Neuen NAS konfigurieren für Surveillance Station und Docker

diskdynamo

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Hallo zusammen,

bisher habe ich die DS218 mit einer 2TB Festplatte (WD purple) sehr zufrieden genutzt. Bisher habe ich den NAS nur genutzt um meine Überwachungskameras zu verwalten. Unter anderem um Docker zu Nutzen habe ich mich nun entschieden auf eine DS723+ mit zwei Festplatten zu wechseln. Außerdem spiele ich mit dem Gedanken eine zweite Festplatte zu kaufen. In dem Zusammenhang habe ich ein paar Verständnisfragen:

Zu den Festplatten:
  • Ist es sinnvoll eine Festplatte für die Kameraufnahmen (bestehende WD Purple) und eine andere für Docker und ähnliche Anwendungen zu verwenden?
    • Falls ja, sollte ich für die zweite Festplatte eine SSD, HDD oder nvme wählen?
    • Gibt es etwas zu beachten, wenn man eine HDD mit einer eine SSD kombinieren möchte?
  • Welcher RAID Typ ist in diesem Zusammenhang zu empfehlen?
    • Raid 0: Ich habe gelesen, dass beim Raid 0 Striping Daten in Blöcke unterteilt werden und auf mehrere Laufwerke verteilt werden. Das würde in meinem Verständnis der ursprünglichen Ideen (getrennte Festplatte je nach Anwendungsanforderung) widersprechen oder? Oder kann ich auch bei Raid 0 auswählen, dass die Surveillance Station Aufnahmen nur auf eine der beiden Festplatten geschrieben werden?
    • Raid 1: In diesem Fall wären alle Daten redundant und es wäre wie wenn man eine Festplatte benutzt, nur mit voller Datenredundanz, oder?
    • SHR: Der Raid Rechner von Synology zeigt bei unterschiedlichen Fesplattengrößen einen "nutzbaren Speicherplatz", einen Speicherplatz "für Datenschutz" und einen "ungenutzten Speicherplatz" an. Was hat es mit dem ungenutzten auf sich? Kann ich dort Daten ablegen, die einfach nur gesichert werden, oder geht es um etwas anderes?
    • Basic: Wäre dies die einzige Möglichkeit, um die Anwendungstrennung umzusetzen?
    • JBOD: Jbod habe ich bisher nicht in Erwägung gezogen
  • Ist es korrekt, dass DSM immer als RAID1 auf allen Festplatten (HDD / SSD / nvme) installiert ist, unabhängig welchen Raid Typ ich sonst wähle?
  • Aktuell ist die WD purple als SHR und ext4 konfiguriert. Ist es korrekt, dass ich die Daten verliere, wenn ich auf einen anderen RAID Typ wechseln will? Das beste wäre in dem Fall vermutlich eine neue Festplatte zu kaufen, diese in den neuen NAS einzusetzen, mit dem Migrationsmanager zu migrieren und dann die alte formatieren und umziehen, oder?
Zum Dateisystem
  • Falls die Festplatten unterschiedlich genutzt werden, dann sollte ich vermutlich ext4 für die Surveillance Station Platte und btrfs für die andere nehmen, oder?

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe bei meinen Verständnisfragen!
 

plang.pl

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Von der 723+ kann ich nur abraten, wegen des einen USB-Ports. Außerdem würde ich aufgrund der besseren Skalierbarkeit auf die 923+ oder 423+ gehen. Aber das nur am Rande.
Mit der 423+ / 923+ würd ich es so machen: 2 nvme SSDs als RAID1 für Docker + Pakete + evtl. VM. Dann 2 HDDs (WD Red Plus / Seagate Exos / IronWolf / Toshiba Cloud Scale Capacity) als SHR für Nutzdaten. Dann noch eine HDD (WD Purple / Seagate SkyHawk) als BASIC für Surveillance. Bei Bedarf nach Mehrspeicher dann noch eine Platte zu dem SHR-Pool dazustecken. Wenn nur 2-Bay (723+), dann so: 2 HDDs (WD Gold / Seagate Exos) als SHR für Nutzdaten + Surveillance und die 2 nvmes als RAID1 für Docker + Pakete + VM

Bei RAID0 sind beim Ausfall einer Platte die Daten beider / aller Platten weg.
RAID1 = Spiegelung. SHR = RAID1 (bei 2 Platten). SHR = RAID5 (bei mehr als 2 Platten). Vorteil von SHR: Du kannst (in gewissem Umfang) mit unterschiedlich großen Platten arbeiten.
Ich würde tatsächlich überall auf btrfs setzen und nicht mehr auf ext4. Aber ich bin nicht so der Surveillance Profi
 

diskdynamo

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Vielen Dank für die sehr hilfreiche und ausführliche Antwort!


Bezüglich der Migration:

Kann ich die aktuelle WD Purple in das neue NAS zusammen mit den leeren Platten einsetzen und gemäß deiner Empfehlung dann alles einrichten oder sollte ich erst alle neuen Platten (ohne die Purple) in das neue Gerät einsetzen, das DSM neu installieren und dann mit dem Migrationsmanager die Einstellungen portieren?

Außerdem empfiehlst du im ersten Fall verständlicherweise BASIC zu wählen. Aktuell ist es SHR. Wenn ich die WD Purple als eigenes Volume definiere, wäre SHR in meinem verständnis weitgehend mit BASIC vergleichbar. Ist das so korrekt?
 

plang.pl

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Du kannst mit dem Migrationsassistenten arbeiten oder halt ein Hyper Backup wiedereinspielen.
Wenn du alles neu einrichtest auf den 2 neuen Platten, kannst du auch danach die bestehende Surveillance Platte hinzufügen. Dies wird aber nicht die Einstellungen der Surveillance Station übertragen, sondern im besten Fall nur die Aufzeichnungen.
Ja, ein SHR mit einer Platte ist quasi ein BASIC-Volume. Wenn du vielleicht mal Bedarf hast, den Surveillance-Pool auf ein RAID1 zu erweitern, kannst du schon SHR nehmen dafür. Ich würd es aber nicht machen. Ein BASIC-Volume kann man im Nachgang immer noch auf ein RAID1 "hochziehen". In den meisten Fällen macht RAID1 dafür aber wenig Sinn, sondern vielleicht eher ein JBOD.
 
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Wieviele Cams hast du?
Hast du ein externes Backup (Hyper Backup) wo die Pakete mitgesichert werden?
 

diskdynamo

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Du kannst mit dem Migrationsassistenten arbeiten oder halt ein Hyper Backup wiedereinspielen.

Danke fr die Antwort!

Wieviele Cams hast du?
Hast du ein externes Backup (Hyper Backup) wo die Pakete mitgesichert werden?
Sind 6 Kameras. Die gespeicherten Aufnahmen sind aber relativ unkritisch und es waere nicht schlimm, wenn es nach dem Wechselt von Null startet.
Die Systemkonfiguration hatte ich in der Vergangenheit mal manuell gesichert, genauso die Kamerakonfigurationen in der Surveillance Station.

Die Todo Liste ist lang und Hyper Backup stand schon drauf. Das werde ich mir aber jetzt wohl mal als naechstes anschauen. Danke fuer den Hinweis!
 

Wimac

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als BASIC für Surveillance.
Da ich gerade etwas ähnliches umsetze, darf ich mich vielleicht kurz nochmal dazu einhaken.

Wenn du sagst du würdest es nicht mit SHR machen, sondern mit Basic bei nur einer Platte, was ist da der Hintergrund zu? Ist die Basic Platte schneller als SHR in der Bearbeitung oder warum explizit Basic. Leider finde ich da in der Recherche nichts zu, aber es würde mich doch sehr interessieren. :)
 

plang.pl

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Ich würde halt nicht wollen, dass die Surveillance meine Produktiv Platten kaputt schreibt / die Performance nach unten drückt. Parelelle Zugriffe mögen HDDs nicht
 
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Kann ich denn nicht zwei verschiedene Volumes haben, also meinetwegen die beiden Red als Volumen und 1 Purple als Volume und beide haben unabhängig voneinander SHR?
 

plang.pl

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Doch das geht auch. Wichtig ist halt nur, dass das Produktiv Volume nicht im RAID mit dem Surveillance-Volume ist
 
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Wimac

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Okay, dann entschuldige, dann habe ich es falsch verstanden. Ich dachte Basic hat noch irgendwelche Vorteile, wenn ich nur 1 Platte nutze gegenüber SHR.

Danke fürs Aufklären. :)
 
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Naja, da hängt halt noch der LVM dazwischen. Wobei ich nicht weiß, ob das bei einer Platte auch der Fall ist. Grundsätzlich kann ich ein BASIC auch auf RAID1 upgraden bei Bedarf. Das würde ich wohl so machen. Wobei es in der Praxis wohl keinen Unterschied macht
 
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Hallo,

bisher sieht mein NAS so aus:
DS1621+ 48GB Arbeitsspeicher
1 St. 500GB Seagate IronWolf 125 SSD (für VM) Volume 2
3 St. 8TB Seagate Exos 7E8 Volume 1

Bei sind als SRH konfiguriert.

DS220j als Backup

Als Türstation soll vielleicht eine Mobotix T24 installiert werden, die mit der Surveillance Station das Videomaterial auf die NAS speichern soll.
Dadurch bin ich auf diesen Artikel gekommen.
würd ich es so machen: 2 nvme SSDs als RAID1 für Docker + Pakete + evtl. VM
Den Gedanke hatte ich auch schon, mir ist aufgefallen das ich außer VM alle Pakete im Volume 1 installiert habe.
Bekommt man die auch ohne großen Aufwand auf Volume 2?
 

plang.pl

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Ja, die gehen auch, ich würde dann zur WD red greifen.
 
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