NAS für Virtualisierung und Netzwerkspeicher

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Hardl_MC

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Hallo zusammen, meine erster Post hier!

Ich habe noch keine großen Erfahrungen mit Synology aber mir gefällt die (intuitive) Bedienung des DSM sehr gut.

Vorab noch eine Verständnisfrage: Kann ich bei einem 6Bay NAS mehrere getrennte RAID Arrays aufbauen?

Habe folgende Aufgabensellung für mein NAS:

- Netzwerkspeicher für max. 10 Clients
- kleinere Dienstaufgaben wie Backup, evtl. Mailserver für Archivierung, ....
- Virtualisierung (2-3) Windows10 VM

Meine Wunschkonfig wäre:

- Synology NAS Disk Station DS3018xs
- 3x Seagate HD3.5" SATA3 6TB (RAID5)
- 2x WD SSD 2.5" 1TB Red / NAS 24x7 (RAID1)
- RAM SO-DIMM DDR4 16GB (unverschämt teuer:mad:)

...oder evtl. gehts auch ein wenig kleiner?

- Synology NAS Disk Station DS1618+
- Einbauten wie oben

...meine Sorge ist, ob der Atom in der 1618+ für die Virtualisierung "potent" genug ist. Auf den VM´s wird nicht immer gearbeitet aber hin und wieder von unterwegs (normale Office Anwendungen). Dort sollte eine anständiges Arbeiten möglich sein.

Ich konnte bei einem bekannten mal eine 718+ testen und habe dort eine Windows10 VM virtualisiert. Ich fand es grausam! Schon bei der Installation war die CPU der DS ständig im roten Bereich!

Freu mich auf Antworten und Anregungen!
 

Synchrotron

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Kurzer Ausgriff:

- Die "+" sind für Win-VMs, auf denen tatsächlich gearbeitet werden soll, schlecht bis nicht geeignet. Viel RAM hilft, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Die Frage ist, ob das überhaupt Sinn macht. Man kann auch einen PC (der dafür besser ausgelegt ist) so aufsetzen, dass man mit Tools für den Fernzugriff darauf von unterwegs arbeiten kann.
- Die RAIDs kannst du dir aufbauen, wie du es brauchst. Allerdings gilt: Erweitern geht (je nach RAID-Typ), verkleinern geht nicht. Also weder kleinere Festplatten als die schon eingebundenen, noch weniger Platten als bereits in Nutzung. Meine Erfahrung ist, dass es sehr praktisch ist, mindestens einen freien Platten-Schacht zu haben. Den kann man z.B. für eine HotSpare-HDD nutzen, wenn eine HDD anfängt mit Ausfallerscheinungen.
- Für Speicher kannst du mal bei Speicher.de vorbeischauen. Die testen selbst - du wählst deine Syno dort aus und bekommst passenden Speicher angeboten. Meistens geht das doppelte von dem, was Synology selbst anbietet für etwa das gleiche Geld.
- Was mir bei deinem Ziel-Setup völlig fehlt, ist deine Backup-Lösung. Die Komfortvariante ist ein zweites NAS an einem anderen Standort als Backup-Ziel. Bei deiner Laufwerksauslegung ginge es auch noch mit einer (großen) USB-HDD, bzw. mehreren davon, die rotiert werden.
- Empfehlung Fernzugriff: Über VPN.
 

Hardl_MC

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Hallo und danke für deine Antwort. Das mit dem PC hatte ich auch schon gedanklich druchgespielt. Hatte auch in Betracht gezogen einen "kleinen" Server mit ESXI, Proxmox, etc... zu bauen, finde jedoch das "Konfigurations/Funktionsverhältnis" bei einem SynNAS besser, da ich dort noch die Möglichkeit einer "leichten" Erweiterbarkeit an Diensten habe. Das heißt, du würdest die DS1618+ ausschliessen?

Das mit Speicher.de ist ein guter Tipp.

Kurzer Ausgriff:
- Empfehlung Fernzugriff: Über VPN.

versteht sich von selbst :eek:

Backup auf USB, auch eine gute Idee!
 
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Synchrotron

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Für normale Nutzung der Syno-eigenen Apps ist die 1618+ eine super Lösung.

Nur gehen VMs und insbesondere die Windows-VMs tatsächlich brutal auf die Systemressourcen. Das macht nach meiner Einschätzung auf einer "+" keinen Spass. Es bremst natürlich auch alles andere aus, was darauf läuft. VMs auf der "+"-Serie sind eher dafür gedacht, im Hintergrund bestimmte Dienste laufen zu lassen, die es nur für ein bestimmtes OS gibt. Die Tendenz geht stark Richtung Docker, weg von VMs.

Das heißt, wenn du wirklich alles unter einem Dach willst, benötigst du eines der höher bestückten Geräte. Speziell XEONs sind dafür ausgelegt, einige VMs parallel zu hosten. Du zahlst das aber nicht nur über den Preis (inclusive ECC-RAM etc.), sondern auch über den Stromverbrauch. Persönlich finde ich die Synos schön effizient, wenn sie "ihr Ding" machen, und tendiere dazu, leistungshungrige Dinge dort nicht laufen zu lassen.

Wenn ich alleine von unterwegs auf eine Office-Anwendung zugreifen möchte, würde ich einen kleinen, billigen NUC nehmen. Den ins Netzwerk einbinden, alle Daten auf die Syno, vielleicht WOL und dann mit einer Remote-Lösung darauf zugreifen.

Die (bessere ?) Alternative ist es, die Rechenleistung selbst dabei zu haben, und sich von zu Hause nur die Daten zu ziehen. Die Kette hat deutlich weniger Flaschenhälse. Früher hatte ich mal Citrix als Remote-Lösung - obwohl der Server im Unternehmen Leistung ohne Ende hatte, war an meinem Ende der Leitung oft Frust angesagt.
 

Hardl_MC

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Wenn ich alleine von unterwegs auf eine Office-Anwendung zugreifen möchte, würde ich einen kleinen, billigen NUC nehmen. Den ins Netzwerk einbinden, alle Daten auf die Syno, vielleicht WOL und dann mit einer Remote-Lösung darauf zugreifen.

...wie gesagt, daran hatte ich auch schon gedacht. Nur wenn ich mal eine zweite, evtl dritte möchte? Dann stapeln sich die NUC's

Die (bessere ?) Alternative ist es, die Rechenleistung selbst dabei zu haben, und sich von zu Hause nur die Daten zu ziehen. Die Kette hat deutlich weniger Flaschenhälse. Früher hatte ich mal Citrix als Remote-Lösung - obwohl der Server im Unternehmen Leistung ohne Ende hatte, war an meinem Ende der Leitung oft Frust angesagt.

...da bin ich so gar nicht bei dir. Ich finde es eher suboptimal sich ständig über die Internetverbindung die Daten hin und her zu schicken und bei einer (doch mal) abreißenden Verbindung sich ständig "~dateien" zu produzieren. Das Prinzip von z.B RemoteDesktop finde ich schon gut, also nur den "Bildschirm+Eingabe" zu übertragen. Aber ob es den Aufwand und die Kosten wert ist, steht zu klären. Und ob die DS3018xs dann das Richtige ist, um einigermassen Vernüftig arbeiten zu können. (Ich weiß, das ist sehr subjektiv)

....und ich glaube beim DS3018xs kommt auch schon ECC-RAM zum Einsatz
 
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unrealSpeedy

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Hallo zusammen,

ich nutze ein ähnliches Setup wie Du es möchtest.
Ich hatte bis vor kurzem eine 916+ mit 8GB RAM, darauf liefen einige Dienste wie ein Medienserver, Webserver, MYSQL und Co sowie Docker-Anwendungen und eine Windows 10 VM.
Die 8GB RAM waren bei weitem nicht ausreichend und die VM ht darauf keinen Spaß gemacht.

Dann ist mein "größerer" PC kaputt gegangen und ich habe die 916+ mit einer DS3018xs ersetzt. Dort habe ich den Speicher auf 24GB aufgerüstet, habe jetzt alle Dienste und die Windows 10 VPN dort laufen.
Über VNC und einen Raspberry Pi als Client am Schreibtisch greife ich auf die Windows10 VM als meinen klassischen, produktiv genutzten Rechner zu.
Das funktioniert super, Arbeiten ist problemlos möglich, das System ist schnell und alles klappt gut.

Einziger Nachteil ist, dass aufgrund fehlender Hardwarebeschleunigung keine Videos angeschaut werden können.
Bei einer Arbeitsmaschine aber zu verkraften ;)

Beste Grüße
unrealSpeedy
 

Hardl_MC

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Hi unrealSpeedy,

danke fürs Feedback. Was hast du für eine Festplattenkonfiguration?
 

unrealSpeedy

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Ich habe ein Raid1 über zwei 4TB Seagate Platten laufen, zur Beschleunigung eine 1TB SSD 860 EVO als Lese-Cache. Dann noch 2 einzelne Volumes mit einzelnen Platten.
Die Dienste laufen alle auf dem Raid-Volume.

Anmerkung: Die Seagate-Platten sind langsam wie die Hölle und nur mit dem SSD-Cache zu ertragen. Die Windows 10 VM läuft auf einer einzelnen uralten Samsung 2,5Zoll HDD - trotzdem schnell.
Vermutlich könnte man, wenn man die Windows 10 VM auf eine SSD legen würde noch mehr Leistung herauskitzeln ;)
Das werde ich bei Zeiten mal probieren.

Gruß
 

Hardl_MC

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welche Seagate hast du? Die Iron Wolf?

Ich würde ein RAID1 mit SSD bauen und da meine VM´s draufpacken. Ich hab das ganze mal zusammengerechnet. Puh, da kommt ganz schon was bei rum. Ca 2500 Euro. Für den Preis würde ich auch einen "Vernüftigen" Einstiegsserver mit XEON, ordentlich RAM, "Richtigen" Raid Controller für ESXI kriegen.

Mal sehen,.....
 

Synchrotron

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... aber kein DSM.

Aus meiner Sicht ist für Privatanwender der Nutzen von DSM einfach der, dass die Kiste läuft, ohne dabei viel Betreuungsaufwand zu benötigen. Einmal einrichten, ab und zu mal etwas manuell nachziehen, das automatisch nicht geht (weil z.B. dafür ein anderes Paket gestoppt werden muss), fertig. Ein Windows-basierter Server ist viel betreuungsintensiver, einer mit vollem Linux setzt vertiefte Kenntnisse des Betriebssystems voraus. DSM tut den Job, ist dabei aber pflegeleicht.
 

unrealSpeedy

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... aber kein DSM.

Aus meiner Sicht ist für Privatanwender der Nutzen von DSM einfach der, dass die Kiste läuft, ohne dabei viel Betreuungsaufwand zu benötigen. Einmal einrichten, ab und zu mal etwas manuell nachziehen, das automatisch nicht geht (weil z.B. dafür ein anderes Paket gestoppt werden muss), fertig. Ein Windows-basierter Server ist viel betreuungsintensiver, einer mit vollem Linux setzt vertiefte Kenntnisse des Betriebssystems voraus. DSM tut den Job, ist dabei aber pflegeleicht.

Genau das ist es. Man bekommt einfach eine Lösung, die out of the box funktioniert und der Wartungsaufwand ist - abgesehen von Spielereien ;) - minimal.
Und da bin ich das perfekte Beispiel.
Hab meinen ganzen Kram früher auf FreeBSD-Kisten gemacht. Macht viel Spaß, klappt auch alles, der Aufwand ist aber eben um ein Vielfaches größer.
Mit Job und Kindern wird das dann eng xD

Mit der Synology kann ich mich auf die wichtigen Dinge konzentrieren, produktiver arbeiten und im Zweifel trotzdem ans Terminal xD

Ja ich nutze IronWolf - finde die aber nur mittelmäßig, sie sind einfach langsam. Für klassische NAS-Datengrab-Anwendungen sicher sinnvoll, sobald man aber mal etwas an IOPS beansprucht, gehen die enorm in die Knie.
 

Hardl_MC

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... aber kein DSM.

Aus meiner Sicht ist für Privatanwender der Nutzen von DSM einfach der, dass die Kiste läuft, ohne dabei viel Betreuungsaufwand zu benötigen. Einmal einrichten, ab und zu mal etwas manuell nachziehen, das automatisch nicht geht (weil z.B. dafür ein anderes Paket gestoppt werden muss), fertig. Ein Windows-basierter Server ist viel betreuungsintensiver, einer mit vollem Linux setzt vertiefte Kenntnisse des Betriebssystems voraus. DSM tut den Job, ist dabei aber pflegeleicht.

...ja das stimmt auf alle Fälle. Das waren ja auch das, was ich oben mit "Konfigurations/Funktionsverhältnis" gemeint hatte. btw ist der Nutzen nicht nur für Privatanwender. Ich denke in einer Firma ist ein geringer Betreuungsaufwand bestimmt auch nicht schlecht:cool:
 

Synchrotron

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Vermutlich ist es bei Firmen sogar noch relevanter, da fällt der „Hobbyeffekt“ weg, und die Admins kosten richtiges Geld.

Ab einer gewissen Größe kehrt sich das dann allerdings um, dann sind die Strukturen „eh da“, und die Profiserver haben ihre eigene Economy-of-scale, plus erleichtern sie die Verwaltung der Clients. Synology versucht zwar immer mehr auch in diese Richtung zu kommen, im Hochleistungsbereich spielen sie aber dann doch noch nicht auf Augenhöhe.

Ist mir aber egal - was ein normaler Privat- / KMU-Nutzer benötigt, ist im DSM dabei, und gut ist.
 

Hardl_MC

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...okay, dann sind wir uns bei diesem Punkt schonmal einig und ich versuch nochmal zusammen zu fassen:


- Synology NAS Disk Station DS1618+ - Für meinen Anwendungszweck (2-3 VM's) eher nicht geeignet
- Synology NAS Disk Station DS3018xs - Für meinen Anwendungszweck (2-3 VM's) okay!

Einbauten können so gemacht werden, Arbeitsspeicher gibts bei Speicher.de wirklich für die Hälfte:D (16GBECC=144,36Euro <> original ~350Euro).

Nun noch meine Frage zum Raid für den Speicher. Angenommen ich nehme erst mal zwei Platten (6TB Ironwolf) und mache ein RAID1 Array, könnte ich später noch eine dazustecken und ein RAID5 draus machen?
 

Hardl_MC

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...noch was. Wo kauft ihr eure Synology's?

und wie darf ich die Option :

"Ja, ich möchte Informationen zu Einkaufskonditionen erhalten"

bei der Anmeldung verstehen?
 

unrealSpeedy

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Ich hab meins ganz normal bei MediaMarkt gekauft, auch bei Amazon hatte ich schonmal eines bestellt ;)
Ich nutze übrigens auch den Speicher von Speicher.de - funktioniert problemlos ;)
 

Synchrotron

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Mein eines Volume wurde als SHR1 mit BTRFS als Dateisystem aufgesetzt. BTRFS hat den Vorteil, Snapshotfähig zu sein.

Umstellung von 2x 10TB WDred auf 3x 12TB IronWolf im laufenden Betrieb verlief problemlos, eine Platte nach der anderen, immer mit einem Backup dazwischen. Dauert halt ...

Festplatten kaufe ich bei Amazon keine mehr, seit ich mal eine als „Schüttelware“ in völlig ungeeigneter Verpackung bekommen habe. Die von Conrad kamen ordentlich verpackt und tun seitdem ihren Dienst. Bei Conrad bekommst du mit jeder Bestellung einen Einkaufsgutschein. Wenn du die Platten nacheinander kaufst, wird es (geringfügig) günstiger.
 

Hardl_MC

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okay! Dann sollte das funktionieren, wenn ich später eine Platte dazustecke und von RAID1 auf RAID5 ändere? Könnte dadurch sozusagen ja die Kapazität verdoppeln. Wahrscheinlich muss ich bei der ersten Einrichtung SHR1 wählen, oder?
 

Synchrotron

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Ein SHR1 oder -2 ist die Synology-eigene RAID-Variante. Das kann wachsen, da muss man nichts umstellen. Die Ziffer nennt die Ausfallsicherheit, also 1 oder 2 gleichzeitig ausfallende Platten. IMHO reicht für fast alle Anwendungen 1, plus natürlich Backups.
 

Hardl_MC

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