Backup zwischen problematischem NAS und neuem NAS

globetrotter75

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Hallo zusammen,

habe nun endlich alle Shares im neuen NAS aufgesetzt und DSM sauber konfiguriert.
Altes NAS: DS415play mit erstem I/O-Error, 15TB Speicher, bisher kein Backup. 10TB an Daten, davon geschätzt 3-5TB wichtig, Festplatten sind also 2/3 voll. Btrfs nicht unterstützt. Wird das Backup-NAS.
Neues NAS: DS423+. Geplant sind u.a. Btrfs-Snapshots für wichtige Shares mit Fokus auf "schnell mal zurück auf eine alte Version". Wird nun zum Arbeits-NAS.

Nun die Frage zum Vorgehen für ein sauberes Backup. Beschäftige mich nun seit Wochen damit und ich finde keine clevere Lösung. Auf jeden Fall erst mal eine Kopie machen, dann kränkelnde Platte ersetzen.

Idee 1: für jeden Share erst mal alle Daten vom alten auf das neue NAS rüberkopieren.
Dann kränkelnde Platte ersetzen und Datenfluss umdrehen, also monatliches inkrementelles Backup über Kommandozeilen-rsync vom neuen auf das alte NAS. Ist ja auf der Basis der gemachten 1:1 Kopie kein Problem.
rsync -a --delete --quiet --inplace --backup --backup-dir=/altes-nas/destination/incr/$TIMESTAMP /neues-nas/source/ /altes-nas/destination/full/
Damit erhält man also pro Share einen Ordner "full" der immer den kompletten letzten Stand enthält.
Pro: neues NAS ist schnell als neues Hauptsystem nutzbar. Risiko gering, dass kränkelnde Platte jetzt ausfällt. Keine Abhänigkeit von irgendwelchen proprietären Backup-Lösungen, nur rsync. Menschenlesbare Backup-Daten.
Con: langfristiges rsync von neu auf alt ist unzureichend im Falle eines Virus oder bei Bedienfehler. Alle Daten im alten = Backup-NAS sind ja schreibbar, und "full" kann ich ja nicht schreibschützen da es stets aktualisiert wird.

Idee 2: erst mal ein professionelles Backup des alten NAS auf das neue, über Hyperbackup in einen dedizierten Share. Dann irgendwie sauber den Datenfluss umdrehen.
Pro: sauber sobald es einmal gemacht ist.
Con: wie? Das alte NAS hat nicht ausreichend Platz für Rohdaten und Backup. Hohe Last auf altem NAS beim Umdrehen des Datenflusses. Und wann die kränkelnde Platte ersetzen?

Was empfehlt ihr? Was ist clever?

Ich sage schon mal DANKE. Und ja, bisher ohne Backup zu fahren war doof, das weiß ich.
 
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globetrotter75

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Gerade doch noch ein Einfall, ich nenne es mal Idee 1b:
Idee 1 mit rsync über ssh, dann muss ich keine Ziel-Shares mounten und ein Virus hat keine Chance. Klingt das vernünftig?
 

UsetheNAS

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Ich habe meine Migration vor ein paar Wochen mit folgenden Schritten durchgeführt:
  • Alle Daten auf das neue NAS
  • Hyperbackup innerhalb des neuen NAS
  • Altes NAS platt gemacht
  • Hyperbackup zwischen neuem und altem NAS
Grundsätzlich habe ich noch eine dritte Sicherung (NAS). Du könntest noch einer deiner 14TB HDD als USB Zwischensicherung nutzen (getrennte Hardware).
Ich bin mit Hyperbackup sehr zufrieden und habe daher keine Lust auf Kommandozeile.
 
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globetrotter75

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Danke, @UsetheNAS , das klingt prima.
Wenn man im ersten Schritt nix vergisst (aufgrund fehlender Zugriffsrechte vom Client aus, etc.) und das neue NAS nicht zwischen Schritt 3 und 4 den Geist aufgibt, ist alles tipp-topp.
Oder hast du NAS-zu-NAS kopiert/verschoben?
Dann baue ich mir mal ein Kommando, mit dem man Schritt für Schritt alle Daten rüber kopieren kann. Einfach mit cp ist schwierig, wenn es dann aus irgendeinem Grund abbricht, und blockweise mit Pausen zu kopieren (um die Platten zu schonen), geht auch nicht wirklich.
Zum Beispiel wie hier beschrieben: https://wiki.archlinux.org/title/rsync.
 
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Synchrotron

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Keine Ahnung, ob die 415play ActiveBackupforBusiness unterstützt. Meine 418play tut es, und ich habe damit meine Datensicherung eingerichtet. Ransomsicher, weil die 418play das Backup zieht, und außerhalb keine Zugangsdaten gespeichert sind.
 
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globetrotter75

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Gut, hab eine Lösung ausgesucht, um Schritt eins,
  • Alle Daten auf das neue NAS
wie von @UsetheNAS empfohlen, umzusetzen:
--> DSM rsync service & Shared Folder Sync.

Das ist NAS-zu-NAS ohne einen Rechner dazwischen. Durch die Nutzung von rsync sollte auch sichergestellt sein, dass alle Daten "migriert" werden.

Jetzt bleibt noch zu hoffen, dass der Sync die neuen Shares im Ziel mit eingeschalteten Btrfs data checksums erstellt, sonst brauch ich eine andere Lösung. Auch zu testen, wie man den Sync nach der Datenmigration wieder komplett abschalten kann.
Fahre morgen mein altes NAS hoch und teste das mit einem Dummy-Share. Waren genug sehr lange Nächte um zu recherchieren - heute nicht mehr.
 

UsetheNAS

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Ich habe auf dem alten NAS ein regelmäßiges DatenBackup, welches ich auf dem neuen NAS wiederhergestellt habe. Die Konfiguration und die Pakete habe ich auf dem neuen NAS bewusst manuell erstellt, da ich seit 2009 immer vollständig migriert habe.
Um etwas beruhigter zu sein habe ich für die wichtigen Dinge ein diff gemacht um zu sehen ob wirklich alles da ist.

Ursprünglich wollte ich die Daten nur per PC übertragen (copy&paste). Das war aber nicht zuverlässig.
 
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globetrotter75

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Jetzt bleibt noch zu hoffen, dass der Sync die neuen Shares im Ziel mit eingeschalteten Btrfs data checksums erstellt, sonst brauch ich eine andere Lösung. Auch zu testen, wie man den Sync nach der Datenmigration wieder komplett abschalten kann.
  • "Shares im Ziel mit eingeschalteten Btrfs data checksums erstellt" - JA!
  • Advanced Share Permissions im Ziel abgeschaltet. Sync wurde manuell angestoßen - damit sollte der Sync "abgeschaltet" sein. Was ich nicht testen kann, ist ob ich den Ordner im Ziel in Zukunft auch wieder als Quelle an ein künftiges NAS schicken kann. Sollte aber ...
In Summe: scheint prima zu klappen. Der erste produktive Share mit 500GB ist bereits auf dem Sync-Weg ;-)

DANKE an alle!
 
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globetrotter75

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Ist mit 18 MB/s kriechend lahm, bei 10TB wird das 7 Tage dauern.
Traffic Control in DSM und Priorisierung in der FritzBox scheinen nicht zu helfen.

Wenn ich eine Lösung finde, schreibe ich im gerade gefundenen Thread:
Daten-Migration von DS213j zu DS420+
 
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