Welches NAS für kleines Homeoffice?

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Kater

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Hallo zusammen,

ein Bekannter sucht für sein Homeoffice ein NAS (bzw. ich für ihn, da ich dies für die einzig praktikable Lösung halte, einigermaßen Ordnung in sein Datenchaos zu bringen). Derzeit gibt es dort 4 Windows-PCs (alle Windows 7 Professional) und 2 Notebooks (Windows 7 Pro/Windows 8.1 Pro), vernetzt via Gigabit-LAN (PCs) bzw. WLAN (Notebooks) über eine Fritzbox 7490. Auf einem PC läuft zusätzlich ein Linux in einer VM.

Als Kapazität sind 2x2 TB-Platten in einem RAID1-Verbund ausreichend. Verwendungszweck: Reine Dateiablage für Entwicklungsdaten, üblicher Office-Kram, Fotos, kurze Videos. Keine Spielfilme, kein Medienserver. Wichtig sind Zuverlässigkeit, gute Datensicherungsmöglichkeit auf externe USB-Platten (automatisiert, sonst macht's niemand) und Performance.

Die Modellvielfalt empfinde ich als eher abschreckend, zumal ich nicht einschätzen kann, ob 1 GB RAM gegenüber 512 MB bzw. eine 1,5 GHz-CPU gegenüber 1 GHz bei o.a. Anwendungen und Clientanzahl erhebliche Vorteile bringen. USB 3 (für eine externe Platte zur Datensicherung) und WLAN (zur Anbindung der Notebooks) sind allerdings Pflicht.

Lohnt sich der Aufpreis einer DS716+ gegenüber einer DS215+? Oder würde sogar die DS215j genügen und in der Praxis kein Unterschied gegenüber den teureren Modellen festzustellen sein?

Danke für jede Meinung.
 

Thonav

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Hi,
aus meiner Sicht sind alle der genannten "ausreichend". Ich persönlich würde aus Gründen der Erweiterbarkeit und der Geschwindigkeit zu einer DS415+ raten. Da gibts Performance für die nächsten Jahre und man könnte die 2x2 Platten später noch günstig mit weiteren erweitern. Automatische Backups können alle genannten - man sollte die externen Festplatten allerdings auch mal abziehen und gesondert verwahren.
WLAN zur Anbindung der Notebooks funktioniert normalerweise über den Router. Der NAS sollte allerdings per Netzwerkkabel ins Netzwerk eingebunden werden. Die Notebooks können problemlos per WLAN auf das NAS zugreifen.
 

heavy

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Hallo und Willkommen im Forum

Punkt 1 Raid1 ? Nur bei einem Modell sinnvoll bei dem man die Platten im laufenden Betrieb wechseln kann. Muss man die DS aufschrauben würde ich eher zwei eigene Volumes daraus machen und dann eventuell automatisch intern sichern.
Punkt 2 Wenn sie mal laufen dann laufen sie bis man sie mal aus macht ;) Nein es gab Meldungen dass eine DS die Tag und Nacht lief nach dem Umzug nicht mehr wollte. Da war einfach das Netzteil defekt und lieferte nicht mehr genug Energie um die Platten aus dem Aus zustand auf Touren zu bringen. Da sie beim anlaufen natürlich mehr Strom brauchen als im Betrieb.
Punkt 3 USB 3 macht leider bei einigen Modellen Probleme entweder du ließt dich mal im Forum durch oder es schreibt dir jemand den Link mit welcher Kombi(DS/Festplatte) es läuft oder eben nicht läuft. USB 2 ging meistens dann trotzdem Problemlos. Automatisiert ist kein Problem nur wenn sie immer an der DS steckt ist es kein wirkliches Backup, denn nimmt die DS schaden ist dann oft auch die externe kaputt. Es gibt aber Möglichkeiten auch ein Backup automatisch durchzuführen sobald die externe eingesteckt wird.(Da dann auch bitte zum thema "autorun" nachlesen,das ist aber ein Community Projekt und kein offizielles von Synology)
Punkt 4 alles ab 512 MB Ram bringt die bei einem reinen Datengrab kaum Vorteile, bei der CPU müssen die Kollegen die Aussagen treffen da kenn ich mich bei den genauen Bezeichnungen nicht aus. Aber je schneller sie ist umso besser ist auch die Daten Übertragung und umso besser kann sie mit mehrern Usern gleichzeitig umgehen.
Punkt 5 Wlan? Wenn dein Router wlan hat dann reicht das wenn die DS per Kabel am Router hängt, denn ein eingebautes Wlan hat nur ein einziges Modell (eventuell ein zwei mehr bin da nicht auf dem Laufenden) ansonsten braucht man immer einen zusätzlichen USB WLan Stick.
 

X5_492_Neo

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Du kannst leider nicht die DS716+ mit der DS215+ und DS215j in einen Topf werfen! sie haben nur eins gemeinsam: 2 interne Laufwerke!

ganz kurz zur Aufklärung: j = junior Modelle, sind die Einsteigermodelle! da kann man nicht all zu viel erwarten! für den Ottonormalverbraucher, könnte sowas aba schon ausreichen! Die + Modelle sind die etwas zügigeren Modelle! Die 716+ lässt sich über eSATA mit den Expansions-einheiten ( DX2xx und DX5xx) erweitern! die "7" stellt die Anzahl der Laufwerke dar, die möglich sind! Eine 1515+ kann Beispielsweise mit 2x DX515 erweitert werden was 15 Laufwerken insgesamt entspricht!Der Unterschied zwischen der 215+ und der 716+ ist ausserdem in der Prozessor-Architektur zu finden! die 716+ hat einen Intel x86 Prozessor verbaut was sie universeller für Pakete macht und auch leistungsstärker!

Ich würde mal so sagen, die 215j würde wegfallen da sie wirklich von der Perfomance her am wenigsten bringen kann! Wenn du / dein Bekannter auf die Zukunft setzen will, dann entscheidet er sich für die 716+ Modell! Ich würde mich heutzutage auch nicht mehr mit 2x2TB zufrieden geben, aber das muss er entscheiden!

Die 215+ könnte durchaus auch ausreichen! Schwierig zu sagen, sicherlich wird er wenn er der Gerät hat, auf den Geschmack kommen und ma sehn was die Kiste alles kann, auch mehr nutzen!
 

Kater

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Hallo zusammen,

danke für die Beiträge. Ja, "Datengrab" trifft es am besten.

2x2 TB werden ihm wohl für lange Zeit reichen.Selbst wenn da 100.000 Fotos à 10 MB drauf wären (wovon er noch SEHR weit entfernt ist), bliebe noch 1 TB für Word- und Excel-Dateien sowie die Entwicklungsumgebungen. Und sollte die Grenze in ein paar Jahren doch nahen, wäre es doch eher sinnvoll, die bis dorthin schon gealterten Platten ganz auszutauschen anstatt jetzt in brachliegenden Plattenspeicher zu investieren, oder nicht?

WLAN war natürlich ein Denkfehler, natürlich erfolgt die Anbindung der Notebooks über den Router.

RAID 1 halte ich schon für sinnvoll. Sollte eine Platte abrauchen, kann er immerhin ohne Unterbrechung weiterarbeiten, ansonsten müsste er warten, bis die Ersatzplatte da ist. Hotswap wäre natürlich "nice to have", da muss ich ihn jedoch fragen, ob ihm das den Aufpreis wert wäre. Datensicherung intern? Wenn der Blitz reinhaut, ist alles weg, daher wäre meine Strategie dieselbe, die ich auch an meinem privaten PC (ohne NAS) nutze: Zwei externe Platten jeweils mit Truecrypt-Containern, auf die wechselseitig über ein Robocopy-Script gesichert wird, eine davon außer Haus gelagert, mit wöchentlichem Tausch. Ließe sich was Analoges direkt vom NAS aus (halb-) automatisieren oder müsste das von einem PC aus gesteuert werden? Ein Mausklick auf ein Desktop-Symbol ist meiner Erfahrung nach zuzumuten; wenn die Datensicherung mehr Schritte erfordert, macht's niemand regelmäßig. Wie kann eigentlich vom PC aus auf die USB-Platte zugegriffen werden? Analog zu den internen via Fileshare?

Doch meine eigentliche Frage galt ja CPU/RAM: Gäbe es für die Anwendung "reiner Fileserver für 3 gleichzeitige Clients im Gigabit-LAN" einen Grund, zu einem Modell mit einer schnelleren CPU oder mehr RAM als der DS215j zu greifen (unabhängig von den anderen zusätzlichen Features der teureren Modelle)?

USB3 - danke für den Tipp wegen eventueller Kompatilitätsprobleme. Wäre schön. wenn es funktionierte.

Ist es richtig, dass dieses "Time Backup" nur mit dem kleinsten Modell (215j) funktioniert, nicht aber mit den deutlich teureren 215+ und 716+ oder ist das ein Fehler auf der Synology-Website?

Danke.
 

romurmel

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USB3 - danke für den Tipp wegen eventueller Kompatilitätsprobleme. Wäre schön. wenn es funktionierte.
Ich habe an meiner DS 215j am USB 3.0 ein externes Gehäuse von Fantec DB-ALU3e mit einer 2TB Platte von Samsung und funktioniert.
 

Thonav

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Mal ne Gegenfrage an den TE:
Was will Dein Bekannter denn überhaupt investieren?
Und mal ganz nebenbei - wenn sich in der Firma niemand um die Backups kümmert (nicht mal der Chef) ist das schon merkwürdig. Rechnungen zu schreiben vergessen die aber nicht, oder?
Eins meiner Backups läuft auch problemlos über USB 3.
 

noiasca

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Also für ein kleines Datengrab in der Größenordnung muss die 215j locker reichen.
Dazu zwei externe Festplatten zur Datensicherung, evtl. mit "autorun" (Anstopseln - Datensicherung wird gestartet - wenn fertig wird die Platte "ausgeworfen" muss aber immer noch manuell abgesteckt werden.).
Und ich ich würd' dem Produktions-NAS eine USV spendieren, was kleines reicht. Nur um über kurze Stromausfälle drüberzukommen bzw um Hard-Offs zu vermeiden.

Elegant - und vor allem wenn sich sonst niemand um die Datensicherung kümmern will, wäre es auch wert über ein zweites NAS rein fürs Backup nachzudenken, wenn es irgendwie die Möglichkeit gibt, diese NAS in einem anderen Teil des Hauses aufzustellen (wegen örtlicher Trennung ...).

Von den 7er Modellen halte ich weniger. Jetzt was kaufen um es vieleicht in 3 Jahren mit einer DX aufrüsten zu können ... ich denke da kommts günstiger in 3 Jahren eine Neuanschaffung zu planen.

Alles halt eine Preisfrage, aber so kurz vor Jahreswechsel sind Unternehmer eh tendenziell auf der Suche nach Investment-Ausgaben.
 

Kater

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Hallo zusammen,

Investition wie üblich: "So wenig wie möglich, so viel wie sinnvoll". Nicht überdimensioniert mit 1000 Funktionen, die niemand nutzt, aber natürlich auch keinen faulen Kompromiss, wenn es für 50 Euro etwas für die Praxis deutlich Besseres geben würde. 300 Euro (plus Platten) wären völlig okay. Wenn es für ein etwas teureres Modell handfeste Argumente gibt, wird es daran bestimmt nicht scheitern. In der engeren Wahl sind daher u.a. die 215j und 215+. Letztere hat doppelt so viel RAM und eine stärkere CPU, laut Datenblatt ist sie auch schneller, doch wirkt sich das in der Praxis beim Betrieb als reinem Fileserver wirklich aus?

Backup ist natürlich ein Thema, bisher findet es eher sporadisch statt, wenn mal grade jemand dran denkt, von einem PC auf einen anderen, richtig kraut- und rübenmäßig :) Beim Umstieg der Datenhaltung auf das NAS sollte das eben gleich mitberücksichtigt werden, wenn das NAS dazu schon Tools mitbrächte, wäre das prima.

Ein 2. NAS ist eine interessante Idee, widerspricht jedoch ein wenig dem Prinzip, dass die Backup-Platte nicht permanent online sein und idealerweise außer Haus gelagert werden sollte. Also doch wieder zusätzlich mit externen Platten hantieren...
 

noiasca

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... ich hab ja nicht geschrieben, dass du die Backup-NAS permanent laufen lassen sollst, selbst die kleine DS215j kannst du schon mittels Zeitplan hoch und runterfahren. Und wenn du platz außerhalb des Hauses hast und dorthin ein VPN spannen kannst ja dann noch besser, klar.
 

raymond

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@Freunde von Intel Systemen:

Das hier Leute bei so was immer mit Plus Modellen und Intel Prozessoren kommen, obwohl explizit geschrieben wurde: Reine Dateiablage [...], üblicher Office-Kram, Fotos, kurze Videos. Keine Spielfilme, kein Medienserver.

Ich mein wie deutlich muss es noch sein!

@Themenersteller:

Stimme auch zu, dass die DS215j locker reichen würde, lass dir daher hier nix aufquatschen!

Synology hat ein einigermaßen übersichtliches Portfolio. Klar könnten noch ein paar Modelle wegfallen, wo ich auch die Positionierung im Portfolio nicht verstehe, aber wenn man sich nur ganz kurz damit auseinandersetzt ist das überschaubar.

Ansonsten gibts noch den NAS Berater:
https://www.synology.com/de-de/support/nas_selector

RAM spielt bei dir keine Rolle, das darf man nicht mit Desktop Systemen vergleichen. Bei deinen Sachen die du darauf machst, würden auch 128 MB reichen, um gerade mal das Linux, was auf der NAS läuft, zu laden.
 
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ralfi80

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Bei der DS215j hätte man noch den Vorteil dass man das eingesparte Geld in 2 x 2TB externe USB Festplatten investieren könnte. 2,5" Platten sind besonders bequem an/abzustöpseln.

Wenn man die dann wechselweise anschliesst und anderswo deponiert, dann hätte man auch gleich ein Konzept zur regelmässigen Datensicherung. Und das alles im Preisrahmen von 300.-.
 
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