DSM 6.x und darunter DS713+ von extern ansteuern mit Unitymedia IPv6

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schmadde

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Naja, klar gibt es auch Anbieter, bei denen Du eine feste Präfix bekommst (ebenso, wenn Du 'nen 6to4-Tunnel betreibst)
Kennst Du welche die für Privatuser bezahlbar sind? Da geh ich sofort hin. Sixxs tunnel habe ich schon, die Krücke würde ich aber gerne irgendwann abschalten.
, aber bei anderen eben auch nicht. Dabei geht's im Ganzen aber weniger darum, dass eigentlich genügend Präfix-Adressen für alle bereitstehen, sondern um
Datenschutzaspekte.
Dynamische Adressen taugen nicht zum Datenschutz. Wer das wirklich will, muss Cookies, Tracker & Co blocken und über einen Proxy surfen.

Dynamische Adressen haben nur Nachteile und sind für überhaupt nichts gut.
 

Puppetmaster

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Dynamische Adressen taugen nicht zum Datenschutz. Wer das wirklich will, muss Cookies, Tracker & Co blocken und über einen Proxy surfen.

Naja, die Provider dürfen die Daten der Zuordnung IP <-> Anschluss nicht beliebig lange speichern. Von daher ist das schon schwieriger so.
 

schmadde

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Naja, die Provider dürfen die Daten der Zuordnung IP <-> Anschluss nicht beliebig lange speichern. Von daher ist das schon schwieriger so.
Das hat aber mit Datenschutz nix zu tun, sondern mit Strafverfolgung. Die Zuordnung IP <-> Anschluss dürfen die ohne richterlichen Beschluss eh nicht rausgeben. Bzgl, Strafverfolgung ist so eine feste IP sicherlich schlechter für die Bösen Buben. Was ich persönlich allerdings eher als Vorteil sehe.
 

Puppetmaster

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Das hat aber mit Datenschutz nix zu tun, sondern mit Strafverfolgung. Die Zuordnung IP <-> Anschluss dürfen die ohne richterlichen Beschluss eh nicht rausgeben. Bzgl, Strafverfolgung ist so eine feste IP sicherlich schlechter für die Bösen Buben. Was ich persönlich allerdings eher als Vorteil sehe.

Es sind aber nicht nur "böse Buben".
Wenn dein Nachbar über dein WLAN illegal Filme aus den Netz herunterläd, dann hast du natürlich schon etwas falsch gemacht, dennoch wird die Strafverfolgung erstmal bei Dir enden.

Die echten "bösen Buben" werden sicher den von dir angesprochenen Proxy nutzen...
 

schmadde

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Es sind aber nicht nur "böse Buben".
Wenn dein Nachbar über dein WLAN illegal Filme aus den Netz herunterläd, dann hast du natürlich schon etwas falsch gemacht, dennoch wird die Strafverfolgung erstmal bei Dir enden.
Da kommt sie dann aber auch mit IPv4 raus. Bei IPv6 hätte man evtl. sogar noch die Möglichkeit den echten Verursacher rauszufinden bzw. einigermassen schlüssig darzulegen dass man es nicht war.
Die echten "bösen Buben" werden sicher den von dir angesprochenen Proxy nutzen...
Wenn ich jetzt an den "bösen Buben" denke, der Angriffe auf fremde Server fährt wird ihm ein Proxy nichts nützen, wenn er das nicht grade per http macht.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Man wird - zumindest für legale Anwendungsfälle - keine Use Case für Dynamische IPs finden. Das ist eine reine Krücke für mangelnden Adressraum. Als Datenschutzintstrument funktioniert es nicht und war auch nie dafür gedacht.
 

Frogman

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Dynamische Adressen taugen nicht zum Datenschutz. Wer das wirklich will, muss Cookies, Tracker & Co blocken und über einen Proxy surfen.
Dynamische Adressen haben nur Nachteile und sind für überhaupt nichts gut.
Das sehe ich anders. Strafverfolgung ist beileibe ein anderes Thema, doch das Wiedererkennen von Besuchern ist das, was immer wieder gefragt ist. Ich könne jetzt zB. ein Lied singen von eindeutigen Identifiern beim neuen Personalausweis im Rahmen von Identitätszuordnungen und den damit verbundenen Diskussionen im Hintergrund... Das gleiche gilt für ID-Provider, das großes Thema der nächsten Jahre. Viele Seiten - und nicht nur Medienanbieter - freuen sich riesig auf IPv6. Ich bin fest überzeugt, dass die Dynamisierung ein heißes Thema wird und auch kommt, zumindest einheitlich als Option.
 

schmadde

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Das sehe ich anders. Strafverfolgung ist beileibe ein anderes Thema, doch das Wiedererkennen von Besuchern ist das, was immer wieder gefragt ist. Ich könne jetzt zB. ein Lied singen von eindeutigen Identifiern beim neue Personalausweis im Rahmen von Identitätszuordnungen und den damit verbundenen Diskussionen im Hintergrund... Stichwort ID-Provider, das großes Thema der nächsten Jahre. Viele Seiten - und nicht nur Medienanbieter - freuen sich riesig auf IPv6. Ich bin fest überzeugt, dass die Dynamisierung ein heißes Thema wird und auch kommt, zumindest einheitlich als Option.
Das Wiedererkennen von Besuchern wird heute per Cookies und Tracker gemacht und kaum eine Sau schaltet das ab. Mit einem zwischengeschalteten Proxy könnte man selbst mit IPv6 Adressen noch viel anonymer surfen als mit dynamischen IPs. Solange es Dual Stack gibt, kann man Surf-Traffic ja auch immer noch auf IPv4 abfeiern.

Ich hätte ja nichts dagegen, wenn diejenigen die der Illusion erliegen, dynamische IPs hätten irgendwas mit Datenschutz zu tun optional welche wählen könnten. Aber man soll das nicht allen Internet-Usern aufzwingen, wie es derzeit gemacht wird. In vielen Fällen *will* man ja identifiziert werden können und Verbindungen von aussen sind mit dynamischen IPs ein Schmerz im Hintern.
 

trininja

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Da kommt sie dann aber auch mit IPv4 raus. Bei IPv6 hätte man evtl. sogar noch die Möglichkeit den echten Verursacher rauszufinden bzw. einigermassen schlüssig darzulegen dass man es nicht war.
Öhm, nö. Dein Präfix, dein Router, deine Schuld. Router Logs auszuwerten ist zwar machbar, aber mittlerweile gehört ja MAC Spoofing schon zum guten Ton und beweis mal, das du nicht eine MAC gespooft hast um es als "Fremdgerät" zu tarnen. Selbst mit meinem Handy kann ich mittlerweile MAC spoofen, sogar die IMEI. Tu ich zwar nicht, also das IMEi Spoofing, weil illegal, aber ich könnte es, mit zwei Clicks in einer App. Zum Thema Beweislast gibt es widersprüchliche Urteile, das wird ja von Gerichtsstandort zu Standort anderst gehandelt. Siehe Umgang mit Filesharern in Köln vs. Hamburg. Was denkt ihr wieso 99% der Abmahnanfragen in Köln landen? Weil die dort ungeprüft durchgewunken werden (Siehe Porno Abmahnungen.) und in Hamburg eben nicht. Dafür hat Hamburg was Patente angeht ne andere Handhabe wie Köln, weswegen viele Verfahren in Hamburg oder woanders geführt werden.

Wenn ich jetzt an den "bösen Buben" denke, der Angriffe auf fremde Server fährt wird ihm ein Proxy nichts nützen, wenn er das nicht grade per http macht.
Inwiefern? Sauberer VPN Anbieter mit Kaskadierung und/oder Trusted TOR obendrauf und du kannst alles anfahren was du willst. Und die Procies der bösen Buben sind nicht limitiert auf HTTP Traffic, ich hatte mal das Vergnügen gegen einen solchen Proxy antreten zu dürfen mit meinen Honeypots. Was die rausfeuern auf über 65000 Ports ist witzig.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Man wird - zumindest für legale Anwendungsfälle - keine Use Case für Dynamische IPs finden. Das ist eine reine Krücke für mangelnden Adressraum. Als Datenschutzintstrument funktioniert es nicht und war auch nie dafür gedacht.
Jep, so ist das nunmal, und selbst für den Fall von VPN und Anonymisierung allgemein gibts ja mittlerweile das "Super Cookie", spielt also keine Rolle mehr was du machst, wenn du dir so nen Super Cookie einfängst, bist du jederzeit überall identifizierbar.
 

schmadde

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Öhm, nö. Dein Präfix, dein Router, deine Schuld.
Das ist so eindeutig nicht, aber hat auch mit dem Thema nix zu tun. Bei illegalen Aktivitäten bist Du auch mit IPv4 schnell identifiziert.
Inwiefern? Sauberer VPN Anbieter mit Kaskadierung und/oder Trusted TOR obendrauf und du kannst alles anfahren was du willst. Und die Procies der bösen Buben sind nicht limitiert auf HTTP Traffic, ich hatte mal das Vergnügen gegen einen solchen Proxy antreten zu dürfen mit meinen Honeypots. Was die rausfeuern auf über 65000 Ports ist witzig.
Sicher geht das. Habe ich ja auch nicht bestritten. Aber Puppetmaster hat suggeriert, dass ein einfach nur die IP-Adresse verschleiernder Proxy nur was für die Bösen wäre. Dafür taugt *der* eher nicht. Wenn der ne IP-Verbindung aufmachen will, muss er irgenwo auf ein System gehen, über das man ihn nicht findet. Ob das per Tor, VPN, Proxy oder ssh auf nen gekaperten Server geht ist wurscht.
 

Frogman

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Das Wiedererkennen von Besuchern wird heute per Cookies und Tracker gemacht und kaum eine Sau schaltet das ab. Mit einem zwischengeschalteten Proxy könnte man selbst mit IPv6 Adressen noch viel anonymer surfen als mit dynamischen IPs.
Ich rede dabei aber nicht nur über reines Browser-Surfen, es gibt schließlich auch andere Online-Nutzungen, die zukünftig noch reichlich interessanter werden (und ein Proxy ist ja wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss, die Performance mal außen vor). Und angesichts von gecleanten Browser-VMs sollte man das Werkzeug Cookie & Co. auch nicht überbewerten... - selbst, wenn das heute vielleicht noch nicht für Heinz Meier um die Ecke gilt. Und was gibt es herrlicheres als einen Identifier, den der Endbenutzer nicht löschen, unterdrücken oder manipulieren kann?!
 

Matthieu

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DS-Lite hat nichts mit Implementierung zu tun bei Unity Media, die machen das schon richtig, ebenso wie KDG, Kabel BW, T-Com und Co. Einige Kunden wurden bei T-Com aber auf einen DualStack gesetzt, daher haben sie beides in echt, IPv4 und IPv6.
Hier hat doch niemand unterstellt dass jemand etwas falsch macht. Es ging mir nur darum möglichst kurz und verständlich noch mal darzulegen wie man sich das vorstellen muss - auch um bestätigt zu bekommen dass ich damit nicht daneben liege und hier überall Blödsinn erzähle.

Ich sehe derzeit keinen Grund, IPv6 NAT beim Provider zu fahren. Den Aufwand können sie sich auch sparen und wenn dann echtes DualStack aufsetzen. Wie der Provider die Router der Kunden bzgl. NAT konfiguriert ist eine andere Frage.

IPv4 wird in den nächsten 20 Jahren zumindest in privaten Netzen nicht verschwinden, weil Embedded Systems nach wie vor häufig kein IPv6 können. Schau dir mal an was in den Arduinos steckt. Den Galileo hab ich mir noch nicht angesehen, der wirds sicherlich können, aber weder das Ethernet Board noch das Shield können es. Bei diesen Systemen ist fast alles in Hardware gegossen, und deshalb ist IPv6 da eine echte Geldfrage. Wenn ich eine Industriesteuerung millionenfach verkaufe, machen die 20ct im Einkauf (fiktiver Wert) für einen v6-fähigen Chip durchaus einen Unterschied. Ob man das nun machen sollte oder nicht ist eine Philosophiefrage, aber bei Geld hört der Spaß im Unternehmen auf. Das ist auch einer der Gründe warum IPv6 nicht schon vor 10 Jahren eingeführt wurde.

MfG matthieu
 

trininja

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War auch eher auf den Kommentar bezogen, das UnityMedia IPv6 nicht sauber Umsetzen würde.

DualStack löst aber das IPv4 Problem nicht, da hier weiterhin IPv4 Adressen vergeben werden müssen aus dem öffentlichen Raum und wir wissen ja, das die Verwalter schon an ihrer eisernen Notfall-Notfall-Katastrophen Reserve sind, sprich es verdammt knapp wird. (Extrem erschwerrte Prüfbedingungen: Wer den dicksten Umschlag mit Geld abliefert bekommt nen Block. ;))

Das Problem mit IPv6, Implementierung, Hardware und Co ist ein alter Hut. Was du hier anführst ist genau der Grund wieso IPv6 auch in 10 Jahren noch per DS-Lite gefahren werden wird, bzw. DualStack für Firmen. Wir wissen es seit über 10 Jahren, also die IT Landschaft, aber sich darauf einstellen bzw. umstellen tut niemand. Ein Problem sind auch die großen Hersteller, die damals ihre ganzen 5 Jahrespläne was Hardwareherstellung angeht etc. hätten wegwerfen können, neu anfangen zu planen und dann alle Geräte hätten umbauen dürfen, bzw. neu konzipieren. Ergo es ging damals schon ums Geld und wird auch weiterhin ums Geld gehen. Das es anderst geht, sieht man am Raspberry Pi, die Hardware ist günstig und spricht IPv6. Vor allem im Bereich Anlagensteuerung und Co. hätte man schon vor Jahren umstellen können, vor allem da es ja alles so schön modular ist und nachrüstbar. Sollte es zumindest sein, das es nicht so ist, liegt einfach daran, das zuwenig Menschen abstrakt um die Ecke denken können und solche Szenarien nicht vorrausplanen. Ein Steckplatz zum nachrüsten von IPv6 fähigen Modulen sollte vorhanden sein, wenn man schlau plant. Die Industrie kann dann weiterhin IPv4 fahren und dann im Bedarfsfall nachrüsten. Und 20ct (fiktiv) sind bei der Masse zwar eine Hausnummer, aber immer noch günstiger als in ein paar Jahren die gesamte Steuerung samt Prototyping, Anpassung, Softwarengeneering zu finanzieren.

Geiz ist geil, klar, wenn man alle paar Jahre wiederum ein paar Millionen investieren will, gerne. Das ist ja der grösste Irrsinn an allem. Und hält das Geschäft Anderer am laufen. Ich sehs ja täglich bei uns. Glaubst garnicht wie oft ich manchmal denke "Hey, wieso haben die es nicht gleich so umgesetzt, war ja als Option/Lösungsweg vorgeschlagen." Aber nö, sie gehen erstmal die günstigere Lösung, zahlen Haufen Asche, um dann zu sehen, das es nicht läuft wie gewünscht, um dann hinterher doch auf den optimalen Lösungsweg zu gehen und nochmal mehr Geld in die Hand nehmen. Wirtschaftlichkeit mag ja schön und gut sein, aber die meisten Leute, die damit zu tun haben denken maximal 1-2 Jahre in die Zukunft. Das ist und bleibt eins der Hauptprobleme. Aber will mich nicht beklagen, so hab ich Arbeit und unsere Zulieferer auch. ;)
 

Matthieu

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Vor allem im Bereich Anlagensteuerung und Co. hätte man schon vor Jahren umstellen können, vor allem da es ja alles so schön modular ist und nachrüstbar. Sollte es zumindest sein, das es nicht so ist, liegt einfach daran, das zuwenig Menschen abstrakt um die Ecke denken können und solche Szenarien nicht vorrausplanen. Ein Steckplatz zum nachrüsten von IPv6 fähigen Modulen sollte vorhanden sein, wenn man schlau plant. Die Industrie kann dann weiterhin IPv4 fahren und dann im Bedarfsfall nachrüsten. Und 20ct (fiktiv) sind bei der Masse zwar eine Hausnummer, aber immer noch günstiger als in ein paar Jahren die gesamte Steuerung samt Prototyping, Anpassung, Softwarengeneering zu finanzieren.
Aber wer bezahlt denn das viele Geld mit dem unterm Strich funktionsfähige Hardware gegen IPv6-fähige getauscht wird? Nicht der Hersteller. Und solange in vielen Unternehmen nicht auf die Anforderungen geachtet wird, wird das auch so bleiben.
Modularität ist eine Sache, das Problem ist aber dass die Netzwerkfähigkeiten immer mehr zu einer Kernfunktion gehören (Stichwort SoC) und daher nicht einfach tauschbar sind. Was das für Nachteile mit sich bringt zeigen auch die vielfältigen Probleme mit Industriesteuerungen im Netz. Ich frage mich immer wieder wer in einigen Läden die IT verantwortet ... das würde kein Mensch mit praktischem Sachverstand machen.

MfG Matthieu
 

schmadde

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Ich rede dabei aber nicht nur über reines Browser-Surfen, es gibt schließlich auch andere Online-Nutzungen, die zukünftig noch reichlich interessanter werden (und ein Proxy ist ja wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss, die Performance mal außen vor). Und angesichts von gecleanten Browser-VMs sollte man das Werkzeug Cookie & Co. auch nicht überbewerten... - selbst, wenn das heute vielleicht noch nicht für Heinz Meier um die Ecke gilt. Und was gibt es herrlicheres als einen Identifier, den der Endbenutzer nicht löschen, unterdrücken oder manipulieren kann?!
Grade bei den anderen Online-Nutzungen überwiegen aber die, bei denen man es wünscht, das man identifiziert werden kann oder auch der Rückkanal geht (IP-(Video)Telefonie, VPNs, Remote-Zugriff und -Monitoring auf Home-Automation usw. usf.). Die bösen Datensammler trifft man fast ausschliesslich mittels Brauser an. Für reinen Konsum tut es auch ein IPv4 Zugriff über CGNAT. Den kann man praktisch ewig haben.


IPv4 wird in den nächsten 20 Jahren zumindest in privaten Netzen nicht verschwinden,
Mit Vorhersagen für so lange Zeiträume wäre ich vorsichtig. Das gleiche hat man vor 20 Jahren über Novell und IPX gesagt und wo ist das heute? Das kennen die meisten gar nicht mehr so lange ist das schon tot. Grade im Privatbereich ist man es ja schon gewohnt, dass man gezwungen wird noch gut funktionierende Hardware wegzuschmeissen.

Beispiele aus meinem Umfeld: Als Apple die Generierung von ARMv7 Code aus Xcode rausgeworfen hat, war unser IPhone 3GS praktisch wertlos, neue Apps und Updates liefen da fast keine mehr. Da war das 3GS grade mal zwei Jahre aus dem Verkauf. Als ich umgezogen bin, hat mir mein langjähriger DSL-Provider eröffnet, dass ich meine Fritzbox wegschmeissen kann, die würde an dem Anschluss nie wieder funktionieren, ich wäre jetzt auf einen VoIP-Anschluss umgestellt und müsse die O2-Schrottbox verwenden und da meine ISDN-Telefone einstecken (Dabei habe ich gar keine mehr).

Im geschäftlichen Umfeld tut man sich etwas schwerer, Altlasten loszulassen, aber sobald es billiger ist, die zu ersetzen ist das auch gegessen.

Also ich glaube auch, dass uns IPv4 noch lange Zeit erhalten bleibt. Aber 20 Jahre - darauf würde ich nicht wetten.
 

Puppetmaster

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Als ich umgezogen bin, hat mir mein langjähriger DSL-Provider eröffnet, dass ich meine Fritzbox wegschmeissen kann, die würde an dem Anschluss nie wieder funktionieren, ich wäre jetzt auf einen VoIP-Anschluss umgestellt und müsse die O2-Schrottbox verwenden...

Tatsächlich? Meine Fritzbox funktioniert nach wie vor am (VoIP)Netz von o2 :) Und das trotz Umzug vor nichtmal 6 Monaten.
 

trininja

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Aber wer bezahlt denn das viele Geld mit dem unterm Strich funktionsfähige Hardware gegen IPv6-fähige getauscht wird? Nicht der Hersteller. Und solange in vielen Unternehmen nicht auf die Anforderungen geachtet wird, wird das auch so bleiben.
Darauf war ich aus, die Hersteller zahlen in solchen Fällen am wenigstens, ich war in Bezug auf Prototyping, Engeneering und Co auch eher darauf aus, das die Firmen das bezahlen dürfen wenn sie eine Anforderung an den Hersteller weitergeben, aus dem Softwareumfeld kennt man das denke ich sehr gut mit SAP. Da könnt ich dir Geschichten erzählen was ich da schon erlebt habe, Projekte mit zig hundertausenden Euros finanziert und dann auf Eis gelegt weils am Ende doch nicht machbar war.

Modularität ist eine Sache, das Problem ist aber dass die Netzwerkfähigkeiten immer mehr zu einer Kernfunktion gehören (Stichwort SoC) und daher nicht einfach tauschbar sind. Was das für Nachteile mit sich bringt zeigen auch die vielfältigen Probleme mit Industriesteuerungen im Netz.
Solange man beim SoC auf ein Embedded System auf *nix/Linux Basis geht, bin ich nach wie vor der Meinung, das man trotz allem eine Schnittstelle für Erweiterungsmodule und auch vor allem Erweiterung der SoC Funktionen bzw. Austausch selber (Internenen LAN Kern im SoC abschalten, externen LAN Chip auf Erweiterungsmodul aktivieren.) einbauen kann. Wird ja sogar in manchen Bereichen realisiert, hab schon Industrieanlagen gesehen die zwar ne SoC Architektur haben, wo aber Kernfuktionen gezielt eliminierbar sind und Erweiterungen anstelle dessen angesprochen werden. Alles über eine Firmware machbar.

Ich frage mich immer wieder wer in einigen Läden die IT verantwortet ... das würde kein Mensch mit praktischem Sachverstand machen.
Die Frage stell ich mir seit ich in der IT unterwegs bin, bzw. das erstemal arbeiten gehen durfte/musste nach meiner Schulzeit damals. Da sitzen teilweise studierte Menschen, die Entscheidungen treffen, da bekommt man als praktischer Mensch Gehirnkrämpfe. Und ich rede jetzt nicht von den BWl Flachpfeifen, ich rede von studierten Informatikern, ausser heisser Luft und 8 Stunden am Tag Sessel wärmen kommt da auch nicht viel bei rum. Mein Lieblingsbeispiel ist der komische Kauz aus dem IT Hinterzimmer bei einem meiner vergangenen Arbeitgeber: Vollbart, lange Haare bis sonstewohin, die gruseligsten Death-Metal-Shirts, Birkenstocks, speckige Jeans - sein Büro sah aus wie nen IT Endlager auf ner Müllhalde. Aber der genialste Mensch, den ich kennenlernen durfte, der hat dir in 2 Sekunden 10 Subnets ausgerechnet im Kopf, konnte ohne Hilfe Binär in HEX umrechnen in Sekunden im Kopf, ein Griff und er hatte immer die passende Hardware in der Hand. Der hat nen Netzplan von Hand gezeichnet in 10 Minuten mit 600 angeschlossenen Clients und da war kein Fehler drin. Solche Leute werden entweder versteckt, wegrationalisiert (Da nicht angepasst und revolutinäre Kräfte.) oder garnicht erst eingestellt. Da setzt man sich lieber nen Typ mit Jeans, Hemd (& Krawatte & Sacko), Diplom und 0 Ahnung von praktischer Materie hin.

Das Thema hab ich eh gefressen, ich brems hier mal aus, sonst wird das nen 100 Seiten Roman. Ich gehöre zur Sorte Metalshirt Träger mit abstraktem Denken. ;)
 

Matthieu

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Grade im Privatbereich ist man es ja schon gewohnt, dass man gezwungen wird noch gut funktionierende Hardware wegzuschmeissen.

Beispiele aus meinem Umfeld: [..]
Sorry, das hab ich nicht genau definiert. Mit "private Netze" meinte ich die Netzwerke von großen Unternehmen. Im heimischen Netz bekommt man so einiges aufgedrückt. Bei Industriesteuerungen, medizinischen Anlagen, Eigenentwicklungen und was da sonst noch alles in den Netzen kreucht, wird es teilweise noch lange bis zu Neuanschaffungen dauern. Meine Meinung.

MfG Matthieu
 

Frogman

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Bei Industriesteuerungen, medizinischen Anlagen, Eigenentwicklungen und was da sonst noch alles in den Netzen kreucht, wird es teilweise noch lange bis zu Neuanschaffungen dauern. Meine Meinung.
Sehe ich auch so - wenn man sich bspw. die Klimmzüge von Siemens anschaut mit Middleware- und Translation-Servern, da zweifelt man ernsthaft am immer zitierten Management-Weitblick.
 

trininja

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...medizinischen Anlagen...

Hier ist es nicht nur deine Meinung, hier ist es wirklich so. Sehr guter Freund von mir arbeitet auf dem medizinischen Sektor und rüstet Arztpraxen, Kliniken etc. mit Hardware/Software aus und macht die Planung und Konzeption nach Kundenwunsch/vorstellung. Was der mir da manchmal erzählt, wie alt manche Hardware in dem Sektor noch ist, bzw. mit was für Systemen und Protokollen man sich da rumschlagen muss. Da sind dann Netzwerkaufbauten mit Tokenring, IBM OS/2, 2/386er und ISA karten noch das harmloseste.
 

schmadde

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Tatsächlich? Meine Fritzbox funktioniert nach wie vor am (VoIP)Netz von o2 :) Und das trotz Umzug vor nichtmal 6 Monaten.
Ja, meine habe ich auch zum Laufen bekommen dank des genialen AES-Keys mit dem Alice/O2 die Konfiguration ihrer Boxen verschlüsselt haben. Offiziell geht das nicht - "Ihre Fritzbox wird an Ihrem Anschluss nie wieder funktionieren" ist O-Ton vom Alice-Hotline-Mitarbeiter (zu dem Zeitpunkt wusste ich noch gar nicht, dass ich auf einen VoIP-Anschluss zwangsumgestellt wurde, sonst hätte ich noch vor dem Umzug gekündigt).

Sorry, das hab ich nicht genau definiert. Mit "private Netze" meinte ich die Netzwerke von großen Unternehmen. Im heimischen Netz bekommt man so einiges aufgedrückt. Bei Industriesteuerungen, medizinischen Anlagen, Eigenentwicklungen und was da sonst noch alles in den Netzen kreucht, wird es teilweise noch lange bis zu Neuanschaffungen dauern. Meine Meinung.

Ahso. Aber dann spielt das auch keine Rolle bzgl. Internet-Anschlüssen. Es gibt sicher auch heute noch IPX und Appletalk in irgendwelchen LANs. Geroutet wird sowas aber so gut wie nirgends mehr (in meiner ersten CCNA-Prüfung musste ich noch alle möglichen Fragen zu IPX und Appletalk beantworten können, heute steht das in keiner Schulungsunterlage mehr drin).
 
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