Woran erkenne ich ein verschlüsseltes Backup?

[fjordblauer]

Hallo,

ich sichere meine Ordner in meiner DS verschlüsselt per Hyper Backup auf einer per USB 3 angeschlossenen Festplatte.

Dazu eine ganz einfache Frage:

Woran erkenne ich jetzt, dass die Daten auf dem USB Laufwerk verschlüsselt sind? Wie sollte die Verzeichnisstruktur aussehen und wie sieht sie bei unverschlüsselten Backups aus?

Besten Dank und Gruß!

 

[mrsandman]

Die Verzeichnisstruktur unterscheidet sich nicht für verschlüsselte und unverschlüsselte Backups. In der Datei _Syno_TaskConfig kann man nachschauen, ob der zugehörige Backuptask mit Verschlüsselung konfiguriert wurde. Das steht bei "enable_data_encrypt" was true oder false ist, je nach dem ob die Verschlüsselung aktiv ist oder nicht.

 

[fjordblauer]

Okay, danke. Demnach ist mein Backup verschlüsselt.

Sind die Dateien bei einem unverschlüsseltem Backup eigentlich frei zugänglich in der Struktur oder stecken die auch alle in irgendwelchen Containern?

 

[mrsandman]

Die stecken alle in irgendwelchen Containern, dem HyperBackup eigenen Format. Die Backups können offiziell nur von den HyperBackup Paketen oder HyperBackup Explorer gelesen werden. Es ist jedoch schon einiges bekannt über den Aufbau des Formats. Siehe dazu auch Punkt 9 meines Beitrags: http://www.synology-forum.de/showth...schlüsselung-(Client-side-encryption)-Details

 

[fjordblauer]

Perfekt.

Also kann jemand Fremdes, der meine USB Festplatte von der DS abzieht und mitnimmt, mit den Daten erstmal nichts anfangen?

 

[mrsandman]

Ich habe etwas Mühe dem zuzustimmen. Jemand Fremdes kann insofern nicht direkt etwas mit den Daten anfangen, als dass die im Backup enthaltenen Dateien nicht einfach so in einem File Explorer sichtbar sind und somit nicht direkt geöffnet oder kopiert werden können. Es dürfte jedoch nicht allzu schwierig sein, aus den Container Files herauszulesen, dass es sich um ein Backup im HyperBackup Format handelt (einige der Container Files, welche zu einem Backup gehören sind ja reine Textfiles, die schon einiges an Information enthalten). Damit ist es dann auch ein relativ kurzer Weg, den HyperBackup Explorer herunterzuladen (welcher ja von Synology gratis und öffentlich zum Download bereitgestellt wird) und die im Backup enthaltenen Daten zu extrahieren, wenn diese nicht verschlüsselt sind. Also wenn es dir darum geht, deine Daten effektiv vor Fremden zu schützen (selbst wenn sich diese, wie du schreibst, physikalischen Zugriff auf dein Backupmedium verschaffen müssen), dann verlasse dich nicht darauf, dass sie durch das HyperBackup Format genügend "versteckt" sind. Dieses Prinzip bezeichnet man in Computer- und Netzwerksicherheitskreisen auch mit "security by obscurity".

 

[fjordblauer]

Danke für deine ausführliche Erklärung.

Aber meine Backups auf der USB HDD sind verschlüsselt. Mehr kann ich mit DiskStation Boardmitteln nicht machen, glaube ich, ohne allzusehr auf Komfort zu verzichten. Das es sicherlich nicht "unknackbar" ist okay, aber für mich wird es reichen.

 

[mrsandman]

Ah, sorry! Meine Antwort hat sich ausschliesslich auf ein unverschlüsseltes Backup bezogen. Ich habe das so interpretiert, wegen deiner Frage oben zur Struktur eines unverschlüsselten Backups.
Wenn du dein Backup verschlüsselt hast, und den Schlüssel sicher (und getrennt) aufbewarst, ist alles gut! Dann kann jemand Fremdes wirklich nichts damit anfangen (denn Fall, dass dieser Fremde einen Quantencomputer besitzt, sei einmal ausgeschlossen ).