Streaming über WebDAV // Daten getrennt über LAN1 und LAN2 Port transportieren

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DastanX

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Hallo zusammen,

ein Problem mit dem ich mich seit Monaten rumschlage.

Ausgangssituation: Ich habe eine DS415+ bei mir daheim stehen und schau von dieser über einen RaspberryPi (bespielt mit Kodi / OpenELEC) am TV meine Videos. Freigabe am RasPi ist über SMB eingerichtet.

Nun habe ich den gleichen RasPi mit dem gleichen OpenELEC bespielt und bei meiner Freundin ein paar KM entfernt aufgebaut, die Ordner per verschlüsseltem WebDAV eingebunden und mir bei meinem Anbieter 10mb upstream besorgt (rechnerisch kann ich damit also bis zu 6,5 GB in 90 Minuten streamen).

Schaubild des Aufbaus:
RasPi_small.jpg

Wenn ich nun zusammen mit meiner Freundin bei ihr schaue (und zuhause bei mir entsprechend nichts läuft) streamt es einwandfrei. Schaue ich aber zeitgleich zuhause selbst etwas von der NAS schreibt mir meine Freundin immer das es bei ihr wahnsinnig ruckelt.
Teilweiße braucht sie für ein Videofile mit 40Minuten Spielzeit somit 2 bis 3 Stunden, was natürlich nicht wirklich Spaß macht.

Ich kann mir einfach nicht erklären, in welcher Form die Tatsache, dass ich zeitgleich lokal schaue, den Upstream beeinflussen sollte?
Oder welches Problem sonst im Netz bestehen sollte das dazu führt das es Probleme mit der Übertragung an den RasPi über WebDAV gibt, während der RasPi über SMB ebenfalls streamt?

Ein Lösungsansatz von mir war wie folgt:
Ich dachte, dass evtl der Switch erstmal die Daten für mich im lokalen Netzwerk holt und ihre somit hinten anstellt (kann ich bei einem Gigabit Netzwerk nicht vorstellen aber Not macht nunmal erfinderisch).
Da die DS415+ ja 2 LAN Anschlüsse hat dachte ich mir: schließ einfach ein 2tes Kabel an zwischen DS und Switch und Route alle Anfragen vom Router auf den Port 5006 (WebDAV) an die Adresse des 2ten LAN-Ports der NAS.
Es ändert sich allerdings überhaupt nichts bei der Datenübertragung: Wenn ich den WebDAV Stream bei der Freundin anschmeiße und im Ressourcen Monitor der NAS mir die Auslastung von LAN1 und LAN2 anschaue geht der gesamte Traffic weiterhin über LAN1.

Habe ich hier einen Denkfehler? Ich bin zwar Informatiker aber bei weitem kein Netzwerkspezialist, daher bin ich für jeden Hinweis dankbar.
Ich weiß, dass die NAS Link Aggregation und Load Balancing kann, aber das ist ja beides nicht das was ich will. Muss ich trotzdem diese Option "Bond" in den Netzwerkeinstellungen in irgend einer Form nutzen?

Danke & LG
DastanX
 
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Fusion

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Zwei Kabel am Switch ohne Teaming ist erstmal kontraproduktiv und bei GigE sollte ja auch die Autobahn breit genug sein. Ist ja nur der Traffic von Haushalt 1 > 2 mit 10MBit und dein lokaler, also weniger als ein 20tel der Gesamtbandbreite am Switch.
Ich würde in dem Szenario mal schauen, wie die Auslastung auf deiner DS aussieht.

Meinst du eigentlich eine Fritzbox 6360? 68 kenne ich keine

Ist bei den Rucklern nur Traffic vom NAS an die beiden Raspi beteiligt oder noch anderer Traffic zwischen Haushalt 1 und Internet?
Die 10MBit/s Upload sind ja maximal und werden auch für Antwortpakete benötigt. Um z.B. einen 100MBit/s Download zu fahren benötigt man durchaus mal ein paar MBit/s im Upload für Antworten alleinig. Auf einem 100/2.5 Anschluß hat man z.B. keinen (gleichzeitigen) Upload mehr frei, wenn der Download voll ausgekostet wird.

Eine alternative Kopplung wäre z.B. die Router per VPN zu verbinden und die beiden Haushalte so praktisch auf LAN Basis zu verbinden und dann webDAV (ohne S) oder direkt auch SMB/CIFS vom zweiten Raspi zu verwenden.

Wenn möglich würde ich auchmal testen NAS und Raspi direkt an die Fritzbox zu hängen. Die Fritten sind manchmal zu empfindlich in der Zusammenarbeit mit manchen Switches.

Ein weiterer Test mit Trennung wäre z.B. Raspi direkt an NAS LAN1 (beide feste IP in Netz 1, z.B. 192.168.1.1 und .1.2) und NAS LAN2 an die Fritte (in Netz 2, z.B. 192.168.2.1 und .2.2, Standardgateway in der DS dann auf die Fritte, damit das NAS noch ins Internet kommt). Dann wäre z.B. auch sowas ausgeschlossen, dass die Daten NAS > Switch > Fritte > Switch > Raspi laufen und die Fritte eventuell das Problem ist. Der Zugriff von Raspi 1 ins Internet wäre in der Konstellation erstmal nicht möglich.

Ist zwar nicht direkt auf dein Problem bezogen, aber:
Ich hatte neulich auch mal Probleme mit meiner 6490 und 3 Netgear, dass der FireTV manchmal die Verbindung zum NAS verloren hat. Nachdem ich alle Geräte nur noch an Switches und nur noch einen Switch an der Fritte hatte war es besser. Wirklich sauber lief es erst, als ich auch DHCP und DNS auf die DS verlagert habe. Seither Null Probleme mehr. Weiß ja nicht, ob das an der kastrierten Firmwares der Kabelprovider liegt, aber eigentlich identische Geräte (z.B. 6490 cable und 7490 DSL) laufen an DSL fast durch die Bank weg besser/unauffällig.
 

DastanX

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Zwei Kabel am Switch ohne Teaming ist erstmal kontraproduktiv und bei GigE sollte ja auch die Autobahn breit genug sein. Ist ja nur der Traffic von Haushalt 1 > 2 mit 10MBit und dein lokaler, also weniger als ein 20tel der Gesamtbandbreite am Switch.
Ich würde in dem Szenario mal schauen, wie die Auslastung auf deiner DS aussieht.

Ja das dachte ich mir auch aber irgendwo muss ja der Hase begraben liegen.
Die Auslastung werde ich heute abend mal im Auge behalten. Ich kann mir bei einer NAS, die in der ja schon für Small Business eingesetzt werden könnte aber einfach nicht vorstellen, dass der gleichzeitige Datei-Zugriff von ZWEI Clients ein Problem macht? Es wird ja nichtmal transcodiert oder so.

Meinst du eigentlich eine Fritzbox 6360? 68 kenne ich keine

Ganz genau, da hab ich mich wohl verschrieben

Ist bei den Rucklern nur Traffic vom NAS an die beiden Raspi beteiligt oder noch anderer Traffic zwischen Haushalt 1 und Internet?
Die 10MBit/s Upload sind ja maximal und werden auch für Antwortpakete benötigt. Um z.B. einen 100MBit/s Download zu fahren benötigt man durchaus mal ein paar MBit/s im Upload für Antworten alleinig. Auf einem 100/2.5 Anschluß hat man z.B. keinen (gleichzeitigen) Upload mehr frei, wenn der Download voll ausgekostet wird.

Auch wenn sonst keine Geräte laufen und auch kein Download Manager der NAS läuft besteht das Problem.

Eine alternative Kopplung wäre z.B. die Router per VPN zu verbinden und die beiden Haushalte so praktisch auf LAN Basis zu verbinden und dann webDAV (ohne S) oder direkt auch SMB/CIFS vom zweiten Raspi zu verwenden.

Wenn möglich würde ich auchmal testen NAS und Raspi direkt an die Fritzbox zu hängen. Die Fritten sind manchmal zu empfindlich in der Zusammenarbeit mit manchen Switches.

Erster Szenario würde ich vorerst mal vermeiden wollen. Über das VPN verliere ich ja auch wieder gering an Datendurchsatz. Das zweite was du schreibst sagte auch mein Arbeitskollege gerade. Werde ich heute abend testen.

Ein weiterer Test mit Trennung wäre z.B. Raspi direkt an NAS LAN1 (beide feste IP in Netz 1, z.B. 192.168.1.1 und .1.2) und NAS LAN2 an die Fritte (in Netz 2, z.B. 192.168.2.1 und .2.2, Standardgateway in der DS dann auf die Fritte, damit das NAS noch ins Internet kommt). Dann wäre z.B. auch sowas ausgeschlossen, dass die Daten NAS > Switch > Fritte > Switch > Raspi laufen und die Fritte eventuell das Problem ist. Der Zugriff von Raspi 1 ins Internet wäre in der Konstellation erstmal nicht möglich.

Hatte ich auch schon überlegt aber wie du schon schreibst ist dann essig mit z.B. Youtube App auf dem Pi.
Für Testzwecke aber sicher mal nutzbar.

LG
DastanX
 

DastanX

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Ich würde in dem Szenario mal schauen, wie die Auslastung auf deiner DS aussieht.
So, mal ein wenig getestet. Die Auslastung ist auf Disks 1, 3 und 4 bei ca 20 - 30% und bei Disk 2 dauerhaft etwas höher (bis zu 60%). Dies bleibt aber quasi gleich, egal ob nur ich lokal streame, meine Freundin über WebDAV oder eben wir beide gleichzeitig.

Wenn möglich würde ich auchmal testen NAS und Raspi direkt an die Fritzbox zu hängen. Die Fritten sind manchmal zu empfindlich in der Zusammenarbeit mit manchen Switches.
Habe mal die DS direkt an die Fritzbox gehängt. Bisher scheint es keine Abbrüche gegeben zu haben, vielleicht war lag es wirklich an der Fritzbox<>Switch Kombo. Aber haben auch erst einen kurzen Test bisher gemacht, kommt halt nicht so oft vor das wir zeitgleich schauen.

Ich werde es mal weiter im Auge behalten.

Nehme natürlich trotzdem gerne weiter Tipps zum "Original-Thema" an :)

Danke & LG
DastanX
 

Fusion

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Das Thema VPN wäre auch noch offen. Klar hat das etwas Overhead, aber ob das mehr oder weniger ist im Vergleich zu webDAV weiß ich jetzt nicht.
Allerdings könnte man damit den zweiten Raspi auch via SMB/CIFS Freigabe ankoppeln, also ein eventuelles Problem mit webDAV ausschließen.

Darüber hinaus fällt mir jetzt gerade keine weitere Möglichkeit ein, außer eben den schon aufgeführten.

Am Ende bleibt fast nur nach dem Ausschluß-Prinzip zu testen und vielleicht die eigentliche Ursache zu finden.
Da wären ja auch noch Kabel/Stecker-Kontakt Probleme möglich, oder dass der Anschluß zu dem Zeitpunkt wo ihr ihn beide nutzt nicht die volle Leistung bringt, weil es ein Zeitpunkt ist, wo im nächsten Kabelverzweiger vielleicht ein Engpass wegen Überbuchung besteht und eure ganze Nachbarschaft gerade in 4k streamt. :D
 

DastanX

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Das Thema VPN wäre auch noch offen. Klar hat das etwas Overhead, aber ob das mehr oder weniger ist im Vergleich zu webDAV weiß ich jetzt nicht.
Allerdings könnte man damit den zweiten Raspi auch via SMB/CIFS Freigabe ankoppeln, also ein eventuelles Problem mit webDAV ausschließen.

Endlich mal testen können gerade. Fritzboxen direkt mit VPN verbunden. Wenn ich direkt auf dem RasPi schaue zeigt mir meine NAS, dass nur ca 160KB rausgehen (statt den 1250 die theoretisch möglich wären). Das würde heissen ca 85% VPN overhead? Kann ich mir kaum vorstellen.
Das anzeigen der jetzt per SMB angebunden Ordnern dauert auch unglaublich lange.

Alternativ dann mal mit dem Laptop ein Laufwerk der NAS mit SMB geöffnet und eine Datei kopiert - hier ist bei 400KB schluss. Das ist immerhin um einiges mehr als über den Kodi aber immernoch nicht mal ein Drittel vom Maximum.

Da die Fritzboxen beide während der Übertragung bei 90% CPU last rennen vermute ich, dass hier die Ver- und Entschlüsselung der Daten der Flaschenhals ist.

Werde alkternativ als nächsten Schritt mal direkt auf der NAS einen VPN Server einrichten und auf dem RasPi mit dem OpenVPN Client direkt ansprechen und somit die CPU der Fritzboxen wegzunehmen und die Rechenleistung direkt auf die Endgeräte zu legen, mal schauen ob es damit besser läuft.

Zu deinem letzten Satz: Wie gesagt, einfach über den Browser per HTTPS zuzugreifen und eine Datei herunterzuladen endet mittlerweile fast bei Fullspeed, ein generelles Auslastungs-Problem schließe ich also tatsächlich aus.
 
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