Erstes NAS geplant DS120J, 118, 220j oder 220+

will-lee

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Hallo,

ich bin komplett neu im Forum und habe mich hier angemeldet, weil ich mir ein NAS zulegen will. Ich habe mich zunächst mit den günstigen WD MyClouds über Zyxel bis hin zu QNAP (hier gefälllt mir, dass man theoretisch auch ein anderes Betriebssystem aufspielen könnte) und Synology beschäftigt und bin der Meinung, dass Synology bezüglich Software, Stabilität und Zugänglichkeit wohl am Besten geeignet ist, da ich das in der Familie nutzen will und meine Frau auch einfach damit klar kommen soll. (Sonst würde ich mir wohl tatsächlich selbst eins bauen, auch aus Spaß-Aspekten).

  • Vorhanden sind Windows 10 (PCs), Android (Handy und Tablet) und Apple Geräte (Handy und Tablet).
  • Genutzt werden soll das als Datengrab und eventuell zum streamen einiger Filme im Netzwerk (wurden vorher auf einem PC transkodiert, d.h. diese Funktion ist nicht zwingend auf dem NAS erforderlich).
  • Fotos sollen von allen Geräten automatisch auf das NAS hochgeladen werden.
  • Verschlüsselung soll vorhanden sein.
  • Angeschlossen wird es per GBit LAN an eine Fritzbox 7490. Die Clients greifen per WLAN darauf zu.
  • Bei Festplatten hatte ich an 4 TB Ironwolf oder WD Red Plus gedacht (ist vielleicht etwas überdimensioniert, aber die kleineren machen preislich kaum einen Unterschied, gerade 3 TB zu 4 TB. Die Kompatilibitätlistenübersicht hier im Thread führt leider ins Leere. Gibt es da Empfehlungen? 2,5" HDD für die Sicherung mit 4 TB ist schon vorhanden.
Ob ich da mal mehr mit machen will, keine Ahnung. Gemeinsame Kalender, Listenbearbeitung usw. wäre noch ganz schick. Also wirklich für Alltagsanwendungsfälle wie Einkaufslisten usw.

Backup-Strategie: NAS-Inhalt einmal die Woche auf externer Platte sichern (die nehme ich dann mit, damit physisch an anderem Ort), sehr wichtige Dateien (Dokumente usw.) zusätzlich in der Cloud (falls da die Synology direkt bei mailbox.org sichern könnte, wäre das perfekt, die nutzen dafür WebDAV meine ich. OneDrive ist auch vorhanden, da würde ich aber nur verschlüsselt hinsichern.
Bezügllich Docker und VM, was bei den kleineren ja nicht geht, kann ich sowas ja auch einfach am PC machen, da erschließt sich mir nicht der Vorteil eines NAS (vielleicht kann ich mir da aber auch keinen Anwendungsfall vorstellen, da ich mich damit noch zu wenig beschäftigt habe).

Die wichtigsten Fragen für mich sind:

  • Benötige ich für den obigen Anwendungsfall ein 2-Bay NAS? Ich kann doch die Sicherung immer wieder zurückspielen und im schlimmsten Fall wären Fotos von einer Woche weg, die aber im Zweifel ja noch zusätzlich auf den Geräten sind? Was würde sowas zeitlich bedeuten (wenn das jetzt zwei Tage bei 4 TB braucht, bis alles wieder drauf ist, dann würde ich ein RAID 1 bevorzugen).
  • Sollte ich erst mal mit einem günstigen NAS starten (DS 120j) und schauen, inwieweit ich da mehr mit machen will oder direkt zu was potenterem greifen? Wenn ich in 1-2- Jahren merke, hey, ich willl mehr, ist es dann besser das schon zu haben oder wäre es dann nicht sogar sinnvoller auf neurere Hardware zu setzen und das ältere NAS anderweitig zu nutzen/zu verkaufen?
Falls ich was essentielles vergessen habe, bin ich für Hinweise dankbar.

Vielen Dank auf jeden Fall schon mal!
 

Jim_OS

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Bzgl. Docker und VM: Dann müsstest Du den PC aber laufen lassen, wenn Du z.B. irgendwelche SmartHome Steuerungen über Docker laufen lässt. Ein NAS läuft üblicherweise 24/7.

Wie Du schon richtig geschrieben hast brauchst Du ein Plus Modell eigentlich nur dann wenn Du auch mit Docker und VMs rumspielen willst. Außerdem haben die Plus Modelle noch ein paar andere (Software-)Feature. Bei dem was Du genannt hast brauchst Du aber kein Plus Modell.

Aktuelle Preise (ca.):
DS120j = € 100
DS220j = € 170
DS220+ = € 330

Ich an Deiner Stelle würde die DS220j nehmen, um zumindest die Option eines RAID zu haben. Falls Du in x Jahren feststellen solltest das Du doch mehr haben willst, kannst Du Dir immer noch ein Plus Modell holen und das DS220j dann als Backup-Medium nutzen. Falls Geld keine (große) Rolle spielt dann halt jetzt gleich die DS220+.

Festplatte: WD40EFRX

VG Jim
 
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zxmc

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RAID 1 ist unter den gegebenen Umständen (die meinen durchaus ähneln) purer Luxus. Ja - ich hab diesen Luxus. Aber es bleibt Luxus. Ich könnte auch ein paar Tage (=Lieferzeit für eine neue Platte und Rücksichern des Backups) ohne NAS leben.

Rückblickend würde ich wohl eher ein DS1xx kaufen und bei Bedarf irgendwann eine zweite DS1xx für den ausserhäuslichen Backup.

Klar sollte aber sein: für viel mehr als eine Speicherlösung taugen die Systeme mit "j" nicht. Der erste Backup dauert ggf. mehrere Tage (Folge-Backups sind in Minuten erledigt), solche Faxen wie Synology Photos oder Synology Moments braucht man auf der Kiste nicht wirklich laufen lassen. Verschlüsselung geht und man kann das auch effektiv gestalten, aber eine simple "verschlüssel die ganze Platte ohne wenn und aber" geht halt nicht. Wer auf Windows Veracrypt verwendet, der kann über das Gebastel auf der Syno nur staunen.
 
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will-lee

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Vielen Dank euch beiden.

Ok, das mit Photos und Moments wusste ich nicht. Das klingt schon ganz geil und ich bin davon ausgegangen, wenn es unterstützt wird, läuft es auch einigermaßen. Da wäre ich dann wohl doch schon eher bei der Value-Serie.
Geht denn: Mache ein Backup auf eine externe Platte vom kompletten Volume und verschlüssel das? Ansonsten würde ich das wohl einfach da draus ziehen und dann tatsächlich nachträglich mit VeraCrypt verschlüsseln. Gleiche Frage für die Ordner, die direkt in einer Cloud gesichert werden sollen.
Auf die x18 würdet ihr nicht mehr gehen? Eine 118 kostet in etwa das gleiche wie eine 220j. Eine 218+ macht wohl keinen Sinn mehr, da genauso teuer wie eine 220+. Wie sieht es denn mit einer normalen 218 aus? Die liegt preislich in etwa zwischen 220j und 220+, ist aber eben auch älter.
Ich kenn mich da nicht aus, wann da neue Modelle kommen, aber wenn jetzt in 2021 neue Value-Serie-Modelle erscheinen in paar Wochen/Monaten würde ich mich ggfls. noch gedulden. Bei den 18er Modellen stellt sich mir dann eben auch die Frage, wie lange Synology seine Software updatet. Wenn das Gerät Jahre hält und ich am Ende nicht mehr benötige wäre nix ärgerlicher, wenn es iin 2-3 Jahren keine Sicherheitsupdates o.ä. mehr gibt.

Da ich noch gar nix zum Budget gesagt hatte: An die 300 € wäre ich schon bereit zu gehen, dafür gibt es auch eben die 220+ ab und an, aber wie ihr schon gesagt habt, ist die vermutlich einfach zu viel und etwas zu bezahlen, was man dann gar nicht adäquat nutzt, ist dann auch nicht das wahre. Das übrige Budget würde ich dann lieber in was anderes stecken.

EDIT: Ach Mist, die 218 habe ich im Titel auch einfach vergessen....
 

Arbiter

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"Ok, das mit Photos und Moments wusste ich nicht. Das klingt schon ganz geil und ich bin davon ausgegangen, wenn es unterstützt wird, läuft es auch einigermaßen. Da wäre ich dann wohl doch schon eher bei der Value-Serie."

Denselben Gedanken hatte ich auch.
Kannst du @zxmc erläutern, warum genau das auf der 220j nicht so gut laufen soll? Bzw. was der große(rechenintensive) Vorteil dieser Software ist im Gegensatz zu einem schlichten Foto-Ordner auf dem NAS, den ich einfach so klassisch öffne?

Danke und Gruß
 
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zxmc

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Geht denn: Mache ein Backup auf eine externe Platte vom kompletten Volume und verschlüssel das?
Ja, das geht mit Bordmitteln (HyperBackup). Prinzipiell sogar richtig gut - nur dauert eine erste Sicherung halt lange. Folgesicherungen (inkrementell) sind dann schnell erledigt. Ein Backup wieder einspielen dauert aber auch wieder.
 
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zxmc

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Denselben Gedanken hatte ich auch.
Kannst du @zxmc erläutern, warum genau das auf der 220j nicht so gut laufen soll? Bzw. was der große(rechenintensive) Vorteil dieser Software ist im Gegensatz zu einem schlichten Foto-Ordner auf dem NAS, den ich einfach so klassisch öffne?
Die Frage ist, wo die Vorschaubilder und (bei Moments) die weiteren Daten berechnet werden. Der Chip von den j-Modellen rechnet sich da bei einer grösseren Sammlung praktisch zu Tode.

Beim Öffnen eines Ordners auf dem PC müssten die Vorschaubilder auf dem PC errechnet werden (wozu der PC natürlich erstmal die Bilder in voller Grösse laden muss). Und Vorschaubilder kann man natürlich nicht von einer Anwendung zur nächsten schieben. Falls du also synology Photos nutzt und dir in tage- oder wochenlanger Rechnerei die Medienindizierung antust, hilft dir das nicht weiter, falls du dann auf die Idee kommen solltest, deine Sammlung doch noch am PC mit Lightroom zu verwalten.
 
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Aevin

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Hi @will-lee ,

ich hatte damals auch mit einem J Model angefangen und war schnell bereit eine stärkere DS zu holen.
Nicht nur der Prozessor ist bei J Modellen schwächer, sondern auch die Datenübertragung ins Netz ist deutlich langsamer als bei nicht J Modellen.

Klar am Anfang kannst du mit einer 1xj oder 2xj anfangen, aber du hast ja schon aufgezählt was du dir alles vorstellen kannst damit zu machen.
Daher meine Empfehlung, hol dir die 220+. Auch gerade in der Hinsicht, dass du über Jahre damit arbeiten willst steht dir da deutlich mehr Power zur Verfügung. Budget ist ja vorhanden.

Ich nutze z.b. auch die Photostation sehr intensiv, mit Familie/Freunden und Bekannten, auch über das Internet. Klappt sehr gut bei mir.
Wenn dann ein J Model, wie von @zxmc angesprochen, die Indizierung übernimmt, kann das schonmal die DS für eine ganze Weile lahm legen. dementsprechend wie viele Fotos indiziert werden müssen.
 
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synfor

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Geht denn: Mache ein Backup auf eine externe Platte vom kompletten Volume und verschlüssel das? Ansonsten würde ich das wohl einfach da draus ziehen und dann tatsächlich nachträglich mit VeraCrypt verschlüsseln. Gleiche Frage für die Ordner, die direkt in einer Cloud gesichert werden sollen.
Das solltest du noch einmal durchdenken. Die Platte bei jedem Backup vorher zu entschlüsseln und danach wieder Retour ist alles andere als praktikabel, außerdem unnötiger Stress für die Platten. Backupprogramme, die das Backup verschlüsseln statt es unverschlüsselt auf einem verschlüsselten Laufwerk abzulegen, sind da zielführender. Damit hat sich dann auch gleich deine Frage mit der Sicherung in die Cloud erledigt.
Nicht nur der Prozessor ist bei J Modellen schwächer, sondern auch die Datenübertragung ins Netz ist deutlich langsamer als bei nicht J Modellen.
Meine DS218j ist durchaus in der Lage das Netzwerk zu sättigen, solange die Daten auf der Platte nicht verschlüsselt werden. Nur der Zugriff übers Webinterface ist etwas zäh. Das dürfte auch auf alles andere als DSM zutreffen, wenn das Webinterface genutzt wird. Bei der DS418 ist das anders und deren CPU steckt auch in der DS220J und DS420j. Die kranken mittlerweile nicht mehr so sehr an mangelnder CPU-Leistung sondern eher an der mageren Ausstattung mit RAM. Das kommt natürlich ganz darauf an, was genau man mit der DS machen möchte. Für die Nutzung der Photostation ist da dann eher doch ein Plus-Modell zu empfehlen.
 
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Aevin

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Die kranken mittlerweile nicht mehr so sehr an mangelnder CPU-Leistung sondern eher an der mageren Ausstattung mit RAM.
Ja danke @synfor daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht gehabt, dank RAM Aufrüstung bei mir.
Das ist natürlich auch ein gewaltiges Kriterium für eine Entscheidung.
 
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will-lee

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@synfor da habe ich mich tatsächlich falsch ausgedrückt bzw. einen Denkfehler gehabt. Klar, das Backup verschlüssel ich und nicht die ganze Platte.

Damit ist mir aber auf jeden Fall geholfen, auch dank der anderen beiden Threads hier, die nach meinem kamen. Dann werde ich wohl doch auf die 220+ gehen und da noch auf ein gutes Angebot um die 300 € warten.

Nur nochmal zur Klarstellung, falls es zwischenzeitlich ein Angebot gibt: Was wäre denn mit 218+ (müsste aber deutlich günstiger zu bekommen sein als die 220+ und danach sieht es im Moment nicht aus, falls die überhaupt nochmal gut zu kriegen ist) und, viel interessanter für meinen Anwendungsfall, der 218 ohne "+"?

Vielen Dank euch allen nochmal für die Mühe!

EDIT: Ok, die 218 hat keinen aufrüstbaren RAM, das hatte ich überlesen. Dann setze ich auf die neuere 220+ wegen längerem Support und besserer Erweiterbarkeit. Damit kann ich dann lange leben und hab noch Luft nach oben.
 
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will-lee

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Ich wollte mich nochmal zurück melden. Es ist jetzt doch erst mal eine 118 geworden, einfach um erst mal zu schauen, wie ich damit klar komme und wofür ich das am Ende tatsächlich nutze. Dass der Lüfter sich bei dieser auch automatisch abstellt bei Nichtnutzung war dann ein zusätzliches Kriterium.
Falls ich merken sollte, dass die nicht reicht, kann ich die immer noch als Backup-Nas laufen lassen und dann ein größeres als Haupt-Nas nutzen.
 
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Kurt-oe1kyw

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Prima, die 118 ist keinesfalls eine Fehlinvestition. Ich nutze sie zum Testen und herumspielen, Pakete ausprobieren usw.
Vor allem aber leistet sie ausgezeichnete Dienste beim Kauf neuer HDDs.
Wenn du später doch eine größere DS anschaffst und dort läuft RAID1 / SHR usw usw. so hast du immer das Risiko dass du eine defekte/fehlerhafte Neuplatte (DOA) erwischt und die schiesst dann das Haupt-NAS ab. Nicht gut.
So nehme ich eine neue HDD stecke sie in die DS118 und mach dort nur die DSM Grundinstallation, dauert ~ 15 Minuten, dann nur den Speichermanager drauf und den großen SMART Test laufen lassen.
Geht was schief ist nichts passiert, war ja nur in der Test-DS und die HDD geht zurück zum Händler. Passt alles, kann die "geprüfte" HDD bedenkenlos in eine größere DS/RS eingebaut werden und man weiß vorher schon diese HDD ist tatsächlich in Ordnung.
Viel Spaß mit der DS118.
 

raymond

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Für das was du vorhast reicht jede Synology NAS. Im Betreff hast du schon die richtigen typischen Einsteiger NAS rausgesucht, die du nehmen kannst.
Die gewählte DS118 ist laut Datenblatt sehr leistungsfähig, wirst sicherlich lange daran Freude haben (Backup nicht vergessen).
 


 

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