Mail Server Was kann Zarafa, was der Mailserver nicht kann?

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Busta2

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Ich habe im Mailserver Forum bereits gefragt, welchen Vorteil Zarafa mit sich bringt, aber bisher keine befriedigende Antwort erhalten. Deswegen kann mir hoffentlich hier jemand helfen.


Ich möchte folgendes realisieren:
externe E-Mails laufen über einen E-Mail-Provider. Im Moment ist das t-online, in Zukunft könnte ich mir aber Strato inkl. eigener Domain vorstellen. Im Netzwerk habe ich einen eigenen Mailserver, der die E-Mails vom Provider abruft und von dem ich dann die Mails mit meinen Clients abrufen kann. Auf dem Mailserver gibt es zusätzlich gemeinsame Ordner. Ein Backup der Daten wird auf eine externe Festplatte und/oder eine zweite DS erstellt. Zur internen Kommunikation kann ein User an einen anderen E-Mails schicken (am liebsten nur mit lokalen E-Mail-Adressen statt echten, auch von außen erreichbaren.
Schön wäre es, wenn mehrere Domains möglich sind (eine privat, eine geschäftlich).


Würde man das jetzt nur mit dem Mailserver oder aber mit Zarafa realisieren?
 

nachon

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Ich werde dir mal die eingangsfrage beantworten, was zarafa mehr kann als der Mailserver. Das ist nämlich ganz einfach. Zarafa kann nicht nur Emails, sondern auch Kontakte und Termine synchronisieren und bietet zudem eine active synch Komponente zum Abgleich mit z.b. Dem iPhone oder einem Android phone. Das kann der Mailserver nicht.

Ob deine Sachen so einfach mit zarafa oder dem Mailserver umzusetzen sind kann ich dir leider nicht sagen, da ich nur eine einzelne Email nutze bisher.
 

Busta2

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Danke für die Antwort.
D.h. von active sync abgesehen, kann Zarafa im Mail-Bereich nichts, was der Mailserver nicht auch kann?

Auf Kontakte und Termin Synchronisation kann ich verzichten, active sync wäre schön, ist aber kein must have. Ist Zarafa dann einfacher/schwieriger einzurichten als der Mailserver und fehleranfälliger/robuster?
 

jan_gagel

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Hallo,

ich hab bei mir auch Zarafa auf meiner Test-DS installiert, verwende es aber ähnlich wie nachon, also nicht wirklich produktiv. Zarafa läuft offenbar nicht auf jeder DS, also gilt es sich vorher zu informieren, ob Zarafa auf der "ausgewählten" DS auch lauffähig ist.

Technisch gesehen möchte Zarafa eine freie Möglichkeit sein, einen Exchange-Server zu ersetzen. Deshalb orientiert sich der Funktionsumfang auch an Exchange. Außerdem glaube ich, daß Zarafa nur für den privaten Gebrauch kostenlos ist, oder? Die Exchange-Outlook-Anbindung kostet jedenfalls was, wenn man aber anstelle des Exchange-Connectors einfach IMAP verwendet, sollte es auch gehen.

Die Möglichkeit, Kontakte und Termine zu synchronisieren ist eher eine Art Cloud-Funktion. Also ähnlich wie Apple's iCloud beispielsweise. Die Anbindung von Mobilgeräten klappt dank Z-Push ganz gut. Z-Push unterstützt auch Push-Notofications, wie der Name schon vermuten läßt.

Mehrere Domains sind mit Zarafa bestimmt besser möglich, als mit dem integrierten EMail-Server. Der integrierte EMail-Server ist ja auch zweigeteilt, einmal der eigentliche Mailserver und dann die MailStation (das Webinterface). Irgendwie hab ich damit lange rum probiert, bis ich dann doch mal Zarafa installiert hab. Dank der großen Zarafa-Community scheint dort wesentlich mehr Aktivität drin zu sein, als beim Synology Mail-Server.

Ich denke mal, man findet bei Zarafa für jedes Problem eine Lösung. Man sollte sich aber auf der Linux-Console etwas auskennen. Ob sich jetzt ein Exchange-Admin ohne Linux-Kenntnisse an einer DiskStation mit Zarafa erfreuen kann, glaube ich ehrlich gesagt nicht.

Ach ja, interne Mails scheint Zarafa leider nicht zu können. Die werden immer nach außen geschickt. Vielleicht kommt da mal ein Update.

Wenn man sich mit Zarafa etwas beschäftigt, wird man schnell feststellen, daß man einem Zarafa-Server eigentlich viel RAM zur Verfügung stellen sollte. Gerade das ist ja im NAS-Bereich eher das Manko. Wenn man die DiskStation aber nur als Mailserver verwendet, sollte es durchaus funktionieren. Gerade wenn man mit IMAP zwischen DiskStation und Client arbeitet. Das Webinterface von Zarafa läuft auf meiner DS210j eher etwas zähflüssig, selbst bei einem aktiven Benutzer.

Zum gesamten Vorhaben würde ich sagen, ruhig mal mit Zarafa etwas spielen und einige Test-Mail-Benutzer anlegen. Der Mailserver von Synology ist da eher nicht so mein Favorit für sowas. Was mir aktuell noch etwas Bauchschmerzen bereitet, eine gut funktionierende Datensicherung. So nach dem Motto, Zarafa macht ein Backup (Auslesen der Datenbank und weg schreiben auf einen gemeinsamen Ordner) und das DS-Backup schreibt das alles auf einen Backup-Datenträger. So daß man bei einem Crash oder Umzug das Zarafa-Backup schnell wieder zurück spielen kann. Momentan ist das noch etwas "Baustelle" und "Frickelarbeit".

Ciao Jan
 

oj69

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Außerdem glaube ich, daß Zarafa nur für den privaten Gebrauch kostenlos ist, oder? Die Exchange-Outlook-Anbindung kostet jedenfalls was, wenn man aber anstelle des Exchange-Connectors einfach IMAP verwendet, sollte es auch gehen.
Zarafa ist je nach gewählter Version Open Source oder nicht. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob Du es privat oder geschäftlich nutzt. Die Open Source-Variante ist im Rahmen der Open Source Lizenz kostenfrei. Bei dieser Variante hast Du allerdings keinen Outlook-Connector. Bei der free-Variante hast Du eine Lizenz für 3 Outlook-User. Die Variante mit mehreren Outook-Usern kostet hingegen Lizenzgebühren.

Zarafa nutzt vorhandene Linux-Module wie z.B. Postfix und/oder Fetchmail und hat selbst keinen SMTP-Server. Da Zarafa mit einer MySQL-Datenbank arbeitet, kann diese sehr einfach gesichert werden. Der kundige Anwender kann dies mittels SSH via mysqldump erledigen oder mittels der Synology Datensicherung.
 
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