaut... es gibt einen Händler mit A... der bietet das NAS sogar ziemlich komplett an mit kompatiblen Speicher, Synology Speicher und sogar direkt mit Platten.
 

Stationary

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ich habe lediglich Angst das ich mich dann in 2 - 3 Jahren in den Po beiße - wenn ich dann keine 3. Platte reinschieben kann.
Wenn Du nach drei Jahren merkst, daß die Platten zu klein sind, sind sie 25.000 Stunden gelaufen, wenn Du nachts nicht herunterfährst (klar, NAS Platten können noch länger halten, aber ich tausche nach drei bis maximal vier Jahren sicherheitshalber die Platten aus). Das heißt, daß Du durchaus darüber nachdenken kannst, beim Plattentausch auf etwas Größeres zu gehen. Aber Du kommst natürlich irgendwann an die Größengenze der kommerziell erhältlichen HDDs, z. Z. 18 TB (mit CMR).
WD Gold sind für Rechenzentren gemacht. Für den üblichen Bedarf ist die WD Red o.k., soweit Du nicht ständig Überwachungskameras aufzeichnest, dann wäre WD Purple die bessere Wahl.
Ich persönlich habe lange WD vor Seagate bevorzugt, bin aber dieses Jahr auf Seagate Iron Wolf übergegangen, weil ich die Politik von WD heimlich still und leise in NAS Platten SMR einzuführen und das nicht vernünftig zu kommunizieren nicht so toll fand.

Der Speicher von Synology ist übrigens meist mindestens drei-sechsmal so teuer wie ebenfalls kompatibler Speicher anderer Hersteller. Soll heißen, wenn Synology Dir 4 GB für 90 Euro verkauft, bekommst Du von Crucial 8 GB für 30 Euro.
 

Thonav

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Ich glaube es ist immer günstiger Platten und Gerät separat zu erwerben. Ich nutze ausschließlich WD Reds und bin damit sehr zufrieden.
Mir reichen auch die 5.400 U/min, da der Flaschenhals der Datenübertragung die Netzwerkverbindung ist.
Sollten VM installiert werden, so könntest Du über eine SSD nachdenken.
 

peterhoffmann

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Set:
Ich bin auch dafür Teile einzeln zu kaufen und kein Set zu nehmen.

HDD:
WD Red (plus)
 

Heinzi1981

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Aktuell tendiere ich doch eher zu einem 4bay... Zukunftsblick, mögliche Erweiterung usw. Der Unterschied zwischen 420 und 920 sind nicht mal 60 Euro... daher könnte es wohl eine 920+ werden.
Welchen Arbeitsspeicher könnt ihr mir dazu empfehlen?
Die WD Red Plus habe ich mir ebenfalls gerade mal angesehen... da gibt es eine Bewertung: Platte ist leise, vibriert allerdings sehr stark das sogar das NAS Gehäuse mitbrummt.
Kann dies jemand bestätigen / korrigieren?
Mein NAS würde zwar bei uns im Arbeitszimmer stehen... allerdings leben dort auch 2 Hasen... wenn es da jetzt vibriert und laut ist... würde ich evtl es irgendwie besser lösen wollen.
 

Stationary

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Laut ist bei solchen Geräten immer relatives Empfinden. Wir haben die 720+ im Wohnzimmer stehen, du hörst ein leises Rauschen und ab und zu mal das Klacken der Festplatten. Ist bei der 216+II ähnlich gewesen. Laut ist anders. Ich denke das gilt auch für die 920+.
Wenn die Entscheidung 420 vs 920 ist, dann 920.
Zum RAM der 920+ gibt es einen eigenen thread: https://www.synology-forum.de/threads/ds920-ram-upgrade-auf-20gb.108708/page-8#post-904316
 

Heinzi1981

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So... ich möchte den Beitrag gerne nochmal aktualisieren. Ich habe jetzt den entspannten Jahreswechsel genutzt und mich für die 920+ entschieden.
Im Speicherbeitrag habe ich gesehen es gibt als Erweiterung 16 GB mit und ohne ECC - beide sollen laufen. Empfehlung ist doch eher ECC Speicher oder? Gibt es da evtl noch einen 2. Typ der funktioniert? Der 1. Typ ist bei Am**on leider nicht lieferbar.
Das 2. Thema was ich noch offen habe ist das HDD Thema.
Ich habe jetzt nochmal überlegt und würde direkt zu 10 oder 12 TB Platten greifen und dann eben direkt 2 Stück. Was wäre da eure Empfehlung? In einem anderen Beitrag in der Kaufberatung war ein Testsieger-Beitrag verlinkt. Toshiba scheint auch nicht so schlecht zu sein? Wichtig wären mir hier tatsächlich persönliche Erfahrungswerte. Sehr wichtig wäre mir die Lautstärke da das NAS nun doch bei uns im Wohnzimmer stehen wird. :)
 


 

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