Synology Drive und Universal Search legen Diskstation faktisch lahm

[deadbabylon]

Hi zusammen,

seit dem Update von CloudStation auf Synology Drive habe ich etwas später festgestellt, dass nach einiger Zeit meine Diskstation unbenutzbar wird: Webzugriff schlägt fehl oder dauert mehrere Minuten bis zum Verbinden, Dateifreigaben (NFS und SMB) brauchen auch mindestens doppelt solange und der SSH-Zugriff ist auch ziemlich langsam bzw. die Shell reagiert nur mit fühlbarer Verzögerung auf Eingaben geschweige denn Ausgaben.
Meine Diskstation ist mit der DS215J sicherlich nicht schnellste, aber davor lief es eigentlich relativ reibungslos.
Eine zeitlang wusste ich mir nicht anders zu helfen, als den Stromstecker zu kappen (denn selbst ein Reboot via Webzugriff oder SSH hat nach zehn Minuten noch nicht funktioniert), um überhaupt wieder damit zu arbeiten.
Eine Dauerlösung war das natürlich nicht. Vor ein paar Tagen kam ich mehr durch Zufall wieder auf die Weboberfläche und sah den Dateiindizierungsdienst am arbeiten, den ich sonst nie gesehen habe. Nachdem ich ihn pausiert habe, war die Diskstation nach einiger Zeit auch wieder gut erreichbar. Ein andermal konnte ich unter Dauerlast einen per htop Dienst als CPU-Fresser identifizieren, der zu Universal Search gehört (Name gerade entfallen).
Leider muss ich ihn wirklich über die Weboberfläche auf Pause setzen, ein "unendliches Verzögern" hilft irgendwie auch nur begrenzte Zeit. Am liebsten würde ich ihn deaktivieren oder deinstallieren.
Nach einiger Recherche bin ich über einen Thread im englischen Forum gestolpert, der meinte, man müsse einfach nur eine Ordner zum indizieren angeben: https://forum.synology.com/enu/viewtopic.php?f=130&t=128590&start=45#p493038

Das ist bei mir auch der Fall, aber leider scheint es seit Drive der Fall zu sein, dass dessen Ordner nicht abwählbar sind. Und auch mit Tricks kann ich Universal Search nicht deaktivieren oder deinstallieren, weil Drive davon abhängt.

Da das ganze für mich irgendwie keine zufriedenstellende Lösung ist, daher meine Fragen:
1. Kann ich Universal Search entweder deaktivieren oder gleich deinstallieren? Ich wüsste nicht, wozu ich es brauche, außer als Abhängigkeit zu Drive (was ich brauche).
2. Gibt es noch andere Lösungen, wie ich Universal Seach dazu bringen könnte, nicht mehr alles lahmzulegen?
3. Gibt es alternativ vielleicht einen Terminalbefehl, der die Inidizierung auf Pause setzt? Dann könnte ich mir den Umweg über die Weboberfläche ersparen, da SSH doch noch besser funktioniert oder das ggbfs. sogar in einen Cronjob packen.

 

[Arnie99]

Ich habe das identische Problem mit der Beta von Drive. Alle dort freigegebenen Ordner werden indiziert und lassen sich nicht aus dem Indexdienst löschen. Dummerweise betrifft das auch die Ordner, auf die ich von 4 Desktop-PCs per Cloud-Station-Backup das versionierte Backup machen lasse.

Es werden also mehrere hundert GB an Backups permanent durch den Indexdienst beackert, was 1. total sinnlos ist, weil im Regelfall niemand in den Backups rumsucht und 2. die DS tagelang unbenutzbar langsam macht.

Ich habe über die Weboberfläche die Indexerstellung dauerhaft pausiert, was -anders als wohl bei Dir- funktioniert hat. Seitdem ist Ruhe. Das kann aber aus meiner Sicht nur ein Behelf sein und ich hoffe darauf, dass in der Final von Drive die Ordner abwählbar sind. Andernfalls muss ich mir wohl eine andere Backuplösung für die Desktops suchen.

 

[deadbabylon]

Hey Arnie,

danke für die Bestätigung, dann bin ich zumindest nicht alleine.
Hab mich oben wohl etwas missverständlich ausgedrückt:
1. Die Option in der Weboberfläche "dauerhafte Verzögerung" (in dem Dropdownmenü im Suchsymbol rechts oben) scheint nicht wirklich zu funktionieren.
2. Das Drücke der "Pause-Taste" (an derselben Stelle) scheint wie bei dir zu helfen.

Letzteres sicherlich nur bis zum nächsten Neustart und es steht z.B. gerade ein Sicherheitsupdate an.

Indiziert wird bei mir vor allem verschiedene "Drive Team-Folder". 40 GB Bilder und Videos hat er scheinbar geschafft, bei 200GB Musik beißt er sich noch die Zähne aus. Zudem hat er meinen CloudSync-Ordner "cloud" auch aufgelistet, aber dort habe ich einen Unterordner, der per Drive synchronisiert wird - neben den ganzen anderen wie Dropbox, Google Drive, Onedrive, die sich dauernd ändern. Wenn sich das wirklich nicht ändern lässt, schwant mit gerade bei letzterem übles und eine Daueindizierung.

 

[Arnie99]

Bei mir war es gewissermaßen eine Dauerindizierung, weil sich ständig in den Backup-Verzeichnissen Neues tut. Eine Katastrophe das ganze. Das dauerhafte Pausieren übersteht bei mir allerdings auch Neustarts.

 

[Hafer]

Meine DS114 hat nach ein paar Tagen alles durchgeschaufelt und seither ist Ruh'.

Dennoch: Dass man die "Drive Team" Ordner nicht abwählen kann, ist ganz klar unbefriedigend. Ich würd's ja noch verstehen, wenn man jetzt wenigstens via Windows Suche die Netzlaufwerke mit durchsuchen könnte ...

Ich verstehe nicht, von welchen "Backup-Verzeichnissen" du sprichst. Meinst du den "Drive" Ordner im Homeverzeichnis? Für Backup-Zwecke ist der nicht gedacht, das wäre sogar gefährlich, denn der synchronisiert ja permanent die Inhalte mit den Clients.

 

[Arnie99]

Die Backup-Verzeichnisse habe ich extra als gemeinsame Ordner erstellt, also außerhalb der Homeverzeichnisse. Jeder Anwender hat nur auf "seinen" Ordner Zugriff und das auf jedem PC installierte Cloud Station Backup sichert Dokumente, Fotos und all den User-Kram automatisch dort hinein.

 

[deadbabylon]

Ich muss mich korrigieren:

2. Das Drücke der "Pause-Taste" (an derselben Stelle) scheint wie bei dir zu helfen.

Das hat scheinbar doch nicht dauerhaft funktioniert, denn die Diskstation stand immer wieder unter Last und obwohl ich dann wieder auf Pause gedrückt habe, lief die Indizierung später irgendwann weiter.
Mittlerweile scheint Sie aber abgeschlossen zu sein und nun läuft alles wieder gewohnt flüssig. Bislang sind mir negative Einflüsse aufgrund der Indizierung des /volume1/cloud-Ordners nicht aufgefallen.

 

[DPoi]

Hi,
also ich habe auf 2 Servern (DS 214) das gleiche Problem! Beide haben dauerhaft eine Auslastung von weit über 45% und fressen Speicher. Was habe ich gemacht?

1. Über ssh auf die Konsole. Dort die Datei /var/packages/SynoFinder/INFO ediert (nur die Parameter ändern!!):

silent_install="no"
silent_upgrade="no"
ctl_stop="yes"
ctl_uninstall="yes"

und gespeichert. Danach kann man USearch schonmal stoppen! Aber egal was man versucht, der task synoelasticd läuft unbeirrt weiter!

2. Auf der Konsole sudo synoservice --disable pkgctl-SynoFinder eingegeben. Dann ganz extrem sudo killall synoelasticd den task weggehauen!

Dann mal sie Systemauslastung anschauen und siehe da: Top! Also was Synology da programmiert hat, ist mir ein Rätsel! Der task synoelasticd ist so aggressiv, der verlangsamt Webzugriffe und Paketinstallationen usw merklich! Obwohl die Systemlast 'nur' bei um die 60-70% liegt. Aber man merkt es...

Ich will noch einmal rebooten und schauen was dann passiert, aber nicht mehr heute.

Gruß!

 

[DPoi]

Hi,
da nach einem Update wieder alles aktiv ist und man U-Search nicht einfach deinstallieren kann (von Drive abhängig), ärgert es mächtig rum!
Auch wenn synoelasticd nur 4-10% recourcen verbraucht, Alle SQL-Anfragen dauern extrem lange! Kann damit zusammenhängen, dass die Plattenauslastrung auf 100% ansteigt.
Ich habe hier eine Platte mit nicht einmal 30% Belegung. Die Suche benötigt zurzeit 3 Tage um immer noch nicht fertig zu werden? Also das Tool ist kpl. Müll!
Muss mir was einfallen lassen, will Drive nicht mehr deinstallieren...

Gruß.

 

[Yupp]

Bei mir das Gleiche. Universal-Search werkelt nun schon seit 3 Tagen. syneolasticd braucht bei mir mehr als 50%, zeitweise 70%.

Behelfe mir so, dass ich zwischendurch den Prozess unterbreche („Indezierungsstatus“) und erst wieder aktivere, wenn ich die Ressourcen der NAS nicht für anderes benötige.

Aber Dauerlösung ist das keine! Wirklich ärgerlich

 

[DPoi]

Behelfe mir so, dass ich zwischendurch den Prozess unterbreche („Indezierungsstatus“)

Hi, das klappt nicht. Da wird die Indexierung nur bedingt gestopp, synoelasticd läuft munter weiter. Da hilft echt nur den Prozess killen...

Gruß!

 

[Yupp]

Hi, das klappt nicht. Da wird die Indexierung nur bedingt gestopp, synoelasticd läuft munter weiter. Da hilft echt nur den Prozess killen...

Interessant DPoi, dass es bei dir nicht klappt. Bei mir wird in Ressourcenmonitor der Prozess nachdem ich den Indezierungsprozess auf „verzögern“ geschaltet habe, mit „schläft“ angeizeigt, die CPU-Last mit 0%. Allerdings braucht das manchmal eine oder zwei Minuten bis es soweit ist. (Siehe Screenshot)

Aber wie gesagt, Dauerlösung ist das wohl keine. Setze mich mal mit dem Support in Verbindung...

Anhang anzeigen 40535

 

[DPoi]

Keine Chance...
wenn ich pausiere dann läuft der munter weiter. Was ich beobachtet habe, dass der Prozess immer wieder eine neue PID bekommt... soll heissen, der killt sich und startet neu. Dann kann ich erkennen, dass der Prozess 91% frisst, aber %Cpu(s) nur 15% anzeigt! So ein shit! Der neue Prozess läuft nun schon >10 Minuten obwohl auf Pause.

Anzumerken ist, dass ich alles kpl. de- und dann wieder installiert habe: U-Search - Office - Drive.


Gruß.

 

[Hafer]

Muss mir was einfallen lassen, will Drive nicht mehr deinstallieren...

Die beste Idee, die ich dazu hatte, war, den Kram einfach zu ignorieren. Sehr wohltuend! Irgendwann ist das durch.

 

[DPoi]

Richtig... ich habe den Prozess gekillt und gut ist.

 

[Yupp]

Antwort vom Support:

„1. Die Indexierung dauert und normalerweise wird die CPU-Auslastung nach Abschluss der Indizierung sinken.
2. Nach der Bestätigung durch unseren Entwickler ist dies ein bekanntes Problem. Wenn die DiskStation neu gestartet oder Synology erneut aktiviert wird, wird der Indexprozess neu gestartet.

Unsere Entwickler arbeiten hart daran, in der offiziellen Version zu antworten. Bitte bleiben Sie für das Update auf dem Laufenden und entschuldigen uns in der Zwischenzeit für die entstandenen Unannehmlichkeiten.

Das Paket "Universal Search" ist ein integriertes Paket, daher kann es nicht deinstalliert werden. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.“

 

[DPoi]

Okay, dann bin ich mal gespannt!
ABER BITTE: Eine Möglichkeit einbauen, bei der das 'Backup' Verzeichnis recusive ausgeschlossen werden kann! Da liegen durch Drive-Backup >500000 files drin. Ohne diese Möglichkeit ist das Backup unbrauchbar. Diese Daten müssen NICHT indiziert werden...

Danke und Gruß!

 

[Yupp]

Danke für den Hinweis DPoi. Das habe ich dem Support gleich weitergeleitet.
Dann hoffen wir also auf ein baldiges Update.

 

[SoniX]

Na da bin ich ja froh nicht alleine dazustehen.

Nutze Drive ebenfalls um von 5 PCs ein Backup anzulegen was ansich super funktioniert. Aber seit Drive eben wird dessen Verzeichnis unabwählbar mit indexiert was zu einer nie enden wollenden Indexierung führt die permanent Last verursacht.

Auch in meinem Fall ist das Indexieren der Drive/Backup Verzeichnisse komplett sinnlos.

 

[DPoi]

Antwort vom Support:

1. Die Indexierung dauert und normalerweise wird die CPU-Auslastung nach Abschluss der Indizierung sinken.

Meine Indexierung läuft seit den 18.01. fast ununterbrochen durch! Was zum Teufel gibt es denn da zu indexieren?! Ich habe nur Bilder und Zip Dateien im Drive Ordner. Und das auch nur bei 2 Usern. Habe alles Überflüssige ausgelagert um einen Erfolg erkennen zu können. Auch auf das pausieren über den Desktop reagiert der task nicht.

Also Universal Search (synoelasticd) ist richtig grosser Müll!

Gruß!