NEIN, ein RAID-1 in einem 2-bay NAS war früher kein Backup und ist auch heute noch kein Backup.
Die Daten werden instantan gespiegelt auf beiden Platten vorgehalten.
Die dient der Redundanz / Verfügbarkeit, falls eine der Platten ausfällt.
Wenn du allerdings eine Datei löscht ist diese sofort und unwiderbringlich auf beiden Platten weg.
Ein Backup ist dieses 2-bay NAS NUR, wenn du die Daten noch auf deinem PC oder einem weiteren externen Datenträger hast.
Das war schon immer so.
Eine Grauzone ist es, wenn du die zwei Festplatten OHNE RAID als Einzellaufwerk einrichtest. Dann hast du auch Volume 1 und Volume 2. Und wenn du dann gesteuert immer mal wieder eine Kopie von der einen auf die andere Platte kopierst. Das funktioniert so lange (als Backup) bis dir der Blitz das Gerät und beide Platten zerstört, oder beide Platten (gleichzeitig) aus Altersschwäche sterben, oder ...
Deshalb gibt und gab es kein richtiges Backup von Daten innerhalb ein und des selben Systems.
Und NEIN, bei einer 12 TB Platte hast du keine 3 Partitionen, jedenfalls nicht zwangsweise. Das ist alles davon abhängig mit welchen Festplatten (gleiche oder verschiedene Größen) und welchem RAID-Typ (SHR-1, SHR-2, RAID-1, RAID-5, RAID-6, RAID-10, etc) man das System einrichtet. Das war auch schon immer so. Es wird eben nur komplexer, wenn man via lvm+mdadm (was Syno als SHR bezeichnet), den größt möglichen Speicherplatz erhalten will.
Hätte man nur ein RAID-5 genommen, dann kommt bei 8+8+8+8+4+4+4 nur 24TB heraus (4+4+4+4+4+4+Redundanz), der Rest ist nicht nutzbar.
Und früher wie heute sind alle Partitionen und Dateisysteme lesbar, wenn man das passende System hat. Ein RAID mit HFS+ (OSX) kann ich auch heute noch nicht unter Windows.
DAT/CD etc haben eben ein universellen Standard, nur deshalb kann man sie überall lesen. Ob man auf den Inhalt zugreifen kann steht aber noch auf einem anderen Blatt
Und RAID hat auch schon immer die Daten blockweise auf alle Platten verteilt. Wenn du also mit einer einzigen Festplatte an deine Daten gekommen bist, dann war es kein RAID-5/6, auch wenn es so benannt wurde. Dann war es höchstens ein RAID-1 oder ein JBOD (also einfach alle Laufwerke zu einem Volumen zusammengefasst, ohne Redundanz).
Das konnte man alles früher so machen wie heute auch noch, da hat sich nichts geändert.
Und genauso hat man sich, wenn man eine (Komplett-)Lösung von einem Hersteller gekauft hat, darauf einlassen müssen wie dieser sein System aufgebaut hat. Egal ob das Synology, QNAP, Asustor, IBM, Netapp, oder sonst wer war. Da ist kein Vodoo im Spiel und es ist auch nix kaputt gemacht worden. Innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen kam und kommt man immer noch an seine Daten, früher wie heute. Nur Zauberei gab und gibt es nicht.
Auch von einer defekten 1815+ kann ich die Festplatten (wenn alle noch intakt sind) in 5 Minuten in eine neue 1815+ umziehen und weitermachen als wäre nichts gewesen.
Nur wenn eben Festplatten zusätzlich noch ausfallen, dann hatte ich früher und habe es heute auch noch Probleme, wenn es keine ausreichende Redundanz mehr gibt oder ich kein Backup habe und die Daten sind futsch. Egal ob Synology oder nicht.