Hallo,
also die Sache mit dem Backup ist so eine Sache. Manche machen eins, mache nicht. Manche machen es automatisch, andere manuell. Das Problem ist, wenn man ein Backup automatisch macht (es wird einmal ein Zeitplan eingestellt und dann läuft das Backup z. B. jeden Donnerstag um 21.00 Uhr), es müßte kontrolliert werden, ob denn das Backup fehlerfrei gelaufen ist. Ansonsten hat man im Fall der Fälle halt kein Backup, weil das Volume voll war, der Mountpoint sich geändert hat, irgendjemand den Stecker gezogen hat... was auch immer. Dann ist das noch so, wenn das Backup automatisch läuft, muß das Backup-Medium ja auch verfügbar sein. Das ist dann auch wieder ein Risiko für Blitzschlag, Überspannung, Ausfall der DS (Dateisystem wird nicht sauber ausgehängt und kann beschädigt werden), ein Virus könnte das Backup vernichten, weil irgend ein PC da zufällig Zugriff drauf hat...
Wenn man das Backup manuell anstößt, weiß man ja, daß man es angestoßen hat. Das Backup-Medium bereit stellt und hinterher wieder "archiviert". Man kann das Protokoll auf Fehler prüfen, oder man läßt sich ein EMail schicken, in dem dann steht "Backup erfolgreich" oder eben "Fehler beim Erstellen des Backup". Beim automatischen Backup ist es zwar auch möglich, mit EMail-Benachrichtigungen zu arbeiten, dumm nur, wenn man das Ausbleiben der Backup-Meldungen nicht mitbekommt, weil das Backup nicht anläuft.
Basis-Datenträger bedeutet, daß pro Festplatte ein Laufwerk / ein Volume angelegt wird. Also kein Raid-Array erstellt wird. Also könntest du auch her gehen und von Volume 1 auf Volume 2 sichern. Problem ist halt, daß die Platte immer mit läuft und sich so auch abnutzt. Auch das schnelle Ausbauen und wo anhängen wird nicht ganz so einfach, weil es dazu ja nicht unbedingt vorgesehen ist. Dann ist auch noch das Betriebssystem auf allen internen Platten drauf.
Eine DiskStation / ein NAS ist auch mit Raid kein "unsinkbares Schiff", obwohl die ja damals auch gesunken sind. Oder eben gerade deshalb?
Was ich noch schreiben möchte, Daten, die nicht gesichert werden, sind unwichtige Daten. Demzufolge müssen auch nur wichtige Daten gesichert werden. Man muß nicht jede x-beliebige DiskStation unbedingt mit Backup sichern, wenn sie nur als "Spielwiese" da ist. Aber es gibt durchaus Beiträge hier im Forum mit dem Titel "Hilfe meine Daten sind weg". Oder "Hilfe, wie komme ich an meine Daten wieder ran?", "Hilfe, DS ist aus Regal gefallen und bootet nicht mehr".
Klar kann man mit einem Linux-System ein Software-Raid der DiskStation wieder händisch zusammen bauen, anschließend das Volume mounten und die Daten weg sichern. Wenn die DiskStation aber nicht sauber heruntergefahren wurde, könnte es aber an Dateisystemfehlern scheitern. Oder am Knowhow... Da ist ein Backup durchaus einfacher zu händeln. Und es beruhigt ungemein.
Ein Backup ist auch (je nach Wichtigkeit der Daten eben) fast zu wenig. Denn es könnte theoretisch passieren, daß beim Backuplauf der Strom ausfällt, danach die DS nicht mehr bootet und das Backup-Volume auch kaputt ist, durch den Stromausfall also Müll geschrieben wurde.
Ciao Jan