Wofür ist eigentlich der Home-Ordner?

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Manu22

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Hallo,

ich überlege gerade, ob ich eine NAS erwerbe oder nicht und bin so auf die Geräte von Synology gestoßen. Nachdem ich nun vieles über die Geräte, aber auch die Software gelesen habe, bleibt dennoch eine Frage:

Welchen praktischen Nutzen hat der Home-Ordner? Oder genauer gefragt: Da ich den Home-Ordner scheinbar nicht verschlüsseln kann, erscheint mir die manuelle Einrichtung eines gemeinsamen Ordners, der dann nur jeweils für einen Benutzer freigegeben wird, sinnvoller. Oder übersehe ich etwas? Wird der Home-Ordner als solches vom System gebraucht? Kann der Home-Ordner verschlüsselt werden?

Es geht mir darum, dass ich mir im Fall eines Diebstahls oder im Fall eines Festplatten-Defekts keine Sorgen über die Daten machen möchte, es soll also alles verschlüsselt abgelegt werden.
 

jan_gagel

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Hallo,

Home-Ordner haben durchaus ihre Berechtigung in Mehrbenutzer-Systemen. Bei der DiskStation kann man die Home-Ordner aktivieren oder deaktivieren (Standard). Wird der Dienst aktiviert, werden die Berechtigungen so gesetzt, daß jeder Benutzer nur Zugriff auf sein persönliches Home-Verzeichnis bekommt, ganz automatisch und man muß nix händisch anpassen. Dann kann man die Freigabe ziemlich elegant anbinden, denn sie heißt schlicht "home". Anhand der Authentifizierung wird dann der Benutzername eingesetzt und der Benutzer A hat Zugriff über "home" auf sein Homeverzeichnis, der Benutzer B über "home" auf sein Homeverzeichnis.

Gut, kann man auch mittels gemeinsamer Ordner abbilden, wobei die Berechtigungen dann separat gesetzt werden müssen. Möchtest du aber weitere Dienste verwenden, die die Homeverzeichnisse erfordern, mußt du den Dienst trotzdem aktivieren. Das wäre z. B. die MailStation, die persönliche PhotoStation oder die persönliche AudioStation.

Die Verschlüsselung, das würde ich mir zweimal überlegen. Denn wenn die DS verschlüsselt, wird sie mehr belastet. Einige Modelle haben dafür einen eigenen Chip, andere nicht, weshalb es bei manchen Modellen ziemlich zäh mit der Übertragungsrate wird. Verschlüsselte Ordner müssen erst zugänglich gemacht werden (über die Verwaltungsoberfläche / DSM), bevor sie benutzt werden können. Kann zwar automatisch passieren, dann wird der Schlüssel aber auch auf der DS gespeichert und ist eigentlich überhaupt nicht sinnvoll. Nach jedem Reboot (oder Aushängen der verschlüsselten Ordner) müssen diese wieder händisch angebunden werden.

Vielleicht wäre es auch denkbar, eine Software (wie z. B. TrueCrypt) auf den Clients zu installieren, damit diese die Verschlüsselung übernehmen. Schließlich würden nur die Container auf der DS landen. Vorteile hier wären, eine verschlüsselte Übertragung (da ja der Client entschlüsselt) und auch ein schnellerer Zugriff (weil ja der Client verschlüsselt).

Ciao Jan
 

Manu22

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Interessanter Ansatz mit TrueCrypt. Ich war davon ausgegangen, dass eine Container-Verschlüsselung Probleme bereitet. Schließlich würde ich ungern immer ganze Container auf die NAS neu kopieren, daher müsste der Container auf der NAS dauerhaft gespeichert sein und über das Netzwerk eingebunden werden. Geht das oder gibt's da Verbindungsabbrüche?
 

jan_gagel

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Also ich verwende am Mac verschlüsselte Container (dmg-Dateien), die auf meiner DiskStation liegen. Das funktioniert soweit ganz gut. Wenn du allerdings von außerhalb mittels VPN arbeitest, kann es durchaus sein, daß da Verbindungsabbrüche kommen.

Der Vorteil von einer Container-Verschlüsselung vom Client aus bietet auch den Vorteil, daß es erstmal egal ist, welches Server-System man verwendet. Dafür ist man mehr an die Client-Seite gebunden. Wenn du eine DS hast, kannst du ja gerne mal die Ordner-Verschlüsselung der DS testen. Ist sowieso ratsam, sich erstmal mit der DS an sich zu beschäftigen und alles mal durchzuspielen, bevor man sie produktiv nutzt. Ich verwende meine beiden DSsen zwar schon einige Zeit, trotzdem finde ich immernoch neue Funktionen.
 
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