SSD und HDD Mischbetrieb

[Rickedode]

Hallo zusammen,

ich möchte auf eine neues NAS Upgraden (DS224+) und frage mich aktuelle ob es was bringt, das NAS in einem Mischbetrieb mit einer größeren HDD und einer kleineren SSD zu betreiben.
Die zwei Disk wären jeweils eigene Volumes, also kein Raid etc. Die Ausfallsicherheit brauche ich nicht und Backups werden extern gemacht.
Ich nutze viel die Synology eigenen Anwendungen (Photos, File, Note, Audio). Zusätlichich würde ich vermutlich dann auch noch ein paar kleiner Container einrichten (sowas wie Vaultwarden z.B.)
Meine Hoffnung wäre dabei, dass die Reaktionszeiten dabei besser werden.
Aktuelle habe ich noch eine DS415play mit 3x4TB WDs im Raid5. Da dauert es teil recht lange bis die Seite lädt oder ich angemeldet bin. Z.B. in der Audio App dauert es immer so 10 Sekunden bin die App es geschafft hat sich anzumelden. Das finde ich dann doch recht nervig.
Bei den Installierten Anwendungen und freigebenen Ordnern kann man ja konfigurieren auf welches Volume sie sollen.

RAM würde ich auf dem Gerät direkt upgraden (ob um 8 oder 16GB weiß ich noch nicht)

Würde das System unter diesen umständen flotter reagieren? Das ich dadurch Dateitransfers nicht beschleunige ist mir klar und auch egal. Es geht hauptsächlich um das Nutzen der Anwendungen und Webinterfaces.
Oder wird das System dann durch die Tatsache ausgebremst, dass die DS das DSM immer auf allen eingebauten Platten verteilt?

Noch ein Hinweis, falls euch die Frage direkt einfällt: Nein die Disk sind bisher nicht so konfiguriert, dass Sie sich schlagen legen. Die laufen durch.

Viele Grüße
Rickedode

 

[Jim_OS]

Würde das System unter diesen umständen flotter reagieren?

Ja was die Anwendungen auf der SSD betrifft aber nicht das DSM WebGUI. Wenn Du die SSD z.B. für VMM mit VM nutzen würdest würdest Du den Unterschied (deutlich) spüren.

VG Jim

 

[Benares]

Die DS224+ scheint leider keine NVME-Slots zu besitzen. Ansonsten hätte ich gesagt, bestücke die 2 Slots mit Platten und nutze die NVME-Slots mit SSDs als Volume.
Wenn es unbedingt nur eine 2-Bay sein soll, dann würde ich eher zur DS723+ greifen.

 

[synfor]

Wenn man denn mit einem USB-Port auskommt.

 

[Jim_OS]

Guter Hinweis. Bei der DS723+ ist ein zusätzlicher USB-Hub dann ja fast schon Pflicht. Ich vergesse auch immer das Synology den zweiten USB-Port (gegenüber der DS720+) ja eingespart hat. Gegenüber der alten DS415play (USB 3.0 x 2, USB 2.0 x 3) des TE würden dann in Summe sogar 4 USB-Ports bei der DS723+ fehlen.

D.h. eine diesbezügliche denkbare Alternative zu der DS224+ wäre wohl die DS423+, da diese zwei NVMe Steckplätze und zwei USB-Ports hat.

Edit: Also entweder DS224+ und auf NVMe verzichten, oder DS723+ und vermutlich ein zusätzlicher USB-Hub, oder noch mehr zahlen und zur DS423+ greifen. Wenn eine HDD + eine SSD reichen tut's wohl auch die DS224+.

VG Jim

 

[Rickedode]

Also NVME Volumes wollte ich vermeiden. Keine Lust die ultra teuren Synology SSDs zu kaufen und auch nicht auf gebastel um andere NVME SSDs als Volume nutzen zu können. Wer weiß ob die das nicht doch irgendwann hart unterbinden.
USB reicht mir einer fürs Backup.
DSM wird also wegen dem verteilen auf alle Disk von der HDD ausgebremst? Betrifft das dann aber nicht auch die Synology eigenen Anwendungen wie Photos und Audio Station (auch wenn die Fotos und MP3 dann auf der SSD liegen)?

 

[Jim_OS]

Ich will es mal so sagen: Wenn Du nur SSD einsetzen würdest wäre es noch schneller. Was jetzt in welchen Szenario/Anwendungsfall was und um wie viel ausbremst, wird Dir hier vermutlich niemand sagen können. Da Du Dich ja für die DS224+ entschieden hast - was ja auch ok ist - ist die Entscheidung doch eh schon gefallen. Bau eine HDD + eine SSD ein und verlagere - sofern möglich - möglichst viel auf die SSD. Sollte Dir das dann immer noch zu langsam sein und/oder Du (zu viel) Geld über haben solltest, musst Du halt die HDD auch noch gegen eine SSD austauschen.

VG Jim

 

[DS-Michael]

Hallo, wieviel Speicher wird den benötigt?
z.B. SSD 870 QVO SATA III 2.5 Zoll - 8 TB (2.880 TBW) ca. 340€, SSD 870 EVO SATA III 2.5 Zoll - 4 TB (2.400 TBW) ca. 220€,
Wenn du die DS224+ mit zwei Speicherpools/Volume einrichtest, kannst du im Paket-Zentrum festlegen, auf welchen Speicherpools die Anwendungen installiert werden sollen. ggf. erst mal nur die SSD einbauen, die Anwendungen installieren und später die HDD einbauen. Die Ordner kannst du später zwischen den Pools (Volume) Verschieben.
Ggf. den Arbeitsspeicher der DS224+erhöhen. (Speicher.de, 16GB Arbeitsspeicher DDR4 für Synology DiskStation DS423+ ca. 58€)
Wenn du eine Kombination von Samsung 870 QVO und 870 EVO verbaust, die Anwendungen auf der 870 EVO installieren.
Die 870 QVO bricht beim kopieren großer Datenmengen leicht ein. Was aber bei 1GB-Lan nur minimal auffällt.

 

[Rickedode]

Also der Plan war eine 8TB HDD und eine 4TB SSD.
Auf der SSD dann die Anwendungen, Photos etc. und auf der HDD dann Backups von der SSD sowie andere große Files auf die ich halt eher selten zugreife (Video, ISOs etc).

 

[Benares]

Denk dran, dass HDD und SSD in einem Pool als Mischbetrieb nicht geht, also bräuchtest du mind. ein 4-Bay-NAS, wenn du nicht auf ein "echtes" Raid (mit Ausfallschutz) verzichten möchtest, und auch NVME-SSDs als Volume ablehnst.

 

[DS-Michael]

Hallo, Backups von den Daten auf der DiskStation gehören auf eine USB-Festplatte oder separaten DS.
Als Programm bietet Synology Hyper Backup an.
Wenn der NAS ein Defekt hat, kannst die USB-FESTPLATTE am PC anschließen und mit Synology Hyper Backup Explorer die Sicherungen öffnen und die Dateien zurückholen.

 

[Rickedode]

Danke für die Hinweise, das ist mir alles durchaus bewusst.
Wie weiter oben schon beschrieben, sollen die zwei Disk als einzelne Volumes genutzt werden. (Geht ja auch im RAID nicht im Mischbetrieb) Die Ausfallsicherheit durch ein RAID benötige ich nicht. Ein separates externes Backup auf USB Platte wird es zusätzlich geben.
NVME Volumes schließe ich ebenso aus oben genannten Gründen aus. Deswegen auch die 224+ und nicht 723+.
Backups laufen also so: Daten von SSD tägliches Backup auf HDD in DS. Zusätzlich regelmäßig Backup auf extern USB Platte die dann Off Site gelagert wird.
Die wichtigsten Dokumente werden dann ebenfalls noch per Drive auf den Desktop gesynct (das ist ja aber streng genommen kein Backup).

 

[Rickedode]

Welche 4TB SSD Modelle könnt Ihr den empfehlen für die Nutzung als Volume?
Am ehesten ins Auge gefasst hatte ich jetzt:
- Samsung EVO 870
- Crucial MX500

Sind bei Preislich atraktiv und haben auch beide ehr höhere TBW Werte (müssten ja wohl beide TLC Modelle sein).
WD Read hab ich auch gesehen, aber die kosten halt 150% von den anderen.

 

[plang.pl]

Die Samsung hat eine deutlich höhere TBW, wenn ich zum Beispiel beide 1TB Modelle vergleiche

 

[Zitti81]

Also der Plan war eine 8TB HDD und eine 4TB SSD.
Auf der SSD dann die Anwendungen, Photos etc. und auf der HDD dann Backups von der SSD sowie andere große Files auf die ich halt eher selten zugreife (Video, ISOs etc).

Hi Rickedode, danke! Über genau diese Lösung denke ich auch nach. Mehr performance für die suveillance station und Photos, zusätzliche, tägliche backups auf die zweite HDD-Festplatte sowie Datengrab für Filme etc. Ein räumlich getrenntes Backup (z.B. wöchentlich) ist eh Pflicht. Vorteil dieser Lösung wäre doch auch, dass z.B. ein Virus nicht sofort das ganze RAID infiziert.
Was haltet ihr soweit von der Idee?

 

[plang.pl]

Kann man machen bzw ich habe auch meine Anwendungen auf SSD.
Mit Schutz vor Malware hat das aber nix zu tun

 

[Rickedode]

Ich würde jetzt auch nicht sagen das es vor Maleware schütz. Jedenfalls nicht solange die Platten im selben Gerät sind.
Mit dem täglichen Backup schütz es ehr vor manuellem löschen von einem selbst und halt auch vor Ausfall einer Platte. Aber natürlich "weniger" als ein Raid, da die Daten ja nur einmal am Tag auf der zweiten Platte landen.

Ich hab mich übrigens für zwei 4TB MX500 SSD entschieden, die wie beschrieben aber als einzelne Volumes genutz werden. Hab es aber noch nicht in Betrieb, da der zusätzlich bei Speicher.de bestellte 16GB RAM Riegel nicht erkannt wird. Bestelle jetzt mal einen anderen und schaue ob der dann klappt. Solange warte ich noch mit dem Umzug.

 

[dariusmk]

Hallo zusammen,

ich möchte mich in diesen thread einklinken, weil ich dasselbe plane wie der threadersteller: einen Mischbetrieb von ssd und hdd. Auf die ssd sollen der DSM, die Anwendungspakete und Fotos, auf die HDD große Videodateien.

Aktuell ist in meiner ds218+ eine hdd im ersten Laufwerksschacht verbaut. Der zweite Laufwerksschacht ist frei. Auf dem System ist DSM 6.2 installiert.

Wie gehe ich am besten vor, um mein Ziel zu erreichen und in das bestehende Setup eine SSD einzufügen und ohne die bereits auf der HDD befindlichen Inhalte zu löschen?

 

[maxblank]

DSM wird automatisch auf allen verbauten Platten und SSDs installiert, nur nicht auf NVMEs. Das kannst du auch nicht ändern.

 

[Iarn]

Also einfach die SSD rein und gut ist,

Wenn Du magst, kannst Du mit einem Skript die Pakete von HDD auf SSD verschieben.
https://www.synology-forum.de/threads/alle-daten-von-volume-verschieben.77822/