Synology Upgrade? DS418J vs. DS218+

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peterhack

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Hallo,

ich betreibe aktuell zwei Synology DS112j (aktuelle Version des DSM), die räumlich getrennt sind seit ca. 5 Jahren. Die eine (mit Seagate 2 TB 5900 rpm mit 8270 Betriebsstunden) wird für verschiedene Dinge genutzt. Die andere wird als reine Backup-Platte (mit Western Digital Caviar Green 1TB,Intern,7200RPM mit aktuell 1726 Betriebsstunden) genutzt, wobei die Ordner jede Nacht synchronisiert werden.

Auf die Hauptplatte werden Fotos über den Windows-Explorer übertragen. Außerdem wird diese als Cloud durch das Plugin Cloud Station Server zur Sicherung von Dateien mehrer Computer genutzt. Außerdem war mal geplant dass man von dort auch die Bilder über den Explorer an einem Windows-PC angucken kann, bzw. über das Plugin Photo Station auf dem iPad ansehen kann. Das funktioniert beides aber überhaupt nicht zufriedenstellend, da es immer extrem lange lädt. Es liegt wohl daran, dass die Bilder nicht gecashed werden wie es der Fall wäre wenn Sie direkt auf dem PC liegen. Bei der Photo Station ist das Problem, dass dazu die Bilder indexiert und Vorschaubilder erstellt werden. Das beansprucht die Platte extrem sobald neue Fotos hinzugefügt werden und ist kaum bedienbar. Auch sonst ist sie extrem langsam.

Von der Bedienung und User Interface bin ich von der Synology eigentlich schon zufrieden. Ich befürchte, dass für diese drei Einsatzgebiete diese Synology einfach nicht leistungsfähig genug ist. Von daher denke ich über ein Upgrade der Haupt-Synology nach. Die Backup-Synology könnte man ja so lassen, da dort ja nur die andere Platte drauf gespiegelt wird.

Zusammenfassend noch mal die Einsatzgebiete:
- Cloud Station für Datenbackup mehrere Rechner
- Einsortieren von Fotos
- Photo-Station für Angucken von Bildern über iPad (am liebsten auch über Sony Fernseher)

Welche Vorschläge habt ihr, wie man das Einsatzgebiet performant abdecken könnte?
Würde es Sinn machen die Platten selber auch mal zu tauschen?
Interessant scheint mir das Btrfs Dateisystem, gerade bezüglich der effizienten Cloud Station-Speicherung.

Als maximales Budget würde ich jetzt mal 500€ aufrufen, wobei nicht mehr als 2TB nötig sind. Daher ergeben sich für mich zwei Möglichkeiten:

Raid 5 mit Synology DiskStation DS418J und 3x1TB WD RED vs.
Raid ? mit Synology DiskStation DS218+ und 2x1TB WD RED. (ggf. sogar die 2GB Ram aufrüsten)

Welches Raid würde im letzteren Fall Sinn machen? Das System soll ja in erster Linie Leistung liefern, weshalb mir Raid 0 sinnvoll erscheint. Oder mache ich hier einen Denkfehler, wenn nur eine alte Synology als Backup dient?

Vielen Dank!
 
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dil88

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Die 218+ ist je nach Anwendung spürbar schneller als die 418j. Und ein RAID-0 bringt normalerweise nicht viel, weil das Gbit-LAN das Nadelöhr ist, nicht die Platten. Insofern würde ich eine 2TB in eine 2-bay einbauen (218+ oder 218play). Dein aktuelle Hardware ist deshalb so langsam bei der Erzeugung von Thumbnails, weil die verwendete CPU nicht über eine FPU verfügt. Du könntest auch den Photo Station Uploader auf Deinem Rechner verwenden, um Bilder hochzuladen. Der generiert die Thumbnails dann auf Deinem Rechner. Aber auch die genannten DiskStations werden viel schneller sein als Deine aktuellen DiskStations. Btrfs unterstützt aktuell nur die 218+.
 

peterhack

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Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ein paar Rückfragen hätte ich dazu:
1) Für meinen Anwendungsfall hätte ich also bezüglich Datensicherheit und Leistung keinen Mehrwert durch irgendein Raid-System?
2) Zumindest lässt dass die Leistungstabelle vermuten?! 418j Raid5 ist ähnlich schnell wie die 218+ im Raid1. Ähnlich verhält es sich für die 418, wobei hier sequentielle Durchsatz deutlich höher ist. Das dürfte aber sowieso eher selten auftreten, oder vergesse ich hier bei dem Leistungsvergleich etwas?
3) Die Lösung für das Gbit-LAN Problem wäre vermutlich Link-Aggregation, ist das Richtig? Mir ist klar, dass die Synology dazu zwei Ports bräuchte. Müssten dazu alle Geräte ununterbrochen direkt über einen Smart Managed Switch dranhängen? Hätte man noch einen Vorteil, wenn NAS und FritzBox an dem Smart Managed Switch hängen, sowie ein weiterer normaler Switch an einer anderen Stelle im Haus über den die Endgeräte angeschlossen sind? Oder ist dann der "normale" Switch wieder das Nadelöhr?
4) Im Fall von nur einer HDD wäre ja noch etwas Budget über. Wäre es sinnvoll dann eine mit 7200rpm ala Red Pro oder Ironwolf zu kaufen?
5) Eine 218+ ist mit Cloud Station Server und Photo Station aber nicht überfordert, sodass ich ganz entspannt auch Fotos ansehen kann?
6) Ist es richtig, dass ich noch einen Medienserver laufen lassen müsste, wenn ich die Bilder auch über DLNA am TV sehen will?
7) Könnte ich dann eine 218+ auf Btrfs laufen lassen und trotzdem ganz normal die Backups über rsync zu meiner alten DS112j machen oder habe ich dann keinen Mehrwert dieses Dateisystems?
 
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dil88

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Zu 1. Du hättest durch RAID-1/SHR einen Vorteil hinsichtlich Verfügbarkeit. Für Datensicherheit brauchst Du mindestens ein Backup.

Zu 3. Link-Aggregation bringt nur etwas, wenn mehrere Clients mit hoher Bandbreite zugreifen, nicht bei einem Client. Du brauchst dafür m.W. einen LAG-fähigen Switch, an dem die Ports der DS hängen.

Zu 4. Die haben zwei Jahre länger Garantie, brauchen aber mehr Strom und sind lauter.

Zu 5. Wenn die DS Thumbnails generiert und synchronisiert, wird die schon auch zu tun haben. Wie es konkret aussieht, müsste jemand beantworten, der das Szenario aus eigener Anschauung kennt.

Zu 6. Du könntest es mit dem Synology-Paket Medienserver probieren.

Zu 7. Ja, natürlich kannst Du auf die 112j per rsync sichern, das hat nichts mit dem verwendeten Filesystem zu tun.
 

Andy14

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Wie du schon richtig schreibst, ist der sequentielle Durchsatz bei der 418 höher weil sie 2 Netzwerk Schnittstellen hat.
Auf der Seite steht dann:
"Für Modelle mit mehreren 1GbE-LAN-Ports: Link Aggregation für sequenzielle Durchsatztests aktiviert; MTU 1500; verbunden mit Client-PCs via HP 2530-48G Switch"
Das hilft dir natürlich nur wenn mehrere Clients gleichzeitig zugreifen.
Zum einem "normalen" Switch geht dann dann natürlich nur eine GBit Leitung und die Teilnehmer dahinter hätten nichts mehr vom Link Aggregation.
 

peterhack

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Ok, das ist eigentlich fast nie der Fall und würde mit Switches auch garnicht im Budget liegen. Auf die Lautstärke der Festplatten kommt es mir nicht an.
Vor dem Hintergrund des vorhandenen Backups durch die 112j wäre für die Haupt-DS maximale Leistung für meine Anwendungsfälle für mich wichtig. Vom Budget kommen jetzt eigentlich drei Varianten in Frage:
1) DS218+ / Kingston HyperX Impact 4GB / Seagate IronWolf Pro NAS HDD +Rescue 2TB ~ 482€
2) DS218+ / Kingston HyperX Impact 4GB / 2 x Seagate IronWolf NAS HDD 2TB ~ 495€
3) DS418J / 3 x WD Red 1TB (Raid 5) ~ 466€
Welche macht vor diesem Hintergrund am meisten Sinn? Wird man damit glücklich?
Vielleicht hat noch jemand Erfahrungswerte bezüglich der Auslastung durch die Thumbnailgenerierung?
Die Leistungstabelle ist ja unter Laborbedingungen entstanden. Bringt da ein Raid0 im Vergleich zu einer einzelnen 7200rpm oder Raid 1 mit 5400rpm wirklich keinen Vorteil?
Ist es richtig, dass man beim Lesen von Daten bei Raid 1 annähernd die doppelte Datentransferrate wie bei einem einzelnen Laufwerk hat?
 
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dil88

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Ich würde die DS218+ mit einer IronWolf 2TB nehmen und mir das Geld für die IronWolf Pro sparen, ansonsten 2. Die Pro würde ich mir bei einem RAID-5/-6 überlegen, nicht bei einer Einzelplatte. Während der Thumbnailgenerierung kann ich bei mir Fotos ansehen, aber natürlich langsamer. Müsste ich mir ggfs. heute Abend nochmal ansehen. Aber ich nutze die Cloud Station nicht. Schau Dir wegen RAID-0 bei einem kleinen NAS Reviews an. RAID-1 bringt m.W. beim Lesen keinen Vorteil gegenüber einer Einzelplatte.
 

peterhack

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Laut diesem Link, sogar von Synology (deckt sich auch mit Wikipedia-Artikel, wobei nicht klar ist ob dort nicht von einem Hardware-Raid ausgegangen wird), ist das aber so: "Die Leseleistung wird erhöht, während die Schreibleistung ähnlich wie bei einer einzelnen Festplatte ist."
 

Puppetmaster

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Die Leseleistung wird ja in den meisten Fällen durch das Gigabit-Netz limitiert. Ein RAID1 wird da kaum Abhilfe schaffen. Somit ist der Hinweis in dem verlinkten Artikel wohl eher theoretischer Natur.
 

dil88

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Kürzlich hatten wir hier eine Diskussion darüber, dass bei einem gespiegelten Setup nur Aktivität beim Lesen auf einer Platte war. Probiere es am besten aus, Peter, und berichte dann.
 

peterhack

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Das Gigabit-Lan könnte ich vermutlich also auch mit einer 218+ (mit Btrfs) und einer Single-Platte voll auslasten?
 

Puppetmaster

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Die Leistungsdaten der Maschine hast du dir mal angesehen?

Gigabit LAN kannst du eigentlich mit jeder halbwegs aktuellen DS voll auslasten.
 

peterhack

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Ja, habe ich. Dann werde ich mein Glück wohl mal mit DS218+ / Kingston HyperX Impact 4GB / 2 x Seagate IronWolf NAS HDD 2TB versuchen.
 

peterhack

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So, die DS218+ ist nun in Betrieb genommen. Soweit gefällt mir alles ganz gut. Auf der DSM-Weboberfläche wurde mir allerdings gleich gesagt, dass die Datenübertragungsgeschwindigkeit nicht einem Gigabit-Lan entspricht. In der Systemsteuerung der Synology unter Netzwerkschnittstelle steht tatsächlich auch nur 100Mbit/s. Wenn ich vom Windows-PC über LAN auf die Diskstation kopiere wird dort auch nur zwischen 5-10 MB/s angezeigt. Mir ist klar, dass dieser Leistungstest unter Laborbedingungen durchgeführt wurde, etwas mehr sollte da aber in einem Gigabit-Netzwerk schon gehen oder? Was ist realistisch? Wenn dem so ist wird es in der Netzwerkkette ein Gerät oder Kabel geben, welches die Geschwindigkeit nicht packt oder?
 
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Puppetmaster

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Klingt nach Fast-Ethernet. Sicher, dass alle Komponenten im Netz auch Gigabit beherrschen?
 

peterhoffmann

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@peterhack
Da spricht alles für eine lahme 100er Verbindung (ca. 8 MB/s). Die DS ist nicht dran schuld, da sie bei Gigabitverbindung mit Leichtigkeit die 100 MB/s macht.

Überprüfe bitte die Kabel, den Gegenspieler (Schnittstelle vom PC), sowie alle dazwischen hängende Geräte (z.B. Switch, Router, usw.).
 

peterhack

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Ich habe noch mal alles überprüft. In beiden FritzBoxen waren tatsächlich mehrere Ports auf Green Mode und somit auf 100Mbits gestellt. Jetzt bekomme ich beim kopieren einer 5GB großen Testdatei konstant ca. 80 MB/s. Soweit schon mal ganz gut.
Drei Kabel in der Kette sind noch Patch/Cat5, der Rest ist Cat5e oder Cat6. Würde sich durch Upgrade dieser auf Cat6 noch ein paar MB/s rausholen lassen? Eines dieser Kabel hat folgenden Aufdruck:
1) awm 2835 26awg 60°c 30v e237114
Leider finde ich im Internet wiedersprüchliche Angaben ob das nun Cat5 oder Cat5e ist. Kann mir da jemand helfen?
Außerdem ist das hier noch im Einsatz, wobei der Aufdruck noch einen weiteren Zusatz hat:
2) kerpen special megaline 526 sc flex 4p
Kann das weiterverwendet werden? Laut dem Datenblatt ist es ja 1000Base T tauglich und somit Cat5e?
 

Puppetmaster

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Kurz und bündig: ausprobieren!
 

peterhoffmann

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Bei Cat5 (ohne e) kommt es u.a. auf das Herstellungsdatum an (siehe u.a. Wikipedia)

Um es abzukürzen würde ich die Cat5-Kabel austauschen, wenn es problemlos möglich ist. Mindestens gegen Cat5e oder halt Cat6. Die Kabel kosten kaum was.

Wobei 80 MB/s sind ja schon ganz ordentlich und da ist nicht mehr viel Luft nach oben.
 

peterhack

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Ok, vielen Dank für die Rückmeldung. Macht es denn Sinn gleich Cat7 Kabel zu kaufen? Der Aufpreis wäre ja zu verkraften.
 
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