AVM Fritz!Box FRITZ!Box-Hersteller AVM regelt Nachfolge

[peterhoffmann]

Die Übernahme muss nicht zwangsweise schlecht sein.

Alter Besitzer: Familie, die das Unternehmen aufgebaut und Herzblut investiert hat.
Neuer Besitzer: Jemand, der auf Zahlen schaut und einzig seinen Investoren verpflichtet ist.

Früher beruhte jede Entscheidung neben der Rendite auch auf den Fortbestand, Ansehen, den Mitarbeitern und dem eigenen Herz.
Ab sofort fällt das alles weg und einzig Zahlen wie Rendite und Wert entscheiden.

Wie soll da was Positives (für den Endkunden) rauskommen? Aber gut, schauen wir mal. Wir können es ja nicht ändern. In ein paar Jahren wissen wir alle mehr.

Abo-Modell

Eine Seuche par excellence. Ich persönlich vermeide es wo es nur geht.

 

[*kw*]

Natürlich ist wirtschaftlicher Wachstum gut und wichtig, aber nicht ausschließlich auf Kosten der Seriosität des Unternehmens.

Oder wieso gibt es bspw. so viele liebevolle Verrückte hier im Forum, die self-hosting, storage & Co. dem "Mainstream unwissender Anwender" vorziehen?

Oder wenn ich in Erinnerung an meinen ersten Volvo V70 denke. Echter Schwedenstahl, von glücklichen Elchen in der Heimat gefertigt. Mein XC40 kommt aus Glasnudelhausen.

Soweit meine Intention zum Thema...

 

[Puppetmaster]

Leider machte das WLAN aber Probleme. Manche WLAN-Steckdosen Luftlinie 10m) klagten über schlechten Empfang bzw. Downzeiten. Ich hatte eine schickere Fritzbox, aber die Funktion war halt Mist. Außen hui, innen pfui.

Bei mir hat, nach etwas mehr als 5 Jahren und somit aus der Garantiezeit, die 7590 (ohne AX) mit ebensolchen Verbindungsproblemen bei Aktoren, später bei Mobilfunkgeräten gestartet. Das kam schleichend. Dann kam Spulenfiepen dazu und jetzt (nach 2 Monaten) ist wieder Ruhe. Dafür ist die Sendeleistung des 2,4GHz Kanals auf ein Mimimum eingebrochen. Teilweise bekommt man 5 m neben der Box keinen Empfang mehr. Ist wohl ein Serienproblem. Schade, bisher war ich mit allen meinen Vorgänger-Fritzen sehr zufrieden.

 

[peterhoffmann]

Sendeleistung des 2,4GHz Kanals auf ein Mimimum eingebrochen.

Die 7590 (ohne AX) hat dieses Serienproblem. Ich hatte auch mal eine auf dem Tisch liegen. Um noch Empfang zu bekommen, musste ich das Handy auf die Fritzbox drauflegen. Dann ging es. Sobald ich 30cm weg war, flog es aus dem WLAN (2,4). 5GHz ging noch einwandfrei. Da hatte ich aber Glück, da die FB die 5 Jahre noch nicht ganz voll hatte (AVM hat getauscht).

Ich hoffe nur, dass die 7590AX V2 das Problem nicht mehr hat.

 

[Benares]

Da gibt es hier einen ganzen Thread zu - wohl ein Spannungswandler, der durchbrennt. Der User chips (der @TN-Notebooks des IPFF) repariert sowas.

 

[Jim_OS]

Aber gut, schauen wir mal. Wir können es ja nicht ändern. In ein paar Jahren wissen wir alle mehr.

Genau. Bei Heise gab es heute auch noch einen weiteren Artikel:

Verkauf von AVM analysiert: Honig um den Mund geschmiert – aber was bleibt?​

... Man möchte sich durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung neu aufstellen. Klingt nach einem sanften Wechsel – aber auch wenig konkret.​

Das in dem Artikel erwähnte "Aktuell geht es eher um die Migration zu Lichtwellenleiter-basierenden Internetanbindungen" trifft für mich dann wohl auch zu. Sobald hier die GF-Leitung geschaltet und das GF-Modem installiert wurde, wird meine FB7590 max. nur noch als IP-Client und für Telefonie genutzt. Was bei mir aber in erster Linie an der FB-Problematik mit dem "virtuellen Switch" liegt. Gebe es die nicht würde ich die FB7590 wohl auch weiterhin vollständig/vollumfänglich nutzen. Mal abgesehen vom WLAN was bei mit ja eh über das Asus XT8 Mesh läuft.

BTW: Gestern war hier bei mir Begehung mit dem Bauleiter und der GF-Hausanschluss bei mir erfolgt jetzt in den nächsten 4 - 6 Wochen. D.h. ich bin jetzt doch, entgegen den Infos hier, bei der 1. Planungsphase mit dabei. Allerdings heißt es dann weiter abwarten bis das kompl. Planungsgebiet hier erschlossen wurde und dann GF auch aufgeschaltet wird. Aber zumindest schon mal wieder einen Schritt weiter.

VG Jim

 

[*kw*]

@Jim_OS: die geplante Umgestaltung erinnert mich ein wenig an die (negativen) Erfahrungen nach meinem letzten Urlaub

 

[Ulfhednir]

Wie soll da was Positives (für den Endkunden) rauskommen? Aber gut, schauen wir mal. Wir können es ja nicht ändern. In ein paar Jahren wissen wir alle mehr.

Ich arbeite selbst in einem Unternehmen, welches ursprünglich durch den Gründer geführt wurde, bis er das Unternehmen von ihm an einen Gesellschafter veräußert wurde. Ohne da großartig ins Detail gehen zu wollen, kann dir aber verraten, dass der Verkauf an vielen Stellen positive Seiteneffekte hatte. Da wäre z.B. die Umstellung einer kompletten uralten Codebasis, für dessen Pflege keine Entwickler mehr zu finden sind, auf eine neue Systemarchitektur. Ohne großzügigen Investor mit der Gießkanne, hätte das nicht geklappt. Nutzen für den Verbraucher (=Anwender) -> neue Produktlinie bei der man nicht Sorge haben muss, dass das nächste Windows-Update die Funktionsweise einschränkt oder gänzlich kappt.

Nun wieder der Bogen zu AVM: Das Positive dürfte klar sein. Auch in Vereinigten Staaten wird man sich potenziell darüber freuen können auf AVM-Produkte zugreifen zu können.

Genau. Bei Heise gab es heute auch noch einen weiteren Artikel:

Verkauf von AVM analysiert: Honig um den Mund geschmiert – aber was bleibt?​

... Man möchte sich durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung neu aufstellen. Klingt nach einem sanften Wechsel – aber auch wenig konkret.​

Und das deckt sich wiederum mit meiner ursprünglichen Vermutung.

 

[Jim_OS]

@*kw* Ich hoffe Du meinst die Umgestaltung bei AVM und nicht bei mir von VDSL auf GF.

Das AVM sich auch etwas anders und internationaler ausrichten muss und sollte sehe ich allerdings ähnlich. Die Zeiten in denen AVM mit seinen FB hier in DE mit (V)DSL und ISDN quasi eine Monopol hatte und fast jeder Provider auf FB gesetzt hat, gehen in Zeiten von Kabelanschluss und GF nun mal immer mehr zu Ende. Ich sehe das ja hier bei meinem GF-Anschluss. In Kürze installiert mir E.ON hier ein Glasfasermodem (ONT) für "lau" und ich würde nur noch einen x-beliebigen Router brauchen. Ohne es jetzt wirklich zu wissen, aber einen Provider wird ein Glasfasermodem vermutlich nur einen geringen zweistelligen Betrag kosten und ein x-beliebiger Router würde auch mich wesentlich weniger kosten als als FB. D.h. weder für den Provider, noch für mich, besteht die Notwendigkeit zu einer Glasfaser-FB zu greifen. Also muss sich AVM etwas einfallen lassen was sie noch an wen verkaufen können und warum Kunden weiterhin oder wieder zu einer FB greifen sollten. Über den Preis wird AVM das wohl kaum realisieren können, es sei denn sie würden in Zukunft die FB kompl. im Ausland für nur wenige Euro an Herstellungskosten produzieren lassen.

Wenn also AVM für die Top-FB über € 300 aufruft, bzw. in Kürze aufrufen will, dann werde sich wohl viele Kunden überlegen ob es das Wert ist. Insbesondere wenn AVM Software-Probleme über einen langen Zeitraum hinweg und warum auch immer, nicht endgültig in den Griff bekommt. Da dann noch mehr Features in eine FB zu packen macht es m.M.n. dann auch nicht besser.

Aber wie hier vorher schon mal erwähnt kann ich das alles ganz entspannt abwarten. Meine FB7590 hätte noch ~ 2 Jahre Garantie, auch liegt hier noch eine alte FB7490 in Reserve im Karton und sobald hier GF aufgeschaltet wurde würde ich die FB auch gar nicht mehr brauchen. Außer halt für die Telefonie, aber auch da gebe es Alternativen. Somit bin ich was die Zukunft von AVM und die FB betrifft ziemlich tiefenentspannt, auch wenn ich es sehr schade finden würde wenn AVM ein ähnliches Schicksal ereilt wie viele, viele andere deutsche Hersteller vorher.

VG Jim

 

[*kw*]

@Jim_OS: na klar

@Ulfhednir: es wäre wünschenswert, wenn die Umstellung im Ergebnis (weltweiter) Erfolg werden würde.

Es gibt leider genügend Bereiche, bspw. Automobilindustrie, bei denen der Endverbraucher der war. Und das erhöht die Skepsis.

 

[Jim_OS]

bis er das Unternehmen von ihm an einen Gesellschafter veräußert wurde. .... Ohne großzügigen Investor mit der Gießkanne, hätte das nicht geklappt.

Das muss ja auch nicht falsch sein, oder sich negativ auswirken, aber es hängt halt auch immer davon ab an wen das Unternehmen dann verkauft wurde. Die Investoren bei AVM sind nur mal in erster Linie an Gewinn und Rendite interessiert - was ja auch nicht verboten ist - aber die Investoren interessiert weniger der Ruf von AVM, oder wie gut deren Produkte sind. Also das was @peterhoffmann in # 21 ja auch schon so erwähnt hat.

D.h. wenn ein Finzanzinvestor, der mit der (IT-)Branche rein gar nichts am Hut hat und der alle möglichen Unternehmen bei sich im Portfolio hat, ein Unternehmen aufkauft kann es zwar sein das er auch - neben dem Kaufpreis - noch zusätzlich Geld in das Unternehmen investiert, aber das wäre eher ungewöhnlich. Da heißt es dann eher evtl. Verluste, oder zusätzlich benötigtes Kapital, durch zukünftige Einsparungen zu kompensieren. Soweit ich diesen Verkauf von AVM verstanden habe ging es dabei ja nicht darum frisches Kapital für AVM zu bekommen, sondern der Kaufpreis wird wohl (größtenteils) in die Taschen der AVM Gründer fließen. Was ja auch wieder nicht verboten ist. Als Finzanzinvestor habe ich natürlich Null Interesse daran weiterhin großzügig mit der Gießkanne Geld in ein Unternehmen zu pumpen, sondern ich will a) mein investiertes Geld so schnell wie möglich wieder zurückbekommen und b) on top möglichst schnell, möglichst viel zusätzliches Geld verdienen.

Hinzu kommt das ein Finanzinvester natürlich viel mehr Druck ausübt als das die Gründer von AVM wohl jemals getan hätten. Für die war AVM ihr "Baby" und ob sie nun im Jahr die ein oder andere Million mehr oder weniger Gewinn gemacht haben war denen nicht "so" wichtig. Bei einem Finanzinvestor sieht das da schon ganz anders aus. Wenn dem der Gewinn nicht reicht geht es an Einsparungen und Streichungen und da spielt es für eine Finzanzinvestor keine Rolle wen oder was das dann trifft.

Wie gesagt hoffe ich das das Schicksal nicht auch AVM droht, aber ich befürchte es wird in die Richtung gehen. Man wird sehen.

VG Jim

 

[peterhoffmann]

durch den Gründer geführt wurde, bis er das Unternehmen von ihm an einen Gesellschafter

Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen einem x-beliebigen Investor und einem Gesellschafter, der schon vorher mit dem Unternehmen verbandelt war und nun die Zügel übernimmt, kurzum kein Außenstehender vom anderen Kontinent, der nur sein Geld parken und vermehren will. Aber gut, das habe ich in #21 umfangreich ausgeführt.

großzügigen Investor

Wer sagt, dass der Investor großzügig sein wird? Ich finde, dass das Wort großzügig generell das falsche Wort ist. In dem Bereich ist niemand großzügig.

Hier kauft jemand ein Unternehmen und legt eine Menge Geld auf den Tisch. Das macht er nicht, weil er großzügig ist, sondern weil er Potential sieht. Er will sein Geld + Gewinn wiederbekommen.
Und das Potential kann in vielen Bereichen liegen, z.B. weil er meint, dass es bergauf geht, weil er weitere Marktchancen sieht, genauso gut kann es aber auch sein, dass er das Potential in einer Zerschlagung oder im brutalen Ausquetschen sieht.

Kurzum: Wir wissen es nicht, reine Kristallkuckerei. Die Eckdaten sehen aber erst mal eher negativ aus. Ich drücke für AVM und die Mitarbeiter die Daumen und bin gespannt wie und wohin die Reise geht.

 

[wegomyway]

Wenn also AVM für die Top-FB über € 300 aufruft, bzw. in Kürze aufrufen will, dann werde sich wohl viele Kunden überlegen ob es das Wert ist.

Die 5690pro lockere 350Teuronen Die kann zwar DSL und Glasfaser, aber zählt dazu auch Vodafone-Glasfaser (DAS liegt sozusagen im Keller vor) ?
Da muss auch ich echt überlegen. Die 7590nonAX läuft und DSL will ich erstmal behalten. Sehr schwierig. Da kann man nur Angebote oder Aktionen abwarten.

 

[Jim_OS]

Ich habe zwar keine Ahnung von Vodafone-GF-Anschlüssen und weiß auch nicht ob es da ggf. unterschiedliche Arten gibt, aber bei diesen Infos von Vodafone heißt es:

​

Am Tag des Installationstermins kommt ein:e von Vodafone beauftragte:r Techniker:in zu Dir. Diese:r montiert zuerst den optischen Netzabschluss (ONT) und legt dann zusammen mit Dir die Leitungswege fest. Die Leitung geht vom Hausübergabepunkt (HÜP) zu dem optischen Netzabschluss (ONT) und von dort dann in Deinen Router.​

Das würde bedeuten das ein ONT und somit Glasfasermodem installiert wird. Wenn dem so ist brauchst Du keinen "speziellen Glasfaser-Router" sondern jeder einfache (WLAN-)Router wie z.B. ein Asus oder so würde reichen. Außerdem kannst Du Deine FB7590 natürlich auch an dem GF-Anschluss weiter nutzen.


Edit: Bei einer FB7590 wären das z.B. die entsprechenden Einstellungen, sprich die FB7590 als IP-Client betreiben.



Dann noch bei Zugangsdaten die entsprechenden Einträge von VLAN ID usw. vornehmen und das gleiche noch einmal bei den Telefonie-Funktionen (Anschlusseinstellungen) und schon geht die FB7590 über das Glasfasermodem (ONT) online.

VG Jim