Windows in VM vs. Wine in Docker

Nixnuzz

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Moin in die Runde,

es geht um ein kleines Windows-Tool - das nichts weiter tut als regelmässig nachzuschauen, ob der Bürodrucker noch genügend Verbrauchsmaterialien hat - und diese ggf. automatisch nachbestellt. Natürlich wäre es einfacher, es auf einem der Arbeitsplätze mitlaufen zu lassen - aber blöderweise kann keine garantierte Schnittmmenge von laufendem Drucker, eingeschaltetem Arbeitsplatz, und dem Zeitplan des Tools sichergestellt werden ... es muss auf den Büroserver, dessen Rolle gerade eine DS423+ von einem gequälten Windowsrechner übernommen hat ...

Soweit ich verstanden hab, kann ich dafür entweder eine VM mit Windows aufsetzen, oder einen Docker Container mit Wine.
VMs sind wohl normalerweise ressourcenhungriger als Container - aber trifft das auch zu, wenn die App im Container auf einer zusätzlichen Emulationsschicht (eben wine) läuft?

Ich weiss, wie VMs, Container und Wine "im Prinzip" funktionieren - hab aber mit keinerlei praktische Erfahrungen. Welche Variante wäre am ressourcenschonendsten, am einfachsten umzusetzen, und zu verwalten?

(Das Tool selbst ist 32bit, und würde warscheinlich selbst unter Win7 oder XP noch laufen. Und ja, das sind Kanonen auf Spatzen)
 

plang.pl

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Ja, eine Windows VM wird deutlich mehr Ressourcen ziehen, als jeder Container. Schon alleine dadurch, dass sie an ist.
Mit Wine unter Docker habe ich keine Erfahrungen.
Wenn aber Windows in der VM auf dem NAS laufen soll, dann idealerweise auf SSD. HDD geht bei dir auch, da das ja nicht viel tut. Aber Updates werden da halt mehrere Stunden dauern und währenddessen wird die Leistung deutlich einbrechen.
Wenn es auf ein Windows hinausläuft, nimm kein Windows 10 oder 11, sondern Windows Server 2019 oder 2022 und deaktiviere unnötige Dienste plus passe die Anzeigeeinstellungen auf ein Minimum an. Den Windows Server kannst du mit 6GB RAM schon gut betreiben, wenn darauf nicht aktiv zugriffen wird. Für ein Desktop-Windows geht es eher Richtung 8GB, wenn man dauerndes Swappen vermeiden will (was man sollte).
 
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Thonav

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Für so ein kleines Tool eine Windows VM? Unsinnig - wo hast Du denn für Wine eine Docker Installation gefunden?
 
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Nixnuzz

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Für so ein kleines Tool eine Windows VM? Unsinnig
Sagte ja - Kanonen auf Spatzen. Aber die Funktion ist wichtig - und da der Server auf mein Betreiben von Win auf eine DS umgezogen wurde, muss ich sie auch irgendwie bereitstellen.

Für so ein kleines Tool eine Windows VM? Unsinnig - wo hast Du denn für Wine eine Docker Installation gefunden?
Hab bisher nur gegoogelt, ob es sowas überhaupt gibt, noch nicht tiefer reingeschaut.

https://leimao.github.io/blog/Docker-Wine/
https://github.com/scottyhardy/docker-wine
https://alesnosek.com/blog/2015/07/04/running-wine-within-docker/
https://askubuntu.com/questions/556416/dockerizing-a-wine-application
....
--------------------------------
Wollte euch erstmal fragen, bevor ich mich in eine der beiden Varianten vertiefe, da es ja auf einer DS laufen soll.

Wenn es auf ein Windows hinausläuft, nimm kein Windows 10 oder 11, sondern Windows Server 2019 oder 2022 ...
Danke für den Tipp
 

Thonav

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Schreib doch mal ganz genau wie diese Windows Software heißt und wo es die gibt. Irgendwelche Links zu "Wine" werden da nicht hilfreich sein...
 

Nixnuzz

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Glaub es es geht um den Xerox Device Agent (XDA oder XDAlite), genauer nachschauen kann ich erst am Mo.

Die Software läuft wohl mit Windows ab XP SP3 oder Server 2003, nistet sich im Systray ein, und zusätzlich wird wohl ein MS SQLServer compact mitinstalliert.

... aber möglicherweise bietet der Monsterdrucker die Funktionalität auch intern, das wär die deutlich einfachere Lösung. Spreche am Mo mal mit dem Service.
 

plang.pl

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Also alles vor Windows Server 2016 und Windows 10 ist EOL und sollte nicht mehr betrieben werden.
 

Nixnuzz

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Also alles vor Windows Server 2016 und Windows 10 ist EOL und sollte nicht mehr betrieben werden.
Das würde ich so gar noch erweitern: Microsoft Produkte sind KOL (Killing Of Liftime) und sollten generell nicht betrieben werden. Wenn man es irgendwie vermeiden kann ...;)
Irgendwelche Links zu "Wine" werden da nicht hilfreich sein...
Du fragtest, obich irgendwelche Docker-Installationen für wine gefunden hätte - die Links beziehen sich darauf, wie man eine solche erstellt. Ob es etwas fix und fertig für die Diskstation gibt, weiss ich nicht.

Aber die Eingangsfage war ja, ob die zusätzliche Emulationsschicht im Conntainer die Ressourcenvorteile gegenöber einer VM nicht auffrisst, und welche der beiden Möglichkeiten einfacher zu handhaben wäre.
 
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hab probehalber mal eine Windows-VM aufgesetzt - ging einfacher als gedacht.

Als Quelle hab ich Tiny 10 verwendet - eine ISO mit stark geschrumpftem Windows 10 in 32bit - und 2CPUs, 2GB RAM und 64GB Plattenplatz zugewiesen. Über RDP ist die Bedienung durchaus flüssig - selbst über meine 1MBit VPN-Leitung, ganz anders als über den Browser - und selbst mit dem gestarteten Xerox Device Agent (XDA) und laufendem Firefox sind die 2GB länst nicht ausgelastet ...

Also Problem erstmal gelöst, durch Spatzen auf Kanonen. Muss dem XDA nur noch beibringen, als Dienst zu laufen, original startet es erst bei Anmeldung eines Benutzers ... Ich überlege, ob ich die VM auf dem Backup-Server laufen lasse und vielleicht noch für andere Zwecke nutze, tagsüber hat der absolut nix zu tun.
-----------------------------------------

Ein anderes Problem, aber ähnlich gelagert:

Wir benutzen GIS-System mit mehrplatzfähiger Datenbank - dafür läuft ein MS-SQL-Server-Compakt auf einem der Arbeitplätze mit - der perspektivisch auch auf einen Server umziehen soll. Nach Angaben des Herstellers würde die Datenbank auch mit Postgres-SQ laufen - es gibt auch eine rudimentäre Anleitung zur Einrichtung - aber ansonsten beziehen sich Dokumentation und Support fast ausschliesslich auf MS-SQL unter Windows.

Nun war meine ursprüngliche Idee, auf der Diskstation Postgres zu intallieren (evtl in einem Container) - und die Datenbank dorthin umzuziehen ... aber wenn ich sowieso eine Windows-VM laufen hab, kann der SQL-Server auch darin laufen. Installation und Migration wären auf jeden Fall einfacher ... was meint ihr?
 
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Oh, wusste garnicht, dass es MS-SQL für Linux gibt, und sogar als fertigen container ... aber wenn der so zikkt, nehm ich die einfachere Variante.
 

Nixnuzz

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... aber wenn der so zikkt, nehm ich die einfachere Variante.
Oder auch nicht. Ein Blick auf gebrauchte Server-Lizenzen weckt Erinnerungen übelster Art.

... hab mir vor längerer Zeit Buch über Administration von Office-365 reingezogen. In etwas mehr als der Hälte der fast 600 Seiten ging es um Lizenfragen. Und so ist es auch, wenn man sich auf diese Produkte einlässt - man verbringt mehr Zeit damit, Microsoft zu Diensten zu sein. als die eigentlichen Aufgaben zu lösen. Im Endeffekt hab ich auf den daran hängenden Job verzichtet, meine Lebenzeit ist mir dafür echt zu schade.

Werde also doch Postgres nutzen. Und wenn ich dafür auch deutlich länger brauche, so spare ich das beim Studium von Microsofts Lizenzbedingungen doch mehr als ein. Ganz abgesehen von dem informationellen Dreck, der in meinem Hirn nx zu suchen hat. Sorry, das musste gerade mal raus.
 
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