Rückstieg nach Upgrade auf größere Platten

goebl

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Liebe Alle,

ich habe mein DS416, das mit 4 Stück 5TB WD Red-Platten ausgerüstet war, kürzlich mit 4 Stück 12TB Seagate-Platten aufgerüstet.
Ich habe Stück für Stück je eine WD-Platte entfernt, durch eine Seagate-Platte ersetzt und "repariert".
Letztendlich hatte ich 4 Stück 12TB-Platten in meinem NAS und alles hat funktioniert. So weit so gut.

Nun bin ich draufgekommen, dass ich auch ein Opfer des Handels mit gebrauchten Seagate-Festplatten bin (siehe https://www.heise.de/news/Festplatt...ler-betroffen-erste-Ruecknahmen-10264019.html). Meine vermeintlich neuen Platten hatten knapp 30.000 Betriebsstunden.
Der Händler stellt mir keine Ersatzplatten zur Verfügung und besteht auf einer Rücksendung. Daher war meine Idee, einfach die 4 WD-Platten wieder ins NAS zu stecken und zu booten.
Da ich während des Tauschs keine Daten geschrieben habe, sollten diese 4 Platten ein konsistentes RAID 5 mit einem Speicherpool darstellen. So weit meine Theorie.
Leider hat das NAS auf der 5TB WD-Festplatte in Slot 4 den letzten Stand des Ugrade-Vorgangs festgehalten - nämlich, dass sein Speicherpool aus der 5TB-Platte in Slot 4 und je einer 12TB-Platte in Slot 1-3 besteht. Und die 12TB-Platten des Speicherpools findet das NAS natürlich nicht. So geht es offensichtlich nicht.

Der zweite Versuch war, wieder mit den 12TB-Platten zu booten, eine herauszuziehen und durch eine 5TB-Platte zu erstetzen und dann zu "reparieren".
Da ich den durch das Upgrade von 5TB auf 12TB gewonnenen freien Platz nicht zugewiesen hatte und der Speicherpool somit noch die ursprüngliche Größe hat, sollte das eigentlich funktionieren - dachte ich zumindest. Aber das NAS verlangt nach einer Platte mit mindestens 12TB für die Reparatur. Sehr ärgerlich.
Jetzt habe ich die 12TB-Platte wieder in Slot 4 gesteckt und den Reparaturvorgang gestartet - stehe also demnächst wieder am Anfang.

Wie kann ich - ohne Datenverlust und möglichst einfach - wieder auf die 5TB-Platten downgraden?
Gibt es eine Möglichkeit, das NAS dazu zu zwingen, die ürsprünglichen Platten wieder als RAID5 mit einem Speicherpool, der die volle Plattenkapazität nutzt, zu erkennen und einen Integritätslauf darüber laufen zu lassen?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Beste Grüße,
Bernhard

PS: Auf die 12TB Platten habe ich inzwischen natürlich schon geschrieben. Mit dem Verlust dieser Daten gegenüber den 5TB-Platten kann ich allerdings problemlos leben, da das nur Sicherungen von einem anderen NAS waren, die ich wiederholen kann, sobald ich die 5TB-Platten wieder im NAS habe.
 
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Medienspuernase

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Ich möchte zu diesem Thema auch gleich noch eine Frage loswerden, da ich auch Platten von Seagate nutze (IronWolf Pro). Vielleicht kann das auch mit in diesem Thread geklärt werden.

Und zwar, wie kann man am sichersten feststellen, wie lang eine Platte bereits gelaufen ist, da man die DMART Werte ja auch irgendwie manipulieren konnte. Nach welchen Anzeichen muss ich als Endkunde da Ausschau halten um eine Gebrauchte Platte von einer neuen zu unterscheiden? Wenn jemand diese Infos in seine Antwort zum Threadersteller mit reinpacken könnte, währe es toll. Danke.

@goebl Vieleicht ist die Einfachste Variante das NAS mit den alten WD Platten neu aufzusetzen und ein Backup einzuspielen. So würde ich es machen.
 

synfor

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patrickn

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Ich denke du wirst nicht drumrum kommen, dir vorab neue Platten zu besorgen und wieder das RAID zu reparieren. Oder wie schon erwähnt, alte Platten wieder rein und "neu" anfangen und dein Backup einspielen, was du hoffentlich hast.

Die alten Platten wieder rein wird ziemlich sicher nicht funktionieren, schließlich hast du jede Festplatte mit einer anderen Platte ersetzt und das "wissen" die alten "Platten" bzw. Das System darauf auch.
 

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@goebl da hat @patrickn leider Recht, die alten HDDs wieder rein funktioniert nur mit neu Aufsetzen, da sie ja während des RAID Rebuilds unterschiedlich beschrieben wurden.
 

goebl

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Ok, danke für Eure Antworten!
Vielleicht behalte ich die Platten doch.
Sie sind quasi mein Backup und das DS416 NAS ist fast immer abgedreht.
Mein Haupt-NAS ist ein DS1815+.
Ich habe dort zwei Volumes und mache nächtlich ein inkrementelles Backup von Volume 1 auf Volume 2. Ca.
Alle 2 Monate drehe ich das DS416 auf und mache eine inkrementelle Sicherung vom DS1815 aufs DS416.
Einmal jährlich mache ich ein Full-Backup vom DS1815 auf eine große externe Festplatte, die ich auch physisch wo anders lagere. Die überschreibe ich jedes Mal.
Am DS416 habe ich am weitesten zurückreichend meine Sicherungen und teilweise sind da auch Daten enthalten, die ich vom DS1815 wieder gelöscht habe. Würde ich das DS416 neu aufsetzen und ein Backup z.B. von der externen Festplatte zurückspielen, würde ich die ganze Historie verlieren.
Neue 12TB-Platten sind mir momentan einfach zu teuer. Die kosten mich in Summe EUR 1.000.
Da die Platten ohnehin kaum laufen, altern sie auch nicht so stark und ich werde damit leben, dass die vermeintlich neuen 12TB-Platten schon 3 Jahre gelaufen sind. Sollte doch eine kaputt gehen, kann ich sie einzeln ersetzen. Erst beim Ersetzen von drei Platten kommt mich das teurer, als würde ich jetzt gleich vier neue Platten kaufen.
Oder seht Ihr das anders?
 

Datenschubse

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Hallo,
betrachten wir das doch mal von einer anderen Seite.

Die DS1815+ bekommt kein DSM 7.2 mehr und geht EOL im Juni 2025.
Die DS416 hat DSM 7.2 bekommen und ist noch nicht EOL.

Grundsätzlich wäre zu klären welche Aufgaben die zu tun haben und welche Anforderungen bestehen um einen Plan entwickeln zu können. Eventuell macht auch eine Neuanschaffung Sinn. Umgekehrt könnte es aber auch Sinn machen die DS1815+ als weitestgehend isoliertes Backup-NAS weiter zu betreiben und die DS416 zum Haupt-NAS zu machen. Interessant wäre natürlich auch noch was da noch so an Platten verbaut sind und wie die Smart-Werte aussehen.

Ich persönlich würde die 4 Platten zurück schicken und mir grundlegend neu die Karten legen, weil das weitere Vorgehen betrifft ja nicht nur diese 4 Platten.
Mit einer guten Planung könnte man da vielleicht sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. (y)

Viele Grüße
 

Medienspuernase

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@Datenschubse Kommt aber auch auf den Ausbau der DS1815+ an so wie ich das sehe können da maximal ohne Extensionunit 8 Festplatten verbaut sein und bei maximalausbau auch mehrere Speicherpools mit jeweils um die 108 TB haben. Da währe die DS416j mit 4 Bays ziemlich mickrig im verhältnis zur 1815+.

Vielleicht ist es sinnvoller die 416j durch ein neueres 6- oder 8-Bay Nas zu ersetzen und die 1815+ als Backupziel weiter zu nutzen. Aber das ist jetzt spekulation, ein größeres NAS kauft man ja privat erstmal wegen hohem Speicherbedarf, wegen einer großen Mediensammlung oder Überwachungskameras und so nenm Kram. Aber das ist natürlich reine Spekulation von mir, ich weis jetzt nicht, wozu die beiden NAS genau benötigt werden und im Endeffekt entscheidet das auch @goebl für sich, wozu er die Geräte nutzt und was er genau für Kapazitäten benötigt. Für größere Kapazitäten ist die DS416j vielleicht zu klein, da nur 4 Bays und vielleicht nur ein Speicherpool mit um die 80 TB möglich währe abzüglich einer Platte Redundanz im RAID 5 oder SHR1, da hat er bei nem neueren 6-Bay oder 8-Bay NAS natürlich noch Erweiterungsspielraum nach oben.
 

goebl

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Vielen Dank für Eure Überlegungen. Die habe ich mir zuletzt auch schon gemacht.
Aktuell habe ich die DS1815 so gepatcht, dass sie als DS1817 erkannt wird und somit mit DSM 7.2 läuft.
Darin sind zwei RAID5-Sets (4 x 6TB, 3 x 8TB) mit je einem Volume. Eine Bay ist frei bzw. wollte ich die einmal mit einer Hot Standby-Platte bestücken. Bestückt ist das 1815 NAS mit 16GB RAM.

Die DS416 ist mangels Speicher und Performance nicht als Haupt-NAS geeignet. Darauf kann ich keine virtuellen Maschinen und Container im gewünschten Ausmaß betreiben. Und sie ist letztendlich nur ein Jahr jünger als die 1815.

Meine Perspektive ist tatsächlich ein leistungsfähiges 4-8 Bay NAS (Generation 24 oder 25), wobei die 8-Bay NAS inzwischen unglaublich teuer sind und für meine rein privaten Einsatzzwecke wirtschaftlich nicht mehr wirklich zu rechtfertigen sind.
Schauen wir also einmal wo es hingeht.
 
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goebl

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Das stimmt, aber wenn ich mir jetzt ein NAS kaufe, dann ein möglichst neues Modell und nicht eines, das rund 4 Jahre alt ist. Deswegen habe ich auch geschrieben "Generation 24 oder 25". Ich möchte das NAS möglichst lange verwenden und lange Upgrades bekommen. Wenn schon die halbe Zeit abgelaufen ist, in der das NAS mit Upgrades versorgt wird, ist das auch keine sehr nachhaltige Investition.
 

Datenschubse

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zwei RAID5-Sets (4 x 6TB, 3 x 8TB)
also 18 + 16 = 34 TB Nutzdaten

Da reicht heutzutage ein 4-Bay-NAS bestückt mit drei mal 18TB (oder vier mal 16TB) Platten.

Die DS923+ mit noch etwas Speicher dazu würde passen. Alternativ die DS1522+ mit ggf. auch noch Speicher dazu.
Die DS1625+ und DS1825+ lassen weiter auf sich warten und es würde mich nicht mal wundern wenn 26er Modelle draus werden.

Kurzplan:
Eine DS923+/DS1522+ kaufen und drei 18TB+ Platten rein. Die Daten von der DS416 rüber, die vier 12TB Platten löschen + zurückschicken und das Geld zurück bekommen. In die DS416 wieder die vier vorhandenen 5TB Platten rein und die Daten von der neuen DS wieder zurück. Die DS416 zur Weiternutzung als Backup und auf die neue DS ziehst du so nach und nach alles von der DS1815+ um.
 


 

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