DSM 7.0 DS218play – nach Update Daten defekt

[Letterhexe]

Hallo, ich weiß nicht, ob an dieser Stelle mein Problem passend ist... aber als Wurzel des Übels habe ich DSM 7 im Verdacht...

Wir nutzen die DS als externe Festplatte, die sich sicherheitshalber spiegelt. Ich habe vor einer Weile recht gedankenlos unsere DS218play auf DSM 7 upgedatet. Bis auf die gefühlt langsamer gewordene Zugriffsgeschwindigkeit fiel mir zuerst nichts auf. (Anderes Thema, muss ich mich nach dem schlimmeren Problem drum kümmern.) Dann fand ich einige Dateien und Order mit umgeänderten kryptischen Dateinamen, also statt beispielsweise "Dokumente" dann "ADKL2". Hab mittlerweile, die die ich gefunden hab, umbenannt. Also kein Originalbeispiel mehr zu nennen.
Da hab ich mich schon gewundert und gefragt, ob die Updaterei so gut war.
Die Tage suchte ich Bilder raus und musste feststellen, dass in einem Ordner von 941 Bildern 429 .jpg- und .mov-Dateien defekt sind. Teile der Bilder sind grau und die Videos gehen nicht mehr auf. Ich könnte heulen. Weitere Ordner im gleichen Unterordner sind auch betroffen. (Beispielbild hab ich versucht anzuhängen.)
Im Sommer habe ich noch im gleichen Urlaubsbilder-Ordner Fotos angeschaut, da war die Welt noch in Ordnung.
Hilfe, was ist da passiert? Kann man da noch was retten?

Leider bin ich keine IT-Fachfrau und somit in den Tiefen des Systems nicht sonderlich versiert.
Die DS hängt im LAN über eine Fritzbox 7590 und ich greife über einen iMac (noch mit OS 10.14.6) drauf zu.

 

[Jim_OS]

Moin,

was genau ist "vor einer Weile"? Wenn das schon mind. 2 - 3 Wochen her ist sollte die Neuindexierung nach dem Update abgeschlossen sein. D.h. das scheidet schon mal als mögliche Ursache aus.

Wenn nur bei einzelnen Bilder die graue Fläche wäre würde ich sagen das diese z.B. beim kopieren beschädigt wurden. Da Du aber auch das Problem mit kryptischen Datei- und Ordnernamen hast, würde ich vermuten das die Festplatte ein Problem hat. Die von Dir genannten Probleme könnten nämlich dann auftreten wenn ein Speichermedium (z.B. Festplatte, SD-Card) langsam aber sicher das Zeitliche segnet. D.h. als erstes solltest Du mal die Festplatte überprüfen: https://kb.synology.com/de-de/DSM/help/DSM/StorageManager/disk?version=6
Je nachdem was dabei raus kommt sieht man dann weiter.

PS: Ich hoffe Du hast noch ein externes Backup der Daten.

Nachtrag: Du kannst auch gleich noch etwas anderes testen. Kopier mal ein paar Bild- und Video-Dateien auf Deinen Mac und öffne die dann dort. Werden sie dort dann korrekt angezeigt bzw. abgespielt?

VG Jim

 

[Stationary]

Wir nutzen die DS als externe Festplatte, die sich sicherheitshalber spiegelt.

Ich weiß, daß Dir das jetzt nicht hilft, das mit den Bilder ist total ärgerlich. So etwas hatte ich mal im Verwandtenumfeld mit einem elektronischen Bilderrahmen, der als einziger Sammelpunkt für alle Bilder verwendet wurde (hirnklatsch, aber o.k. so war es nun mal). Retten konnte ich da leider nichts - der Hinweis macht es für Dich nur noch schlimmer.

Aber für die Zukunft behalte bitte im Hinterkopf: die Platten der DS, die “sicherhaltshalber gespiegelt“ sind -> die Sicherheit da ist lediglich eine Ausfallsicherheit, falls mal eine Platte den Geist aufgibt, dann kannst Du sie gegen eine neue tauschen und die Daten werden von der zweiten Platte auf die neue zurückgeschrieben. Die beiden Platten der DS sind aber nicht als Sicherheit im Sinne von Backup zu verstehen. Die werden im Raid betrieben und das heißt, wenn Du konkret Daten beschädigst, dann sind sie sehr wahrscheinlich auf beiden Platten beschädigt. Auch ein Raid braucht immer ein externes Backup!
Wie gesagt, ich weiß, daß Dir das jetzt nicht hilft, aber für die Zukunft immer die DS z.B. über den USB-Anschluß auf eine externe HDD sichern und die externe Platte nach dem Backup wieder abtrennen.

 

[Letterhexe]

Lieber Jim, vielen Dank.
Am 11.11. hab ich die DS upgedatet. Also schon ne Weile her. Das Indexieren hab ich auch für mein Langsam-Problem dann ausgeschlossen, nachdem ich hier einige Posts dazu gelesen hatte.

Die Festplatte wird monatlich überprüft, habe ich wohl beim Einrichten so angeklickt. Allerdings läuft nur dieser Schnelltest durch. Den langen SMART-Test habe ich heute morgen um 11 Uhr gestartet, jetzt um 20 Uhr ist das bei 60 %. Obwohl "nur" 350 Minuten angezeigt wurden.
Im Anhang die Info, die im Integritätsstatus angezeigt wird.
Die DS mit den Festplatten hab ich im August 2018 eingerichtet, Stunden sind ja sichtbar - würde es da schon Zeit für einen FP-Wechsel werden?

Bilder und Videos auf den Mac kopiert sind immer noch fehlerhaft. Auch Photoshop oder Premiere Elements öffnet/importiert die Dateien nicht.

Und nein, ich hab blöderweise kein Backup. Die letzte externe FP vor der DS hatte beim Mounten rumgezickt, ich konnte die Daten noch sichern, dann ging der Zugriff nicht mehr. Das passiert mir nicht noch mal, dass wegen einer defekten HDD alles weg ist dachte ich , deshalb bin ich auf die DS mit eben zwei HDD gekommen. Aber an defekte Daten die logischerweise defekt gespiegelt gesichert werden hat frau da nicht gedacht.

Danke @Stationary, da muss ich nicht irgendwann ran gehen, sondern bald und halt nochmal ne externe Platte kaufen. Online mag ich das nirgendwo in Wolken sichern... Und hier im Forum find ich ja bestimmt Infos zu Backupmöglichkeiten und Plattentausch.

Habt ihr noch eine Idee?

 

[Jim_OS]

Das Ergebnis vom Smart Schnelltest wäre interessant gewesen. Das sieht dann z.B. so aus:

Falls Du WD HDD einsetzt sollten die Werte bei ID1, ID197 und ID200 möglichst 0 sein.

Der erweiterte Smart Test führt (manchmal) irgendwie zu komischen "Effekten", z.B. denen das er tagelang läuft und irgendwie nicht zum Ende kommt. Außerdem bedeutet er richtig "Stress" für die HDD. OK das konntest Du nicht unbedingt wissen und jetzt ist es eh schon zu spät.

Wie schon gesagt: Da bei Dir ja unterschiedliche Dateien (Bilder, Videos) scheinbar beschädigt sind und Du zusätzlich auch kryptischen Datei- und Ordnernamen hast, scheint da etwas bei der Hardware im Argen zu liegen. Ob Du jetzt die Kenntnisse und Möglichkeiten hast zu versuchen das weiter einzugrenzen kann ich nicht beurteilen. Ich pers. würde als erstes die Festplatte ausbauen, sie in ein externes Gehäuse packen und dann alle darauf befindlichen Daten auf einen anderen Datenträger kopieren. Im Anschluss würde ich unter Linux (mit entsprechenden Tools) die Festplatte weiter untersuchen. Je nachdem was dabei raus kommt würde ich dann weiter verfahren.

Wenn Du kein Backup der Daten hast und diese Dir wichtig sind, könntest Du Dich natürlich auch noch an Firmen wenden die sich auf Datenrettung spezialisiert haben. Was so etwas dann kostet weiß ich aber nicht.

Vielleicht hat hier ja auch noch ein anderer User eine Idee wie man das Problem ggf. rein mit Synology Bordmitteln lösen könnte. Mir pers. fällt da im Bezug auf Datenrettung und -wiederherstellung aber leider nichts ein.

VG Jim

 

[Stationary]

Falls Du WD HDD einsetzt

Die TE hat Seagate IronWolf 3TB.

 

[Stationary]

Die DS mit den Festplatten hab ich im August 2018 eingerichtet, Stunden sind ja sichtbar - würde es da schon Zeit für einen FP-Wechsel werden

Wieviel Stunden sind die gelaufen? Ich habe auf den Bildern jetzt keine Betriebsstunden gesehen?

 

[Jim_OS]

Die TE hat Seagate IronWolf 3TB.

Da war ich vorhin wohl noch nicht richtig wach. Ich habe mir zwar den Screenshot angeschaut, aber das Seagate ST3000VN007-2E4166 vollkommen übersehen. Das schreit nach einem weiteren Becher Kaffee.

VG Jim

 

[Stationary]

Steht bereit. Extra stark und schwarz.

 

[Jim_OS]

Stimmt ist auf meinem Schreibtisch jetzt angekommen.

@Letterhexe
Bzgl. Seagate siehe z.B. auch mal hier:
https://www.seagate.com/de/de/support/kb/seagate-usb-external-drive-diagnostics-006153en/
Beschreibung allerdings zur Windows Version: https://www.seagate.com/de/de/support/kb/how-to-use-seatools-for-windows-202435en/
Hier noch eine andere Diskussion: https://www.synology-forum.de/threads/ironwolf-health-check-vs-smartwerte.103264/

VG Jim

 

[Letterhexe]

Hallo ihr Beiden,
der erweiterte SMART-Test war laut Zeit recht zügig durch, hat das aber erst spät abends auch so gemeldet. Seltsam..., aber auch dort kommt "in Ordnung". Anbei die Details dazu.
Mit diesen Zahlen kann ich erst mal nix anfangen...

@Jim_OS Festplatte ausbauen und woanders betreiben scheidet aus. Da hab ich nichts. Und Linux kenn ich nur dem Namen nach... Privat hab ich nur Äpfel, also besagten iMac.
Die Diagnosetools von Seagate muss ich mir in ner ruhigen Stunde anschauen. Danke
Und die genannte Diskussion ist auch kontrovers... hmmmm.... Ich hatte beim Bestellen zwischen WD und Seagate überlegt, da diese beiden in diversen gelesenen Hilfestellungen als "gleich gut" genannt wurden.

@Stationary auf dem Screenshot sieht man nun die Stunden. Läuft durch seit 8.2018.

Im Großen und Ganzen hab ich die betroffenen Dateien abgeschrieben Bin aber natürlich weiterhin über Rettungsideen dankbar.
Mittlerweile gehts mir auch drum, dass nicht noch mehr kaputt geht, sollte tatsächlich was mit der FP im Argen sein.
Warum auch immer die Dateien kaputt gingen.

Dankeschön und Grüße von der Letterhexe

 

[McFlyHH]

Ich würde sagen, die Platte ist im A... und muss dringend getauscht werden.

 

[Stationary]

@McFlyHH Woran machst Du das fest? An den High_Fly_Writes (https://kb.acronis.com/content/9124)?

Meine sehen beispielsweise so aus (IronWolf 4TB):

 

[Stationary]

Das Problem mit den S.M.A.R.T.-Werten von Seagate ist, daß sie leider zunächst einmal unleserlich sind. Seagate speichert die Daten in einem 48 Bit Format, d.h. man muß sie erst einmal umrechnen.

Ein Raw_Read_Error von 18943192 entspricht 0 Fehlern in 18.943.192 Operationen
Eine Seek_Error_Rate von 493363254 entspricht 0 Fehlern in 493.364.254 Operationen

Seagate S.M.A.R.T.-Rechner: https://yksi.ml/#129805743

Nur als Gegenbeispiel: eine Seek_Error_Rate von 13219996990 sind 3 Fehler in 335.095.102 Operationen

 

[Stationary]

WD und Seagate überlegt, da diese beiden in diversen gelesenen Hilfestellungen als "gleich gut"

Die tun sich in den letzten Jahren nicht viel. Ich habe sowohl WD Red (damals noch ohne Plus im Angebot) als auch Seagate IronWolf im Einsatz und mit beiden keine Probleme. Allerdings wäre knapp 30000 Betriebsstunden bei mir der Zeitpunkt an dem ich anfange über einen präventiven Austausch der Laufwerke nachzudenken.

 

[Jim_OS]

@Letterhexe
Ich bin kein Festplattenexperte und bei Seagate HDD ist das auch noch komplizierter. Daher kann ich zu den Werten leider keine Einschätzung abgeben.

Im Großen und Ganzen hab ich die betroffenen Dateien abgeschrieben Bin aber natürlich weiterhin über Rettungsideen dankbar.

Was mir noch eingefallen ist. Die Festplatte ist aus 2018, d.h. sofern es sich dabei nicht um eine OEM-HDD gehandelt hat müsstest Du darauf auch noch Garantie haben. Auch bietet Seagate eine Daten-Rescue-Service an.

Die Garantie überprüfen kannst Du z.B. dort https://www.seagate.com/de/de/support/warranty-and-replacements/ und ich meine das auch die Seagate SeaTools eine Überrüfung anbietet.

Da ich das auch noch bei mir unter Windows herrumschwirren hatte: Die SeaTools bieten auch eine Reparatur-Funktion an. Ob und wie die funktioniert kann ich Dir aber nicht sagen und dazu müsste die Festplatte natürlich auch aus dem NAS raus.


Ich drücke Dir die Daumen das Du Deine Daten doch noch irgendwie noch retten kannst.

VG Jim

 

[Stationary]

Daher kann ich zu den Werten leider keine Einschätzung abgeben.

Read und Seek Error sind jeweils 0.

 

[Stationary]

Seagate SeaTools

gibt es für MacOS nicht (und ist auch ein Tool für USB-Platten, wie Du schon sagtest müßte dazu die Platte erst mal raus aus dem NAS und in in ein SATA-USB-Dock).
Seagate verweist für MacOS auf FirstAid: https://www.seagate.com/de/de/support/kb/seagate-usb-external-drive-diagnostics-006153en/#mac
FirstAid ist Teil des MacOS DiskUtilities:

 

[Jim_OS]

Den Link hatte ich ja oben bereits genannt und ja für macOS gibt es SeaTools nicht sondern Seagate nennt dann First Aid als Möglichkeit.
Das Letterhexe mit ihren vorhandenen Mitteln da nichts selber machen kann ist ja bereits seit #11 klar ("Festplatte ausbauen und woanders betreiben scheidet aus."). Somit sind meine dann folgenden Infos, Links und der SeaTools Screenshot eher als Info gedacht (so wie jetzt Deiner zu First Aid auch), für den Fall das sie z.B. die Hilfe eines Bekannten in Anspruch nimmt, der dann vielleicht ein USB-Dock und z.B. Windows im Einsatz hat. Auch könnte man SeaTools per CLI, oder auch über ein bootfähiges USB-Laufwerk laufen lassen.

und ist auch ein Tool für USB-Platten,

Der Vollständigkeit halber: SeaTools ist nicht ein Tool nur für USB-Festplatten, sondern für alle Seagate Festplatten/SSD.

VG Jim

 

[Stationary]

Auch könnte man SeaTools per CLI, oder auch über ein bootfähiges USB-Laufwerk laufen lassen

Ich ließe es über Bootcamp laufen