VMM extrem langsam

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MissErfolg

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Hallo zusammen!

Ich habe jetzt noch nicht so viel mit dem VMM gemacht, aber ich habe den Eindruck, als sei das unheimlich langsam. Gestern habe ich eine Installation der 3cx-TK-Anlage durchgeführt. Die TK-Anlage hat als Unterbau ein Debian10. Die Installation hätte ich auf so ca. 20 min. geschätzt. Gedauert hat sie ca. 2,5h. Danach lief es wohl ohne Probleme. Hier die Parameter: 2 Cores, 2 GB RAM, 32GB HDD.

Für einen Test installiere ich gerade Debian 11 auf eine neue VM. Hier die Parameter 1 Core, 4GB RAM, 32GB HDD. Gleiches Ergebnis wie gestern. Die Installation läuft unheimlich langsam. Da bin ich von meiner Proxmox-VE auf einem Intel NUC10i5 ganz andere Geschwindigkeiten gewohnt.

Aus "Spaß" habe ich während der o.g. Debian Installation mal eine 3GB Datei innerhalb der VirtualDSM kopiert. Dabei ist es sogar dazu gekommen, dass einer Docker-Container (InfluxDB) nicht mehr seine Daten auf die HDD schreiben konnte. ioBroker meldete endlos entsprechende Fehler.

Der Ressourcen-Monitor zeigt allerdings weder im DSM als im vDSM besondere Auffälligkeiten d.h. keine Ressource war am Anschlag.

Sehr seltsam. Ist der VMM kaum zu gebrauchen? Wie läuft der denn bei euch? Ist der "ausreichend" schnell?

Ich habe wohl die letzten Tage bei meiner DS720+ ein 16GB RAM-Modul eingesetzt. Dieses wird auch erkannt. Es gibt keine Abstürze. In einem anderen Thread habe ich aufgeschnappt, dass es zu einem verlangsamten System dadurch kommen könnte.

Ansonsten scheint meine DS720+ normal schnell zu sein. Dateien kopieren innerhalb des DSM (also außerhalb von VMM) sind ausreichend schnell, also nur durch die Bandbreite meines WLANs beschränkt.

Ich höre gerne eure Eingebungen.
 
Die VMs im VMM sind generell langsamer gegenüber den nativen Installationen, das ist normal so. Dann kommt es natürlich auch auf die Performance der DS an, generell sind 4 Core-DSn natürlich geeigneter, aber Du kannst ggf. auch mal den RAM hochsetzen, wenn es zu zögerlich läuft oder wenn die Software da etwas anspruchsvoller ist. Im ersten Schritt aber, scheint alles okay zu sein.
 
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VM auf den DiskStations sind generell nur auf SSDs einigermaßen brauchbar, auf HDDs kann man das gleich lassen.
 
Die Auslastung des Volume ist das Problem bei HDDs, zu viele IOPS.
 
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Du könntest die VM auf der DS720+ auch auf als Speichervolumen integrierten M.2 NVMEs SSDs laufen lassen (also nicht als Cache).
Da lässt sich eine Linux Distro noch einigermaßen vom Tempo her handhaben. Aber auch hier läufts bei weitem nicht so flüssig wie am PC. Du mußt halt der VM möglichst viel an Resourcen geben, aber halt noch so, daß Dein eigentliches System dabei nicht leidet.
 
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Auslastung des Volume ist das Problem bei HDDs, zu viele IOPS

Das scheint mir auch so. Eine schnelle DS bringt da auch keine Vorteile. SSD habe ich da noch nicht probiert, aber ich experimentiere gerade wegen Kopano mit einer Grommunio VM und alternativ noch mit einem DSM 6 VM, auf der ich Kopano installiert habe. In beiden Fällen ist eine deutlich spürbare Performanceminderung gegenüber den nativen Installationen zu verzeichnen. Insofern werde ich auf Dauer auch mal mit M.2 NVMEs SSDs testen.
 
Ich habe auf meiner DS218+ eine VDSM 7.1.1 laufen, ohne SSDs. Prozessor 1 Kern, 4GB Arbeitsspeicher habe ich eingerichtet.

Rein auf die Performance betrachtet kann ich zumindest auf der Gui keine verlangsamung feststellen. Ob und wie sich das ganze je nach Anwendung verlangsamt kann ich so Objektiv nicht beurteilen.
Ich verwende diese VDSM eigentlich nur für Testzwecke, um Hauptsächlich Installationsweg, Einrichtung und Funktion durchzuführen bevor ich das ganze auf die Produktive Seite übernehme.

Wo es vermutlich kritisch werden würde, wenn viele Fotos so richtig im Betrieb ins Spiel kämen, aber auch hier kann ich mir vorstellen mit genügend RAM geht das auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
@MissErfolg zähl doch mal auf was aktiv läuft, Docker, VM, etc. Ich denke da läuft zuviel.
 
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Wie läuft der denn bei euch? Ist der "ausreichend" schnell?
DS218+ mit 10GB RAM und 4TB WD Red Plus: Die lange Install.-Dauer einer Debian oder sonstigen Linux-Distr. kann ich nicht bestätigen. Die reine ISO-Install. dauert so ca. 20 - 30 Minuten. Dazu kommt dann im Anschluss noch die Zeit die für die Updates benötigt werden.

DS218_VM.png

Die Testinstall. von Win11 hat bei mir allerdings auch mehrer Stunden gedauert, insbesondere die Install. der Updates. :ROFLMAO:

Ansonsten dürfte klar sein: Je mehr Anwendungen/Pakete/Dienste gerade auf der DS laufen, umso weniger Ressouren stehen während der Install.-Zeit für VMM zur Verfügung.

Da bin ich von meiner Proxmox-VE auf einem Intel NUC10i5 ganz andere Geschwindigkeiten gewohnt.

Jepp dazwischen liegen sicherlich Welten. :) Hier läuft noch ein Fujitsu SFF PC mit Intel i3-7100 CPU, 40 GB RAM, Crucial P1 NVMe SSD + Crucial MX500 mit Proxmox und ja natürlich ist der wesentlich schneller als die DS218+. Das ergibt sich halt durch die Hardware.

VG Jim
 
Deshalb ist es jetzt seit kurzem mal eine xs geworden, da ich verschiedentlich mehr mit Docker und VMM umsetzen möchte. Mit VMM ist per se einfacher, da es jedesmal ein für sich abgeschlossenes Device ist, wogegen mit Docker der Konfigaufwand eigentlich immer höher ist.
 
@MissErfolg zähl doch mal auf was aktiv läuft, Docker, VM, etc. Ich denke da läuft zuviel.
Docker:
- Pi-Hole
- InfluxDB
- Grafana
- Mosquitto
- FF sync-Server

VM:
- Virtual DSM7 (2 Kerne, 4GB RAM, 32GB HDD)
- Debian 11 ... installiert gerade ... noch immer ... (1 Kern, 4GB, 32GB HDD)
- weitere VMs sind offline

- Pakete
... eine Menge ... zu viel zum Aufzählen

CPU-Last: i.d.R. unter 10%
RAMauslastung: i.d.R. <=33%

2x 6TB Seagate Ironwolf -> Raid 1 -> Btrfs

Benie: Du könntest die VM auf der DS720+ auch auf als Speichervolumen integrierten M.2 NVMEs SSDs laufen lassen (also nicht als Cache).
@Benie
Wie jetzt? Man kann die M.2-Slots nicht ausschließlich für den Cache nutzen, sondern als ganz normales Volume? Das wusste ich gar nicht bzw. habe ich keinen Gedanken verschwendet, dass das geht. Sicher? Das wäre ja klasse. Gut, dass wir darüber gesprochen haben *fg*
 
Zuletzt bearbeitet:
ganz normales Volume?

Klar geht das. Wegen Kopano habe ich auf meiner letzten Produktiv-DS die Datenbank auf ein SSD-Vol. gelegt, weil BRTFS da so seine Nachteile hat, EXT4 ist da deutlich flotter. Cache hatte ich da auch mal konfiguriert, nur der Effekt war bei mir nicht so doll, ausserdem war der Verschleiss zu hoch.
 
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Na, das hört sich doch gut an. Dann schaue ich mal, wie man das konfiguriert und welche SSD ich einbauen werden.

Ich habe gerade mal nachgesehen:
IOPS normal: ca. 50/s
IOPS während der Installationen: ca. 400/s

Wo liegen den eure IOPS-Werte? Damit ich mal vergleichen kann.


1670768931204.png


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Schuld ist nicht die fehlende SSD sondern RAM. Unter 8GB Ram kann man VMM vergessen.
2. Faktor ist die SSD
Wichtigster Faktor die CPU. Ohne XEON wird die VM nie wirklich schnell sein.
Evtl geht es mit den neuen 4Kern AMD CPUs, da fehlt mir die Erfahrung.

Die Cache Speicher als HD zu nutzen halte ich nach wie vor für kompletten Unsinn, da man nie weis ob das System nach dem nächsten update noch läuft. Dazu häufen sich jetzt auch die Probleme mit dem Rückspielen von Backups. Zum Basteln ok, wer Wert auch Verfügbarkeit seiner Daten legt sollte diesen Unsinn sein lassen.
 
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Ich würde sagen daß man das nicht so Pauschal sagen kann, es kommt darauf an was man damit betreiben will, selbst mit 10 GB Ramm läuft eine Linuxs VM auf der 920+ deutlich schlechter als auf einem PC und die Windows VM noch schlechter.
Im Gegensatz dazu siehe Post #7, auch bei einer VDSM kommt es darauf an was ich darauf betreibe.
 
Allen vielen Dank für die zahlreichen Informationen. Klasse Support hier.

Mein Fazit:
- VMs im VMM sind als temporäre Übergangslösung OK, wenn das Proxmox-System ausfallen würde und ich kurzfristig z.B. das 3cx-System schnell auf meiner DS zum Rennen bekommen muss, damit die Leute im Hause weiter telefonieren können.
- das favorisierte System für VMs und LXCs bleibt das Proxmox-VE auf dem Intel NUC10i5, da wesentlich performanter
- M.2 SSD Module sind von Synology nur als Cache vorgesehen. Eine Nutzung als Volume ist möglich. Man muss aber selber Hand anlegen. Bei einem Update könnte es ggf. zu einem unvorhergesehenen Verhalten kommen. Werde mir das nochmal überlegen.
- Mikroservices im Docker sind OK. Es sollten aber nicht zu viele mit intensivem HDD-Zugriff werden, da das System dadurch verlangsamt werden könnte. Werde ich im Auge behalten.
- das VMM werde ich weiterhin zum DSM-Testen mittels vDSM nutzen
 
nach dem nächsten update noch läuft

Das wäre traurig genug. Meine Erfahrungen begrenzen sich da auf 2,5" SSDs, da gab es von daher nie Probleme, nur bei Einsatz als Cache habe ich mehrere Satz davon verschlissen.

Ansonsten würde ich auch sagen, es kommt darauf an, was laufen soll. Ein Unterschied ist, ob ich mit einer VM aktiv arbeite, oder eine solche eher im Hintergrund läuft. Und zudem kommt es auf die bewegten Datenmengen an. So gesehen waren meine Erfahrungen mit Kopano als Groupware mit Docker gut, das würde ich sofort wieder machen.
 
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