Sinnhaftigkeit mehrerer Volumen?

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randfee

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Hallo,

sorry, wenn ich eine evtl. so "blöde" Frage stelle, aber beim Testen meiner neuen, bisher nur mit 4x10TB besetzten DS1817+ kam mir erstmals die Frage nach dem Sinn auf einer DS, bei der man jetzt nicht selber am Linux rumbastelt, mehrere Volumen zu erstellen. Da man das ja nicht so ohne Weiteres (ohne Backup-Rückspielen) nicht ändern kann interessiert mich das zeitnah, bevor ich all meine 20TB an Daten auf die neue Diskstation verschieb (dauert wahrscheinlich eine Woche).

Angenommen ich will für alle Daten gleiche Festplattenausfallsicherheit (SHR-1) - warum dann überhaupt mehrere Volumen erzeugen statt die Daten einfach in Shared Folder mit individuellen Zugriffsrechten zu packen?

Könnt ihr mir bitte hierzu mal einen kurzen Braindump liefern - Vorteile, Nachteile?
  • Gibt es irgendwelche Geschwindigkeitsvorteile?
  • Gibt es Sicherheitsvorteile (z.B. bezüglich Ausfallsicherheit?)
  • Wäre ein Vorteil das interne Backup von Volume1 auf Volume2 - es gibt ja diverse Backup Derivate, welche nur unterschiedliche Volumen unterstützen. Kann man z.B. auf DiskGroup1 ein Volumen mit SHR2 und eines ohne Redundanz erzeugen?
  • Gibt es überhaupt die Möglichkeit nachträglich die Volumen zu ändern - oder erfordert das immer ein komplettes Löschen?
  • Andere Pro's, Cons?

Danke für den Input - ist mir tatsächlich grade überhaupt nicht klar warum ich mehrere Volumen aufmachen sollte.
 

dil88

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Ich bin mir nicht sicher, ob Du das Diskgruppen-Konzept verstanden hast. Dabei geht es nicht darum, mehrere Volumes direkt auf Platten zu erstellen - also beispielsweise bei Deinem Setup zwei RAID-1-Volumes a netto 10TB. Sondern es geht um eine Diskgruppe, die mit einem bestimmten RAID-Level erstellt wird - z.B. als SHR-1. Die Volumes, die Du dann in dieser Diskgruppe einrichtest, benötigen dann keinen RAID-Level mehr, die Redundanz wird über die Diskgruppe abgedeckt. Vorteil wäre in Deinem Fall, dass Du Dich bei den Volumegrößen nicht an den Plattenkapazitäten orientieren musst und dass Du im Zweifel weniger Platz für Redundanz verlierst. Bei einer SHR-1-Diskgruppe könntest Du beispielsweise ein 16TB- und ein 14TB-Volume erstellen. Performancemäßig sollte das keinen Unterschied machen. Innerhalb einer Diskgruppe musst Du nicht die komplette Kapazität auf Volumes verteilen, Du kannst Volumes nachträglich vergrößern, aber nicht verkleinern.
 

randfee

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hm,

du hast Recht, ich hab da nie richtig drüber nachgedacht und ganz ehrlich verstehe ich es noch immer nicht 100% (zumindest weiß ich jetzt, dass ich es nicht verstanden hab). Mir dämmert aber jetzt, dass eine sinnvolle Struktur von Disk-Group und Volumen extrem sinnvoll sein könnte. Dann ist ja gut, dass ich gefragt hab :)
Ich verstehe nicht, wie Volumen und Diskgruppen zusammenarbeiten bzw. auf welchem "layer" da was ist. Vielleicht stelle ich einfach mal paar Fragen und kapiere es darüber besser:

  • erzeugen Disk-Gruppen logische Laufwerke? eine SHR1 Disk-Gruppe ist also wie ein RAID 1/5 und SHR2 wie Raid6
  • Sind Volumes demnach wie Partitionen?
  • Wenn Die Diskgruppe ein Redundanz-Level (SHRx) haben das also automatisch alle Volumen die darauf liegen?
  • Warum kann man dann auch noch Volumen mit SHR-x erzeugen? Welche Auswirkung hat das? Automatisch doppelte Redundanz für das Volumen? Ich dachte SHR ist quasi ein Linux software RAID, wie kann das überhaupt verschachtelt sein (habe jetzt ja Disk-Group mit SHR-1 und darauf ein Volumen mit SHR-1)?
  • Kann ich auf eine SHR-1 Disk-Gruppe SHR-2 Volumen erzeugen? Habe ich dann automatisch für dieses Volumen zwei Platten abgesichert? Das fände ich höchst sinnvoll, denn die wirklich wichtigen Sachen brauchen nicht extrem viel Speicher und Backup....
  • Es macht also in jedem Fall Sinn den Volumen nur soviel Platz wie nötig zu geben, wenn man es nicht mehr verkleinern kann, gibt es denn dynamische Volumes, die sich den Platz einfach nehmen wie sie ihn brauchen?



Ich hab DiskGruppen nie aktiv benutzt oder drüber nachgedacht. Ich hab aber jetzt durchaus bisschen Zeit investiert zu suchen. Die Dokumentation dazu finde ich schlecht, daher auch noch die Fragen oben.... oder ich habe es einfach nicht gefunden.
Ich werde die DS1817+ aller Vorraussicht nach dann jetzt umstellen und kleinere volumen dann ohne SHR-1 erzeugen und, wenn es geht, einige mit SHR-2 im Volumen aber SHR-1 als Disk-Group.
 
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Manticoreer

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:D klar sind Volumen = Partitionen!

Ich hab jetzt nicht alles komplett gelesen, sorry, abgesehn von dem offensichtlichen würde ich es nicht unbedingt verkomplizieren! Diese Volumen werden ja auch nicht täglich verändert von der Größe her. Man erstellt es einmalig und gut ist! Aufzupassen ist nur, wenn man von einem kleineren nicht Intel zu einem größeren Intel Nas wechselt und die Platten migriert! Dann muss man nämlich, wenn man eines hat, das Raid neu erstellen! Denn sonst ist die 16 TB Grenze schnell mal erreicht!
 

dil88

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Zu 3. Ja, die Volumes liegen ja auf der Diskgruppe, die über Ausfallschutz/Redundanz verfügt.

Zu 6. M.W. gibt es keine dynamischen Volumes, die sich automatisch vergrößern.

Zu den Diskgruppen-spezifischen Fragen müsste sich jemand mit Erfahrung äußern. Ich persönlich würde eine Diskgruppe mit Ausfallschutz erstellen (bei einer 8-bay RAID-6 oder SHR-2) und darin Volumes ohne.
 

Fusion

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Die Redundanz wird entweder über die Diskgruppe oder über die Volumes eingestellt. Eine Mischung geht nicht.

Also z.B. NUR ein Volume mit SHR-1 mit 3*10TB. Entspricht faktisch einem RAID-5 mit 20TB Netto. Daten haben einfache Redundanz.
Dieses Volume kann nur vergrößert werden, wenn mindestens 2 Platten durch größere ersetzt werden (unter der Haube wird dem RAID-5 dann ein weiteres RAID-1 mit dem überzähligen Speicher zugeschlagen).
Verkleinern geht nicht.

Nimmt man die zusätzliche Organisations-Schicht einer Diskgruppe hinzu ist es wie folgt.
Die 3*10TB werden als SHR-1 angelegt und stellen dadurch eine virtuelle/logische 20TB Platte zur Verfügung auf der sämtliche Daten automatisch einfach redundant vorgehalten sind.
Auf dieser 20TB Platte kann man jetzt beliebig Volumes erstellen und vergrößern, so lange eben noch Platz verfügbar ist. Verkleinern geht nur, wenn man ein neues kleineres Volume erstellt, die Daten von einem auf das andere Volume verschiebt und dann das größere löscht.
ALLE Volumes werden hier ohne SHR/RAID erstellt, weil alle Daten auf diesen Volumes ja automatisch die Redundanz der darunter liegenden Diskgruppe besitzen.
Ein SHR-2 Volume auf einer SHR-1 Diskgruppe gibt es nicht.
 

randfee

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Die Redundanz wird entweder über die Diskgruppe oder über die Volumes eingestellt. Eine Mischung geht nicht.
Woher soll man das wissen bzw. wo steht das?
Wenn ich mir das grad so anschaue sehe ich bei beiden SHR... hab aber keine Ahnung woher es kommt.
Screen Shot 2017-06-03 at 11.14.05.jpgScreen Shot 2017-06-03 at 11.13.49.jpg

Ich würde das Ganze jetzt nochmal platt machen und mit SHR2 eine Disk-Group aufmachen. Das ist dann aber große Platzverschwendung, weil ich das eigentlich nur für 20% meiner Daten brauche, daher wäre es schön gewesen, wenn man irgendwie für wichtigere Daten und manche Backups Volumen mit höherer Redundanz hätte aufziehen können.
 

Fusion

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@randfee - den EINEN erklärenden Link dazu habe ich jetzt nicht parat.

Ich hätte da nur die logische Ableitung, dass wenn die Diskgruppe eine logische Einheit bildet und das Volume auf dieser Einheit platziert wird, es auf dieser Ebene keine Infos gibt welche Speicherplätze auf welche Platte zu liegen kommen und damit auch nicht entschieden werden kann, wo die Redundanz-Information landen muss.

Aber solange du noch nicht zu viele Daten drauf hast, kannst du ja auch mal Tester spielen mit einer SHR-2 Diskgruppe.
Oder ob eben ohne Diskgruppe und 2 Volumes mit verschiedenen RAID-Leveln die Antwort sind.

Software RAID und lvm entwickeln sich ja weiter, vielleicht habe ich da eine Änderung verpasst.
 

randfee

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ja danke... bei dem Stand bin ich schon. Der richtige Tip war aus meiner Sicht jetzt, die DiskGruppe als "pool" zu sehen (um meine ZFS Zeiten nochmal anklingen zu lassen) und dann aber "mehrere Volumen auf einem RAID" (oder wie auch immer das genaue Wording ist) auszuwählen, sodass dies eben auch möglich ist. Vorher hab ich nicht aufgepasst, es wurde ein Volumen aufgemacht was nicht mehr reduziert werden konnte und ergo ging nichts anderes mehr.

danke an alle für die ganzen Hinweise, besonders dil88 für den treffenden Hinweis, dass ich das mit den Diskgruppen nicht verstanden hatte, ich hatte es schlichtweg nie genau angeschaut.
 

SynKlaus

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Wenn Du verschiedene Redundanzen brauchst, kannst Du ja auch mehrere Diskgruppen oder mehrere Volumes (ohne Diskgruppen) aufmachen! Bist dann aber natürlich weniger flexibel, was die Aufteilung des Speicherplatzes angeht. Ich würde den SHR-Level anhand der Menge der verwendeten Platten der Diskgruppe/des Volumes wählen. Also z.B. bis 4 Platten SHR-1 und ab 5 Platten SHR-2.
Wenn für die sehr wichtigen Daten SHR-1 nicht ausreicht, würde ich dafür lieber ein zusätzliches 2. oder 3. Backup einrichten.
Ich persönlich verwende lieber ein großes Volumen und erstelle darauf mehrere Freigaben. So bin ich komplett flexibel. Evtl. kämme für mich neben dem SHR-1/2-Volume noch ein zusätzliches Basis-Volume in Frage, welches dann überhaupt keine Redundanz besitzt und auf dem nur wirklich unwichtige Daten liegen.

Grüße.
 

randfee

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Hi Klaus,
ja, ideal finde ich das alles nicht. Habe jetzt mit 5 Platten eine SHR-2 Disk-Group aufgemacht und erkaufe mir die zweifache Plattenredundanz natürlich über zwei Platten à 350€. Das vergesse ich jetzt ganz schnell einfach wieder :)
Darauf Habe ich jetzt mal ein Volumen mit 10TB wo die wichtigen Sachen drauf zu liegen kommen (Rechner-Backups, Homes, Private-Videos & Bilder, Software-Development). Ein zweites Volumen ist fürs interne Backup da. HyperBackup von Vol1 auf Vol2. Für die "unwichtigen" Dinge packe ich entweder eine alte Platte in einen der jetzt freien slots oder nutze die DS115 mit einer älteren Platte. Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass derzeit auch alles komfortabel auf die 27TB DiskGruppe mit SHR2 passt.

Wichtiger ist mir derzeit, dass ich eine vernünftige, voll-automatisierte Backup-Strategie finde.
 
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