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Es gibt Händler, die bieten die Synology Diskstations bereits fertig konfektioniert mit Platten an. Das macht manchmal Sinn für einen Käufer, weil er die Plattenproblematik im Zusammenhang mit der NAS in die 2jährige gesetzliche Gewährleistung bringt. Ob man dadurch insgesamt bei einem Plattenproblem besser dasteht (Zeitverhalten bei der Reklamation/Reparatur usw.) ist eine andere Frage. Beim Kauf mit konfektionierten Platten sollte man auch darauf achten, dass die Platten in den Kompatibilitätslisten von Synology/Synology-Community ohne Einschränkungen aufgeführt sind; gelegentlich erhält man auch Zusammenbauten, über die man sich später ärgert.
Die meisten beschaffen sich die Platten unabhängig von der NAS-Anschaffung und bauen sie selbst ein. Viele sind sich unschlüssig - auch wegen der Diskussionen im Forum - bei der Wahl der geeignetsten Platte. Bei der Auswahl können die Kompatibilitätslisten wichtige Informationen liefern. Der Einbau ist in der Regel recht einfach und wird nicht als problematisch empfunden (keine im Forum berichtete Probleme).
Problembereiche
Probleme, die berichtet werden, gibt es zur Stromversorgung, zu den SATA-Kabeln, zu speziellen Fehlern in der Plattenfirmware, zu speziellen Konfigurationsparametern, die ein für eine NAS nicht günstiges Verhalten steuern (Idle/LCC-Problematik). Weitere Probleme entstehen im Zusammenhang mit der RAID-Funktionalität, wenn die Platten Timing-Probleme erzeugen.
Grundsätzliche Eigenschaften bei der Plattenauswahl
- je schneller eine Platte (Rotationsgeschwindigkeit), desto höher ist in der Regel der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung
- je weniger Masse eine Platte hat (3.5 versus 2.5 versus SSD), desto geringer wird der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung
- je weniger häufig man einen Platte startet (auch das Aufwecken aus einem Spin-down), desto geringer ist der Verschleiß
- je seltener man eine Platte benutzt, desto geringer werden die mechanischen Abnutzungen
Grundsätzliche Bemerkungen zur Plattennutzung
- eine Platte ist ein magnetischer Permanentspeicher, d.h. durch einen Stromverlust werden die Informationen, welche auf die Platte geschrieben wurden, nicht gelöscht. Allerdings unterliegen magnetischen Verfahren einer Beeinflussung durch den Erdmagnetismus und natürlich auch durch andere Magnetfelder. Auch sind Erschütterungen wegen der empfindlichen Mechanik grundsätzlich ein Problem
- ein spontaner Spannungsabfall kann zu unerwünschtem Speicherverhalten führen, deswegen ist je nach Bedeutung der Platten, eine Strompufferung sinnvoll
- Platten sind Verschleißteile. Es gibt unterschiedliche Studien, unter welchen Bedingungen (Wärme, Luftfeuchtigkeit, usw.) ein statistisches Fehlerverhalten (MFT) relevant wird. Es kann anempfohlen sein, einen Austausch der Platten zeitlich zu planen oder durch Plattentest, sich von der zur Zeit vorhandenen Güte zu überzeugen (S.M.A.R.T.-Informationen bzw. -Test)
Einsatz von RAID
Es gibt verschiedene RAID-Typen, um aus mehrere Platten einen gemeinsamen Plattenspeicher herzustellen. Performance- und Ausfalloptimierungen sind Gegenstand eines RAID-Einsatzes. Bei einem redundanten RAID (1, 10, 5, 6, usw.) ist es sinnvoll, den gleichen Plattentyp zu verbauen. Da durch die hohe Speicherdichte Platten bereits bei der Auslieferung Probleme aufweisen, kann man durch die Auswahl (unterschiedliche Verkäufer) unterschiedlicher Platten-Chargen, den Serienfehler oder die unabsichtliche Transportdefektierung minimieren. Allerdings wird das manchmal durch unterschiedliche Fertigung innerhalb einer Serie konterkariert.
Einsatz von SHR (Synology Hybrid RAID)
Synology bietet eine RAID-Methode als 'Standard' an, bei der unterschiedlich große Platten zu einem RAID-Verbund zusammengefasst werden. Dies ist insbesondere auch bei zukünftigen Erweiterungen auf größere Platten sinnvoll. Es wird je nach verfügbaren zusammenfassbaren Speicherbereichen, ein RAID-1 oder RAID-5-Verbund konfiguriert und per LVM (Logical Volume Management) zu einem Gesamtspeicher verbunden, so dass der Ausfall einer Platte grundsätzlich keine Datenverluste hinterlässt. (Ab DSM 3.1 lässt sich auch das Inkaufnehmen eines Ausfall von 2 Platten konfigurieren.)
Notwendigkeit einer Backup-Strategie
Da oft die Störung einer Platte gleichzusetzen ist, mit dem Verlust von Daten, kann man den Erhalt nur durch geeignete Backup-Maßnahmen gewährleisten. Von einem Backup spricht man, wenn die Daten auf ein anderes Medium kopiert werden, welche räumlich und zeitlich unabhängig zum Original besteht. Ein Backup ist also immer höher zu bewerten als eine durch ein RAID erzeugt Redundanz, welche in der Regel ja nur die Datenverfügbarkeit erhöht. (Solange zeitlich verzögerte RAIDs bei den Diskstations nicht verwendet werden, muss man das so einschätzen).
Sinnvoll wäre also im Sinne einer Gesamtrobustheit, wenn sich der Plattentyp für den Normalbetrieb von dem, den man zu Backupzwecken einsetzt, unterscheidet.
Kurzinfo zum Formatieren.
Anmerkung, weil ich es irgendwie schon 100 x erzählt habe, aber hier wieder vergessen hab, hinzuschreiben:
Die gleiche Platte (aus einer Serie) kann sehr unterschiedliches Verhalten aufweisen. Es gibt hier Berichte, dass jemand 5 gleiche Platten gekauft hat und 4 waren nichts. Die 5. lief ohne Beanstandung (legt mich jetzt nicht wirklich fest, aber so in der Art stimmt das schon). Es gibt Leute, die kaufen die gleiche Platte bei unterschiedlichen Händlern, um Chargenfehler zu minimieren. Langer Rede kurzer Sinn: du magst Glück haben, aber keiner kann dir etwas versprechen - selbst bei eigenen guten Erfahrungen nicht. Wenn du bei Platten so herangehst, dass sie zu jeder Zeit abkacken können (deswegen ist ein Backup im Minumum Pflicht), dann machste es richtig.
Die meisten beschaffen sich die Platten unabhängig von der NAS-Anschaffung und bauen sie selbst ein. Viele sind sich unschlüssig - auch wegen der Diskussionen im Forum - bei der Wahl der geeignetsten Platte. Bei der Auswahl können die Kompatibilitätslisten wichtige Informationen liefern. Der Einbau ist in der Regel recht einfach und wird nicht als problematisch empfunden (keine im Forum berichtete Probleme).
Problembereiche
Probleme, die berichtet werden, gibt es zur Stromversorgung, zu den SATA-Kabeln, zu speziellen Fehlern in der Plattenfirmware, zu speziellen Konfigurationsparametern, die ein für eine NAS nicht günstiges Verhalten steuern (Idle/LCC-Problematik). Weitere Probleme entstehen im Zusammenhang mit der RAID-Funktionalität, wenn die Platten Timing-Probleme erzeugen.
Grundsätzliche Eigenschaften bei der Plattenauswahl
- je schneller eine Platte (Rotationsgeschwindigkeit), desto höher ist in der Regel der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung
- je weniger Masse eine Platte hat (3.5 versus 2.5 versus SSD), desto geringer wird der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung
- je weniger häufig man einen Platte startet (auch das Aufwecken aus einem Spin-down), desto geringer ist der Verschleiß
- je seltener man eine Platte benutzt, desto geringer werden die mechanischen Abnutzungen
Grundsätzliche Bemerkungen zur Plattennutzung
- eine Platte ist ein magnetischer Permanentspeicher, d.h. durch einen Stromverlust werden die Informationen, welche auf die Platte geschrieben wurden, nicht gelöscht. Allerdings unterliegen magnetischen Verfahren einer Beeinflussung durch den Erdmagnetismus und natürlich auch durch andere Magnetfelder. Auch sind Erschütterungen wegen der empfindlichen Mechanik grundsätzlich ein Problem
- ein spontaner Spannungsabfall kann zu unerwünschtem Speicherverhalten führen, deswegen ist je nach Bedeutung der Platten, eine Strompufferung sinnvoll
- Platten sind Verschleißteile. Es gibt unterschiedliche Studien, unter welchen Bedingungen (Wärme, Luftfeuchtigkeit, usw.) ein statistisches Fehlerverhalten (MFT) relevant wird. Es kann anempfohlen sein, einen Austausch der Platten zeitlich zu planen oder durch Plattentest, sich von der zur Zeit vorhandenen Güte zu überzeugen (S.M.A.R.T.-Informationen bzw. -Test)
Einsatz von RAID
Es gibt verschiedene RAID-Typen, um aus mehrere Platten einen gemeinsamen Plattenspeicher herzustellen. Performance- und Ausfalloptimierungen sind Gegenstand eines RAID-Einsatzes. Bei einem redundanten RAID (1, 10, 5, 6, usw.) ist es sinnvoll, den gleichen Plattentyp zu verbauen. Da durch die hohe Speicherdichte Platten bereits bei der Auslieferung Probleme aufweisen, kann man durch die Auswahl (unterschiedliche Verkäufer) unterschiedlicher Platten-Chargen, den Serienfehler oder die unabsichtliche Transportdefektierung minimieren. Allerdings wird das manchmal durch unterschiedliche Fertigung innerhalb einer Serie konterkariert.
Einsatz von SHR (Synology Hybrid RAID)
Synology bietet eine RAID-Methode als 'Standard' an, bei der unterschiedlich große Platten zu einem RAID-Verbund zusammengefasst werden. Dies ist insbesondere auch bei zukünftigen Erweiterungen auf größere Platten sinnvoll. Es wird je nach verfügbaren zusammenfassbaren Speicherbereichen, ein RAID-1 oder RAID-5-Verbund konfiguriert und per LVM (Logical Volume Management) zu einem Gesamtspeicher verbunden, so dass der Ausfall einer Platte grundsätzlich keine Datenverluste hinterlässt. (Ab DSM 3.1 lässt sich auch das Inkaufnehmen eines Ausfall von 2 Platten konfigurieren.)
Notwendigkeit einer Backup-Strategie
Da oft die Störung einer Platte gleichzusetzen ist, mit dem Verlust von Daten, kann man den Erhalt nur durch geeignete Backup-Maßnahmen gewährleisten. Von einem Backup spricht man, wenn die Daten auf ein anderes Medium kopiert werden, welche räumlich und zeitlich unabhängig zum Original besteht. Ein Backup ist also immer höher zu bewerten als eine durch ein RAID erzeugt Redundanz, welche in der Regel ja nur die Datenverfügbarkeit erhöht. (Solange zeitlich verzögerte RAIDs bei den Diskstations nicht verwendet werden, muss man das so einschätzen).
Sinnvoll wäre also im Sinne einer Gesamtrobustheit, wenn sich der Plattentyp für den Normalbetrieb von dem, den man zu Backupzwecken einsetzt, unterscheidet.
Kurzinfo zum Formatieren.
Anmerkung, weil ich es irgendwie schon 100 x erzählt habe, aber hier wieder vergessen hab, hinzuschreiben:
Die gleiche Platte (aus einer Serie) kann sehr unterschiedliches Verhalten aufweisen. Es gibt hier Berichte, dass jemand 5 gleiche Platten gekauft hat und 4 waren nichts. Die 5. lief ohne Beanstandung (legt mich jetzt nicht wirklich fest, aber so in der Art stimmt das schon). Es gibt Leute, die kaufen die gleiche Platte bei unterschiedlichen Händlern, um Chargenfehler zu minimieren. Langer Rede kurzer Sinn: du magst Glück haben, aber keiner kann dir etwas versprechen - selbst bei eigenen guten Erfahrungen nicht. Wenn du bei Platten so herangehst, dass sie zu jeder Zeit abkacken können (deswegen ist ein Backup im Minumum Pflicht), dann machste es richtig.
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