Zarafa für mehr als 3 User auf DS ?

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ruebennase

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Hallo,

wir haben seit ca. 2 Wochen eine DS412+ im Einsatz.

Grund für die Anschaffung war u.a. der Zarafa Mail-Server den wir statt dem entsprechend teureren Exchange-Server nutzen wollen.
Büro hat 7 Mitarbeiter, jeder mit mind. 1 Mail-Adresse. Als Domain-Server läuft ein 2008R2-Standard-Server.

Wie ich nun gelesen haben (war mir vorher nicht bekannt), gehen auf dem Zarafa nur 3 User (oder Mailaccounts oder was) ?

Wie können wir die DS nun als Mailsystem für unser Büro nutzen. Gibt es irgendwo weitere User-Lizenzen zu kaufen ?

Auf der Zarafa-Homepage steht zwar viel, aber nichts über User-Upgrades von Synology-Stations.

Auch fehlt mir ein DETAILIERTES Benutzerhandbuch für den Zarafa. Auf Wiki hab ich nur die Links zur Zarafa Homepage gefunden und dort alles nur in Englisch.

Hier im Forum hab ich auch gelesen, das viele in das Linux der DS eingreifen via Telnet um die Konfigurationen von Zarafa durchzuführen.

Kann man mit der Zarafa-Admin-Oberfläche nun das Teil RICHTIG verwalten, oder ist das wieder nur eine Linux-Bastel-Kiste?

Hatte wirklich die Hoffnung das Zarafa eine der Groupware-Lösungen wäre, die einem Exchange-Server am nächsten kommt.

Vielleicht klärt mich ja hier jemand auf. Links zu deutschsprachigen Anleitungen wären klasse.

Bin auf den ersten Blick etwas enttäuscht, hoffe aber das ich eines besseren belehrt werde :)

Schon mal Danke für mögliche Antworten.

Gruß

Thorsten
 

snodnose

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Hallo Thorsten,

zunächst mal ja, man kann Zarafa gut als Exchange Ersatz einsetzen. Habe das jetzt schon bei einigen Kunden erfolgreich im Einsatz.

Das mit den 3 Benutzern bezieht sich darauf, dass Du in der eingesetzten kostenlosen Edition maximal 3 Outlook Client verwenden kannst. Für mehr als3 Outlook Clients brauchst Du eine entsprechende Lizenz, die Du auf Deinet DS einspielen kannst. Mit der Ds412+ geht es, da auf der Lizenzen Dienst auf Intel basierten Systemen läuft. Mit anderen Prozessoren geht es meines Wissens nicht, da der notwendige Lizenzdienst hier nicht verfügbar ist.

Du musst dann alle Benutzer lizenzieren! Die 3 freien User können nicht mit einer Lizenz kombiniert werden.

Das "Admin Tool" auf der Ds bietet Dir nicht all zu viel Verwaltungsmöglichkeiten, der Z-Admin, der Dir auf einer "richtigen" Server Installation zur Verfügung steht, bietet einiges mehr. Das Brick-Level Backup steht Dir auf der Syno ebenfalls nicht zur Verfügung.

Grundsätzlich wirst Du das mit der DS mit einer ausreichenden Anzahl von Lizenzen sicher realisieren können, aber einen Teil der Verwaltung über die Konsole machen müssen. So aus den Bauch heraus würde ich sagen eine VM/ ein eigener Server mit einer Zarafa Instalation dürfte für euren Zweck etwas komfortabeler sein.

Gruß Stephan
 
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snodnose

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Ach was ich eben noch vergessen habe:

Die DiskStation ist kein von Zarafa offiziell supportetes System! D.h. Herstellersupport kannst Du in der Konstellation vermutlich vergessen!

Lizenzen bekommst Du über einem Zarafa Partner. ETES z.B. https://www.etes.de/zarafa/zarafa-editionen/

Hier gibt es z.B. eine Übersicht zu den Editionen und Du kannst Lizenzen erwerben. Bei dem was Du beschrieben hast würde sich SmallBusiness mit zusätzlichen Lizenzen ( ich meine es wären immer jeweils 5) das richtige.

Evtl. wäre Univention UCS mit Zarafa ja eine Option für euch.
 
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ruebennase

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Erst mal danke für die Infos.


Tja, schade eigentlich.

Die DS haben wir als zentralen Speicher und wg. der Groupware gekauft.
Das da ne Community-Version drauf ist haben wir erst gemerkt als die Kiste vor Ort war.
Nicht schlimm, kaufen wir eben Lizenzen dazu und bohren die Com-Version zu einer SBS-Version auf.
Sollte doch auf einem Linux System ( das ja alle als soooooooo flexibel in den Himmel loben ) doch kein Problem sein.

Gilt das wirklich NUR für die Outlook-Clients ? d.h. mit Webapp und Webinterface kann ich so viele User wie ich möchte nutzen ?
Gibt es ein Möglichkeit, aus einer Windows-Anwendung PDF-Angebot über den Zarafa zu versenden ? Bisher nutzen wir dazu Outlook, sind aber mit
Outlook auch nicht verheiratet, sofern der Zarafa-Client (Webapp) das auch kann. Wenn ja, wie?

Gruppenkalender kann ich ja über einen freigegebenen Kalender den alle einbinden regeln.

Wichtig wären da noch, Mails von mehreren Providern (pro User) abholen zu können. Also mehrere Mail-Accounts je User.

Im Grundsatz, wenn ich mir den Webapp so ansehe, sind die Grundfunktionen von Outlook enthalten. Also eigentlich brauchbar.

Bietet Synology denn als "Zarafa-Partner" keine Möglichkeiten den DS-Zarafa auch RICHTIG nutzen zu können ( Outlook ).

Ich war richtig Glücklich das es endlich eine "Blackbox" mit einfacher Verwaltung gibt die auch eine Groupware integriert hat.
Das es wieder mal nur "Gestricke" ist, konnte ja keiner Ahnen. So wird Linux NIE ein Endanwenderprodukt. Schade auch.

Also, wenn es zu meinen obigen Fragen ggf. Lösungen gibt, bitte raus damit. Ich denke im Grunde ist die DS-Lösung ne gute Sache.

Die AD-Integrationen für Domäne ist auch enthalten, also kann ich die Verwaltung sicher auch über unsern Dom-Server steuern.
Hoffe das ist auch wirklich durchgängig und nicht wieder mit Tücken behaftet. Dazu muß ich noch einiges mit der DS testen.

Zudem hab ich im Kundenkreis einige, die an dieser DS-Lösung interessiert sind. Somit kommt einiges an Arbeit auf mich zu.

Kann man denn ggf. eine Zarafa-Vollversion SBS kaufen und auf der DS installieren ? Es geht nicht um die Lizenzkosten, aber noch einen 2. Server mit VM und darauf Zarafa finde ich für
kleine Büros echt übertrieben. Auf dem Dom-Server mit AD möchte ich keine VM laufen lassen. Außerdem müßte dann der VM-Server jedesmal manuell gestartet werden, damit er ein laufendes AD findet.
 
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Jdo2002

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Hallo Ruebenase,

erstmal schön das du so ausführlich hier geschrieben hast. Ich hoffe das du mit der Wahl auf Linux / DS die richtige Wahl getroffen hast. Es wäre nett wenn du die ironischen Untertöne wie sooo flexibel, "Gestricke", Endandwenderprodukt usw. dir verkneifen könntest. Hier möchte dir niemand ein Linux / Zarafa auf jeden fall schmackhaft machen / verkaufen sondern wir wollen uns hier helfen und Lösungen aufzeigen.

Konkret zu deinen Fragen:
Lizensiert werden bei Zarafa nur die Outlook User. In der Community Version sind 3 kostenlos dabei. User kannst du soviele anlegen wie du willst, nur die ersten drei können Outlook nutzen, der Rest ist auf Webapp/Webaccess beschränkt.

Ich habe keine Ahnung wie die Windows Andwendung Mails verschickt. Als Notlösung (wenn auch nicht schön) könntest du via IMAP auf das Postfach zugreifen (damit fällt dann aber die Kalender/Kontakt Integration weg)

Du kannst mit den Synology DS auch Outlook nutzen. wenn du mehr als 3 User verwendest musst du eine Lizenz kaufen. Dies funktioniert nur, wenn du eine DS mit x86 Prozessor hast. Wie Snodhose schon schrieb hast du aber dadurch keine Vollwertige Zarafa Installation / Support, z.b. das Brick Level Backup fehlt.

Wenn du eine Blackbox haben willst, wirst du mit dieser Lösung auf jeden Fall nicht glücklich. Dann solltest du etwas Geld in die Hand nehmen und z.b. Univention UCS lizensieren und kaufen. Wenn du bereit bist dich mit der Materie zu befassen und dich einzulesen kann aber auch eine Lösung auf der DS für dich funktionieren.

Die DS kannst du auch in eine Domain integrieren. Mit Zarafa sollte das auch gehen (openLDAP Plugin wird migeliefert). Inwieweit der Postfix von Synology das unterstützt weiß ich aber nicht. Das ganze müsste dann mal ausprobiert werden.

Gruß Julian
 

ruebennase

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Hallo Julian,

danke für die Infos.

Zu der Ironie. Ich habe so oft von den Linuxern abfälliges über Windows gehört/gelesen, das ich da einfach allergisch drauf reagiere.
Und meine bisherigen Erfahrungen mit Linux-Produkten war eben so, das sie als Server super funktionieren, aber für Endanwender in vielen Fällen nicht zu ende gedacht wurden.
Da muß man eben immer "Systemer" sein um Produkte zu konfigurieren und anzupassen. Ja, es gibt so gut wie alles für Linux. Aber immer mit "Bastelstunden".

Diese kleinen Seitenstiche kann ich mir nie verkneifen. Geht mir bei Mac ebenso. Diese Mac-User-Arroganz ist allgegenwärtig. Ich finde so was einfach nur inakzeptabel und überflüssig.

Werde mich diesbzgl. aber nun zurück halten :)

So, nun zum Zarafa.

Das System gefällt mir von der Oberfläche (Webapp) wirklich sehr gut. Im Admin-Bereich kann der Z-Admin sicher mehr als in Community-Version.
Warum da nun in der Com-Version kein Backup-Tool angeboten wird (egal ob von Zarafa oder aus der Community) eintzieht sich schon wieder meinem
Verständnis.

Zu den Lizenzen: Wenn ich die DS-Version von Zarafa mit dem Kauf von Lizenzen weiter nutzen kann, ist doch schon viel gerettet.

Gibt es denn nun die Möglichkeit ein Zarafa-SBS auf dem Linux der DS zu installieren? Wenn die Community-Version läuft sollte doch auch eine Vollversion laufen?!
Und wenn Synology einen Zarafa auf der DS anbietet/mitliefert, und das auf einer DS die lt. Synology für kleine und mittlere Unternehmen empfohlen wird, dann sollten die
doch auch damit rechnen, das dies jemand PRODUKTIV einsetzen will. Und da sind dann 3 Outlook-Version zu wenig und die SBS-Installation notwendig.
Somit die Frage ob möglich oder nicht?

Das mit dem Angebot aus einer Anwendung (welche ist völlig egal), geht über einen PDF-Drucker, der dann dem Standard-Mail-Programm die PDF-Datei übergibt.
Für den Anwender einfacher, als erst PDF speichern und dann Mailprogramm öffnen und PDF in Email anhängen.
Da es aber keinen eigenen Zarafa-Client gibt, der als Mailprogramm im Windows erkennbar ist (Webapp ist ja kein Programm), kann ich einem PDF-Drucker auch kein Zarafa als "Ansprechpartner" übergeben.

Klar, ich kann natürlich einen IMAP-Account zusätzlich in einem Windows-Mail-Programm (z.B. Thunderbird) einrichten und dann darüber die PDF-Datei versenden, aber schöner und effektiver wäre es doch den
Zarafa DIREKT ansprechen zu können. Aber wenn das über zusätzliche Outlook-Lizenzen von Zarafa dann mit Outlook geht, kann man es auch darüber machen. Es geht hier ja nicht um die Linzenzkosten.

Ich erwarte ja kein Kostenloses System. Aber was auf der DS drauf ist, möchte ich auch kommerziell nutzen können.
Sonst kann ich mir auch ein FreeNAS-System aufbauen oder einfach einen kleinen Windows-Server mit großen Platten aufstellen.

Ich versuche eben die DS so aufzubauen, das sie für kleine Unternehmen mit bis zu 10 Anwendern (dafür dürfte die CPU-Leistung ausreichen) voll nutzbar ist.
- schneller Speicher
- Variable
- Raid
- Multimedial
- TV-Anbindung für Konferenzen
- Groupware
- AD-integrierbar
- zentrale Drucker möglich
- NAS-NAS-Synchronisation

Also für mich ein idealer Server-Ersatz für kleine Büros - z.B. Versicherungsagenturen

Das meinte ich mit Blackbox.

Gruß

Thorsten
 

lesmona

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Also ich glaube da verwechselt jemand NAS (Network Attached STORAGE) mit einem RICHTIGEN SERVER! Nur weil da steht das es für mittlere Firmen geeignet ist, heißt das noch LAAAAAAANGE nicht das du nun keinen richtigen Server mehr brauchst! DU kannst das vielleicht ungefähr so sehen: Deine Synology ist ein NAS(!) und bitte dir quasi als "goodie" noch ein paar Zusatzfunktionen. Wenn dein vorhaben so einfach wäre, wer würde sich den noch einen "richtigen" server kaufen ;)

Meine persönliche Meinung ist: Ich nutze selber Zarafa auf meiner 713+ mit 2 Usern, tutti kompletti. Muss über den Terminal konfiguriert und gepflegt werden. Funktioniert einwandfrei und bin sehr zufrieden mit. Ich würde jedoch niemals auf die Idee kommen die NAS Variante scharf bei einem Kunden einzusetzten. Ausser die haben einen LINUX Admin der den halben Tag nichts anders zu tun hat ;)
 
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