Stolzer Besitzer einer Synology 723+ und verschiedene Fragen dazu

[Lexerich]

Hallo ihr lieben,

seit kurzem bin ich Besitzer einer DSM723+ und finde das Teil einfach super.
Obwohl alles rund läuft, habe ich diverse und verschedenste Fragen. Ich hoffe, dass ich hier richtig bin.

1. Roon / Plex
Bisher bin ich noch in der Testphase mit Roon und Plex. Beide laufen auf einem Mac Mini von 2012.
Es gibt ja eine Plex Anwendung für das DSM. Anscheinend gibt es das für Roon auch..oder doch nicht? Es wird wohl nur Intel unterstützt, oder doch nicht?
Es wäre schön, wenn Roon direkt drauf laufen würde, dann könnte ich mir den Mini sparen, ist ja eigentlich unnötig.

2. NVMe SSD.
Man kann zwei dieser Speicher unten einstecken.
Doch was kann man damit machen? Ich verstehe das Grundprinzip dahinter nicht so ganz.
Was ich weiß, dass man den quasi als Cache nutzen kann?
Kann ich diesen auch als Speichererweiterung nutzen?
Wo bekomme ich die Module und was kosten diese?

3. Virtualisierung.
Ich möchte darauf 1x ein uraltes Windows 98 darauf virtualisiern und 1x Linux.
Ram wird bald erweitert auf 16GB. Die Virtualisierungen laufen selten, d.h. wenn ich Lust habe, alte Spiele zu spielen und mit Linux zu fummeln.
Das sollte gehen, oder?

4.
Ich habe 2x 8GB Platten im Raid 1 Verbund.
Brauche ich dann eine 8GB externe Festplatte für ein Backup oder wie wird das so gemacht?

5.
Man hat ja u.a. ein NAS, damit man weniger in der Cloud hat.
Synology bietet ein kostenloses Cloudbackup an.
Sollte man dieses nutzen?
Ist das auch verschüsselt in der Cloud (sofern die Volumes verschlüsselt sind?

6. Verschlüsselung
Sollte man generell alle Volumes verschlüsseln?
Mein Timemachine Backup auf jeden Fall, aber fürs normale Datengrab auch?



So, ich hoffe, das ist nicht zu viel der Fragen.
Vielen Dank im Voraus schonmal.

 

[Benie]

Herzlich willkommen im Forum!

Zu 1. kann ich nichts in allem etwas sagen, da ich beides nicht nutze.
Plex
empfiehlt sich auf der DS als Dockerversion zu installieren.
Auch eine native Möglichkeit gibt es, wobei es heißt daß diese Version nicht immer ganz aktuell ist. Plex ist da eher empfindlich wenn es nicht ganz aktuell ist.

zu 2. M.2 NVMEs können in der DS723+ insofern Original Synology Speicher verwendet werden, wahlweise als Cache oder Speicher verwendet werden (Speicherpool / Volumen einrichten)

Allerdings sind Original NVMEs sehr teuer.
Mit Hilfe eines kleinen Scripts (keine Angst ist kein Vodoo ) kann die interne Datenbank um Deine verwendeten NVMEs erweitert werden indem Sie dort als zulässig eingetragen werden. Könnte man mit einigem Aufwand auch manuell machen.
Doch @DaveR ein findiger Kopf und Mitglied im Forum hat das mit dem Script etwas vereinfacht.
Du findest alles hierzu in meiner Signatur.

Die Speichergröße kann zwischen 2x 250GB und 4TB betragen, größer wird es sehr teuer.
Ich empfehle 1TB od. 2TB als Raid einrichten.
Auf den NVMEs kann alles installiert werden wobei /womit man gegenüber HDDs eine entsprechend bessere Performance erreichen möchte.
Alle Apps, Docker, VMM, ggf. Alle Fotos speichern.

Meine NVME Empfehlung 1TB od. 2TB als Raid 1 eingerichtet

https://geizhals.de/lexar-nm690-2tb-lnm790x002t-rnnn-a2956595.html

zu3. Habe ich bereits angesprochen (unter 2.) Klar geht das.

Jedoch würde ich gerade aus diesem Grund gleich 32GB empfehlen, RAM wird nicht nur für Anwendungen sondern von der DS als Cache genutzt, dieser ist mehr Wert als jeder Cache über NVMEs, zudem NVMEs in der DS als Cache verwendet nur sinnlos schnell kaputt gehen, ab einer bestimmten Nutzung schmeißt die DS diese viel zu früh als defekt aus.

zu 4. Es empfiehlt sich eine ext. HDD ca. 1/3 größer zu nehmen, da das inkrementelle Backup oder auch durch Versionierung immer etwas größer als das Original ausfällt, je nach Versionen Anzahl.

zu 5. Synology Cloud ist nicht kostenlos, nur die App ist kostenlos, zudem sie auch recht teuer ist.
Was das Backup und warum wie betrifft sollte man der 3-2-1 Regel folgen.
https://www.synology.com/de-de/dsm/solution/data_backup
https://blog.synology.com/ger/backup-loesungen-von-synology-im-ueberblick-wann-nutze-ich-welche/

zu 6. Das ist Geschmackssache, ich habe seit über 10 Jahre nichts verschlüsselt.
Der eine nutzt es der andere nicht.

So, wenn jetzt erst recht Fragen auftauchen, melde Dich einfach wieder.

 

[Ronny1978]

Hallo @Lexerich ,

Willkommen im Forum. Ich gehe mal davon aus, dass du bei 4. 8TB meinst und nicht 8GB. Ich würde wie @Benie gesagt, die Backupplatte etwas größer wählen. Und die Preise zwischen 12TB/14TB oder 16TB sind auch nicht so unterschiedlich. Größere Platten = mehr Versionen möglich.

Bei 6. kann bei ich der gleichen Meinung wie @Benie . Ich hatte mal einen verschlüsselten Ordner, habe das nach dem Neuaufsetzen wieder abgestellt. Es geht beides (Komplettverschlüsselung und Verschlüsselung des Freigabeordner). Bitte vorher gut überlegen, ob ja oder nein. Ein Wechsel ist mit Aufwand und Mühe verbunden.

Zum 3-2-1 Backup: Bitte ggf. auch mal bei Hetzner vorbeischauen. Die haben mit der Storagebox ein recht gutes Produkt. Das 1TB für die wichtigsten Daten würde sicherlich für den Anfang reichen.

Bei TimeMB musste man, glaube ich, die Kapazität das Freigabeordners beschränken. Sonst "krallt" sich TMB die verfügbare Kapazität. Bitte berichtigt mich, falls ich hier falsch liege.

Ansonsten viel Spaß mit Synology.

 

[Lexerich]

Hallo ihr lieben, ihr seid ja klasse, vielen Dank.
Da fühle ich mich richtig gut aufgehoben.

Also wäre das erste und leichteste Thema, den RAM aufzurüsten. Das geht einfach, da die beiden Steckplätze gut erreichbar sind.


Da ich die Volumes falsch dimensioniert habe, verteile ich diese eh neu. Dann lasse ich die Verschlüsselung weg...
Ich muss mal schauen. Vermutlich sind die 8TB zu klein dimensioniert. Bis jeder in der Family seine Bilder vom Handy darauf gespeichert hat, ist's schon halb voll
Ist das mit der Verschlüsselung ein Problem, falls ich irgendwann mal größere Festplatten einbauen (muss?)


Ok, dann die NVMe als Speicher festlegen. Das würde passen für Roon/Plex in der 1 oder 2 TB Raid1 Variante.
Das mit dem Script....huiui, hoffentlich mache ich danicht was kaputt. Aber der Original Speicher ist unverschämt teuer, das geht gar nicht!


Danke für den Tip mit Docker, werde ich mir ansehen.

Zu 4: Ja, natürlich 8TB.

Dann als nächstes: RAM bestellen und einbauen, NVMe bestellen, Script ausführen und einbauen, Roon/Plex installieren.
Nicht, dass es mir noch langweilig wird

 

[ctrlaltdelete]

Willkommen @Lexerich
Pro Speicherpool nur ein Volume, alles andere regelst du über Freigegebene Ordner!!!
RAM:
https://geizhals.de/kingston-server-premier-so-dimm-32gb-ksm26sed8-32mf-a2774071.html
oder
https://www.speicher.de/arbeitsspeicher/synology/diskstation/ds700/diskstation-ds723.html?ref=syf
NVME:
https://geizhals.de/lexar-nm690-2tb-lnm790x002t-rnnn-a2956595.html
oder
https://geizhals.de/kingston-kc3000-pcie-4-0-nvme-ssd-2tb-skc3000s-2048g-a2621457.html
Zu deinen Punkten:
1. Roon und Plex kannst du super als Docker Container installieren
Viele gute Anleitungen findest du hier: https://mariushosting.com/synology-install-plex-with-portainer/
Edit: Vielleicht gibt es noch bessere Anleitungen?
https://community.roonlabs.com/t/walkthrough-roon-in-a-docker-container-on-synology-dsm-7/164969
2. NVME-SSDs würde ich als Speicherpool RAID1 mit BTRFS einrichten und für alle Pakete, Docker, VMS, evtl. Foto Ordner nutzen.
3. Nimm gleich 1 x 32 GB RAM
4. Achtung mit GB und TB. Backup HDD immer etwas größer nehmen, Versionierung des Backups. Und schau dir zusätzlich mal Snapshots an.
5. Kostenlos? Ich habe 1 TB bei Hetzner Storage Box für mein Cloud Backup.
6. Ich nutze die Volumeverschlüsselung, läuft top. Und wie gesagt, weg von der PC Denke, nur ein Volume pro Speicherpool.

 

[Lexerich]

Ganz herzlichen Dank!
Pro Speicherpol ein Volume.
Welche Gründe hat das? Ich dachte, ich lege für die verschiedenen Bedürfnisse Volumes an, dann ist das getrennt?


Also habe den NVMe 2x2TB und Speicher 2x16GB bestellt.

Frage zu dem NVMe Script oben: Ich baue den Speicher erst ein, dann führe ich das Script aus?

 

[dil88]

Der Vorteil eines großen Volumes ist der, dass Du die Kapazität optimal ausnutzen kannst und erst dann an Grenzen stößt, wenn die verwendeten Platten voll sind. Für verschiedene Bedürfnisse kannst Du freigegebene Ordner erstellen und diesen ggfs. ein Quota verpassen.

Edit: Ist gibt durchaus Dinge, wo wir hier im Forum üblicherweise eigene Volumes empfehlen, dann aber eben nicht auf dem gleichen Speicherpool und den gleichen Platten. Beispiel 1: Container und Virtuelle Maschinen -> SSDs. Beispiel 2: Dauerschreibende Videoüberwachung: Extra-Platte mit eigenem Speicherpool/Volume.

 

[ctrlaltdelete]

Es wäre auch 2 GB (original) + 32 RAM Upgrade möglich gewesen, hätte den Vorteil, falls du nochmal upgraden möchtest müsstest du die 2 x 16 GB nicht entsorgen
Das Script kannst du vorher installieren, sollte eh auf dem HDD Volume liegen, 2 Aufgaben, einmal Hochfahren, einmal runterfahren.

 

[Lexerich]

Könnte es ja noch zurückschicken, aber ich denke 32GB reichen ne Weile...

Dann versuche ich das mit dem Script mal...danke.

Noch ne Frage zum /Home Verzeichnis, das man bei der 723+ selbdst anlegen muss.
Muss man? Für was?

 

[Benie]

Das "/home" Verzeichnis wird automatisch, wenn der Home Dienst inder Systesteuerung aktiviert wird, für jeden User erstellt.
Der /home Ordner ist sozusagen der Private/persönliche Bereich eines jeden Users.
Darüber hinaus kannst Du sogenannte Freigegebene Ordner erstellen. Früher hießen die Gemeinsame Ordner was die Nutzung durch mehrere User besser heraus gestellt hat. .

 

[ctrlaltdelete]

Wir nutzen die home Ordner fast gar nicht, sondern nur die freigegebenen Ordner.

 

[Benie]

Wir haben sie auch noch nie benutzt.