Hallo keinerle,
ich möchte dir noch einmal antworten.
Auf keinem Fall möchte ich dir "verbieten" dein NAS ins Internet zu stellen. Es ist
dein Gerät, es sind
deine Daten, du bist
erwachsen, und du hast das
Recht, die beworbene Funktion eines kommerziellen Gerätes zu nutzen. Keine Frage!
Du solltest nur wissen, dass nicht jede mögliche Funktion auch unbedingt empfehlenswert ist. Und auch dass es schon "kleine" Unterschiede zwischen einem kleinen für Home- und SOHO-Nutzung im LAN konzipierten Serverchen und einem professionell konfigurierten und vor allem auch betriebenen (!) "richtigen" Web-, ftp- Mail- usw.- Server gibt.
Oder anders gesagt, ein User, welcher irgend einen Dienst ins "böse" Netz stellt, sollte immer zwischen dem Nutzen und den Risiken seines Tuns und auch seinen eigenen Kenntnissen abwägen!
Sensible Daten sind auf der Festplatte nicht... hauptsächlich Filme, paar Bilder und Musik...
OK, dann musst du dir um den Bestand an Daten keine großen Sorgen machen (auch das gehört ja zu meinem vorigen Satz). Ich gehe einfach auch mal davon aus, dass du dir keine Sorgen wegen des Besitzes dieser Daten machen musst ;-)
Jemand, der einen Server ins Netzt stellt, sollte aber auch immer daran denken, dass es nicht nur schnöde Datendiebe gibt, sondern dass heute vielmehr die Gefahr davon ausgeht, dass Verbrecher (!) die aus dem Netz erreichbaren Server manipulieren und deren Rechenleistung für eigene Zwecke missbrauchen. Den Missbrauch der Rechenleistung dieser Zwerge zum "Minen" betrachte ich wohl als die schlechteste Anwendung für den Missbrauch. Glaube kaum, dass sich das lohnt. (Vielleicht war dieser Angriff auch nur ein "
Proof of Concept, und das "dicke Ende" kommt erst noch?)
Aber denken wir nur an das illegale Hosten und Verteilen gesetzeswidriger und somit Ärger bereitender Daten, an das Einbinden in Botnetze zum Verspammen der Umwelt und sogar für DDOS-Angriffe. Gerade NAS sind für derartige Fremdnutzung dankbare Objekte, denn bei der Masse ihrer Nutzer werden sie wohl 1x schnell konfiguriert, in die Ecke gestellt und dann laufen sie, bis sie irgend wann einmal kaputt gehen oder kurz vorher noch verkauft werden.
und darum möchte ich das ganze ja auch via SSL wenigstens etwas absichern
Manche überschätzen das etwas ... .
Mit der Verschlüsselung der Verbindung erreichst du nicht mehr und nicht weniger, dass die gerade bestehende Verbindung durch "Dritte" nicht (so einfach!) mitgelesen werden kann. Was den Zugang zu deiner DS betrifft, bringt dir das überhaupt nichts. Trotzdem: wo möglich sollte man immer verschlüsseln!
So, ich will aber nicht nur den Zeigefinger schwingen! Ich will dir auch helfen, über Lösungen nachzudenken!
Auch ich nutze selbstverständlich meine privaten NAS zum Übertragen von Daten übers I-Net.
Deshalb sollte bei derartigen Ansinnen immer zuerst die Frage stehen,
wer soll zugriffsberechtigt sein:
- Jeder, der will (Nutzung als öffentlicher Webserver, öffentliche Fotostation, ftp-Server, Server für einen öffentlichen Blog, usw.), oder
- ein sehr eingeschränkter bekannter Personenkreis. (eigenes bzw. innerhalb der Familie befindl. Smartphone, Notebooks, Verwandte und gute Bekannte, usw. Um die ~10 Nutzer)
Bei der ersten Nutzungsvariante kannst du selbstverständlich bewusst mit dem Risiko leben. Solltest natürlich bei den zu speichernden Daten nur welche auf der NAS haben, die du auch freigeben kannst, und deren evtl. Verlust du verschmerzen kannst, bzw. die dir keinen Ärger bereiten können. Und dann natürlich auch ab und an in die Logs sehen, regelmäßig patchen und auch Warnungen aus dem Forum ernst nehmen. Gerade diese Hinweise sind "Gold wert"!
Bei der zweiten Variante solltest du über eine VPN-Lösung nachdenken. Es ist einfacher als du denkst, ein VPN für ~10 ext. Nutzer einzurichten. Jedes gängige Smartphone, jedes Notebook kann darauf zugreifen. Und einzurichten geht es über jede einigermaßen aktuelle Fritz-Box. (=>
www.ip-phone-forum.de). Oder du schaltest dir meinetwegen auch ein "Kryptogateway" in Form eines RasPi dazwischen (=>
www.jankarres.de ...uvam.)
Dann hast du wirklich alles getan, was uns als privaten Anwendern möglich und zumutbar ist.
OK?
MfG Peter