...Details sind aber wichtig, um wirklich weiterhelfen zu können.
: Desinfect:
Ich weiß nicht, welche Anleitung Du verwendet hast; jedenfalls scheint Dein eigentliches Problem zu sein, dass Du nicht genau weißt, wie Linux bootet bzw. ein Bootprozess aussieht. Egal ob via pxe, USB, etc. Es ist eigentlich immer gleich (außer ein paar wenige Bedingungen).
Dein eigentlicher "Fehler" wird sein, dass du die Syslinux-DVD-Konfiguration verwendest, und Du nur die Pfade für den Kernel und die Initial-Ramdisk angepasst hast. Wie Du siehst, wird das zwar die Dateien korrekt auf Deinem tftd laden, aber der Rest wird immer noch auf einem CD/DVD-Laufwerk gesucht.
1. Um eine Ubuntu/ Debian-Linux-Distribution, wie Desinfec't ist über das Netz zu laden benötigst Du ein NFS-Share. Einfach eine Gemeinsame Freigabe via DSM erstellen (Hostname/ IP am besten ein * eintragen).
2. auf der DVD "Software\desinfect-2013.iso" im nfs-share entpacken (z.B. desinfect/)
3. aus dem Ordner Casper die vmlinuz und initrd.lz auf deinem tftpd speichern
4. in deiner default Konfiguration folgende Parameter angeben:
LABEL desinfect
MENU LABEL Desinfec't 2013
LINUX tftproot/desinfect/vmlinuz
INITRD tftproot/desinfect/initrd.lz
APPEND nfsroot=IP-ADRESSE-Deines-NAS:/volume1/nfs/desinfect/ netboot=nfs ro BOOT_IMAGE=/casper/vmlinuz file=/cdrom/preseed/ubuntu.seed boot=casper splash memtest=4 debian-installer/language=de console-setup/layoutcode?=de --
Die Pfadangaben zu Deinem NFS-Share entsprechend anpassen.
5. Mit nfsroot= weiß Linux, dass er den DVD-Inhalt auf Deinem NFS-Share findet. netboot=nfs sagt dem Kernel, dass er nicht von DVD sondern via Netz den Rest laden soll.
6. So funktioniert das mit fast allen Linuxen
: WIM
Deine MEMDISK-ISO-Methode ist sicherlich die einfachste, aber nicht wirklich elegant. Zumal hier immer ein ganzes ISO geladen werden muss und nur "virtuell" existiert.
1. Ein WIM kann man nicht direkt booten - dazu wird der Windows-Bootloader benötigt - nur der kann das.
2. Du musst mit PXE-Linux nur den Windows-Bootloader/Bootmanager "bootmgr" starten (Alle benötigte Dateien findest Du auf der Windows-Installation-DVD unter \BOOT)
3. Du musst dem Windows-Bootloader/Manager eine Konfiguration "BCD" geben, indem Du auf Dein zu startendes WIM verweist.
Diese Methode ist die "sauberste" da hier nativ gestartet wird. Merklich schneller ist dies aber auch nicht - das liegt aber am tftp selbst. Da wie das T(trivial) in TFTP gibt das Protokoll nicht viel her - soweit ich es gemessen habe sind bei 4MB/s schluss.
Um die Geschwindigkeit hier voll auszureizen gibt es nur einen Weg, ein anderes Protokoll. Ich verwende z. B. HTTP. Da kann ich mit Gigabit-Geschwindigkeit laden.
Das ist aber ein anderes Kapitel - für den Einstig und das Verständnis kommt man an die "normale" tftp-Methode nicht vorbei.
Ich wünsche Dir erst einmal viel Erfolg.
Melde Dich, wenn Du irgendwo Probleme hast.
Christian