Erstes NAS - SSD oder HDD?

JonathanW

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Hallo,
ich möchte ein NAS anschaffen für folgende Use Cases:

  1. Betrieb einer Home-Cloud für Fotos, Videos, Dokumente - soll quasi das aktuell genutzte Google Fotos & Drive ablösen
  2. Backup dieser Daten
  3. Familienmitgliedern Lese-Zugriff auf Fotos und Videos per Synology Photos geben (geschieht aktuell ebenfalls per Google Fotos)
  4. Nice-to-have: Home Assistant laufen lassen, habe aktuell ein Mischmasch aus Philips Hue und Ikea Smart Home zuhause laufen, allerdings aktuell nur Leuchten mit Bewegungsmeldern. Sehe da mit Home Assistant eine gute Möglichkeit das ganze gezielter anzusteuern, gerade die Elemente von Ikea sind doch ohne den Ikea Hub sehr rudimentär einzustellen.

Das Hauptaugenmerk liegt definitv auf der Home-Cloud für sämtliche Fotos und Videos, sowie Dokumente, die ich gerne von überall aus abrufen können möchte.
Weitere Anforderungen wären:
  • Gute Performance beim Abrufen der Fotos & Videos: Sowohl für uns innerhalb unseres Netzwerkes, als auch für die Familienmitglieder, die remote auf die Medien zugreifen, soll Synology Photos schön smooth laufen, sprich, ohne lange Ladezeiten oder ewig ladende Thumbnails der Fotos, wenn ich mal große Ordner durchscrolle. Ich weiß, hier ist man durch den Netzwerkspeed gebottleneckt, mich würde allerdings interessieren ob sich für diese Anforderung der Einsatz einer SSD anstatt einer HDD lohnt?
  • Dinge, wie Gesichtserkennung und ähnliche Synology Photos Funktionen sollen gut funktionieren

Aktuell beträgt die Datenmenge nur ca. 150GB. In den letzten Jahren sind pro Jahr immer ca 10-20GB an Daten dazugekommen. Kapazität ist also (noch) kein wirkliches Problem.


Ich habe aktuell die DS224+ im Auge. Ist evtl für meine Use Cases etwas over the top, aber mir ist wirklich wichtig, dass Synology Photos schön flutscht und dann freu ich mich evtl doch mal irgendwann über die Erweiterbarkeit des RAMs oder den neueren CPU. Auch wenn ich mit der Zeit dann doch mal in Docker oder Container reinschaue, hab ich da eine gewisse Zukunftssicherheit.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Reichen für meine Use Cases 2x 4TB HDDs aus, oder soll ich eine oder sogar beide Bays lieber mit einer SSD bestücken, dann auch nur mit 2TB, da ich wie gesagt keine riesigen Datenmengen habe.
Lautstärke könnte ebenfalls ein kleiner Faktor werden, da das NAS im Flur stehen muss und somit ca. 8m geradlinig entfernt vom Bett. Da wir immer mit geöffneter Tür schlafen, ist es dann womöglich angenehmer, das NAS mit SSDs zu betreiben. Oder mache ich mir da zuviele Sorgen bezüglich Geräuschentwicklung?


Erst einmal vielen Dank fürs Lesen und eventuelle Ratschläge :)
 

ottosykora

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aus meiner Sicht:

HD einbauen und zwar schauen dass es CMR Platten sind, also für NAS Betrieb geeignet
Die halten auch sicher viel länger als SSD.
Lärm ist sehr individuell, ich habe 2 DS etwa 1m von meinem Kopf entfernt wenn ich schlafe.

Für die etwas anspruchsvollere Aufgaben mit Bildern wäre viel wichtiger RAM maximal auszubauen, alles andere machen die HD ganz normal mit.


Grösse:
na ja, jetzt hast du noch kein NAS? Wenn der dann da ist, kommst du und deine Familie plötzlich auf den Geschmack und du wirst sehen wie schnell sich die Kiste füllt. Alle haben einen Phone, wollen Bilder Backup, machen Videos, das alles landet dann im NAS.
Wenn ich was anfangen würde als Familien Server, würde ich 2x8T nehmen.
 

Iarn

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Ich behaupte das genaue Gegenteil meines Vorredneers.

Wozu 8TB bei akuell ca. 150GB und jährlichem Zuwachs von ca. 10-20GB?

Bei den Datenmengen würde ich sogar 1 TB SSD ins Auge fassen, 2 TB reicht dicke. Ich würde niemals HDD in der Nähe eines Schlafzimmers verbauen.
 

ebecker

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Ich würde auch zur SSD greifen. Allein wegen der Geräuschkulisse. Meine DS steht auf dem Dachboden, allein wegen der Zugriffsgeräusche, die Kopfbewegungen werden von den Gehäuse sehr gut verstärkt :-( (DS220+). 2 TB SSD kosten nicht die Welt und auch wenn ein FP länger halten mag, dafür gibt es Backups.
 

plang.pl

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Bei den Datenmengen würd ich definitiv auch auf SSDs gehen. Stromverbrauch + Lautstärke sind besser.
Da muss man auch keine Enterprise SSDs nehmen. Bei den angegebenen Schreiblasten hält so ziemlich jede SSD sehr lange durch (TBW-Wert).
 

maxblank

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Auch ich würde hier bei der Datenmenge definitiv auf SSDs only gehen. Die zusätzlichen IOPS und schnelleren Zugriffszeiten machen das NAS deutlich reaktionsfreudiger in allen Belangen. Und das HDDs in deinem Szenario deutlich länger halten würden als SSDs, ist in meinen Augen mal noch zu beweisen und halte ich als pauschale Aussage für nicht korrekt. Kaputt gehen kann immer was, klar.
 

heavy

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SSDs gehen bei jedem Schreibvorgang "kaputt" dass liegt in der Natur der Sache. Somit muss das nicht bewiesen werden, das ist schlicht weg Fakt.
 

metalworker

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Wenn er aber nicht gerade SSDs vom Ramschtisch nimmt , dann bekommt er die SSDs in seinem Szenario nicht so schnell klein.

Ich würde da auch auf SSDs Only gehen .
Energiesparender sind die dazu auch noch
 

maxblank

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SSDs gehen bei jedem Schreibvorgang "kaputt" dass liegt in der Natur der Sache. Somit muss das nicht bewiesen werden, das ist schlicht weg Fakt.
Und die mechanischen Teile einer HDD werden bei jedem Spin-Up und Spin-Down beansprucht, genau wie die Lager und der Motor während des dauerhaften Laufens.
Kann jeder seine Erfahrungen machen. Mir sind jedenfalls deutlich mehr HDDs ausgefallen als SSDs und ich hatte beruflich sicherlich mit mehreren Hunderten zu tun.
 
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Iarn

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Ich habe am Wochenende meine DS224+ mit einer Samsung SSD 870 Evo bestückt und werde dann auf einer externen portablen SSD das Backup fahren.

Muss ich irgendwas beachten, was die Einstellungen im DSM angeht wenn ich eine SSD anstelle HDD benutze?
TRIM habe ich aktiviert, ich glaube das wird automatisch vom System 1x pro Tag ausgeführt?!?
Sollte ich das ändern oder einfach so laufen lassen?
 

metalworker

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Musst da eigentlich nichts weiter beachten.

das SSD TRIM Kannst so lassen.
Ich kenne einige die lassen das Sogar bei ihrere Synology seit Jahren aus .
 

Benie

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Persönlich habe bei meinen SSDs den Schreib Cache deaktiviert, da ich ihn bei einer SSD nicht für notwendig erachte.
 
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ole2800

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Wie wirkt sich das auf die Performance und vor allem auf die Haltbarkeit der SSD aus?
 

maxblank

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Lass die Einstellungen zu den SSDs so, wie es im Standard ist.
 

Benie

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Siehst Du Nachteile beim abgeschalteten Schreibcache der SSDs?
 

maxblank

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Wenn die SSD ausreichenden DRAM-Cache hat, kann es in meinen Augen zu höheren Latenzen und kürzen Schreibvorgängen mit hohen gleichbleibenden Datenraten kommen, da der SLC-Cache so ständig genutzt wird und es nicht im RAM der SSD gecached werden kann.

Bei HDDs hatten wir es getestet, da spielt es keine Rolle - da werden aber keine zu transferierenden Daten gecacht. HDDs haben da aber auch maximal 256 MB und das ist schon viel.
 

Benie

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Wenn die SSD ausreichenden DRAM-Cache hat,
Ich ahnte es bereits , daß Du hierbei an DRAM-Cache gedacht hast;), aber soweit ich weiß haben die wenigsten SSDs diesen, und von daher sehe ich keine großen Vorteile.
 

peterhoffmann

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Ich sehe da nur folgende Konstellation um kompromisslos glücklich zu werden:
  • DS224+
  • RAM aufrüsten
  • 2x SSD (je 2TB)
Beim RAM muss es nicht der Maximalausbau sein. Bei den SSDs nicht nach dem Preis richten, sondern auf Marke und TBW achten.

Damit hätte man ein schnelles, leises und zuverlässiges System.

Und wenn man schon dabei ist => Backupstrategie überdenken, z.B. zweites NAS (1-Bay, J-Modell mit HDD oder SSD) oder externe HDD bzw. SSD.
 
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heavy

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Eine Sache noch. Wenn man SSD verwendet dann ist ein Ordentliches Backup (3-2-1) noch mehr Pflicht als eh schon. Denn ist die SSD nicht mehr lesbar = Daten weg, da kann auch kein Datenrettungsunternehmen mehr was richten (wenn der Speicher und nicht nur der Controller hinüber ist). Eine HDD kann man im Notfall retten bei einem reinen Hardware defekt. Platinen tausch (geht bei den meisten auch ohne das Gehäuse zu öffnen) oder halt im Extremfall Platten ausbauen und dann extern per Laser / Lesekopf auslesen.
 
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