Die EU ist wieder schuld. Aber mal ganz ehrlich: Wenn der öffentliche Diskurs, und da schließe ich die (a)sozialen Netzwerke absolut mit ein, den üblichen Gepflogenheiten was beispielsweise Anstand, Höflichkeit und Takt angeht, folgen würde, wären Beschränkungen nicht erforderlich. Der moralische Kompaß mancher Personen hat sich in den letzten Jahren ganz gewaltig verschoben, mittlerweile ist es normal, andere Leute anzupöbeln, online niederzumachen oder quasi zum Abschuß freizugeben. Das wird zwar so von einigen Personen, die meinen sich alles erlauben zu dürfen, weil sie viel Geld haben, so vorgelebt, hat aber inzwischen eine breite Masse „infiziert“, zumal wir mittlerweile in einem post-faktischen Zeitalter angekommen sind. Es ist nicht mehr relevant, was faktisch korrekt ist, was belegbar ist, was nachgewiesen ist, sondern was „ich“ will, was „ich“ glaube, worin „mich“ „meine“ Blase bestärkt. Der sogenannte Blick über den Tellerrand ist verloren gegangen und damit auch die Bereitschaft von anderen zu lernen oder den eigenen Standpunkt fortzuentwickeln. Wer nicht meine Meinung hat, der darf übelst beschimpft werden. Während im richtigen Leben das Strafrecht dem Grenzen setzt, ist das Internet zu weiten Teilen ein rechtsfreier Raum. Es liegt in der Schuld der Nutzer, also uns allen, damit nicht angemessen und unreguliert umgehen zu können.
Ach ja, der Thread-Titel: ich heiße so, weil es eben eine Disk“STATION“ ist.