Telnet ist nur ein Terminalprotokoll, kein Kommando-Interpreter, also vergleichbar zu einer Remotedesktopverbindung. Man kann auch Telnet-Server auf Windows laufen lassen oder für Windows-Subsysteme nutzen (z.B. Cygwin).
Wenn man sich dann per Telnet authentifiziert hat, wird meist eine Shell gestartet; diese wäre jetzt mit dem Windows-cmd oder der PowerShell zu vergleichen. Es gibt sehr viele verschiedene Shells (mehrere Hundert); meist wird ein Korn-Shell-Derivat (ash, bash ...) verwendet. Völlig anders tickt z.B. die csh (C-Shell). Es gibt auch grafische Shells unter Unix/Linux, so wie es ja auch eine grafische Windows-Shell gibt, den Explorer. Den kann man auch gegen eine andere Shell austauschen, gibt ja reichlich Alternativen.
Man kann auch fast alle Unix/Linux-Shells unter Windows laufen lassen (sind oft hochportabel).
Das Konzept der objekt-orientierten Shells (PowerShell) gibt es auch schon reichlich lange, mit Smalltalk hat das mal vor über 40 Jahren angefangen. Smalltalk ist nicht nur eine Programmiersprache, sondern gleichzeitig ein kompletter graphischer Kommandointerpreter. Randbemerkung: auf den ersten Apples (z.B. Apple II) gab es kein Betriegssystem; die Systemverwaltung wurde mit Hilfe der Programmiersprache BASIC erledigt. Wir erinnern uns, das BASIC für den Apple hat Bill Gates geschrieben ...
Itari