Raid - Backup ?

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Puppetmaster

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Noch einmal ein Satz von mir, dann bin ich auch schon still:

Wenn es dir auf Datensicherheit ankommt, dann solltest du das Backup nicht im gleichen Gehäuse machen!
RAID01, 10, 1, 5, 6, ... das halte ich für weniger entscheidend.

Ich würde vielleicht ein Raid5 über 3 der 4 Platten legen (6TB), die 4. Platte (und optional eine 5. Platte) extern für's Backup nehmen.
 
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jahlives

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nein bei JBOD sind nicht automatisch alle Daten futsch wenn eine von zwei Platten abraucht. Wenn Platte zwei eines JBOD abraucht, dann sind alle Daten auf Platte zwei futsch und alle Daten welche auf Platte 1 beginnen und auf Platte 2 enden. Was natürlich sein kann, ist wenn Disk 2 eines JBOD abraucht, dass dann das gesamte Dateisystem über den JBOD erstmal "korrupt" ist. Die Daten sind noch vorhanden, aber durch das Problem mit dem Dateisystem kann es sein, dass alle Daten erstmal als "verschwunden" ausschauen
 

Aevin

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Hallo Martin,

wie ich auch schon in anderen Threads geschrieben hatte, würde ich bei 4 Platten ein RAID 5 System mit 1 Platte Ausfallsicherheit bei einem 4 Bay System installieren. Dann hast bei 4x3TB 1 Volumen und ca. 9 TB freien Speicherplatz. Ab 6 Platten würde ich ein RAID 6 (Ausfallsicherheit 2 Platten) installieren oder eben mehrere Volumen.
Backups würde ich auch an deiner Stelle extern durchführen, entweder schließt eine USB Platte an, oder hast eine einfache weitere NAS zur automatischen Datensicherung (so wie ich es habe).

Ansonsten habe ich dir ja schon geschrieben, dass dein Vorhaben mit 2x RAID 0 und Backup von einem aufs andere Volumen möglich ist. Allerdings hast da halt weitere 3TB Platz verloren und nicht mehr Sicherheit als bei RAID 5.

Gruß Aevin
 

Aevin

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Jetzt war ich wohl langsamer ;)
 

jahlives

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nicht vergessen: RAID5/6 sind sehr schwach bei Schreibzugriffen. Bei einem RAID6 kann ein einzelner Schreibvorgang bis zu 6 Schreibvorgänge auslösen. Zudem sind diese beiden RAIDs recht Prozessorintensiv, da ständig Partitäten berechnet werden müssen
 

Puppetmaster

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nicht vergessen: RAID5/6 sind sehr schwach bei Schreibzugriffen.

Er schrieb, dass ihm Datensicherheit wichtiger sei als Performance.
Ansonsten stimmt das schon, wobei man beim Lesen kaum Unterschiede merkt.
 

jahlives

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Er schrieb, dass ihm Datensicherheit wichtiger sei als Performance.
sorry überlesen :) Trotzdem: was verträgt mehr Plattenausfälle? RAID5 oder RAID10? ;-)
RAID5 sicher nur eine, RAID10 im Idealfall 2. Zudem das Berechnen der Partitäten ist sicher fehleranfälliger als einfaches Strippen und Mirroren
 

Aevin

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sorry überlesen :) Trotzdem: was verträgt mehr Plattenausfälle? RAID5 oder RAID10? ;-)
RAID5 sicher nur eine, RAID10 im Idealfall 2. Zudem das Berechnen der Partitäten ist sicher fehleranfälliger als einfaches Strippen und Mirroren

Im Idealfall (beide Platten des selben RAID0 gehen kaputt), aber ist ein RAID0 zerstört und wird neu aufgesetzt und bei Rückspielung des Backups geht das andere RAID0 flöten, ist alles hin... ergo keine höhere Ausfallsicherheit und sogar weniger freier Platz als bei RAID 5

Aber wir sollten nicht weiter darüber diskutieren, hat jeder ehh so seine Vorstellungen von RAIDx. Wichtig ist halt ein Backup "Punkt" :)
 

jahlives

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dieses Argument zieht ned ;-) Geht beim RAID5 rebuild eine zweite Platte ist auch alles tot ;-)
Weniger Platz das stimmt sicher
 

Aevin

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dieses Argument zieht ned ;-) Geht beim RAID5 rebuild eine zweite Platte ist auch alles tot ;-)
Weniger Platz das stimmt sicher

Meine Worte keine höhere Ausfallsicherheit (okay, hatte in Post 23 nur "Sicherheit" geschrieben, meinte aber die Ausfallsicherheit), aber mehr Platz.
 

Puppetmaster

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Trotzdem: was verträgt mehr Plattenausfälle? RAID5 oder RAID10? ;-)

Ich weiß, du bist ein Fan von RAID10 :)
Aber mein didaktischer Ansatz war ja, den TE von der Idee eines Backups ausserhalb der DS zu überzeugen.
 

jan_gagel

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Mal mit anderen Worten. Bei einem Raid-Volume hat man ein Dateisystem. Wird dieses eine Dateisystem durch einen Stromausfall oder Absturz beschädigt, ist das ganze Raid-Volume unbrauchbar. Und das ist jetzt egal, ob man da 2, 3 oder 10 Platten drin hat. Von da her lagern die Daten auf einem Volume mit einem Dateisystem. Einzig die Hardware-Abhängigkeit ist bei einem Raid-Volume nicht mehr so stark.

Es gibt die Möglichkeit, mit Basis-Datenträgern zu arbeiten, also ein Volume pro Platte. Dann muß man selbst die Daten verteilen und ist jeweils mit der Plattengröße pro Volume limitiert. Dafür hat man den Vorteil, daß immer nur die Daten verschwunden sind, dessen Platte gerade kaputt gegangen ist. Man erhält pro Platte ein Volume und ein Dateisystem.

Von daher betrachtet, dürfte es egal sein, welches Raid man verwendet, mit Ausnahme eines Raid 0 und ein JBOD. Denn bei den beiden letzt genannten erhöt man die Ausfallwahrscheinlichkeit.

Backup intern oder extern. Klarer Fall, immer extern. Auch wenn man ein Backup auf einen internen Basis-Datenträger erstellt, ist technisch gesehen dieser Basis-Datenträger ein degraded Raid 1. Also nicht einfach so an einem PC anschließbar und auslesbar. Man muß da zuerst das Raid 1 mit einer Platte "montieren" und dann das neue Gerät mounten. Für den Fachmann sicherlich kein großes Problem, für einen Laien aber schon. Außerdem würde ich mehrere Backups auf mehrere externe Datenträger erstellen. Nicht auszudenken, wenn beim Backup-Lauf ein Blitz in die DS samt externer Platte fährt und beides zerstört. Oder die Software schreibt einfach nur Schrott auf die externe Platte. Man könnte aber auch ein Backup auf z. B. NTFS-Dateisystem erstellen, für den geneigten Windows-User sicherlich einfacher auf das Backup zuzugreifen.

Was auch noch als Nachteil eines internen Backups zu nennen ist, oft glaubt man, die Backup-Platte einfach ziehen zu können und durch eine zweite Backup-Platte zu ersetzen. Bzw. diese dann im wöchentlichen Rhythmus auszutauschen. Bei der DiskStation befindet sich ein großer Teil des Betriebssystems auf jeder internen Festplatte (als Raid 1 über alle Platten gespiegelt). Also würde die DS hier schreien, wenn einmal ein Volume und dann auch noch ein Teil des System-Volumes fehlt. Geschweige denn, man schiebt eine ältere Platte rein, da könnte dann auch der DSM durcheinander kommen. Die limitierte Steckbarkeit der SATA-Anschlüsse mal ganz außen vor gelassen.

Fazit des Fadens hier, Backup immer extern betreiben und intern nach Wahl entsprechend Basis-Datenträger, oder Raid verwenden. Von Raid 0 und JBOD würde ich abraten. Denn legt man Daten auf einem Raid 0 oder JBOD ab, werden sie zwangsläufig zu leicht flüchtigen Daten umgewandelt.

Zum Thema Backup gäbe es auch die Möglichkeit, eine zweite DS zu verwenden. Stichwort Netzwerk-Backup.
 

jahlives

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Gut bleiben wir beim Backup :) Stimmt schon bei RAID hat jeder so seine Vorlieben
Ein Backup auf eine interne Platte kommt für mich weder bei der DS noch bei einem "normalen" Server in Frage. Bei der DS wird ja die Syspart auch über die Backupplatte gelegt. Zudem hängt die Bkp Platte dann am gleichen Controller wie die produktiven Platten. Auch bei Backups auf direkt angeschlossene externe Platten hat man ein Problem, wenn es z.B. zu einem Stromschaden kommt.

Imho die "beste" Backuptechnik ist wie jan sagt eine zweite DS (oder sonstigen Server) als Backupsystem. Aber nicht vergessen: das beste Backupkonzept bringt nichts wenn die Kisten selber nicht mit USVs geschützt sind. Stromausfall oder Überspannung zum "falschesten" Moment (und dafür sorgt Herr Murphy mit Sicherheit irgendwann) können ziemlich tödlich sein für die Dateisysteme oder auch die Hardware selber.
 

Blackei

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Hi,
ich hoffe das ich hier nicht gaaaanz falsch bin.
Ich habe mir die DS213J zugelegt und erst einmal mit 1 Festplatte bestückt. Wollte erst einmal ein wenig spielen und mich mit dem System auseinandersetzten.
Falls ist jetzt eine 2 Platte kaufen würde im RAID1 Verband laufen lassen würde wollen, muss ich alles wieder platt machen?
Ich habe gelesen das so manch Anwender eher eine ext. Sicherung bevorzugen, kann ich hier einfach eine Patte an USB und dann ????????

Bin neu in der Sache und werde im Moment mit Anleitungen und Ratschläge erschlagen.

Danke
 

Puppetmaster

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... kann ich hier einfach eine Patte an USB und dann ????????

Kann man. Ist so ähnlich wie am Rechner auch: Platte anschließen und Daten wegsichern. Geht auch automatisiert (also das Sichern...nicht das Anschließen... :) )
 

Blackei

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Hi,
und wenn ich im NAS selber sicher würde wollen, also RAID1 muss ich dann alles wieder vom NAS löschen, oder klappt das so?
Es werden bei der USB Variante aber nur die Daten gesichert, die Einstellungen gehen bei dieser Aktion "verloren"?
 

Puppetmaster

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Wenn du die Einrichtung der jetzt eingebauten Platte nicht manuell geändert hast, dann wird bei Einbau der zweiten Platte ein SHR (RAID1) gebildet. Dabei gehen keine Daten verloren.
Damit hast du aber noch keine Datensicherung, wie dir hoffentlich klar ist.

Was du mit USB Sicherung und verlorenen Einstellungen meinst, ist mir nicht ganz klar.
 

Blackei

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Ne, ist mir nicht klar, leider!!!
Aber wenn ich jetzt eine Platte über USB an das NAS anschließe, kann ich doch nur Odner aus dem "normalen Anwenderbereich" sicher. Einstellungen die direkt auf dem NAS wie z.B. IP Adresse, können doch nicht gesichert werden.

Wie wäre denn die Vorgehensweise falls ich mir jetzt noch eine 2 Platte kaufen würden? Platte rein und dann?

Es ist aber schön das es immer sehr viele Leute gibt die einem zeigen das man nichts weiß.
 

Puppetmaster

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Genau, zweite Platte rein und den Rest sollte die DS dann in der Standardkonfiguration eigentlich alleine machen. Wenn nicht, dann ggf. im Speichermanager manuell anschubsen.
Hab's aber selbst noch nie gemacht, da ich kein RAID habe.

RAID1 ist keine Sicherung! RAID1 erhöht die Verfügbarkeit. Will heissen: geht eine Platte kaputt geht der Betrieb weiter, weil die zweite Platte identisch mit der ersten ist und durch den Ausfall der einen Platte nichts an Daten verschwindet.
Das schützt dich aber keinesfalls vor den immer zitierten Fällen: Blitzschlag, Feuer, Wasser, Diebstahl, DS geht kaputt und nicht zu unterschätzen: der Anwender löscht etwas! Denn weg ist weg, ob mit oder ohne RAID1! Ein Backup hingegen sollte räumlich und zeitlich von deinen Nutzdaten getrennt sein. Also regelmäßig deine Daten von der DS auf eine externe Platte sichern und diese dann an einem anderen Ort lagern. Das wäre dann ein Backup.
Und ja: es werden nur Daten und keine Einstellungen/Konfigurationen auf einer USB-Platte gesichert.
 
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