Hallo zusammen
Ich habe meinem Spieltrieb nachgegeben und mir ein Qnap-NAS angeschafft.
Der erste! Kauf war die sehr kostengünstige
TS-431 mit sehr rudimentärer technischen Ausstattung - mit nur 1-GB RAM.
Dieses Gerät hat den ersten Tag nicht überstanden. Begründet mit 2 Aspekten. Die für mich wichtige App 'Qsirch' (Volltextsuche, Indexerstellung, Details folgen) - benötigt mindestens 2-GB. Ausserdem war die Initialisierung von 4x 4-TB WD-RED mit etwa 3 Tagen vorangeschlagt.
Alles in allem also kein Gerät für einen etwas erfahrenen Laien. Obwohl die Initialisierung im Hintergrund abläuft, war das System schon sehr träge und die Installation einiger Apps mit sehr viel Geduld verbunden.
Also zurück zum Absender und jetzt läuft die
TS-433-4G neben meiner DS1522PLUS. Auch die TS-433-4G ist kein High-End-Gerät, aber um Welten besser ausgerüstet als die TS-431. 4-GB RAM - was meiner Meinung immer noch die unterste Grenze und nicht erweiterbar ist. Falls ich ein produktives System von QNAP einsetzen würde, käme mir nichts unter 8-GB-RAM ins Haus.
Ich konzentriere ich mich bei diesem Benutzer-Test auf die Nutzung im Alltag im privaten Homeoffice - also keine Virtualisierungen/Docker-Container oder Selfhosting Geschichten. Ich habe mich von diesem Teilbereich der Nutzung eines NAS etwas entfernt.
Ein paar Gedanken zu diesem Gerät:
- Optisch gefällt mir die Farbe und das ganze Design schon recht gut. Gäbe es im Segment der DS1522+ weitere Farben, würde ich sicherlich bei 'weiss' (oder rosa?)zugreifen. Der schwarze Klotz gefällt
UNS nicht wirklich - wie mir des öfteren gesagt wird.
- QTS (Das DSM von Qnap) in der Version 5.1 ähnelt auf den ersten Blick dem ADM von Asustor. Gefällt mir hier aber etwas besser. Das aufklappbare Menü links ist eine gute Sache. Man behält den Überblick. Der Desktop (Hintergrund, Icons) kann frei gestaltet werden.
- Im App-Store fällt mir auf, dass es ähnlich wie bei Synology viele 'eigene' Apps sind, wogegen beim ASUSTOR sehr viel mehr Dritt-Apps angeboten werden. Das wirkt dann bei ASUSTOR etwas zusammengewürfelt und bildet nicht so richtig eine Einheit.
- Sehr gut finde ich, dass die Übersetzung auf 'Deutsch' - soweit ich das festgestellt habe - sehr viel besser und konsequenter (professioneller) gemacht wurde. Das hat mich beim ASUSTOR wirklich gestört. Sogar in der englischen Version gab es dort Übersetzungsfehler.
- Fenster, Schriftarten, Farben etc. sind bei mir ebenfalls positiv hängen geblieben. Einzig die Schriftgrösse sollte veränderbar sein. Ist aber wohl eine Gewöhnungssache. Möglich, das man das kann. Habs einfach noch nicht gefunden. Zoom via Browser ginge auch. Sieht dann aber komisch aus.
Bis hierher sicherlich anders als bei Synology, aber aus meiner Sicht gut. Ich könnte mich damit gut anfreunden. Auf jedem Fall gefälliger gegenüber meinen Erfahrungen mit ASUSTOR.
Die Ersteinrichtung:
Das läuft ähnlich ab wie bei Synology. Gefühlt gibt es aber etwas mehr Informationen, was genau gemacht wird und man kann immer mal wieder 'Dinge' auswählen um das Gerät noch etwas optimaler auf seine Bedürfnisse auszurichten.
Das mag für einen Laien zu Beginn etwas überladen wirken, man muss viel lesen und es auch verstehen, beim etwas fortgeschrittneren Anwender ist das sicherlich hilfreich. Die Phase der Einrichtung kann dadurch schon etwas in die Länge gezogen werden, weil man zwischendurch immer mal wieder recherchieren muss. Also "Nachdenken beim Einrichten" - na sowas aber auch.
Es gibt ebenfalls Speicherpools, Volumes, Freigegebene Ordner, Papierkörbe, Benutzer und solche Dinge. Home und Homes-Ordner gibt es auch. Das dürfte wohl bei allen NAS so sein.
Neu für mich war die Möglichkeit,
unterschiedliche Volumes zu erstellen. Das hat mich etwas gefordert und ich bin dann den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und habe alles im Standard belassen. (Also doch nicht Nachdenken) Offen gesagt wüsste ich jetzt gar nicht ob es bei Synology diese Möglichkeiten auch gibt.
Aktuell habe jetzt einen Speicherpool_1 mit 2 SSD (Volume 1) und einen Speicherpool_2 mit 2 HDD (Volume 1). Im SSD-Speicherpool werde ich mein Homeoffice einrichten und der Speicherpool 2 wird dann rsync-massig als (Hyper)-Backup der Synology herhalten müssen.
Jetzt ist mal die Grundlegende auf LAN-Nutzung ausgerichtete Einrichtung gemacht. Es hat nichts geklemmt, alles ging sehr flüssig und hat sogar - ja wirklich - Spass gemacht. Das Kind im Manne hat Freude an farbigen, gefälligen Icons ohne Überladen zu wirken und der Mix aus technischen Anpassungsmöglichkeiten - man lernt echt etwas dabei - und alles im Standard belassen macht schon Spass.
Hilfestellungen via
Forum und/oder
Supportseiten sind um Welten besser als beim ASUSTOR.
Demnächst werde ich mich dann mal ans Homeoffice wagen. Bin schon sehr gespannt, ob es eine Drive ähnliche Möglichkeit gibt. Synology Drive ist meine zentrale Drehscheibe für alle Dokumente. Hab mich vor einigen Wochen sogar von Paperless_ngx wieder verabschiedet.
Mit SynOCR und Drive fühle ich mich besser aufgehoben. Paperless_ngx entwickelt sich für mich in die falsche Richtung. Es wird zu komplex. Mag für Unternehmen gut sein, für privates Homeoffice zu viel. Sehr geärgert habe mich mich als die Postgres-DB wegen Update nicht mehr lief. Ich konnte das Problem zwar selbständig lösen, aber hat mich wieder Zeit für Recherche/Umsetzung gekostet.
Zurück zu QNAP: Ich werde noch den einen oder anderen Eindruck hier schildern - kann aber etwas dauern... es Weihnachtet... und darum haben wir hier im Raum Zürich fast 13 Grad mit Regen.
Gruss - Erich