UART-Schnittstelle an defekter 716+ erkennen

Stopfbit

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Hallo liebe community,

mein erster Post und sicher eine Frage, die ihr schon öfter gestellt bekommen habt. ;)
Leider habe ich die Antwort zu meiner Frage hier nicht gefunden, deswegen stelle ich sie hier.

Ich habe eine DS716+ von einem guten Bekannten bekommen. Bei mir blinkt beim Starten nur die blaue PowerLED. Der vorige Eigentümer versicherte mir, bei ihm hätte sie noch funktioniert. Ich brauche sie nicht unbedingt, aber das Bastelfieber hat mich gepackt.

Zu dem Thema habe ich mich intensiv eingelesen, bisher bin ich aber noch nicht weitergekommen.

Erstmal zum Verhalten der Box:
- Nach Einschalten blinkt nur die blaue PowerLED, auch über mehrere Minuten, ca halbe Stunde laufen lassen. Die Platten laufen an, die LEDs leuchten nicht. Auch die NetzwerkLEDs leuchten nicht.
- Das Netzteil ist anscheinend ok, denn meine andere 420+ läuft mit dem Netzteil klaglos.
- RAM-Riegel und alle Platten entfernt, gleiches Verhalten: nur blinken der PowerLED.
- Dann habe ich versucht per UART-Schnittstelle auszulesen. Meist soll dieser lt der Beschreibungen hier als JP2 oder (bei älteren Modellen als COM1) bezeichnet sein.
Ich habe mehrere 6-polige Stecker auf der Platine, keiner heißt JP2 oder J2. Eine Stiftleiste ist als 6x1 ausgeführt, drei andere als 2x3.
- Auf den Fotos könnt ihr das Board und einzelne Teile sehen.
- Ich bin an alle 6-pol Stiftleisten mit Multimeter rangegangen. Eine hatte auf Pin 1 3,3V aber auf Pin2 war kein Ground feststellbar.
- Ebenso habe ich einen RS232-USB-Adapter von FTDI (mit RX, TX & Ground) und auch einen modifizierten Arduino durch alle Pins getestet. Nirgendwo konnte ich mit den Einstellungen 115200Baud (8N1) etwas empfangen, geschweige denn die Schnittstelle finden.
- Das BIOS (letztes Bild) habe ich mit einem externen Programmer auch ausgelesen. Es sieht auf den ersten Blick ok aus. Ich habe es mal mit angehangen.

Ich mag irgendwie jetzt nicht aufgeben, deswegen glaube ich nicht an einen Hardwaredefekt. Die Platine sieht äußerlich recht gut aus, keine Überspannungsschäden auf den ersten Blick feststellbar.

Das Modell 716+ ist selten in den Reparaturleitfäden dabei. Meist sind es DSx12+ Modelle oder die DSx15+ Modelle mit dem Intel-Bug.

Vielleicht könnt ihr mir ja noch einen Tip geben, wo ich noch nicht gesucht habe.

Ich danke euch schonmal und freue mich auf zahlreiche Antworten

Gruß Ingo
 

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Hallo Ingo

pauschal kann man an einer DS716+ kaum was sagen. Und äußerlich sieht man bei 99 % der defekten Geräte nichts.
Es kann ein Kurzschluss in einem sekundären Stromkreis sein , es können korrupte Daten im BIOS sein , Software im Flash geschossen und vieles anderes. In der Werkstatt fange ich mit einem Test USB Flash , dann Kurzschlussmessung / Spannungsmessung an , dann kommt ein neues BIOS drauf usw.
Weder das BIOS noch das Flash kann man irgendwo fertig runter laden. Die müssen erstellt werden. Das Flash sogar individuell/Gerätespezifisch weil dort auch Serial und Mac Adressen und Checksummen hinterlegt sind.
Dein Readout vom BIOS bringt nichts weil das BIOS keine Statische Datei ist und man sie durch Vergleich nicht verifizieren kann. Das Gerät liest und schreibt im BIOS selber rum.
Ein einziges falsches BIT und es funktioniert nicht mehr.

Zum auslesen am Terminal brauchst du ein spezielles Kabel - wichtig ist der FT232RL Chip
Aber wenn sie nur blau blinkt wirst du bei der Serie im Terminal nichts angezeigt bekommen - das zeigt erst was an wenn die Station funktioniert und anfängt zu booten - was deine nicht macht..
z.B. DTech FTDI USB zu TTL Seriell Adapter 3.3V Debug Kabel TX RX Signal 3 Pin Buchse FT232RL Chip
Standard am Kabel sind Sokets für ein 2,54 Raster die muss man für die Synology noch ändern auf Sockets für Raster 2,0
Angeschlossen werden nur 3 Adern - Pins 2 ist Masse und Pin 4 und 6 . von denen weis ich die Belegung jetzt nicht auswendig . An einem funktionierenden Gerät testet man es einfach.

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Stopfbit

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Hallo TN-Notebooks,

danke für die vielen Infos. Ich baue nicht auf Rastermaß 2.0 um, ich habe extra Klemmen dafür. ;-)
Ich probiere es einfach nochmal weiter und beschäftige mich hauptsächlich erstmal mit dem DOM-Flash. Den kann man ja über eine USB-Schnittstelle auslesen und verscheidene Softwarezustände der 716+ kann man bei Synology herunterladen.
Damit kann ich testen, ob die Daten alle vorrätig sind oder ersetzt werden müssen.
Das Flash sogar individuell/Gerätespezifisch weil dort auch Serial und Mac Adressen und Checksummen hinterlegt sind.
Den Hinweis habe ich auch verstanden. Blindes Kopieren ist laso nicht. Na dann werde ich mal weiter viele Quellen studieren müssen ;)

Danke für die prompte und schnelle Hilfe.
 

Stopfbit

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Hallo in die Runde.
Kurzer Zwischenstand: Ich habe des internen USB-Flash in Verdacht. Zwar konnte ich den Flash auslesen, Backup ist mit hddrawcopy gemacht. Auffällig ist, dass die Dateien unterschiedliche Zeitstempel haben, auch welche, die eigentlich die gleichen haben sollten. Wer sich das anschauen möchte, dem gebe ich gern den Link zum Image. Den Link mache ich nicht gern öffentlich, da dort die MAC-Adressen und Seriennummer noch sichtbar sind.
Inzwischen wird keine Partition auf dem eDOM mehr erkannt. Der Flash an sich schon und ein zurückspielen des Original-Image mit hddrawcopy ist auch anscheinend erfolgreich. Aber weder in Linux noch in Windows werden die Partitionen erkannt.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass in Windows sich das Gerät als "Synology Diskstation" melden soll, wenn man es über einen USB Adapter verbindert. Bei mir meldet es sich mit "... PRAM USB Device". Ich habe jetzt ein alternatives eDOM bestellt. Mir ist bewusst, dass ich dann dort die VID, PID, Name usw noch ändern muss. Da gibt es verschiedene Programme auf vorrangig russischen Seiten usw.
Probieren geht über studieren, deswegen teste ich weiter.
Falls jemand nützliche Tips hat, immer gern her damit.

gruß ingo
 

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Unter Win bekommst du die Partitionen nur in der Datenträgerverwaltung angezeigt.
Je nach Variante zeigt Linux 2 der Partitionen an.
Evtl mal mit Mini Tool Partition Wizard alles löschen was drauf ist und noch mal neu aufspielen.

Wenn hier gar nichts mehr angezeigt wird aber dein Image intakt ist und du es mit Raw copy drauf kopiert hast dann hast du dir evtl das System vom DOM selber mit deinen Versuchen zerschossen - das liegt in einem nicht angezeigten Bereich auf dem NAND. Hatte ich hier auch schon .... dann spiele ich im Programmer das NAND selber neu auf.
Die Hardware war bei DOMs ab 2014 noch nie defekt.
 

Stopfbit

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Hi @all
Kurzer Zwischenstand:
Nach einigen Versuchen hier mit BIOS und der Firmware, vermute ich fast einen Defekt auf dem Board.

Ich habe das BIOS ausgelesen, mich eingelesen, welcher Teil des BIOS in den *.pat-Dateien integriert ist. Das Aufspielen dieser brachte keine Änderungen. Das Verhalten ist unverändert. Aber mangels Erfahrung und mangels passender serieller Ausgabe, kann ich nicht sagen, ob es richtig war.
Ebenso habe ich einen USB-Stick so modifiziert, dass er als Startmedium erkannt wird. Gleichzeitig habe ich mir auf dem großen Marktpatz ein weiteres USB-(e)DOM organisiert. Eine andere Test-NAS(DS218+) startet damit wunderbar, die 716+ mit aufgespielter eigener Firmware nicht :-(
Auf den USB-Flash gibt es ja zwei Partitionen. In der Datei "synoBootLoader.conf" kann man einstellen, von welcher Partition gebootet werden soll. Auch ein Umstellen der Partition brachte keinen Erfolg. Partition 0 ist eine Art Backup, diese soll nach meinen Informationen auf dem Stand der Auslieferung bleiben. Die Zeitstempel der Dateien deuten auch darauf hin.

Stutzig macht mich derzeit dass, wenn eine Platte angesteckt ist, diese sofort anläuft. Bei den anderen NAS. die ich habe, dauert es so ca 20sek. bis diese anlaufen. Das habe ich bisher nicht abstellen können.

Durch die fehlende serielle Ausgabe, kann ich auch den Fehler schlechter lokalisieren, wo und warum der Start durch was verhindert wird.

Aber ich habe noch ein paar Artikel zum studieren. Mal sehen, ob es klappt.
Wie ihr lesen könnt, habe ich noch ein paar andere Systeme vorrätig. Es muss also nicht sofort fertig werden. Basteln will man ja doch ab und zu :)

Falls wir uns nicht mehr hören oder lesen: Schöne Weihnachten.

gruß ingo
 


 

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