Wechsel von DS414 auf DS1817+ (Basic)

[Wolfseye]

Hi zusammen,

ich habe seit ca 4 Jahren eine DS414 am laufen, mit 4x 4 TB WD Reds. Diese habe ich, ich gebe das zu, im Basic Modus laufen, weil A hatte ich damals noch wenig Ahnung von so Sachen wie Raid, aber hauptsächlich war es so, das mir mehr wichtig war die maximale Menge des damit verbundenen Harddisk Platzes, als alles andere.

Weil es abee auch mittlerweile damit zu eng wird, werde ich auf eine DS1817+ umsteigen und möchte die alten Platten und alle Einstellungen so wie sie auf der 414 sind, auch in dem neuen System laufen lassen damir der Übergang nadlos ist.

Da ich mit dem neuen Gerät auch größere Platten als 4 TB nutzen möchte, wenn ich jetzt sowas wie Raid 6 nutzen möchte, für den Fall das ich die existierenden Platten so wie sie sind in der 1817+ so weiter benutzen will, geht das überhaupt wenn jetzt alle (mit der Zeit folgenden) Festplatten größer sind als 4 TB Platten?

Sorry wenn das vielleicht für die meisten hier zu unprofessionelle Fragen sind, aber ich bin wäre euch trotzdem dankbar für jede Info wie ich jetzt den Wechsel vollziehen muss, damit ich alles was ich in der alten 414 hatte auch genau so weiter gebrauchen kann in den neuen.

Mag nicht der effektivste Weg zur Nutzung einer NAS sein, aber bis jetzt (und eigentlich immer noch) war die maximale Ausschöpfung des gesamten vorhandenen Harddisk Platzes das wichtigste. Das soll sich in Zukunft langsam ändern, deswegen der Wechsel auf die 1817+ wo ich selbst wenn die 8 voll sind, immer noch mit bis zu 2 Erweiterungen bis zu 10 weitere Platten anschließen kann.

Danke im Vorraus

mfg

Wolf

 

[Kurt-oe1kyw]

Das mit den HDDs im Basis Modus ist auch ok, so lange man weiß dass man damit keine Betriebssicherheit hat. Viele glauben mit einem RAID eine Datensicherheit zu haben und das ist aber nicht der Fall, lediglich die Betriebssicherheit erhöht sich. Wenn dein Kriterium der maximale Speicherplatz ist, dann ist/war es auch ok.

Die zweite Frage von dir wird etwas komplizierter da musst du für dich selber entscheiden wie du es letztendlich lösen möchtest. Grundsätzlich könntest du deine derzeitigen Platten in die neue DS1817+ mirgrieren, ABER deine alte DS hatte "nur" eine 32bit CPU und die neue hat jetzt 64bit. Dh du würdest alle Einschränkungen der 32 bit CPU "mitnehmen" auf die neue mit 64 bit!
Weiteres musst du dir unbedingt anschauen welche deiner 4 HDDs derzeit die Programmpakete installiert hat. Zur Erklärung, bei Basis-Modus ist auf jeder deiner 4 HDDs DSM installiert, ABER die ganzen Programmpakete sind nur auf EINER HDD installiert! Meistens ist das HDD 1 mit Volume 1. Das kannst du leicht kontrollieren: DSM > Paket-Zentrum > Installiert > jeweiliges Programmpaket anklicken > du siehst in dem neuen Fenster den Status, die installierte Version und WO genau das Paket installiert wurde, meist steht da "volume1" und du musst schauen welche deiner 4 HDDs Volume 1 ist.

Deine HDDs sind mindestens 4 Jahre alt, die WD red sind bis 3 Jahre in Garantie, die können aber noch viele Jahre weiter laufen oder aber auch in einem Jahr Defekte aufweisen.
Ich persönlich wurde in deinem Fall die neue DS 1817+ mit 3 Stück frischen neuen 10 TB HDDs als SHR bestücken, dann hast du ein sauberes, neu aufgesetztes DSM und ~ 18,1 TiB Speicherplatz zur Verfügung, sowie die Betriebssicherheit trotz Ausfall einer der 3 HDD.
Danach die Daten von der DS414 auf die neue DS kopieren. Die Einstellungen für DSM bleiben ja auf der DS414, du kannst also für die neue DS immer dort nachsehen, was du in den einzelnen Paketen eingestellt hast.
Wenn alles läuft auf der neuen DS, kannst du die alte DS gleich als Backupserver für ein echtes Backup der neuen DS verwenden.

Bezüglich RAID-Typ ändern, ist es derzeit so dass du Basis nur auf RAID 1 bzw. 5 ändern kannst, siehe dazu hier die Raid-Typ Tabelle von Synology <klick> .

Bitte Aufpassen! Wenn du deine jetzigen Volume auflöst dann sind auch deine Daten weg! Volume weg = Daten weg! Also Volume entfernen (im Speichermanager) = Daten weg!

 

[Wolfseye]

Danke für die lange Antwort.

Aber was wäre jetzt für mich die beste Möglichkeit ? Alle Daten manuell im Netzwerk von einer DS zur anderen DS zu kopieren? Wenn ich jetzt nur die reinen Daten übertragen will, und nicht mal die Settings, die wie du sagst wegen den unterschiedlichen Versionen (32 Bit Arm / 64 Bit Intel) ja nicht beide gut funktionieren würden auf der neuen DS1817+?

 

[dil88]

Die Settings funktionieren, die unterscheiden sich m.W. nicht für 32bit- und 64-bit DSM-Versionen. Du kannst sie über eine DSS-Datei migrieren. Und anschließend dann die Daten übers Netz kopieren per FileStation / RemoteOrdner. Nur die Pakete bleiben dabei auf der Strecke. Da könnte eine Datensicherung helfen.

 

[Wolfseye]

Ok, wie wäre es mit ich sichere die Konfiguration auf der alten NAS. Dann installiere ich die neue NAS frisch mit all den Apps die ich vorher auf der alten hatte, und spiele dann die Konfiguration auf der neuen NAS ein. Würde das gehen ? Soviel Pakete hab ich eh nicht installiert.
Ich suche nur hier nach einer simplen Methode. Eine komplette Datensicherung aller 4 Platten der alten NAS kann ich derzeit nicht machen, weil ich erst 2 neue in die große einbauen kann (Kostenfaktor) und ich damit noch nicht auf die 16 TB der alten komme bezüglich Größe.

Wie wäre das ?

Danke im Vorraus.

Wolf

P.S: Da ich die Daten eh kopieren muss, also alles was ich an Sachen (Bilder, Videos, Audio, Projekte) auf den 4 Platten meiner alten DS414 habe, auf die neuen Festplatten die in die DS1817+ zuerst reinkommen, kann ich nachdem ich alles übertragen habe von den 4 alten auf die 2 neuen Platten, doch die alten Platten (welche immer noch einwandfrei funktionieren) in die neue mit reinpacken und neu formatieren. Richtig ?

Wenn alles läuft auf der neuen DS, kannst du die alte DS gleich als Backupserver für ein echtes Backup der neuen DS verwenden.

Ein wichtiger Grund warum ich von der 414 jetzt weg will, ist weil die in letzer Zeit auf einmal zunehmend Macken hat, bei denen ich dem Gerät nicht mehr vertraue. Muss nix passieren, kann aber. Und 4 Jahre lang war garnichts, und auf einmal geht sie mitten ohne Grund einfach aus, lässt sich danach ne längere Zeit auch nicht wieder einschalten. Merkwürdige Dinge. Und da ich meine Daten nicht gefährden will, der Wechsel auf ein neues Gerät bevor das Problem irgendwann auch mal die Platten betrifft. Will nur auf Nummer Sicher gehen.

 

[dil88]

Du kannst ja auch nur die Pakete für die Datensicherung auswählen, musst keine Komplettsicherung machen. Aber Du kannst die Pakete natürlich auch neu einrichten. Ich würde erst die Systemkonfiguration einspielen und dann die Pakete installieren.

Ansonsten noch ein Hinweis, der möglicherweise noch nicht gefallen ist: Du kannst einem SHR-Volume keine Platten hinzufügen, die kleiner sind als die kleinste im Volume verwendete Platte.

 

[Wolfseye]

Zu gut deutsch, wenn ich die 1817+ jetzt mit 1 bzw nächste Woche die 2. HDD mit jeweils 8 TB, kann ich kein SHR machen bzw machen schon, aber es müssen dann halt auf Dauer auch nur Platten der gleichen Größe eingesetzt werden.
Hmm, scheint ich bin wieder auf BASIC angewiesen dann.

Danke für deine Info. Weiß ich sehr zu schätzen von euch allen, eure Hilfe.

Mfg

Wolf

 

[dil88]

Nein, nicht nur gleicher Größe sondern auch größer. Konkretes Beispiel: Beginnst Du mit 8TB Platten, kannst Du später nicht mit 4TB Platten erweitern, aber durchaus mit 8TB- oder 10TB-Platten.

 

[Wolfseye]

Bin gerade dabei das neue NAS einzurichten, wähle ich Btrfs oder EXT4 ? Gibt für beides vor und Nachteile, bin nur nicht sicher welches für mich jetzt das entscheidende ist. Kann mir da jemand von euch sagen, wie er seine NAS da eingestellt hat ?

 

[Kurt-oe1kyw]

Bin gerade dabei das neue NAS einzurichten, wähle ich Btrfs oder ETX4 ? ?

ETX4 kenne ich nicht, muss ganz neu sein

..."das neue NAS" --> kann es denn Btrfs? Falls ja ist das "zukunftssicherer", aber die Performance leidet und es verbraucht mehr Systemspeicherplatz als ext4. Möchtest du von einem Linux Reveiver Aufnahmen machen kommt es derzeit, zumindest nach Forenberichten, zu defekten Aufnahmen. Brauchst du hingegen die Snapshot Funktion dann unbedingt btrfs, aber warte mal ab was Andi, dil88, Thonav usw. dazu sagen, die haben das schon mehr oder weniger ausgiebig getestet.

Wir haben hier immer gern den Vergleich mit den Autos
Wenn wir dir hier jetzt die besten Winterreifen mit perfektem Grip bei minus 20°C empfehlen und du aber auf der Nordschleife im August unterwegs sein wirst, dann hast du dann trotzdem die falschen Reifen (Dateisystem) drauf
Also, was genau soll dein NAS später machen, für Aufgaben erledigen und wie eingesetzt werden?
Du kannst es aber dann wie Andi hier im Forum machen, der ist mit so "Allwetter"-Reifen (Ganzjahresreifen) unterwegs, der nutzt ein Gemisch aus ext4 und btrfs auf einer DS. Die Ganzjahresreifen gehen zwar, sind aber immer gleich schlecht

 

[Wolfseye]

Das NAS für mich ist ein reiner Backup bzw "Lagerraum" für unsere Medien (Camcorder Videos, Fotos, Backups von anderen Dateien, Musik etc...) und sowas. Keine großartigen Serverdienste der NAS, nur ein paar Kleinigkeiten. Also nix was auf Firmenebene oder sonstige Prioritäten hat. Bei dem NAS zählt der Platz, der vorhanden ist, über alles. Weswegen ich mir auch das Modell geholt hatte, da ich es für alle Fälle noch mit 2 Erweiterungen erweitern kann.

 

[Wolfseye]

Habe versucht, per Remote Folder Daten von der alten auf die neue zu kopieren. Aber ich krieg keine Verbindung wenn ich versuche einen Remote Ordner der auf einen Shared Folder auf der ersten/alten NAS zu verlinken. Hab mir auch die offizielle FAQ von Synology dazu angeschaut, trotzdem geht es nicht. Hab die Sachen richtig eingegeben, aber es kommt immer eine Fehlermeldung.

https://i.imgur.com/v0MPKOT.png

Weiß jemand hier bitte was ich da falsch gemacht habe ?

 

[Caup]

Ich hatte vor Jahren "remote folder" getestet und kann mich erinnern, dass diese relativ langsam waren.
Die Datenübernahme per "remote folder" brauchte 2x so lang wie Kopien mittels PC.

Am schnellsten funktioniert bei mir robocopy am Windows Rechner, ala "robocopy /MIR <Quell-.Share> <Ziel-Share>"
Diese Befehlsart benutze ich seither auch in Backup-Skripten.
Der inkrementelle Backup von DS20125xs -> DS1813+ (16 TB, 850000 Dateien) mit ca. 500 GB Änderungsdaten dauert 3 bis 4 Stunden.
Eine autarke DS->DS Lösung ohne PC wäre besser, ist aber deutlich langsamer.

Ich verlinke nicht "shared" zu "shared", sondern "folder" zu "shared".
Den Linkfolder muss man nicht anlegen, sondern wird bei "Remote Ordner bereitstellen" angelegt.

Beispiel 2 DS, 2 Shares:
\\DS1\temp
\\DS2\temp

Auf DS1 die Filestation öffnen, shared "temp" anwählen.
Dann in "Remote Ordner bereitstellen" Das Verzeichnis \\DS2\temp auswählen und Namen DS2temp angeben.
Jetzt zeigt das Verzeichnis \\DS1\temp\DS2temp auf \\DS2\temp.

 

[Wolfseye]

Also ich hab das mit dem COnnection Problem jetzt gelöst. War etwas worüber ich schon mal in anderen Posts auf Google gelesen hatte, aber nicht dachte das es bei mir das Problem war. Habe jetzt bei beiden NAS bei SMB das Minimal SMB Protocol auf SMB1. Vorher hatte ich auf meiner alten NAS das SMB Minimum auf SMB2, wegen der Änderungen die Microsoft zu dem Thema vor längerer Zeit gemacht hatte und SMB1 deaktiviert hatte (wenn ich mich recht erinnere).

Jetzt gehts, ist allerdings nicht wirklich schneller als vom PC von NAS1 nach NAS2. Wird wohl alles etwas dauern. ^^

Einzig dumm ist das ich jetzt wieder das SMB Protokoll ändern muss für Windows, wenn ich darauf zugreifen will. Dann kann ich es auch direkt von NAS zu NAS über Windows machen, einen Geschwindigkeitsvorteil hab ich dafür ja eh nicht.

 

[synfor]

Jetzt gehts, ist allerdings nicht wirklich schneller als vom PC von NAS1 nach NAS2.

Das war auch nicht zu erwarten. Wobei, möglich wäre das in deinem Fall allerdings schon. Vorausgesetzt du nutzt bei beiden Geräten je 2 Ports in einem Bond.

 

[Wolfseye]

Hab mittlerweile eine Link Aggregation bei beiden NAS eingestellt, und im Switch. Laut allem was ich hier sehe, ist es alles korrekt eingestellt. Trotzdem ist der Kopiervorgang nicht schneller. Muss man noch was anderes tun, nachdem man Link Aggregation eingestellt hat ? Muss die NAS neu gestartet werden oder was fehlt hier sonst noch ?

Wolf

P.S: Von was ich hier lese, bringt die reine Link Aggregation für meine Zwecke wohl keine wirklichen Geschwindigkeitsvorteile.

https://forum.synology.com/enu/viewtopic.php?t=126189

 

[synfor]

Du müsstest einen 2. Kopierjob starten. Dann sollte das schneller gehen.

 

[TeXniXo]

Als Einzelperson bringt so eine LAG-Funktion nicht wirklich was!
Es fruchtet sich erst bei mind. 3 oder mehr Clients.

 

[Wolfseye]

Hab jetzt mal einen 2. Kopiervorgang mit FileStation dazu gemacht, und es kommt zumindest hoch bis 101 MB/sec, wenn auch schwankend.

P.S: Max bisher war 113 MB/sec.