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im Rahmen von Daten- und damit Userschutz ist alleine darüber mehr möglich, wie so mancher Admin zulassen würde
Theorie und Praxis...
im Rahmen von Daten- und damit Userschutz ist alleine darüber mehr möglich, wie so mancher Admin zulassen würde
Das stimmt für die meisten Fälle eher nicht. In den überwiegenden Fällen der Arbeitsverträge, die keine Werkverträge sind, muß der Arbeitnehmer beispielsweise eine 40-Stundenwoche arbeiten, die zu erbringende Arbeitsleistung wird jedoch unabhängig davon in sogenannten jährlichen Zielvereinbarungen geregelt. Diese sind jedoch regelmäßig nicht Bestandteil des eigentlichen Arbeitsvertrages, sondern dienen letztendlich dazu, Beförderungen, Bonuszahlungen oder Aktienoptionen auf die Mitarbeiter zu verteilen, bzw. Über- und Unterperformer definieren zu können. Arbeitsleistung als meßbare Größe per se findet sich normalerweise nicht im Arbeitsvertrag.Immerhin hat der Angestellte mit dem Arbeitgeber einen Vertrag geschlossen über eine bestimmte Arbeitsleistung.
Auch hier bewegen wir uns in einer Grauzone. In den meisten mir bekannten Fällen wird das aus mehreren Gründen geduldet: zum Einen gibt es Jobs, die sich nicht 8 Stunden am Stück mit höchster Konzentration durchziehen lassen. Das ist auch wissenschaftlich belegt, daß kurze Unterbrechungen, sei es um einen kurzen Zeitungsartikel zu lesen, sei es eine andere Form der Ablenkung, die Konzentrationsfähigkeit wieder herstellen. Zum Anderen sind gerade solche Tätigkeiten auch häufig außertariflich besetzt, wodurch die gemäß Arbeitsvertrag „geschuldete“ Arbeitszeit (ich benutze jetzt bewußt nicht das Wort Arbeitsleistung) regelmäßig auch deutlich überschritten wird, 8 Stunden stehen da auf dem Papier, 10 Stunden sind nicht selten. Akzeptiere oder fordere ich als Arbeitgeber diese „extra mile(s)“, dann muß ich auch hinnehmen, daß der Arbeitnehmer rein zwangsläufig einige seiner Aktivitäten in die Arbeitszeit verlegt. Solange am Ende des Jahres die nötige „Arbeitsleistung“ stimmt oder übererfüllt ist, wird da von Arbeitgeberseite im Regelfall auch kein Einwand kommen. Das kommt umso mehr zum Tragen, als daß Arbeitgeber Arbeitnehmer zum Homeoffice bewegen wollen, da dies Einsparungen (Bürofläche, Heiz-, Kühl-, Stromkosten, Wartung und Instandhaltung von Gebäuden, gegebenenfalls Gebäudemiete) in nicht geringer Höhe bringt. Wenn der Arbeitgeber sich dann noch nicht einmal an den dem Arbeitnehmer im Homeoffice entstehenden Zusatzkosten beteiligt, dann ist gegen eine derartige Verschmelzung von Arbeits- und sonstiger Lebenszeit/-funktion noch weniger einzuwenden.Die Motivation der Mitarbeiter darf nicht sein, in der bezahlten Arbeitszeit private Einkaufe zu tätigen
Den Satz mit der “geforderten Arbeitsverweigerung” verstehe ich nicht. Das ÖD-bashing ist allerdings unangebracht angesichts der im öffentlichen Dienst aufgelaufenen und auflaufenden Überstunden.Schlimmer wird es noch, dass diese teilweise im Öffentlichen Dienst tätig sind. Ich halte nicht von dieser geforderten Arbeitsverweigerung.
Wer nicht marktgerecht bezahlt, bekommt die Arbeitnehmer, die übrig bleiben.Inkompetenz in den Entscheidungen zu verschleiern
Mußt Du auch nicht; das ist eine Entscheidung, die Industriearbeitgeber treffen. Am Ende fahren sie damit in den meisten Fällen gut, da sich gerade im außertariflichen Bereich die Motivation zur Arbeit oftmals nicht allein aus dem Monatsgehalt ergibt, sondern aus erreichten Zielen. Derartige Arbeitnehmer lassen sich auch zumeist nicht durch übermäßige Gängelung zur Arbeit “motivieren”, sondern durch die Freiheit, die vorgegebenen Ziele zu erreichen, wie sie es für richtig halten.Da ich aus dem Handwerk komme, kann ich solche Einstellungen nicht mittragen.
wer ist Ihr?Kann es sein, dass Ihr ein bisschen verwöhnt seid?
Dir ist aber auch klar, wie viele Arbeitnehmer, marktgerecht gezahlt werden oder einen Tarifvertrag haben, wobei dieser auch oft seinen Namen nicht wert ist, da ein „Tarifvertrag“ nicht viel aussagt. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dir berichten, dass weder Leistung, Zertifikate oder Qualifikationen zählen. Große mittelständische Firmen haben sogar die Arroganz bei Bewerbungen Qualifikationen nicht bezahlen. Da ich das selbst erfahren habe kann ich das gut einschätzen.Wer nicht marktgerecht bezahlt, bekommt die Arbeitnehmer, die übrig bleiben.
Diejenigen, die nach immer mehr schreien, weniger arbeiten, Homeoffice, Vergünstigungen etc. dir ist schon klar: wenn einer mehr bekommt, wird es woanders eingespart. Wenn einer weniger arbeiten will, muss ein anderer mehr machen, um den Status Quo zu erhalten.wer ist Ihr?
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