SSD Raid1 zu langsam? doch in Richtung ZFS?

benjiwald

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Hallo meine Lieben.

Ich verwende seit 2017 eine DS1815+ mit 1x DX513. Ziemlich zusammengestückelt aus 2 SHR-Volumes
5x3TB Red + 3x6TB Red und 2. Volume mit 2x10TB, 2x8TB und 1x3TB (gemischt)

Also bis auf die Red alles was so mal daher gekommen ist eingebaut.

Ich mache viele Zeitrafferfotos also habe bei Kunden 5 Zeitrafferkameras - sprich 2000 Fotos pro Tag.
+ Fotos / Videos für Kundenprojekte.
Wir produzieren 5-10TB Daten pro Jahr.
Irgendwie ist die 1815+ mit der Konfig eifach zu lahm, somit möchte ich sie tauschen bevor ich die alte Erweitere und hab mir eine 1821+ mit DX517 + 2 HDDS + 2SSDs + 10gbit Karte gekauft .

Heute die 2 Samsung 870 QVO SSDs für Tests eingebaut (ohne M.2 Cache SSDs), als btrfs Raid 1 konfiguriert und tadaaa...trotz 2,5gbit Anbindung schaff ich mi den Fotos anfangs 150MB/s, bricht dann aber schnell ein auf 55-80mb/s
Lesen findet bei 100-180mb/s statt.
Test war mit 32000 Fotos mit 4-10mb Dateigröße

Mit einem 72GB Video schreibend auf das Volume variiert stark zwischen 230-280mb/s
Lesend steht konstant bei 280MB/s an, wo der Flaschenhals das Netzwerk mit 2,5gbit ist.

Als Array hätte ich 5x6TB RED als Raid5 oder SHR. Doch mit Raid5 hätte ich ja wohl noch weniger Erfolg als mit den SSD's oder?

Gedacht wäre eigentlich die riesigen Kundenprojekte von ca. 500GB vom Raid 5 auf die SSDs intern zu kopieren und von dort direkt zu arbeiten.

Wäre hier für meinen Anwendungsfall ZFS das bessere Dateisystem (mit der neuen Qnap QUTS Hero Serie - TS-873-A)? Oder würde mich eine NVM SSD hier einfach retten?

Danke für eure Hilfe!
Benjamin
 

Syno-OS

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CPU core/alter Kernel ist limit... 250MB/s ist für eine Verbindung Maximum bei den alten NAS Maschinen. Mehrere Verbindung = Mehrere CPU cores werden genutzt -> mehr summierter Durchsatz, dann schafft man auch nach aussen 10GBE. (summierte Netzwerk Performance+ Volume Performance)
Zum Testen der Volume Performance, also was theoretisch möglich ist: Intern kann man schneller kopieren (also zwischen Volumes ;), so testet man auch sowas...maximum bestimmen und dann schauen wo es klemmt...)

bei einem PC kannst du noch mit iSCSI versuchen, aber viel mehr ist da nicht zu machen, daher werden die NAS Geräte nicht direkt mit 10 GBE ausgeliefert...hat auch den Nachteil das die NAS nur noch purer Speicher ist, keine DSM Applikation nutzbar...

erst die 'FS'/'xs+' CPU Klasse kann auch eine 10GBe Verbindung mit genug Leitung versorgen... bei den Geräte gibt es dann auch die Option mit 25/40GBe
 

benjiwald

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Danke für die schnelle Antwort.
Aber die DS1821+ ist doch "neu" und dennoch so "lahm" für meine Tasks?
Das heißt ich bräucht ein anderes Nas mit einfach besserer CPU?
ZFS würde in dem Fall auch nichts verbessern? Der SSD Cache auch nicht?
 

Syno-OS

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Also so einfach, klick und es wird schneller ist halt nicht so einfach, es gibt zig stellschrauben...Hier im Forum fleissig nachlesen, bist nicht der erste der nach 200MB/s und mehr fragt...

Finde deine Performance engstelle... viel spass beim fröhlichen testen... (nur so ein hinweis, jede einzelne option kann ein unterschied machen... Performance tests dauern dadurch sehr lange, da vielleicht 100 test gemacht werden müssen...)

Achso: Kleine Datein -> Limitation des Linux Netzwerk Stacks (Pakete bauen kostet bei kleinen Dateien immer mehr aufwand zum Nutzen (durchsatz sinkt auf teilweise 10MB je nach CPU geschwindigkeit, ja die C't hat das mal getestet, da sah mal schön die CPU unterschiede.. max war 15mb/s für sehr teueren CPU klasse/NAS klasse), daher immer mit großen Dateien testen, nur damit kann SMB schnell sein.
 

benjiwald

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Danke für die ausführliche Antwort.
hm... ok, dann wohl damit leben bevor ich 3k+ für ein NAS investiere, damit ich wohl eine geringe Performance-Steigerung habe...

Ich überlege ob sich die SSd's dann überhaupt auszahlen bzw. ob ich mit 5x6TB ein Raid5 mache oder gleich richtung SHR, damit ich mal einfach Platten dazustecken kann.

Bei einem einheitlichen Platten SHR (5x6TB) wird von der Performance nicht viel um sein zu einem Raid5 oder?

Danke!!
 

Synchrotron

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SHR ist im Hintergrund eine Kombination von RAIDs, um das Gesamtkunstwerk darzustellen. SHR ist dabei nur die Oberfläche, darunter ticken die ganz konventionellen RAIDs.

Bei gleichen HDDs dürfte es ziemlich sortenrein ein RAID 5 sein. Unterscheiden sich die Platten, wird es differenzierter.

Persönlich finde ich die Möglichkeit sehr wichtig, im laufenden Betrieb größere Platten einzubauen und deren Mehrkapazität schnellstmöglich auch verfügbar zu haben. In die Situation kommt man schneller als man denkt - dann bietet SHR die optimale Erweiterbarkeit.

Wie oben beschrieben bekommt man in der realen Welt eh keinen stabilen Durchsatz auch nur in der Nähe des theoretischen Limits. Also lieber hohe Stabilität (da hilft ein Überhang an RAM) und mittelfristig Flexibilität.
 
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tproko

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ZFS würde in dem Fall auch nichts verbessern? Der SSD Cache auch nicht?

zfs bietet syno gar nicht an?

ssd Cache kannst du ja versuchen. Wird evt. was bringen. Die m2 ssds sind halt relativ kurzlebig was man so liest.
 

mb01

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Meine DS1621+ ist leider bis morgen noch mit Hyperbackup beschäftigt ... wo man schon happy ist, mal an die 100 MB/s zu erreichen ?, von daher kann ich gerade keinen Vergleichstest per 10 GBe machen.

Nur der Sicherheit halber: Wie schnell ist denn das "sendende System"? Schneller PC, genug RAM und auch von eine (IOPS-technisch) schnelle SSD, am besten NVME? Wenn "Windows-Umgebung: Hast du mal auf dem PC mal im Hintergrund laufenden Dienste gestoppt? Man mag es nicht glauben, aber der Echtzeitschutz der Windows-Sicherheit haut auch auf leistungsstarken Prozessoren rein, insbesondere bei kleinen Datenblöcken ... so zumindest meine Erfahrung.

Grundsätzlich gilt: Kleinere Dateien sind immer deutlich langsamer als Transfers von großen Datenmengen am Stück. Auf meiner DS1517+ vorher hatte ich auf ein SHR mit 5 HDDs per 10 GBe auch locker 500 MB/s und mehr dauerhaft schieben können ... wenn es große Dateien waren. ;)

Bzgl. SSD-Cache ... niemand weiß glaube ich so richtig, wie deren Caching-Algorithmus funktioniert. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das schneller wird als bei einem direkten SSD-Volumen. Plus dass man nicht so richtig weiß, mit vielen PCIe-Lanes die M.2-SSD-Plätze angebunden bzw. es Limits im Bereich der SATA-Slots gibt. Ansich müsste der Ryzen V1500B aber genug Power/Lanes haben.

Oh, ganz zuletzt fällt mir ein: Die Samsung QVO mit dem QLC-(4-Bit)-NAND sind ja nicht gerade die schnellsten SSDs. Oder anders gesagt, sie sind nur für eine begrenzte Zeit schnell, wenn der schnelle Cache-Speicherbereichn noch nicht voll ist. Wenn man große Datenmengen am Stück schreibt, brechen sie stark ein (Link zu einem Test) ... das in Kombination mit kleinen Dateien könnte auch das Problem sein.
 


 

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