Welche 4 Festplatten für Synology DiskStation DS411j für RAID 5 Betrieb kaufen?

[lord1024]

Hallo Synology Fachfrauen und Fachmänner,

ich verwende Stand heute eine Synology DiskStation DS210j in einem 100 MBIT LAN im RAID 1 Betrieb.

Jedoch ziehe ich bald in eine neue Wohnung um und habe dort bereits überall 1 GBIT Kabel und Hardware verlegt. Meinen Umzug möchte ich nutzen, um auch ein Synology- und Speicherplatzupgrade zu machen

Die Synology DiskStation DS411j scheint für mich ideal zu sein, auch wenn Sie für den RAID 5 Betrieb vielleicht kein Porsche sein wird. Dennoch gehe ich davon aus, dass ich in Verbindung mit dem GBIT LAN zumindest einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs von wenigstens +100% zur jetzigen DiskStation DS210j in einem 100 MBIT LAN haben werde. Sämtliche meiner Dateien sind auch allermindestens 100 MB groß.

Das RAID 5 soll mich vor dem Defekt einer Festplatte schützen, während ich den wichtigsten Teil der Daten zusätzlich 1x pro Woche automatisch auf eine USB Festplatte sichern werde.

Als Festplatte habe ich 4 Stk. der Western Digital Caviar Green 2500GB, SATA 6Gb/s (WD25EZRX) angedacht. Laut http://www.synology.com/support/hd.php?lang=deu&bays_id=3&product_id=62 ist darüber jedoch zu lesen: "Die Batch-Nummer, 22MMMB0, für diese Festplatte hat den Festplatten-Kompatibilitätstest bestanden."

Mir ist nicht ganz klar, was das bedeutet bzw. ob ich eher auf andere DiskStation oder andere Festplatten ausweichen soll?

Bitte dazu um eure Meinungen!

Vielen herzlichen Dank im Voraus!

Beste Grüße
lord1024

 

[jan_gagel]

Hallo,

ich würde davon ausgehen, daß das eine Firmware-Nummer ist. Ich persönlich hab eine Abneigung gegenüber WD-Platten, wegen dem bekannten Load-Cycle-Count-Problem und auch wegen vermehren Ausfällen in meinem betrieblichen Umfeld. Hast du denn in der DS210j auch WD-Platten drin? Laufen die gut und bist du damit zufrieden? Wenn ja, vertraust du ja WD und demzufolge solltest du dann auch in die DS411j ebenfalls solche Platten einbauen. Ich glaube eher, daß es mittlerweile eine Glaubensfrage ist, welche Platten man selbst verwendet. Und wenn man noch Raid und Backup verwendet, paßt man sich der Situation eben perfekt an, denn Festplatten sind leider momentan Verschleißteile wie Scheibenwischer oder Gummi-Dichtungen. Wenn man Glück hat, fällt die Platte erst nach Ablauf der Garantie aus, wenn man Pech hat, schon vorher. Egal, ob die Platte dann auf Garantie getauscht wird, ein Ausfall ist in jedem Fall Pech.

Bei einigen WD-Platten wurde berichtet, daß der Schreib-Cache deaktiviert wird. Vermutlich wegen der grünen Charakteristik der Platten. Ob dann die DS langsamer wird, ist mir nicht bekannt, da würde ich dann trotzdem mal iim Forum suchen, an deiner STelle. Denn Platten, bei denen der Schreib-Cache deaktiviert wird, kommen mir nicht in die DS.

Was machst du denn mit deiner DS210j noch so? Meist bietend weiter verkaufen oder für andere Zwecke behalten? Kannst ja PN schicken, falls du sie los werden möchtest.

Ciao Jan

 

[lord1024]

Nach längerem Krankenhausaufenthalt darf ich mich nun endlich zurückmelden und mich wieder diesem Thema widmen!

Hallo Forum, hallo jan_gagel,

welche Platten würdet ihr denn alternativ zu der Western Digital Caviar Green 2500GB, SATA 6Gb/s (WD25EZRX) in Betracht ziehen? In ähnlicher Preisklasse gibt es ja nur mehr die Seagate Barracuda 7200 3000GB, SATA 6Gb/s (ST3000DM001). Ist die denn tendenziell besser? Laut http://www.synology.com/support/hd.php?lang=deu&bays_id=3&product_id=62 ist sie zumindest uneingeschränkt kompatibel.

Vorerst werde ich die DS210j noch behalten, aber ich sehe keinen anderen Einsatzzweck vor. Vielmehr werde ich die Systeme derzeit noch parallel fahren, und wenn dann die DS411j absolut so läuft, wie ich mir das vorstelle, ist es wahrscheinlich, dass ich sie verkaufe! Werde mir deinen Namen entsprechend vormerken!

 

[jan_gagel]

Hallo lord1024,

ich hoffe, es war nix ernstes wegen dem Krankenhausaufenthalt.. und dir gehts wieder gut. Ich persönlich hätte bei Seagate ein etwas besseres Bauchgefühl als bei WD. Wegen dem deaktivierten Plattencache soll es in der nächsten Version (4.1) des DSM wohl wieder funktionieren. Bliebe da nur noch das Problem mit dem Load-Cycle-Count. Meine beiden Samsungs laufen bisher ganz gut. So genau hab ich mich mit den genannten Platten noch nicht auseinandergesetzt.

Danke wegen der Vormerkung.

Ciao Jan

 

[lord1024]

Wegen dem deaktivierten Plattencache soll es in der nächsten Version (4.1) des DSM wohl wieder funktionieren --> du beziehst dich auf die WD Platten?

Eine Frage habe ich noch und zwar habe ich gelesen, dass man für 3TB Festplatten ein 64-bit Betriebsystem benötigt, was ich aber nicht habe. Aber ich gehe davon aus, dass dies in meinem Fall nicht erforderlich ist, da ich die Festplatten ja über die DiskStation einbinde, oder?

 

[jan_gagel]

ja, das mit dem Cache bezieht sich auf die WD-Platten. 3 TB sollten durchaus in der DiskStation funktionieren. Nur in einem PC mit Bios und 32-bittigem Betriebssystem können 3 TB nicht als Boot-Platte verwendet werden.

Für 3TB Platten als Boot-Laufwerk benötigt man:
- ein 64-bittiges System (also alle Prozessoren ab Core2Duo)
- EFI anstelle des Bios
- ein Betriebssystem, was EFI beherrscht und selbst auch 64-bittig ist

Bei den Macintosh-Rechnern wird seit dem Switch zu Intel-Prozessoren EFI verwendet und das Betriebssystem beherrscht das Booten von EFI natürlich. Ich weiß eigentlich nicht, wieso das Bios / EFI-Thema da so stiefmütterlich im PC-Bereich behandelt wird. Zumal da jeder Hersteller wieder mal sein eigenes Süppchen kocht, was die Lage nur noch verschlimmert.

Ciao Jan

 

[lord1024]

Danke, alles klar. Somit werde ich jetzt 4 Stk. dieser Seagate Festplatte bestellen!

Nochmals Danke!!

 

[lord1024]

Jetzt ist noch eine Frage entstanden, die zwar ein wenig offtopic ist, aber irgendwie trotzdem passt:

Wenn ich eine dieser 3TB Platten in einen externes 3,5" USB Gehäuse packe und an die DiskStation anschließen möchte, muss ich dann irgendwas beachten wegen der 3TB, beispielsweise dass das USB Gehäuse mit der hohen Speicherkapazität klar kommt oder sollte das grundsätzlich funktionieren?

Und noch was:



Ist hier irgendwo dieser gefährliche Load-Cycle-Count Wert zu erkennen?

Thanks & liebe Grüße

lord1024

 

[jan_gagel]

also ich gehe mal davon aus, daß aktuelle USB-Gehäuse auch 3 TB Platten können. Prinzipiell muß der Chip da ja die Daten durchleiten. Ich hab ein Gehäuse, das einmal einen Firewire-Anschluß und einen USB-Anschluß hat. Über USB geht jede Platte, die ich hier rumliegen hab, über Firewire nur bis zu einer bestimmten Kapazität. Gut, das Gehäuse ist schon etwas alt und noch für IDE-Platten ausgelegt. Aber kurios ist das schon.
Was mir gerade einfällt, nicht jedes Gehäuse kann mit der DS gut zusammen arbeiten. Der berühmte (und günstige) Chipsatz von JMicron macht da oft Probleme, in dem das Laufwerk einfach weg ist, obwohl es noch angeschlossen ist und läuft. Ich konnte das auch an verschiedenen PCs bemerken. Leider wird der JMicron-Chip nicht nur von günstigen USB-Gehäuse-Herstellern verwendet, sondern findet sich auch in namhaften USB-Laufwerken.

Entweder bin ich blind, oder ich hab den Load-Cycle-Count nicht gesehen. Gut, den haben eigentlich nur Notebook-Platten und grüne Platten, die die Rampen-Technik haben.

Deine Platte läuft schon 312 Tage (Betriebsstunden) und wurde etwa 7 mal täglich eingeschaltet (von den Betriebsstunden runter gerechnet auf Tage..).

 

[borg2k]

Ich persönlich hab eine Abneigung gegenüber WD-Platten, wegen dem bekannten Load-Cycle-Count-Problem und auch wegen vermehren Ausfällen in meinem betrieblichen Umfeld.

Hab eine WD30EZRX und kann das Load-Cycle-Count Problem nicht nachvollziehen, die Platte ist nun seit 3 Wochen in meiner DS und der Wert ist so um die 200 rum, Meine DS fährt wenn kein Gerät mehr im Netz auf die DS zugreift immer korrekt in den Hibernate Modus. Was ich bestätigen kann ist die erhöhte Ausfallrate allgemein, hatte 2 Platten des o.g. bestellt, eine kam direkt defekt an und man liest in letzter Zeit häufiger sowas von WD Platten, da scheint die Qualität atm immernoch auf der Strecke zu bleiben.

Bei einigen WD-Platten wurde berichtet, daß der Schreib-Cache deaktiviert wird. Vermutlich wegen der grünen Charakteristik der Platten. Ob dann die DS langsamer wird, ist mir nicht bekannt, da würde ich dann trotzdem mal iim Forum suchen, an deiner STelle. Denn Platten, bei denen der Schreib-Cache deaktiviert wird, kommen mir nicht in die DS.

Das bestrifft bei mir irgendwie auch nicht WD Platten, also auch bei Toshiba und Samsung Platten funktioniert kein Schreib-Cache und das obwohl das alles andere als Green Platten sind.

 

[jan_gagel]

Hab eine WD30EZRX und kann das Load-Cycle-Count Problem nicht nachvollziehen, die Platte ist nun seit 3 Wochen in meiner DS und der Wert ist so um die 200 rum, Meine DS fährt wenn kein Gerät mehr im Netz auf die DS zugreift immer korrekt in den Hibernate Modus. Was ich bestätigen kann ist die erhöhte Ausfallrate allgemein, hatte 2 Platten des o.g. bestellt, eine kam direkt defekt an und man liest in letzter Zeit häufiger sowas von WD Platten, da scheint die Qualität atm immernoch auf der Strecke zu bleiben.

Meine DS (und auch die Platten) laufen 24/7 also immer. Ich habe meine Samsung-Platten Mitte Februar in die DiskStation eingebaut und seit dem laufen sie. Load-Cycle-Count liegt bei 7 (in Wort: sieben). Am kommenden Montag sind die Platten 4 Monate im Einsatz. Würde mir schon zu denken geben, wenn nach 3 Wochen 200 mal geparkt wurde. Gut, ich hab da durchaus schon höhere Werte gesehen, trotzdem nicht grad wenig. Aber vielleicht liegt es ja am Platten-Standby, wenn die Platten da längere Zeit stehen, passiert ja kein Load / Unload. Bei ständig drehenden Platten passiert dies durchaus öfters.

Das mit dem Schreib-Cache ist auch so eine Sache. Ich glaube im Forum gelesen zu haben, wenn WD und "nicht-WD"-Platten zusammen in einem Volume oder in einer DS sind, wird der Plattencache bei allen Platten deaktiviert. Kann mich aber auch täuschen.

 

[borg2k]

Find den Wert von 200 in 3 Wochen total wenig, das hatten andere am Tag. Die Green Platten sollen ja so um die 600.000 aushalten. Das erreichen die Platten eh nicht, vorher geht irgendwas anderes kaputt.

 

[jan_gagel]

ja, da hast du schon recht. Trotzdem finde ich diesen Mechanismus schädlich und stelle mir vor, daß solche Platten vorher durchaus kaputt gehen. Ist wie bei einem Automotor, manche Leute starten den und drehen ihn ab der ersten Minute. Andere fahren ihn langsam und vorsichtig ein und auch immer warm, bevor er gedreht wird. Ich bin eher der vorsichtige Typ. Trotzdem haben Leute, die den Motor nicht ein- bzw. warmfahren teilweise keine Probleme damit. Ich gehe mit jedem mechanischen Gegenstand dementsprechend vorsichtig um.

 

[borg2k]

Ja versteh das schon, nur ist das bei nem Desktop bei mir im Prinzip nicht anders, den versetze ich durchaus auch 10 mal am Tag in den Energiesparmodus (meistens am WE) und bei mir ist bisher noch nie eine SATA Platte abgeraucht, die letzte defekte Festplatte war ne PATA in meinem Uralt Notebook und da wirds ne thermische Ursache gewesen sein, weil das Ding konnte man sich nicht auf die "nackten Beine" legen, so heiß wurde es.

 

[jan_gagel]

manchmal ist es wirklich erstaunlich, wie resistent Festplatten sind. Temperaturen zwischen 60 und 70 Grad (wobei 40 bis 50 Grad ja auch durchaus als warm auf der Haut empfunden wird), ständiges Powermanagement, ständige Bewegungen (Notebooks werden ja ständig irgendwie bewegt). Und trotzdem halten die Platten erstaunlich lange.

Meine Platten in der DS lasse ich 24/7 laufen, die Temperaturen überwache ich auch hin und wieder. So 30 bis 40 Grad versuche in einzuhalten. Wenn es geht, nicht kühler als 30 Grad und nicht wärmer als 40 Grad. Meine alten Platten lagen da deutlich drüber, ab 60 Grad würde ich wohl Panik bekommen. Aber die neuen Samsung-Platten waren noch nicht über 40 Grad.

 

[borg2k]

Ich hätte liebend gerne Samsungs geholt, nur leider wurde die Plattensparte von Samsung ja übernommen und deshalb gibts da keine HDD über 2 TB und 2 TB HDD waren mir in der Neuanschaffung einfach zu klein.

Hitachis sind atm weder gut lieferbar noch preislich attraktiv, da blieb nur WD und Seagate und das ist dann eine Wahl zwischen Pest und Cholera.^^

Auf lange Sicht werden die 2 leider auch die einzigen Hersteller bleiben, da Hitachi soweit mir bekannt ist auch geschluckt wurde, da dürften auch keine Neuentwicklungen mehr zu erwarten sein.

Einzig Toshiba gibts noch, aber die ziehen sich auf 2,5 Zoll Platten zurück.

 

[lord1024]

also ich gehe mal davon aus, daß aktuelle USB-Gehäuse auch 3 TB Platten können. Prinzipiell muß der Chip da ja die Daten durchleiten. Ich hab ein Gehäuse, das einmal einen Firewire-Anschluß und einen USB-Anschluß hat. Über USB geht jede Platte, die ich hier rumliegen hab, über Firewire nur bis zu einer bestimmten Kapazität. Gut, das Gehäuse ist schon etwas alt und noch für IDE-Platten ausgelegt. Aber kurios ist das schon.
Was mir gerade einfällt, nicht jedes Gehäuse kann mit der DS gut zusammen arbeiten. Der berühmte (und günstige) Chipsatz von JMicron macht da oft Probleme, in dem das Laufwerk einfach weg ist, obwohl es noch angeschlossen ist und läuft. Ich konnte das auch an verschiedenen PCs bemerken. Leider wird der JMicron-Chip nicht nur von günstigen USB-Gehäuse-Herstellern verwendet, sondern findet sich auch in namhaften USB-Laufwerken.

Danke für deine Einschätzung! Leider habe ich nun mehrere Stunden im www recherchiert und herausgefunden, dass es einerseits nicht ganz so positiv ist, und andererseits scheint es auch keine klaren Antworten auf meine Frage zu geben. Daher habe ich HIER einen neuen Thread dazu gestartet.

Wo habt ihr eigentlich eure Load-Cycle-Count Werte her? Findet man die im DSM oder muss man die anders auslesen?

 

[itari]

zum LCC haben wir vor langer Zeit viel diskutiert. Mit dem Programm wdidle3.exe (oder Alternativen) kann man die Schnellparkzeit beeinflussen (auch darüber gibt es eine Menge Beiträge hier im Forum). Grundsätzlich ist der LCC aber kein wirkiches Problem, also er gab Berichte von mehr als 1.5 Mio LCC und die Platten waren ok ... und ich hab auch noch nie etwas von einer WD-Platte gelesen, die wegen des hohen LCC defektierte

wer mehr dazu lesen möchte, sollte einfach ein wenig hier im Forum danach suchen

ansonsten - wie immer - meine bescheidene Meinung: Platten sind wie Toner Verbrauchsmaterial ... wenn sie kaputt gehen, tauscht man sie einfach aus. deswegen braucht man auch keine besonders guten Platten oder so. wichtig ist nur das Backup der Daten - möglichst zweifach

Itari

 

[Chefgrüßer]

In meiner DS1010+ und auch in der 411slim, jeweils mit RAID5 und DSM 4.0, kann ich den Schreibcache aktivieren oder deaktivieren. Und dabei ist in der 411slim eine Platte ein anderes Modell (noch).

 

[borg2k]

Platten sind wie Toner Verbrauchsmaterial

Der Vergleich mit der Belichtungseinheit wäre aber passender.^^