USV richtig berechnen, stimmt meine Rechnung so?

fronc

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Hallo,

Ich hoffe ich nerve nicht, mit meinen ganzen Fragen. Mittlerweile habe ich die Empfehlung bekommen, doch besser auf eine Line-Interaktive mit reinem Sinus zu setzen in meinem Anwendungsfall.

Nun habe ich noch immer nicht ganz verstanden, wie ich die USV richtig berechne (Wirkleistung und Scheinleistung)
Beim DS1621+
->Mit den 5x HAT-5300-12T (je 7,83W) und der E10G21-F2 (ca. 4W), sollte der Maximalverbrauch bei 75W liegen (aus dem Datenblatt der DS1621+ berechnet, vom Maximalverbrauch die 6x-WD 1TB HDDs abgezogen und meine 5 HAT5300 dazu)

Beim DS1621+ ist dieses Netzteil verbaut: Delta Electronics DPS-250AB-44 B mit 100-240V 3,5A
Ein Draytek VigorSwitch Q2200 hat im Datenblatt für das Netzteil AC 100-240V @ 0.9A stehen und max 45W Verbrauch.

Wie berechne ich nun aber die entsprechenden Daten richtig?
Ich habe das hier gefunden:
https://akkurat-gsv.de/blog/usv-berechnung/

Wirkleistung ist wohl 75W+45W, also 120W max?
Dann wäre die Scheinleistung 120W*1,55= 186W und mit 20% Reserve 186*1,2= 223,2VA

Oder muss ich hier auch mit den Maximalwerten der Netzteile rechnen:
Bei der DS1621+ wäre das dann wohl: 3,5A*240V*0,65= 546W
Beim Draytek 240V * 0,9 * 0,65= 140,4W
(Sind die 0,65 weil die 3,5A nur bei 100V gelten und bei 240V dann weniger?)

Scheinleistung: Falls ich richtig rechne 586,4W * 1,55=908,96W
-> 20% Reserve 908,96W*1,2= 1090,704VA Scheinleistung

=> eine 850VA USV wäre dann zu klein? Gehen die Netzteile beim Boot kurzzeitig auf den Maximalwert, also kann das tatsächlich erreicht werden?

Stimmt meine Berechnung so und was ist dann der richtige Wert?

Danke für eure Hilfe!

Viele Grüße
 
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NSFH

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Ich habe nie mit der max Leistung der Netzteile gerechnet, da diese schon Puffer beinhalten sondern nur mit den Realwerten und dann global 20% Reserve dazu gerechnet. Damit bin ich noch nie an die Belastungsgrenzen gekommen, weder in kleinen noch grossen Installationen. Wenn dann bei kleinen Anlagen typischer Weise ein Wert um die 900 rauskommt gehe ich auf eine 850er.
Ist halt immer die Frage, ob das System nochmal mit irgendetwas erweitert werden soll. Das kannst nur du beantworten.
Was die Akkukapazität angeht ist immer die Frage was man will. Nur um das komplette System sauber herunter zu fahren reicht ein kleiner Akku.
 
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metalworker

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also das mit der reinen Sinuswelle ist für die IT Geräte wurscht.
Der Sägezahn der da von einfachen USVs kommt bügeln die Netzteile einfach weg.

Zur Berechnung , das einfachst ist immer einfach mal nen Messgerät davor zuschaltten und zu messen was deine Geräte brauchen.


mit den 850 VA kommst schon recht weit.
Wichtiger ist eher die Akkukapazität , davon hängt die Laufzeit auf Akku ab .
 

fronc

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Ich möchte die DS1621+ 5 Minuten abwarten lassen, dann herunterfahren und das für 2x möglichen Stromausfall. Dabei soll die USV wie vom Hersteller empfohlen nur 50% geleert werden. Das mit dem Switch ist bisher nur eine Überegung, ob ich meine Haussteuerung (Photovoltaik Batteriespeicher, Heizungssteuerung, Lastmanagement) mit einbeziehen will. (Braucht LAN-Verbindung)

Wie ist das bei den Netzteilen, wenn da 100-240V 3,5A angegeben ist. Bezieht sich der Wert für die Stromstärke auf 100V Spannung und ist bei 240V dann niedriger, oder bezieht sich der Wert auf 240V? Oder ist das unabhängig davon immer 3,5A? Das Netzteil der DS1621+ würde bei 240V dann beim Start 840W*0,65 Peak aus der Steckdose ziehen? 0,65 ist wohl cos phi? also 546W Wirkleistung und *1,55 => 846,3VA?
=> die 850er USV würde gerade so reichen für die DS1621+ (Wenn man ohne Reserve plant, da man davon ausgeht, dass das eh nur beim Start anliegt) Mit 33 Minuten nach dem Rechner von Eaton würde das zeitlich passen.

=> Für alternde Batterien eingeplant also eine 1200VA USV besser? (Alle 4-5 Jahre getauscht)

Würde mich trotzdem interessieren, ob meine Berechnung oben prinzipiell richtig ausgeführt ist (OK, ich habe gerade gemerkt, dass ich mich auch verrechnet habe)
 
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metalworker

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ach das schafft die bequem die 5 min.

Die Stromstärke in Netzteilen sind Maximalwerte im Eingang , und das bei der geringsten Spannung . Ich meine das sind dann ja über 900 Watt.
Das verbrät deine DS bei weiten nicht.
Du kommst nicht mal auf 100 Watt
 

fronc

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Deswegen meine Frage, wie man das wirklich berechnet.
 

metalworker

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mit der Leistung die die geräte wirklich aufnehmen , also messen
 

NSFH

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Vorsicht! Der Peak beim Einschalten ist höher als die Dauerlast. Mit ein Grund warum Netzteile höher belastbar sind. Ist der Peak aller Geräte bei gleichzeitigem Einschalten zu hoch schaltet die USV ab!
 

Benie

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metalworker

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Vorsicht! Der Peak beim Einschalten ist höher als die Dauerlast. Mit ein Grund warum Netzteile höher belastbar sind. Ist der Peak aller Geräte bei gleichzeitigem Einschalten zu hoch schaltet die USV ab!


ja das stimmt . aber die meisten USVs können für den kurzen Moment auch mehr ab .
Und ist dann auch nur wenn die Kondensatoren noch leer sind.

Also ich hatte da bis jetzt noch nie Probleme so lange man nicht wirklich bis an die grenze geht
 

Synchrotron

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Die Batterie kurz vor dem Tausch kannst du mit 50% ansetzen, also alle Werte geteilt durch 2.
 

fronc

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OK, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist die Angabe auf dem Netzteil mit 100-240V 3,5A bereits die Scheinleistung (Maximum, was aus der Steckdose gezogen wird) und entsprechend sind die 3,5A bei 100V angegeben, da bei niedriger Spannung ein entsprechend höherer Strom fließen muss. Ich rechne dann einfach 3,5A mal 100V für Maximum und bin dann auf 350VA

(Bei 240V hätte ich statt den 3,5A bei 100V dann wohl 1,458A mit Dreisatzrechnung. Wenn ich dann 240V*1,458A*0,65 rechne komme ich auf 230W was annähernd mit etwas Fehler ja an die 250W am Typenschild rankommt. Mit den *1,55 für die Scheinleistung bin ich dann auf 352, was den 350VA entspricht)

DS1621+
Scheinleistung also 350VA
Wirkleistung dann die 250W max, die auf dem Typenschild stehen.

Beim Draytek Q2200 wäre das dann 90VA und 45W
  • 440VA -> 20% Reserve => 528VA
  • 295W -> 354W
Folglich würde auch eine 650VA bereits ausreichen ohne etwas zu überlasten?


Bei der Kombination aus DS1621+ und einem PoE-Switch (Draytek PQ220xb)
Wäre es dann: Draytek-Switch angegeben AC 100-240V @ 6A 550 Watt max:

Scheinleistung 600VA
Wirkleistung 550W

20% Reserve 720VA und 660W => eine 1200VA USB würde passen als Minimum.

Mehr Laufzeit macht mir dann der sehr viel niedrigere Realverbrauch und eine größere Kapazität bei der USV.

Ist es jetzt so richtig interpretiert?

We ich oben von 120W bei Vollast von Switch und NAS ausgehe, würde ich mit einer 850VA USB dann also etwa 30 Minuten überbrücken können.
Bei 50% Akkunutzung dann am Anfang 2x Stromaufall mit einer Akkuladung möglich, bei abgenutzen Batterien dann nur noch 1x. Etwas mehr sicherheit würde dann schon eine 1200VA bieten aber auch wieder mehr Strom verbrauchen.

Messen kann ich noch nicht, da ich keinen der Switche da habe und auch kein passendes Messgerät um die DS1621+ (die habe ich schon) zu messen.
 

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Die 850er reicht überall hin.
 

Synchrotron

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Bei der Rechnung gibt es noch zu bedenken, dass du die DS relativ einfach gesteuert runter fahren kannst. Das wird beim Router nicht so einfach.

Der bleibt wahrscheinlich am Strom, und nuckelt dir nach und nach die Batterie leer.
 

Benie

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Ich habe die Eaton Eclipse 850 Pro, Line Interaktive, da hängen 2 DS, die Fritz Box, eine HDD und ein aktiver USB Hub dran, Leistung der USV reicht locker. Im Prinzip würde sie insgesamt bei dieser Belastung ca 2l30 bis 35 Min. laufen
Wenn die zwei DS in den sicheren Modus gegangen sind, schaltet die USV 5 Min. später von selbst ab, (Einstellungssache) und hierdurch ebenfalls die Fritz Box und die HDD mit USB Hub.
 

BirdofPrey

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Ich hatte über ein Jahr eine EATON 3S550DIN vor meiner 1621+ und beide Geräte haben die updatebedingten Neustarts in dieser Zeit schadlos überstanden.
Die DS kann die USV auch, nachdem die DS im Sicheren Modus ist, abschalten.
 

Synchrotron

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Neustarts von DSM sind eigentlich nicht das Problem. So lange die ganze Sache am Strom hängt, ist es egal, was der Akku (noch) leistet.
 

NSFH

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Nochmal Vorsicht bei der Planung mit der Akkulaufzeit!
Angenommen der Akku schafft für alle Geräte 30 Minuten
Strom fällt aus
Die Syno steht auf 25 Minuten Akkubetrieb und fährt dann runter.
Alles fein!
Strom kommt wieder
USV hat Saft und die Syno startet wieder
Strom fällt dann nochmals aus
Jetzt hast du ca 5 Min Akku aber die Syno steht auf 25 Minuten
Je nach Steuerungsfunktion der USV bekommt die Syno keine shutdown Anweisung und die USV schaltet ab weil Akku ganz leer.
Das habe ich bei einer kleinen APC genau so erlebt.
Seit dem nutze ich bei den kleinen USV nur 50% Akku. Mit den grossen USV (Bluewalker) habe ich derartiges noch nicht erlebt, die schicken in jedem Fall den Shutdown Befehl an die Server bevor ihnen der Saft ausgeht.
 

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Ich würde die DS bei Stromausfall auch nur 5 Minuten weiterlaufen lassen.
 

BirdofPrey

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Ich lasse alle DS auch nur max. 3 min auf Batterie laufen, da ohne Spannung im Netz eh nix anderes läuft und ich dann oft auch noch los muss, um die Ursache zu finden und wenn möglich zu beseitigen.
 


 

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