Ich habe nie einen Hinweis auf einen Passiv Passiv Cluster gefunden.
Das wäre auch irgendwie blöd, aber ich geh mal davon aus, dass Du Active/Active meinst ? Ah, ok, bei VMs sieht es natürlich wieder anders aus. Nutze zwar ESX nicht (einfach nur KVM) und keine Syno als Storage (GlusterFS). Wenn Du mich gefragt hättest, ESX kann man machen (oder was anderes) und als Unterbau hätte ich schon eher ein GlusterFS o.ä. genommen. Nicht falsch verstehen, denke Synology hat da im Enterprise schon gut Gas gegeben, aber schlussendlich (das haftet einem ja auch länger an), kommen die halt aus der Sparte "NAS für Privatanwender". Interessant wird z.B. demnächst noch TrueNAS "Scale" (schon allein aus dem Grunde, dass man da keinen Vendor-Lock in Bezug auf die Hardware hat, wäre dann auch mit GlusterFS bzgl. des Clusters. Hat nebst dem (je nachdem wie es implementiert wird) auch den Vorteil, dass Du auch "beliebig" skalieren kannst(!) und nicht nur mit Deinen 2 Geräten darstehst, welche auch noch relativ nah beieinander stehen müssen. So wäre es theoretisch auch möglich, den gesamten Storage via WAN-Replikation durch die Gegend zu schubsen (bedingt natürlich auch entsprechende Leitungen). Grundsätzlich ist das Ding aber, dass Synology schon eher in diese Klickibunti-Welt verankert ist (was auch kein Wunder ist, wenn man bedenkt, aus welcher Ecke die eigentlich kommen).
Ich sag es mal ganz einfach: Wenn z.B. Du das Ding administrieren sollst (einen ESX z.B. setzt man ja auch nicht ohne Grund ein) und eher nicht so der Shell-Typ bist und ganz gut mit den bunten Knöpfen und so klar kommst, alles andere aber eher nicht so Deins ist (die einen so, die anderen so), dann ist so ein Syno-Cluster schon garnicht mal so schlecht. Blöde ist halt nur, dass so ein Failover dann auch entsprechend dauert. Kriegste beim Gluster z.B. garnicht mit, da man i.d.R. auch direkt 2 Server angibt (also auch nix mit shared IP) und reagiert der eine nicht, jut, dann zuckt das System halt kurz mal, aber dann wird einfach der zweite Server gefragt und jut ist (halt Active/Active/+n).
Wenn es die "einfache" Lösung tut, ist alles tutti, ich würde sowas eher nur für Dateiablage nutzen... Virtualisierung mit Active/Passive-Storage ist irgendwie .... nicht so meins. Mal so grundsätzlich: Stell Dir folgende Frage: Du hast einen "kleinen" Sprinter. Mit dem fährst Du Waren durch die Gegend. Doppelbereifung oder Reserve-Rad? Das wäre jetzt quasi die "Dateiablage".
Im Gegenzug dazu: Du hast einen "großen" LKW (inkl. Anhänger!). Mit dem fährst Du Waren durch die Gegend. Doppelbereifung, oder Reserve-Rad? Das wäre quasi der Storage für die Hypervisor.
Der springende Punkt ist ja: ohne Storage sin die Hypervisor erstmal ziemlich nutzlos. Problem sind eben die Abhängigkeiten der Systeme untereinander. Der Storage bringt halt auch nicht viel ohne Hypervisor. Sobald so ein Umstand eintritt, geht halt erstmal "garnichts" mehr. VMs schmieren ggf. ab, mitunter hagelt es nach dem Reboot auch noch Bluescreens, weil "mal wieder" irgendwas völlig in die Hose gegangen ist. Bei so einem 0815-"Dateiserver"... joar... haste vllt mal eine Datei zerschossen oder so... mag sein. Dafür gibt es ja das Backup. Klar... keine Frage... gibt es für die VMs ja auch! Der Aufwand ist nur ein wesentlich grösserer.
Daher auch die Frage: WENN man schon die WAHL hat zwischen A/P und A/A für den Storage-Cluster im Zusammenspiel mit Hypervisorn (ggf. auch als Cluster) und die Gerätschaften braucht man "sowieso"... für was entscheidet man sich? Also ich sag es mal frei raus: Wenn es um die vHDDs von VMs geht, würde ich "niemals" eine Syno nehmen (ich trau dem Braten schlichtweg nicht). Haste wieder irgendwo was, was total bescheiden läuft, kannste erstmal auf deren Updates warten... auch super. Ich nutz die Synos noch maximal für Backups (also auch wieder rein Dateispeicher) und da gab es vor etlichen Jahren irgendwann auch mal Probleme mit NFS... Meine Laune damals kann man sich halt auch denken... klar.. kannste ja umschwenken auf Samba, aber Linux <-> Linux... grmlgrmlgrmlgrml.
Ein bisschen schade ist halt - aber da merkt man auch wieder, aus welcher Ecke Synology kommt - dass halt ein paar Dinge schlichtweg
nicht vorhanden sind. Grade die Technologien die mittlerweile im SAN-Bereich eingesetzt werden (GlusterFS, oder ganz schlicht und einfach eben auch "Ceph"), da kannste bei Synology halt lange suchen. Nix zu wollen.... und natürlich bleibt man auch einfach nur stur beim 2-Node-Betrieb. Wenn das ganze wirklich ernsthaft betrachtet, weiss man um das Thema mit dem Quorum - ein Cluster sollte halt "immer" auf einer "ungraden" Anzahl von Nodes bestehen. Sicherlich kann man sowas wieder "umgehen", wenn man schaut, wer den aktuellsten Timestamp hat, etc. aber das ist halt auch wieder irgendwie... nur ein "rumgebastel" aus meiner Sicht. Wenn Du 3 Nodes hast und 2 sagen "so" ist es und nicht anders, kann kein 3. kommen und behaupten, dass alles ganz anders wäre (unabhängig von irgendwelchen Timestamps). Sicherlich ist das nicht alles "schlecht", ist vielleicht "mittlerweile" auch nur noch ein subjektiver Eindruck meinerseits (Technik wird ja auch immer "schlauer"), aber irgendwie... ne... ich weiss ja nicht... (wenne weest, wat ick meen)... ?
Auf der Syn liegen per ISCSI Anbindung einige ESXI Maschinen.
Punkt ist hier halt, dass Dir die Kisten (vermutlich) alle wegknallen werden, da der Failover seine Zeit braucht und das System in der Zeitspanne garnicht reagieren wird. Keine Ahnung, wie die Windows-Büchsen das dann so sehen... Alternativ (k.A. ob der ESX das dann automatisch macht) irgendeine Art von Freeze der VM, bis die ISCSI-Targets wieder da sind? Andersrum haste das gleiche Problem aber auch bei den Hypervisorn, also... was soll's... ? Btw... die Syno-Dinger sind ja auch nicht grade günstig, was aber mitunter eben auch daran liegt, dass Du auch "sämtliche" Software mitbezahlst. Entweder so, oder ggf. doch selbst machen und ein "bisschen" mehr Hardware für's Geld bekommen.
Ansonsten... hab ich letztens noch gehört, dass grade die MSSQL-Klamotten unter "Hyper-V" (*grusel*) doch noch deutlich performanter laufen sollen seit einiger Zeit (aber wohl nur dickere Geschichten, k.A. inwiefern da was dran ist, aber dürfte euch dann ja sowieso nicht betreffen).
Aber um mich mal kurz zu fassen: Der Markt gibt tonnenweise an Lösungen her, ihr habt euch für ESX und Synology entschieden, was irgendwo schon für sich spricht (von wievielen ESX-Servern reden wir überhaupt?), denke, dass da Ratschläge in ganz andere Richtungen eher deplatziert sind. Über sowas hätte man sich einfach vorher mal Gedanken machen sollen, bzw. einfach mal ein entsprechendes Consulting in Anspruch nehmen sollen. Jetzt heisst es "et is wie et is" (kannst ja auch schlecht hingehen und alles wieder umschmeissen ?), also von daher würde ich mal sagen... Entweder (im schlimmsten Fall) die Synos nochmal gegen andere austauschen, oder eben mit der schmaleren Bandbreite leben. Ich geh auch mal davon aus, dass Storage-technisch eher keine Erfahrungen mit Clustern vorhanden sind und das man sich vorher auch nicht wirklich eingelesen hat (sonst wäre das nämlich auch erst garnicht passiert), ODER (sonst sieht das ja auch wieder so "frech" aus, so isses aber nicht gemeint) man hatte die eine Syno und hat sich dann gedacht, dass man ja die 2. einfach zwecks Redundanz dazu packen könnte (ist ja auch zum jeweiligen Zeitpunkt immer eine Frage des Budgets).
Anstatt der 2 RS im Cluster hätte man übrigens auch z.B. einfach eine SA-Einheit nehmen können... kostet fast das gleiche, hat noch 4 Bay mehr, ebenfalls red. PSU, 2x 10G (RJ45) onboard und noch "2" PCI-E-Erweitungsplätze, etc.... (
https://www.synology.com/de-de/products/SA3400) Allerdings bin ich grade ein bisschen verwundert... ich hatte irgendwie noch im Kopf, dass das die Serie mit dem Dual-Storage-Controller war, allerdings lese ich davon irgendwie nix mehr. Naja... keine Ahnung... Wenn ihr bei Synology bleiben wollt, ganz ehrlich - nimm den Hörer in die Hand und ruf einfach mal bei denen an... wenn es um verbindliche Ausagen/Zusagen geht - immer schriftlich, dann passt das auch und falls nicht, kann man dann immer noch gut abspringen ?
So... hoffe ich hab meinen Standpunkt einigermaßen gut vertreten, ohne Dir dabei allzu sehr auf die Füsse zu treten ??
EDIT: Nur um das nochmal klarzustellen: Das ist meine "persönliche Meinung", frag 100 andere und es kommen bestimmt noch 100 andere Meinungen dazu ?