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Suche schon eine ganze Weile nach einer bezahl- und brauchbaren Pan/Tilt Indoor IP-Cam.
Die Suche gestaltet sich dabei sehr, sehr viel schwieriger als gedacht. 99% aller angebotenen Cams
sind entweder Datenschleudern, unzuverlässiger Ramsch (trotz hoher Preise), erzwingen
die Einrichtung über Apps per Smartphone, sind an irgendwelche dubiosen Clouddienste
und Abos zwangsgebunden oder die zugehöhrige Soft/Firmware ist einfach nur grauenhaft.
Nun war ich sehr erfreut, auf die Lupus LE203 zu stoßen:
"deutsches" Fabrikat,
ordentliche Steuerung über WebUI,
Internetunabhängig,
ordentliche Website mit Downloadquelle für Handbücher und Firmware,
leise,
mit z.Zt. ~120 EUR preislich im Rahmen (die ursprünglichen ca. 180 EUR sind jedoch definitiv zuviel für diese Cam),
100% kompatibel mit Syno,
und eben ohne die oben schon erwähnten No-gos.
Positiv auch die lange Leitung der Stromversorgung, die mit zwei Metern gut über dem Durchschnitt liegt.
Hier wurde nicht an jedem Pfennig gespart.
Die Integration ins eigene Netzwerk war zwar etwas fummelig, was aber eher meinen speziellen
Netz- und Sicherheitsstandards geschuldet ist. Sie benötigt zur Einrichtung und zum Betrieb an der Syno grundsätzlich
kein Internet, lediglich zur Installation eines Browser-PlugIns (dazu später mehr) wird das nötig.
Die Anmeldung an der Surveillance-Station war problemlos, da diese Cam im Device-Pack enthalten ist.
ONVIF habe ich nicht getestet.
Die WebUI ist strukturiert aufgebaut und bietet viele Möglichkeiten, was teilweise etwas unübersichtlich wirkt.
Das Handbuch klärt viele Fragen, läßt aber auch einige offen, da es sich scheinbar noch auf ältere Firmware bezieht
und noch nicht alle Einstellungen Erwähnung finden.
Grundsätzlich aber alles schon sehr gut, doch gibt es noch Potenzial nach oben.
Die Bild- und Tonübertragung auf die Syno ist flüssig und problemlos, wenn auch etwas verzögert.
Die Bildqualität ist für meine Begriffe in Ordnung für 720p, wenn auch durch den Weitwinkel etwas verzerrt.
Klar sind höhere Auflösungen mittlerweile Standard, finde ich aber unnötig belastend für das Netz. Mir reichen
720p völlig aus.
Auch im Nachtbetrieb wird ein gutes S/W-Bild geliefert. Leider wird die Umschaltung Tag/Nacht durch ein deutlich hörbares
Relais-klicken quittiert, was durchaus störend wirken kann.
Die beiden IR-lEDs leuchten in Betrieb deutlich sichtbar und können damit verräterisch sein. Für mich aber kein Problem.
Auch die Pan/Tilt-Steuerung funktioniert nur zeitlich verzögert. Die Steuerung erfordert somit
etwas Geduld und Feingefühl, da jede neue gewollte Blickrichtung "erfummelt" werden muss.
Hm, mit der Zeit bekommt man aber evtl. ein Händchen dafür...
Es lassen sich reichlich Presets konfigurieren. Die zugehörige Routine im WebUI ist allerdings spartanisch ausgeführt
und macht es nicht gerade einfach. Einen Überblick über die Presets zu behalten ist schwer bis unmöglich.
Weiteres Manko der Presets: die Positionen werden nicht exakt angefahren, da gibt es grobe Überschwinger. Eigentlich zerstört
das den Sinn von Presets völlig.
Ein weiteres Problem mit ungenauer Positionierung stellt die Einschaltkalibrierung dar. Die Kamera fährt nach Inbetriebnahme
in eine Kalibrierposition und fährt dort brutal in die Anschläge. Das geschieht so heftig, daß es im Getriebe häßlich rattert.
Laut Hersteller ist das so zwar normal, der Haltbarkeit des Gerätes tut aber sicher nicht gut. Da die Cam währenddessen auch stark
vibriert, neigt sie auf glatten Standflächen zum Wandern und damit natürlich auch die Blickrichtung zu ändern.
Von Werk aus ist übrigens ein wöchentlicher Neustart programmiert, der eben eine solche Kalibrierung nach sich zieht. Blöd also,
wenn sich die Cam während des Urlaubs vom Regal in die Tiefe stürzt. Man kann die Resetfunktion zwar ausschalten, aber
wie lange läuft die Cam dann ohne sich aufzuhängen, wenn nichtmal der Hersteller an Laufstabilität glaubt?
Bis hierhin hätte ich die Kamera trotz der Unzulänglichkeiten behalten, doch nun der Todesstoß:
Das Bildübertragung im WebUI erfordert zwingend sicherheitsbedenkliches ActiveX. Eine Wiedergabe mit Firefox ist somit unmöglich!
Da ich weder kann noch will, auf jedem Zugriffsrechner passende Browser mit entsprechenden PlugIns
zu installieren, wird das zum Ausschußkriterium.
Zu Testzecken habe ich ich es dennoch auf einem Laptop mit 15'' Monitor und 1080p grob ausprobiert. Das 720p Bild der Cam
wird jedoch so groß dargestellt, daß immer nur ungefähr die Hälfte sichtbar ist. Ein schneller Gesamtüberblick ist so nicht möglich.
Man kann zwar auf Vollbild umstellen und das Bild ist dann auch komplett sichtbar, aber es fehlen dann alle Steuerelemente.
Eine Änderung der Blickrichtung ist so nicht möglich. Fairerweise muß ich dazu sagen, daß ich hier nicht weiter in die Tiefe
geschaut habe, ob sich da nicht irgendwo was einstellen läßt. Die emotionale Trennung war hier bereits vollzogen.
Schade, schade, schade. Die Grundsubstanz hat mir sehr gut gefallen...
Die Suche gestaltet sich dabei sehr, sehr viel schwieriger als gedacht. 99% aller angebotenen Cams
sind entweder Datenschleudern, unzuverlässiger Ramsch (trotz hoher Preise), erzwingen
die Einrichtung über Apps per Smartphone, sind an irgendwelche dubiosen Clouddienste
und Abos zwangsgebunden oder die zugehöhrige Soft/Firmware ist einfach nur grauenhaft.
Nun war ich sehr erfreut, auf die Lupus LE203 zu stoßen:
"deutsches" Fabrikat,
ordentliche Steuerung über WebUI,
Internetunabhängig,
ordentliche Website mit Downloadquelle für Handbücher und Firmware,
leise,
mit z.Zt. ~120 EUR preislich im Rahmen (die ursprünglichen ca. 180 EUR sind jedoch definitiv zuviel für diese Cam),
100% kompatibel mit Syno,
und eben ohne die oben schon erwähnten No-gos.
Positiv auch die lange Leitung der Stromversorgung, die mit zwei Metern gut über dem Durchschnitt liegt.
Hier wurde nicht an jedem Pfennig gespart.
Die Integration ins eigene Netzwerk war zwar etwas fummelig, was aber eher meinen speziellen
Netz- und Sicherheitsstandards geschuldet ist. Sie benötigt zur Einrichtung und zum Betrieb an der Syno grundsätzlich
kein Internet, lediglich zur Installation eines Browser-PlugIns (dazu später mehr) wird das nötig.
Die Anmeldung an der Surveillance-Station war problemlos, da diese Cam im Device-Pack enthalten ist.
ONVIF habe ich nicht getestet.
Die WebUI ist strukturiert aufgebaut und bietet viele Möglichkeiten, was teilweise etwas unübersichtlich wirkt.
Das Handbuch klärt viele Fragen, läßt aber auch einige offen, da es sich scheinbar noch auf ältere Firmware bezieht
und noch nicht alle Einstellungen Erwähnung finden.
Grundsätzlich aber alles schon sehr gut, doch gibt es noch Potenzial nach oben.
Die Bild- und Tonübertragung auf die Syno ist flüssig und problemlos, wenn auch etwas verzögert.
Die Bildqualität ist für meine Begriffe in Ordnung für 720p, wenn auch durch den Weitwinkel etwas verzerrt.
Klar sind höhere Auflösungen mittlerweile Standard, finde ich aber unnötig belastend für das Netz. Mir reichen
720p völlig aus.
Auch im Nachtbetrieb wird ein gutes S/W-Bild geliefert. Leider wird die Umschaltung Tag/Nacht durch ein deutlich hörbares
Relais-klicken quittiert, was durchaus störend wirken kann.
Die beiden IR-lEDs leuchten in Betrieb deutlich sichtbar und können damit verräterisch sein. Für mich aber kein Problem.
Auch die Pan/Tilt-Steuerung funktioniert nur zeitlich verzögert. Die Steuerung erfordert somit
etwas Geduld und Feingefühl, da jede neue gewollte Blickrichtung "erfummelt" werden muss.
Hm, mit der Zeit bekommt man aber evtl. ein Händchen dafür...
Es lassen sich reichlich Presets konfigurieren. Die zugehörige Routine im WebUI ist allerdings spartanisch ausgeführt
und macht es nicht gerade einfach. Einen Überblick über die Presets zu behalten ist schwer bis unmöglich.
Weiteres Manko der Presets: die Positionen werden nicht exakt angefahren, da gibt es grobe Überschwinger. Eigentlich zerstört
das den Sinn von Presets völlig.
Ein weiteres Problem mit ungenauer Positionierung stellt die Einschaltkalibrierung dar. Die Kamera fährt nach Inbetriebnahme
in eine Kalibrierposition und fährt dort brutal in die Anschläge. Das geschieht so heftig, daß es im Getriebe häßlich rattert.
Laut Hersteller ist das so zwar normal, der Haltbarkeit des Gerätes tut aber sicher nicht gut. Da die Cam währenddessen auch stark
vibriert, neigt sie auf glatten Standflächen zum Wandern und damit natürlich auch die Blickrichtung zu ändern.
Von Werk aus ist übrigens ein wöchentlicher Neustart programmiert, der eben eine solche Kalibrierung nach sich zieht. Blöd also,
wenn sich die Cam während des Urlaubs vom Regal in die Tiefe stürzt. Man kann die Resetfunktion zwar ausschalten, aber
wie lange läuft die Cam dann ohne sich aufzuhängen, wenn nichtmal der Hersteller an Laufstabilität glaubt?
Bis hierhin hätte ich die Kamera trotz der Unzulänglichkeiten behalten, doch nun der Todesstoß:
Das Bildübertragung im WebUI erfordert zwingend sicherheitsbedenkliches ActiveX. Eine Wiedergabe mit Firefox ist somit unmöglich!
Da ich weder kann noch will, auf jedem Zugriffsrechner passende Browser mit entsprechenden PlugIns
zu installieren, wird das zum Ausschußkriterium.
Zu Testzecken habe ich ich es dennoch auf einem Laptop mit 15'' Monitor und 1080p grob ausprobiert. Das 720p Bild der Cam
wird jedoch so groß dargestellt, daß immer nur ungefähr die Hälfte sichtbar ist. Ein schneller Gesamtüberblick ist so nicht möglich.
Man kann zwar auf Vollbild umstellen und das Bild ist dann auch komplett sichtbar, aber es fehlen dann alle Steuerelemente.
Eine Änderung der Blickrichtung ist so nicht möglich. Fairerweise muß ich dazu sagen, daß ich hier nicht weiter in die Tiefe
geschaut habe, ob sich da nicht irgendwo was einstellen läßt. Die emotionale Trennung war hier bereits vollzogen.
Schade, schade, schade. Die Grundsubstanz hat mir sehr gut gefallen...
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