DSM 6.x und darunter Speicher fast voll - Wird ext. Festplatte mit einbezogen?

Alle DSM Version von DSM 6.x und älter
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Fusion

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Du kannst dir relativ einfach überlegen, ob du genug Anstrengungen unternimmst oder nicht. Im Zweifel lieber eine mehr als zu wenig, wenn die Existenz daran hängt.

Bei deinem Szenario (ohne Versionierung) sehe ich praktisch 3-4 Kopien bei denen immer aktuelle Quelle und Ziel abgeglichen wird.

Also kannst du überlegen, was passiert wenn:
- ich versehentlich im Büro eine Datei lösche und es nach 1 Stunde, oder nach 2 Tagen bemerke?
- ich versehentlich zu Hause eine Datei lösche und es nach 1 Stunde, oder nach 2 Tagen bemerke?
- eine Malware Dateien löscht oder verschlüsselt und ich es früher oder später bemerkt wird?
- an einem Standort Geräte ausfallen durch Hardwarefehler oder externe Einflüsse (Blitzschlag, Überspannung, Wasserschaden, Raub)?

Etwas schwieriger dürfte sein abzuschätzen wie lange eine Wiederherstellung im Fall des Falles dauert und ob das noch akzeptabel ist.

Irgendwo brauchst du eine Versionierung bzw. mehrere unabhängige Kopien, damit ein allgemeiner Datenverlust an einer Stelle nicht automatisch ein Datenverlust an anderer Stelle zwangsläufig nach sich zieht.

Wenn du also die Szenarien durch spielst und dann sagen kannst, dass du immer noch irgendwie an die Daten kommst, auch wenn du erst mehrere Tage später bemerkst dass was faul ist wäre das ein guter Einstieg.

Da relativiert sich dann oft schnell eine Investition von ein paar hundert Euro in größere und mehr Platten, wenn das im Gegenzug heißt, dass ich nicht Wochen oder Monate mit reduziertem oder keinem Einkommen dastehe.

Persönlich habe ich Versionierung mit snapshots (geht in der Syno Variante nur bei btrfs Volumes, mit anderen Lösungen/Software auch mit ext4 (hard-links)) und versionierte Backups.
Versionierung und snapshots sind zum schnellen unkomplizierten wiederherstellen einzelner Dateien nützlich. Backups nur für die 'härteren' Fälle.
Verschlüsselte Backups (kein 1:1 Abgleich) habe ich an zwei externen Standorten auf anderen DS (Familie, Freunde, etc mit gegenseitiger Sicherung). Alternativ eben bei einem Cloud Anbieter verschlüsselt ablegen. Dann noch unregelmäßig auf externe Platte oder usb-stick/bluray.
Also mindestens eines online, eines offline und eines offsite, eventuell eines mehr für den guten Schlaf. :)

Also summa summarum bist denke schon gar nicht schlecht. Frage ist, ob die Daten auf der externen Platte versionierte sind, oder auch immer nur der letzte Stand?
Gefühlt würde ich sagen irgendwo noch ein versioniertes Backup zusätzlich parken würde mich persönlich ruhiger stellen.
 

udek

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WOW!!! Danke erstmal für diese sehr ausführliche Antwort. Wirklich. Ich bin begeistert!!!

Vielleicht zum Abschluss noch kurze Verständnisfragen bzgl. Versionierung:

- Was genau bedeutet Versionierung. Kann man das für einen Laien erklären?
- Die Versionen liegen ja auf ein und der gleichen Synology. Heißt wenn diese gehackt oder zerstört wird nützen mir noch so viele Versionen nichts, oder?
- Datensicherungen auf ext. Festplatten sind immer letzter Stand. Die dauerhaft angeschlossene also immer Stand vom Vorabend und die für die manuellen Sicherungen Stand der letzten Sicherung.
 

Fusion

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Wenn die Syno gehackt wird bzw das gehackte Gerät selbst.. Ja, da ist dann oft alles auf diesem Gerät IN Frage zu stellen. Wenn man auf einem Gerät ist und dort schalten und walten kann, kann man alles irgendwann zerstören.
Gleiches bei Hardware ausfällt. Ist die Platte tot sind es auch die Daten drauf.
Deshalb ja auch mehrere Datenträger (am besten auch verschiedene Medien), mehrere Orte.
Gott sei Dank dürfte allerdings die häufigste Ursache der Anwender selbst sein, der vorschnell auf löschen drückt oder ähnliches. Danach erst der Hardwareausfall oder Malwareangriff.

Versionierung heißt ich habe Zugriff auf verschiedene zeitliche Stände einer Datei. Wie das konkret umgesetzt ist hängt von der Situation ab.
Im Beispiel von ext4 und hard-links heißt dies, dass man zu verschiedenen Zeiten ein neues Inhaltsverzeichnis der Daten anlegt und zusätzlich nur die Daten zusätzlich ablegt, die sich seit dem letzten Mal verändert haben. Erst wenn man alle Inhaltsverzeichnisse löscht hat man keinen Zugriff mehr auf die Daten. Unwiderruflich ist dies dann, wenn man auch den tatsächlichen Speicher der Daten überschreibt. Da sieht man auch den Nachteil, wenn z.b. ein defekter Sektor im Originalspeicher auftritt haben auch alle Versionen diesen 'Fehler'. Wie sich das auswirkt hängt von den Daten ab. Bei einem Film sind halt vielleicht Pixel gestört, bei einer Textdatei ist ein Teil des Inhalts zerstört oder die Datei lässt sich im schlimmsten Fall nicht mehr öffnen.

Bei der Cloud Station kommt z.b. Eine Datenbank für die Versionen zum Einsatz, also eventuell neben Dateisystem eine weitere Technik. Vor- und Nachteile lassen sich diskutieren.
Eventuell gibt es da White Paper von Synology dazu.
Wie gesagt, jede Versionierung arbeitet im Detail eventuell anders.

Externe Platten die dauerhaft angeschlossen sind haben die gleichen Risiken wie das System an dem sie hängen.
Idealerweise sind Backupsysteme getrennt, werden also nicht als Produktivsystem mitbenutzt. Dann kann man auch pull-backups (active backup for business ist ein Vertreter dieser Kategorie) fahren, wo sich das Backupsystem die Daten vom Produktivsystem holt ohne dass dort Zugangsdaten oder ähnliches für das Backup liegen. Gelangt man auf das Produktivsystem hat man maximal eingeschränkten oder gar keinen Zugriff von dort auf das Backup, kann es also auch nicht zerstören. Ist aber wie gesagt die Kür, wenn man sonst schon alles umgesetzt hat.
 

udek

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1000 Dank!

Sollten sich noch Fragen ergeben, melde ich mich einfach noch einmal ;-)
 
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