Wie vorhandenes Kabel richtig anschliessen ?

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Asko

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Hallo

Also ... ich bin gerade mitten im Umzug in ein neues Domizil.
Ich werde dort das sogenannte "Gartenhaus" beziehen.
Vom Haupt- oder Vorderhaus liegt ein Kabel das frueher nur fuer ein
analoges Telefon genutzt wurde. (irgendwo eingebuddelt)
Es ist ein Kabel fuer Erdverlegung wie es auch die Telekom fuer
den eigentlichen Telefonanschluss benutzte. Also solch dicker
schwarze Tampen mit Telefonhoerer alle paar cm aufgedruckt.
Das Kabel hat 8 Adern, jeweils 4 rote und 4 gruene.
Nun wuerde ich das gerne als Netzwerkkabel benutzen.
8 Adern ist ja schon mal nicht schlecht, aber so richtig TP ist
das Kabel nicht und einzeln geschirmt schon gar nicht (STP).
Eher insgesamt verseilt (nennt man das so ?).

Das ich damit kein Gigabit hinbekomme ist mir schon klar.
Aber 100Mb waeren schon schoen. ;-)

Ist es jetzt egal welche "paare" ich an meine Dose anschliesse
oder kennt jemand eine Variante die "am besten funktioniert" ?
Denn die Dosen, die ich verwenden moechten sind mit Schneidklemm-
technik. Ich habe also nicht x-Versuche offen. Ich habe keine Ahnung ob
die ueberhaupt ein zweiten Versuch moeglich machen wuerden.
Ich hatte vor Jahren mal zwei solche Buchsen geschenkt bekommen.
https://www.hagemeyershop.com/Hagem...ck,-VPE-=-2-Stück!/p/5029316?prevPageNumber=0
Die wuerden mir jetzt zu pass kommen, und ich die gerne benutzen.
Je eine an jedem Ende.

Die Frage ist nun, ist da was spezielles zu beachten, oder ist das
eigentlich egal wie ich die Adern auflege ?

Sachdiehnliche Hinweise oder sogar Erfahrungsberichte
sind gerne willkommen.

Gruss Asko
 

Kurt-oe1kyw

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Wie du schon bemerkt hast, "berühmt" wirst du damit nicht :)

Normalerweise sollten auf den roten und grünen Adern noch schwarze Markierungsstreifen (Ringe) drauf sein, damit erkennst du welche "Paare" zusammengehören.
Du kannst aber das Kabel auch weiter vom schwarzen Mantel befreien und schauen wie die Paare "verdrillt" sind.
Diese "Paare" nutzt du dann, ein Paar für TX + und - und das andere Paar für RX + und -

Einfach ausprobieren ob es dann geht.
Schau mal nach ob da unter dem schwarzen Mantel nicht doch auch eine Alufolie als Schirm ist, bzw. ein "blanker" Draht, der meist um die Folie gewickelt ist.
Wichtig!
Auf der einen Seite vom Kabel wenn du "drauf schaust" dann verlaufen die "Paare" im Uhrzeigersinn - auf der anderen Kabelseite "wenn du drauf schaust, also "in das Kabel hineinschaust" - müssen die Paare nach gegen den Uhrzeigersinn verlaufen.
Dann hast du die "richtige" Verdrahtung.
Aber noch mal "berühmt" wird das nicht :)

Der "Kabelcode" für die Adernpaare wäre dieser:
http://www.telefon.de/manuals/Bilder/Kabel-YY-rg.jpg
 
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Asko

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Danke Kurt
Da ich nicht wusste wie das Kabel heisst bin ich nicht auf das Bild gekommen.
Ich wuerde schon immer eine a- und eine b-Ader als Paar verwenden.
Aber die Frage ist doch:
rot Paar1 a/b - dann gruen Paar1 a/b - dann rot Paar2 a/b - dann gruen Paar2 a/b
oder doch:
rot Paar1 a/b - dann gruen Paar1 a/b - dann gruen Paar2 a/b - dann rot Paar2 a/b

oder ganz anders ?


Gruss Asko
 

Kurt-oe1kyw

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ganz anders :)

Bei diesem Kabeltyp sind die Farben in der Reihenfolge:
Rot, Grün, Grau, Gelb und Weiß

Du hast ein 4x2x0,5 oder 0,6 Kabel - deswegen hat dein Kabel die 1. Farbe Rot (für die ersten 4 Adern) und die 2. Farbe Grün (für die nächsten 4 Adern)
Also du beginnst mit 4 x rot, paarweise wie auf dem Bild in meinem Beitrag 2 dargestellt und danach mit 4 x grün, wieder wie auf dem Bild.

Hinweis:
Das gilt für diesen Kabeltyp!

Nicht zu verwechseln mit Kabeltypen, welche als Farben Blau, Gelb, Grün, Braun, Schwarz verwenden!
Hier ist als "Start" die rote Ader der 1. Lage zu benützen, dann wie oben erklärt Blau mit Blau/weiß , Gelb mit Blau/weiß, Grün mit Blau/weiß usw. nächste ist dann wieder Blau mit Gelb/weiß, Gelb mit Gelb/weiß, Grün mit Gelb/weiß usw.
Solange bis du am Ende angekommen bist, also Schwarz mit Schwarz/weiß - dann bist du aber schon irgendwo in der Kabelmitte und startest wieder mit der roten Ader der 2. Lage und das ganze Farbenspiel beginnt von vorne :)
Als Besonderheit hat die letzte "Gruppe" dann Blau mit Rot/schwarz, Gelb mit Rot/Schwarz, Grün mit Rot/Schwarz usw. - da bist du dann aber schon in der zentralen Mitte vom Kabel und mit diesem Kabel fertig.
Die wurden anno dazumal mit Wachsschnur gebündelt und auf Lötigeln aufgelötet.
Später dann mit dem "Krone" System in einem Bruchteil der Lötzeit mittels Auflegewerkzeug aufrangiert mittels Schneid-/Klemmtechnik.
Aber das ist eine andere Geschichte :)

Tipp:
Die Verdrillung so lange es irgendwie möglich ist beisammen lassen, dh. das optimale wäre es wenn die Verdrillung der Paare bis in deinen Stecker geführt wird und wirklich erst ganz knapp vor der Anschlussstelle in deinem Stecker "aufgetrennt" wird.
Je "länger" die einzelnen Adern "parallel" zueinander laufen desto schlechter ist es für das Signal.

Bei deinem Kabel also:
1. Paar = rot mit rot/schwarz
2. Paar = rot mit doppel/schwarz und rot mit 4f/schwarz
3. Paar = grün mit grün/schwarz
4. Paar = grün mit doppel/schwarz und grün mit 4f/schwarz
 
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Asko

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@Kurt

"Tipp:
Die Verdrillung so lange es irgendwie möglich ist beisammen lassen, dh. das optimale wäre es wenn die Verdrillung der Paare bis in deinen Stecker geführt wird und wirklich erst ganz knapp vor der Anschlussstelle in deinem Stecker "aufgetrennt" wird.
Je "länger" die einzelnen Adern "parallel" zueinander laufen desto schlechter ist es für das Signal."

Ja, das werde ich machen. Sprich: wieder neu verdrillen. Denn momentan sind die Enden "aufgedroeselt".
Wenn es so ist, wie Du schreibst, dann werde ich ein rotes Paar, dann ein gruenes, wieder ein rotes und danch ein gruenes Paar verwenden.
Ich bilde mir ein, das ich damit die groesste Uebersprechdaempfung habe.

Vielleicht kann ich morgen Abend schon von meinem Erfolg oder auch Misserfolg berichten.

Gruss Asko
 

JudgeDredd

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Hallo,

Das ich damit kein Gigabit hinbekomme ist mir schon klar.
Aber 100Mb waeren schon schoen. ;-)

Wie Du schon korrekt erkannt hast, kommst Du über die 100 Mbit sowieso nicht hinaus.
Dafür reichen 4 Adern. >> Hier << kannst Du Dir anschauen, wie diese aufzulegen sind.

Die große Gefahr die Du aber offensichtlich nicht berücksichtigt hast, ist der Potentialausgleich.
Hat das Gartenhaus eine eigene Erdung oder teilt es sich diese mit dem Haupthaus ?

Sollte es eine eigene Erdung haben, dann können bei Anschluss eines Gerätes mit Netzstrom Potentialströme fließen.
DAS IST LEBENSGEFÄHRLICH !
Lass lieber die Finger von sowas und hol Dir einen Elektriker der Ahnung hat.

Für solche Fälle nimmt man üblicherweise LWL und kein Kupfer.

Gruß,
Andreas
 

Asko

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Tja, Andreas
Neu buddeln iss nicht. Ich hab vor x-Jahren mal ein paar Leitungen gelegt. Also Abwasser, Wasser, Brunnenwasser, Gas.
Da war der Graben noch offen. Da kam dann wohl auch das Telefonkabel mit rein.
Heutzutage sind da Blumenbeete drueber und der 5m-Pool steht auch noch darueber. Also da buddel ich nicht nochmal.
Dann wirds wohl doch eine WLAN-Loesung. Aber wer Funk kennt nimmt Kabel ... (DG2BRS)
Potentalausgleich - hmmm ... da erwischt Du mich jetzt auf nem Fuss ohne Strumpf ...
Meine Gasleitung hat genau aus diesem Grund Potentaltrenner.
Die Stromversorgungsleitung lag aber schon "frueher" und ist meines wissens "direkt" verbunden.
Also, ich lass es mal drauf ankommen. Ich werde nicht gleich die Synologys ranstoepseln sondern erst mal
ein paar uebriggebliebene Fritzboxen die ich noch gefunden habe. (in meinem Fundus)
Wenn da was stirbt, ist es nicht ganz so tragisch.
Was mich selbst betrifft, ich habe keine Angst vor dem Strom, jedoch genuegend Restpekt !
Aber danke fuer den Hinweis, man kann ja manchmal gar nicht so bloed denken wie es letztendlich kommt.

Gruss Asko
 
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JudgeDredd

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Dann wirds wohl doch eine WLAN-Loesung.
Besser is das ..

Also, ich lass es mal drauf ankommen. Ich werde nicht gleich die Synologys ranstoepseln sondern erst mal
ein paar uebriggebliebene Fritzboxen die ich noch gefunden habe.

Ich habe da eher weniger Bedenken um Deine Technik. Meine Sorge galt Deiner Gesundheit.
Je nachdem was dort für Potentialströme fließen hast Du Dein letztes CAT-Kabel im Leben in eine Buchse gesteckt.
Das dabei auch Deine Router winke winke sagen ist eher ein "Nebeneffekt".
 

Asko

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Besser is das ..
Ich habe da eher weniger Bedenken um Deine Technik. Meine Sorge galt Deiner Gesundheit.
Das dabei auch Deine Router winke winke sagen ist eher ein "Nebeneffekt".

Tja, eigentlich wollte ich noch viele Kabel irgendwo reinstecken ...
Spass beiseite: Ich danke fuer den Hinweis und werde diesbezueglich handeln.
Aber auch bei "offizieller" IT-Technik kribbelts manchmal.
Selbst schon erlebt im QRL. Nicht in irgendeinem Ausland, sondern in Deutschland.
Mit schweissnassen Ellenbogen auf einen Computer abgestuetzt, und der "kribbelte".
Ob nun durch eine schlechte Netzisolierung oder durchs LAN war mir in dem Fall
egal ... das Ding war mir seitdem suspekt und ich habe nur noch meinen
Laptop benutzt.

Gruss Asko
 

heavy

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nur so als Hinweis ich habe an einem DVI Kabel eine gewischt bekommen und das nur weil der Laptop auf der einen Seite des Raumes eingesteckt war und der Beamer auf der anderen Seite, seitdem lege ich jedesmal ein Stromkabel dazu um auf dem selben Potential zu sein.
 

Asko

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@Heavy

Das kann aber nur passieren wenn der Laptop an irgendeinem Netzteil haengt.
Im Akkubetrieb nimmt er ja das potential (neudeutsch potenzial) des angeschlossenen Netzgeraetes an.
Mir war das damals egal, PC und Laptop finanzierte eh der Arbeitgeber.
Hmm ... ein Arbeitgeber, der auch einen Beamer finanziert waere nicht schlecht. (grins)

Gruss Asko
 

heavy

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Naja der Vortrag ging ne weile und der akku war nicht mehr der beste, der Raum war 50 Meter tief und der Beamer kostet so um die 70000€ (nein keine null zu viel) aber das ist alles OT und sollte nur ein Beispiel sein, wie schnell man es mit Pot-Div. zu tun bekommen kann. Wer denkt schon daran, dass in einem Raum die Steckdosen ein anderes Pot-Level haben.
 

Asko

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Wie du schon bemerkt hast, "berühmt" wirst du damit nicht :)

Einfach ausprobieren ob es dann geht.

Hallo Kurt

Ich habe es jetzt ausprobiert. Und ... es funktioniert.
"vorne" diese gezeigte Buchse, und hier "hinten" eine Aufputzanschlussdose.
Es war ein wenig fummelig das doch relativ dicke Kabel in die Anschlussdose zu bringen.
Aber letztendlich funktioniert es.
"vorne" werkelt ein TP-Link TL-WR841 und "hinten" ein TP-Link TL-MR3420.
Erst wollten die beiden nicht so richtig miteinander reden, aber nachdem ich noch ein
D-Link Switch dazwischen geschaltet hatte, funktionierts dauerhaft.
Die LEDs am Switch signalisieren mir sogar ein 1GBit-Link.
Streamen von Audio oder Video ueber dieses Kabel von meiner DS214 funktioniert
jedenfalls problemlos.

Wollte bloss bescheid geben falls das hier spaeter mal einer liest.

Gruss Asko
 

Kurt-oe1kyw

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Danke für die Rückmeldung.
Wenn die DS214 problemlos übertragen kann, dann ist es ja in diesem Fall gut und du musst dir keine Gedanken machen, wie du sonst quer über den Garten gekommen wärst :)
 
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