Hyper Backup Platte defekt: Neuaufbau DS716+II mit SHR - funktioniert mein Plan?

synschorsch

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Hallo zusammen,

ich habe eine DS716+II (6GB RAM), wo leider eine Festplatte so langsam an Altersschwäche stirbt. Sie lief so lange so problemlos, die Zeit vergeht und nach 12 Jahren Betriebsstunden ist nun Feierabend..... o_O

Auf dem Server laufen mehrere Dinge (dazu gleich) und leider habe ich die Konfiguration so blöd gewählt, dass ich sie eigentlich komplett neu aufsetzen will.

Ist-Zustand:
Laufwerk 1: WDC WD80EFAX-68LHPN0 (8TB), Volume 2, btrfs, leider nur als JBOD konfiguriert
Laufwerk 2: WDC WD30EFRX-68EUZN0 (3TB), Volume 1, ext4, als SHR konfiguriert <-- das ist die defekte Platte

Ich habe schon eine neue WD Red 8TB bestellt und ich möchte damit die Synology neu aufsetzen. Nach Durchsicht von ein paar Videos habe ich mich dazu entschieden, ein SHR zu erstellen und nach erfolgreicher Konfiguration das ehemalige Laufwerk 1 als Redundanz im SHR nutzen.

Also Soll-Zustand:
Laufwerk 1: WD Red 8TB btrfs als SHR konfiguriert
Laufwerk 2: die vorhandene, bisherige 8TB HDD, erst einmal separat einbinden, Daten zurückspielen (siehe unten) und dann mit in das SHR als Redundanz konfigurieren.

Meine wichtigen Daten (Fotos, Musik, eigene Dateien, ....) habe ich per Basic Backup auf 2 Platten gesichert, das ist erst einmal gut.

Ansonsten möchte ich über Hyperbackup so viel wie möglich sichern, ich bin mir noch nicht ganz sicher wohin:

-Option 1: in die C2 Cloud, den Speicherplatz habe ich noch nie genutzt und würde dafür die Testphase nutzen wollen. es sind ca 1,3TB ich hoffe sowas funktioniert einigermaßen performant (250MBit/s down, 50MBit/s up)
-Option 2: kann ich nicht alles (dann 2,4TB) auf das noch funktionierende Laufwerk 1 sichern und dann die Platte für die Konfiguration wieder einbauen? Und diese dann nach Rückspielung löschen und in das SHR einbinden?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr einmal drüberschauen könntet, ob mein Plan soweit korrekt gedacht ist.

Die zu sichernden Daten sind
-Einrichtung Userstamm, Aufgaben, .....
-Standardapps, z.B. Synology Photos, Surveillance Einstellungen, ....
-VMM mit installierter virtuellen Maschine - ich habe noch die Virtuelle Maschine exportiert und darüberhinaus die Configs, die innerhalb der virtuellen Maschine sind
-Docker mit den ganzen Containern - hier habe ich die Nutzdaten eh in einem Ordner, so dass mir im Ernstfall nur die Containerimages + Configs fehlen. Letztere habe ich noch einmal explizit gesichert, falls es nicht klappen sollte
-MariaDB+myPHPAdmin - hier hoffe ich, dass die DB mitgesichert wird, ich habe keine Exportmöglichkeit gefunden
-synOCR, ist auch im Hyper Backup berücksichtigt
(Bei basic Backup muss ich schauen, dass ich die Jobs sichere. Zur Not lege ich die neu an, ist ja auch keine Raketenwissenschaft)

Time Machine und Filme werde ich nicht über die Cloud sichern, das löse ich lokal und spiele das zurück.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!
 

ottosykora

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Die Sicherung auf C2 wäre eine Option welche schön wäre wenn du DSM7.2 hast, und alles up to date auch bei Hyperbackup. Dann wäre es möglich einen vollen Systembackup zu machen. So was geht sonst nur auf eine andere neuere DS oder C2


Ansonsten würde ich einen Backup mit Hyperbackup machen, und zwar Option Ordner und versioniert. Da werden auch die meisten Apps mit ihren Daten gesichert.
Dabei werden aber Sachen aus Docker und VM nicht einfech so gesichert, das müsste man separat machen, also so wie du es gemacht hast bei VM expertieren.
 
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synschorsch

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Hallo,

erst einmal: vielen Dank für den Anschubs, ich habe gar nicht gewusst, dass ich die 716+II auch auf DSM 7.2 bringen kann.
Ich habe das heute früh durchgeführt, alles soweit upgedated und schon einmal die Sicherung aller Volume1 Daten sowie der Programme lokal angestossen (intern auf die intakte 8TB Platte). Sobald das fertig ist, werde ich mich mal an das C2 Backup wagen - da muss ich aber noch Daten exkludieren, damit das nicht ein Langzeitprojekt wird.

VM habe ich schon bei dem Update neu importiert, das hat relativ einfach geklappt.
Docker bzw Container Manager werde ich noch einmal separat sichern, da mache ich mir auch keine gesteigerten Sorgen.

Muss ich mit dem Rückspielen von ehemals volume2 Inhalten auf volume1 mit Problemen rechnen? Also außer, dass evtl irgendwelche Pfade angepasst werden müssen, was ich eigentlich nicht erwarte?
 

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Ich würde folgendes machen:
1. Die neue 8 TB HDD in einem externen Gehäuse per USB an die DS und alles von Vol 1+ 2 Daten, Pakete per Hyper Backup sichern. Docker, VMs, etc. manuell sichern.
2. Die DS mit der alten 8 TB HDD neu aufsetzen SHR BTRFS und alles rücksichern.
3. Die externe 8 TB löschen und dem SHR hinzufügen um Datenschutz zu erlangen.

Mit dem Cloudbackup, das wird Tage dauern, bzw. Wochen, bei deiner Internetanbindung.
 

synschorsch

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OK, danke für die Hinweise.

ich habe nun die Platte erhalten und habe sie über ein USB-Gehäuse mit der Synology verbunden. Backup läuft.

Zusätzlich habe ich alles noch einmal separat gesichert, um eine gewisse Redundanz zu haben.

Ich berichte, wie es gelaufen ist
 

synschorsch

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Es gestaltet sich doch alles schwieriger als gedacht. Das Hyperbackup wird zwar erstellt, aber bei der Integritätsprüfung findet er dann doch Fehler bei Dateien (immer wieder andere). Dann kann ich die Sicherung nicht weiter durchführen und nur wiederherstellen.

Hab jetzt 3 Anläufe gemacht und immer wieder kommen Integritätsfehler.

Ich habe alle meine wichtigen Daten soweit separat gesichert, ich werde 2 Hyper Backups anlegen, eines Full Blown (was ja gerne in der Integrität Probleme macht) und eines nur mit den Einstellungen / Programmen. Dann habe ich zumindestens die Sicherheit, dass ich etwas wiederherstellen kann.

Aber am Wochenende muss das mal durchgezogen werden :)
 

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Dann sollte es passen, Ergebnis kannst du per SSH einsehen: sudo cat /var/log/messages | grep 'Memtest'
 

synfor

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Wenn die Integritätsprüfung immer wieder andere Dateien anmeckert, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein RAM-Problem. Es könnte allerdings auch ein Problem mit der externen Platte bzw. Kompatibilitätsproblem mit den beteiligten USB-Komponenten.

Teste es mal ohne Erweiterungsspeicher oder tausche mal das externe USB-Gehäuse/Dockingstation. Bitte alles einzeln und nacheinander. Sonst weiß man nämlich nicht, was das Problem verursacht.
 

synschorsch

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Danke für die RÜckmeldungen. Ich hab das Thema heute wieder aufgegriffen, hab mir ein neues Festplattengehäuse (Icy Box) besorgt und teste grad mal das Hyperbackup in einem etwas kleinerem Umfang. Sollte das immer noch Fehlermeldungen werfen, gehe ich noch einmal in die Speicherthematik (dann ggfs tauschen, die sind ja nicht mehr so teuer).
 

synschorsch

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Update: Ich habe alles gesichert, mit dem neuen Festplattengehäuse hat das alles wunderbar funktioniert. Kurz vorm Ende gab es nochmal einen kleinen Trouble, da ich die automatisch vergebenen Namen usbshare1,2,3 nicht geändert habe und durch das Anstecken eines anderen Gerätes auf einmal keine Sicherung mehr machen konnte. Learning für die neue Sicherung: Den Namen des USB-Gerätes in den gemeinsamen Ordnern individualisieren, dann gibt es da keinen Ärger.

Ich hab das dann zum Anlass genommen, die Synology zurückzusetzen und das Backup wieder einzuspielen. Das hat auch alles reibungslos funktioniert.

Fallstricke für mich, die ich hier weitergeben will:
-bei Docker/Container Manager akribisch drauf achten, dass man sowohl die Configs sichert als auch die Nutzdaten außerhalb eines Containers ablegt. Ich dachte, ich habe das gemacht, bei Grafana war das aber nicht der Fall, daher ist mein Energie-Dashboard nun in die ewigen Jagdgründe gegangen. Ist aber nur halb ärgerlich, ich wollte eh was Neues bauen, nun bin ich dazu besonders animiert :).

-beim Virtual Machine Manager kann man die virtuelle Maschinen zwar sichern, aber die Config wird nicht mitgesichert. Soviel gibt es ja nicht zu konfigurieren, aber die virtuelle Netzwerkzuordnung / Art des BIOS / USB-Virtualisierung muss man dann wieder von Hand einstellen. War in meinem Fall nicht so kompliziert.

-Communitypakete können ggfs ja über Hyperbackup mitgesichert werden (in meinem Falle synOCR). Das muss vor Rückspielung wieder installiert werden, sonst funktioniert das nicht. Er warnt einen aber vorher.

Nun läuft das NAS wieder, ich werde nachher die USB-Platte abklemmen und die Platte dann in das SHR einbinden. Das wird nochmal spannend....
 
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