Volle DS920+ erweitern aber wie und vor allem womit?

LinuxRambo

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Hallo zusammen,

bei meinem NAS neigt sich der Speicherplatz dem Ende zu. Als Hobbyfilmer und Musiker liegen überwiegend Filme und Musik auf den Platten. Hinzu kommen Fotos und Alben der Familie und Videos von Auftritten.

Wir sprechen hier über die DS920+. (https://www.synology.com/de-de/company/news/article/DS920plus/Synology® präsentiert DS920+)

Dort sind 4 Platten (HDD WD Red) mit jeweils 8 TB verbaut. Die Kiste läuft klassisch mit einem RAID 10. Somit nutze ich lediglich 50% der Gesamtkapazität für die Daten, während die anderen 50% für die Ausfallsicherheit herhalten.
Um's RAID soll es hier aber gar nicht gehen.

Im NAS lassen sich leider nur maximal 4 Platten einbauen. Die Frage ist jetzt, welche Möglichkeiten es gibt, das System zu erweitern.

Lösung 1:
Die DS920+ nochmal kaufen (das Teil gibbet seit 2020) und wieder mit 4x8 TB bestücken. Dann quasi zwei separate Systeme betreiben und mit jeweils eigenem RAID 10 fahren. Wäre ok für mich, auch wenn es dann 2 getrennte Systeme zu pflegen gilt.

Lösung 2:
Alle Platten raus und durch 4x16 TB ersetzen. Dann hätte ich nach wie vor nur ein einzelnes System mit RAID 10 und gut ist. Aber was mache ich dann mit den alten Platten? :)
...und überhaupt, wie bekomme ich die "alten" Daten auf die neuen Platten?

Lösung 3:
Mein System bleibt so wie es ist und es wird einfach ein "Kasten" mit 4 weiteren Platten zu je 8 TB ins Netz gehangen. Mein NAS erkennt die neue Bay und bindet das Teil so ein, dass das RAID 10 dann entsprechend erweitert wird.
Gibt es sowas?
Ich rede hier also von keinem weiteren NAS mit Admin-Oberfläche usw., sondern nur von einem "Container" für die Platten.

Anregungen, Vorschläge sind gerne willkommen und ja, ich bleibe beim RAID 10.^^

Schönen Sonntag Abend Euch und Gruß
LR
 

synfor

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Lösung 2: Die alten Platten benutzt du fürs Backup und darüber bekommst du die Daten auf die neuen Platten. Alternativ eine Platte nach der anderen tauschen und das RAID reparieren. Backup ist dabei trotzdem Pflicht.

Lösung 3: Das wäre die Nutzung einer Erweiterungseinheit. Aber ein RAID10 lässt sich nicht durch Hinzufügen weiterer Platten vergrößern. Du müsstest einen weiteren Speicherpool anlegen. Darüber hinaus wird von der Nutzung eines Geräte übergreifenden RAID abgeraten. Alternative wäre ein USB-Gehäuse für mehrere Platten.
 

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Synchrotron

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8TB sind heute eher „untergroß“. Du könntest mit marktgängigen 20-22TB fast das 4-fache in der gleichen DS unterbringen.

Dabei solltest du gleich das von dir gewählte, unpassende RAID ersetzen. Aktuell hast du etwa 14,5 TB zur Verfügung. Ein SHR1 würde daraus bereits 21,8 machen.

Mit nur 2 neuen 20TB Platten bist du im SHR1 bei 32,7.

Der Umzug ist recht einfach: 2x 20TB kaufen, dazu entweder SATA-Gehäuse USB 3.0, ein USB 3.0 HDD-SATA-Dock oder einen SATA-Adapter. Egal was, nur mit eigener Stromversorgung.

Dann auf die Platten je 1 Backup ziehen (wird dauern …). Jetzt 2x 8TB ausbauen und die anderen beiden platt machen. Als SHR 1 neu aufsetzen. Die erste 20 TB einsetzen, initialisieren (Backup 1 geht dabei verloren) und ins RAID einbinden.

Das RAID hat jetzt die gleiche Kapazität wie zuvor: Daten zurück spielen. Alles da ? Dann die zweite 20TB einsetzen. Platt machen, einbinden. (Backup 2 ist jetzt auch weg).

Jetzt springt die Kapazität auf ihren Zielwert. Maximal möglich nach Austausch der anderen beiden 8TB sind 54.5 TB. Sollte eine Weile reichen.

Du solltest dir Gedanken über dein Backup machen, außer es ist dir egal. Wenn du eines willst, dann ein günstiges 4-bay nehmen. Dort die 8TB einbauen. Als JBOD bekommst du ca. 32TB.
 

synfor

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Bei der Vorgehensweise ist ein doppeltes Backup sinnfrei. Denn was nützt einem das 2. Backup, wenn man es wieder vernichtet bevor man in die Verlegenheit kommen kann, ein Backup nutzen zu müssen?
 

LinuxRambo

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HeyHo zusammen,

danke für die Antworten. So wie es aussieht wird es Lösung 2 mit zunächst 2x20 TB und das Backup landet erstmal auf den alten Platten. Je nach Zuwachs an Daten (kann ich aktuell aber überhaupt nicht einschätzen) müsste die Backup-Lösung bei Zeiten erweitert werden.

RAID 10 habe ich tatsächlich wegen der Performance gewählt. Ich greife regelmäßig auf die Daten mit Schreib- und Lesevorgängen zu. Ich fahre das Risiko, dass ich "hoffe", dass im worst case nur eine Platte den Geist aufgibt oder wenn es doch noch eine zweite ist, dass es dann genau die ist, die auch ausfallen darf (in Abhängigkeit der ersten ausgefallenen Platte).
Hier ignoriere ich aktuell noch Murphy's Law :) .

Die Speicherplatz"Verschwendung" bei RAID 10 ist mir bewusst. Ist ein RAID 10 bei der Wiederherstellung (bleiben wir mal bei 4 Platten) viel schneller ist als ein RAID 6 oder tut sich das gar nicht viel?

Danke und Gruß
LR
 

Synchrotron

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Nimm SHR, und hör auf dir einen Kopf über marginale Performanceunterschiede zu machen. Mit marginal meine ich wenige Prozente, nichts was du bei deinem Anwendungsfall jemals bewusst wahrnehmen wirst.

Du nudelst Filme, Audio und Fotos drauf und runter. Da ist deine Netzwerkschnittstelle viel entscheidender für den Durchsatz als irgendwelche RAID-Spielereien.
 

LinuxRambo

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Okay...erstmal 2 x 20 TB und SHR einrichten.
Vorher den ganzen Kram entsprechend auslagern.
 

fwolf15

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Ich hänge mich mal an die Frage ran mit einem ähnlichen "problem".
Ich hab aktiv ein 1819+ am laufen das zwei Volumes mit insgesamt 7 HDDs enthält.
Volume 1 hat 5x 14 TB HDDs, Volume 2 hat 2x 6TB HDDs, das Volume 1 jammert dass es nahezu voll ist. Das volume 2 ist noch ok, da will ich erstmal nichts machen oder dann eben dafür zwei von den 14 TB Platten die ich ersetze dafür verwenden, aber das steht dann erst später an.


Also war meine Vorstellung jetzt 4 neue 20 TB Platten nehmen, evtl noch eine der 14 TB Platten ins gleiche Volume nehmen, das sollte dann als SHR 67TB Speicher geben mit dem ich auf jeden Fall wieder ne zeitlang auskomme. Aber wie schaufel ich die Daten auf die neuen Platten. Ich hätte noch ein 1621+ was ich als zwischenspeicher nehmen könnte. Da könnte ich über ältere 10 und 12 TB Platten ein JBOD machen und die daten vom alten Volume 1 sichern.
Bis jetzt hatte ich solche Upgrades immer eine Platte rausnehmen, dann neue rein, das Volume reparieren, nächste raus und so weiter, aber das zieht sich ja dann schon fast über Wochen .

Die zwei Geräte wären über 2.5Gig verbunden, also von daher würde es einigermaßen zu bewerkstelligen sein

Ich hab halt das NAS soweit für meine Anwendungen konfiguriert, dass ich eigentlich ungern von neu beginnen will mit den ganzen Freigaben, Apps usw. Also den Weg von einfach allen Platten raus und den neuen rein und dann alle Daten zurückspielen mag ich eigentlich umgehen. Irgendwie stell ich es mir so vor die Konfiguration und alles beibehalten, aber eben leere neue Platten reinstecken, dann die Daten von dem anderen NAS wo sie als "Backup" zwischengelagert werden zurück und alles läuft wie gehabt.
Die Frage ist geht das ? Ich hab z.b. Bedenken wenn das NAS ja sein System auf dem Volume 1 gespeichert hat, wäre ja da alles weg wenn ich die Platten rausnehme. Kann ich dem NAS sagen wo es sein System speichern soll? Klar kann ich ja ne config vom NAS sichern. Aber führt mich das zum Ziel ?

Hilft mir evtl auch Migrationsassistent irgendwie weiter? Würde es theoretisch gehen das neue Volume auf der 1821+ über den Migratiionsassi zu machen, wenn es dann da fertig ist zurück umziehen auf das 1819+?
Ich weiß zumindest dass man zb von nem 918+ problemlos die Platten in das 1819+ stecken konnte und das system dann mit der Konfig vom 918+ lief.

Fragen über Fragen, vielleicht hat jemand ne Idee wie es am effektivsten zu bewerkstelligen ist

Grüße
Wolfgang
 

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Bitte verwende das Wort Speicherpool, weil das mit Volume verwirrt.
Wenn du einen Speicherpool SHR mit 5 HDDs hast brauchst du doch nur nacheinander die HDDs tauschen?
 

fwolf15

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Ja, das wäre so gesehen der einfachste Weg, aber ich denke zeitmäßig eben auch am aufwendigsten bis dann das Rebuild bei vier Platten abgelaufen ist oder wie denkst Du da drüber? Ich meine das letzte mal bei dem Schritt von 10 auf 14 TB, ackerte das NAS schon pro Platte knapp ne halbe Woche
 

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Kommt immer auf den Füllstand an, bei 50% gehts wesentlich schneller als bei 90%.
90 TB sichern und wieder rücksichern, ob das wirklich schneller ist und dann alle Pakete neu einrichten oder aus dem Backup wiederherstellen.
Und nein, das NAS speichert das System nicht auf Volume 1 sonder augf allen SATA LAufwerken als Raid1, aber die Pakete laufen auf Volume 1.
 

dil88

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Wenn Du noch eine kleine Systempartition (2,3GB Größe) hast und/oder als Filesystem ext4 und nicht btrfs einsetzt, dann könnte sichern und wiederherstellen einen Mehrwert haben. Schneller könnte es auch sein und die Platten weniger belasten, dafür macht es mehr Aufwand.
 
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fwolf15

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Ich meine ich hätte btrfs, aber schau ich nochmal nach. Ja, mir ging es eben in erster Linie um die Belastung der Platten beim Rebuild, also sprich die zu vermeiden.
Mir kommt gerade eine neue Idee, keine Ahnung ob die Sinn macht:

Alles Daten auf das andere NAS sichern, dann alle Daten in dem upzugradenden NAS löschen oder halt soweit verringern dass vielleicht nur noch 20% belegt sind. Und dann Platte für Platte tauschen, das sollte zum einen schneller gehen und die Belastung der Platten reduzieren.

Oder hab ich da nen Denkfehler?
 

fwolf15

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So, ich wäre jetzt soweit, dass ich die Belegung des Speicherpools auf ca 20% gedrückt habe durch kopieren der Daten aufs andere NAS. D.h. ich würde demnächst die erste Platte ziehen und durch eine 20TB ersetzen und das Rebuild dann starten.

Jetzt hab ich gerade nur ne Denkblokade. ich hab momentan 5x 14TB drin, muss ich jetzt wieder 5 Platten einsetzen? (also nach und nach wenn der Rebuild einer Platte fertig ist) oder kann ich auch nur 4x 20 TB einsetzen, weil die 4x20TB haben ja mehr Kapazität als die 5x 14TB,

Final war ja meine Idee als 5te noch eine 14TB (hab da noch ne neue) zu verwenden um dann laut Raidrechner auf 67TB nutzbare Kapazität zu kommen, mit 4x 20 wäre ich ja bei 54,5TB.
 

Synchrotron

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Jetzt vermute ich mal, dass es um ein RAID geht (welches ? wichtige Informationen sollte man schon posten …).

Bei einem RAID kannst du die Anzahl der Laufwerke nicht reduzieren. Wenn du das willst, musst du das Volume neu aufsetzen.
 
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fwolf15

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Jetzt vermute ich mal, dass es um ein RAID geht (welches ? wichtige Informationen sollte man schon posten …).
sorry, ging wohl in meinem EIngangspost im Text unter ( halt doch nicht immer optimal wenn man einen anderen Thread mitnutzt)

Also SHR1 hab ich am laufen

das Neuaufsetzen wollte ich halt vermeiden, da ich lange gebastelt habe mit den ganzen Freigaben etc.


Bei einem RAID kannst du die Anzahl der Laufwerke nicht reduzieren. Wenn du das willst, musst du das Volume neu aufsetzen.
ok, das würde ich ja dann erfüllen wenn ich die 5te 14er drin lasse oder ?
 

goetz

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Gruß Götz
 
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Synchrotron

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Persönlich finde ich ab und zu neu aufsetzen nicht schlecht. Zum Beispiel wurde die Systempartition vergrößert, was nur bei Neueinrichtung wirksam wird.

Die Einstellungen kannst du exportieren und wieder einspielen.

Bei der Gelegenheit könntest du die Pakete auf ein NVME-Volume verschieben (mit Adapterkarte). Die Schwuppdizität wird dadurch deutlich besser. Bei mir hat es auch die Festplatten beruhigt - alle aktiven Daten liegen auf SSD.
 

fwolf15

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Bei der Gelegenheit könntest du die Pakete auf ein NVME-Volume verschieben (mit Adapterkarte). Die Schwuppdizität wird dadurch deutlich besser. Bei mir hat es auch die Festplatten beruhigt - alle aktiven Daten liegen auf SSD.
Gute Idee, hab da eigentlich eh 2 x 1TB als Cache drin, von dem ich mir mehr versprochen hatte.

Persönlich finde ich ab und zu neu aufsetzen nicht schlecht. Zum Beispiel wurde die Systempartition vergrößert, was nur bei Neueinrichtung wirksam wird.
dann muss ich nur noch schauen dass ich die verbliebenen 8TB woanders auslagere...
 


 

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