Ich hoffe, es wird jetzt kein Lego vs. Held der Steine Thread.
Jetzt hast du "Jehova" gesagt. Menno.
Nein, liegt nicht in meiner Absicht in die Richtung zu diskutieren. Ich bin sicher kein Fan des HdS, seine Art in seinen Videos ist mir vielfach zu "kotzbrockig". Was man ihm lassen muss, in manchen Dingen hat er definitiv einen Punkt. Die Farbseuche und die Farbabweichungen nerven mich selbst allerdings schon seit Jahren, lange bevor ich überhaupt per Zufall mitbekommen habe, dass es den HdS überhaupt gibt (ich gehöre nicht zur Generation Youtube).
Es gibt eben mehr als nur billig und teuer. Und wer preiswert = billig (oder eben auch =teuer) setzt, der hat den Wortsinn noch nicht verstanden.
Genau. Aus der BWL gibt es da noch so einen tollen Anglizismus, den man in diesem Zusammenhang in die Waagschale werfen kann: TCO (Total Cost of Ownership). Vereinfacht ausgedrückt für alle mitlesenden Nicht-BWLler: "Was kostet mich die Anschaffung
und Nutzung eines Wirtschaftsguts über seine gesamte durchschnittlich zu erwartende Nutzungsdauer?"
Bestes Beispiel insbesondere für alle Deutschen: das eigene Auto. Sehr viele Mitbürger übersehen völlig, dass ein Auto nicht nur für den Erwerb (oder schlimmer: für die Leasingraten) einen Batzen Geld kostet, sondern auch der laufende Unterhalt mächtig ins Gewicht fällt (KFZ-Steuer und -versicherung, Reifenwechsel, Reparaturen/Serviceintervalle, Abschreibung bzw. Rückstellung für Ersatzinvestition nach x Jahren, Wagenwäsche und nicht zuletzt Verbrauchsmaterial in Form von Sprit und Öl). Da gehen vielen Menschen die Augen auf, wenn man ihnen zeigt, dass sie ihr Auto nicht nur die z.B: 120 EUR Sprit / Monat kostet, sondern ein Vielfaches davon, wenn man die genannten anderen Faktoren alle mal zusammenrechnet und auf eine Nutzungsdauer von z.B. zehn Jahren rechnet. Da kann dann der an sich teurere asiatische Neuwagen (gekauft) durchaus dank geringer Reparaturanfälligkeit langfristig deutlich
preiswerter sein als das kleinere aber geleaste und nach ADAC-Statistik dauernd in der Werkstatt stehende untere-Mittelklasse-Modell.
Ich handhabe das seit nunmehr bald 30 Jahren so, bei Gebrauchsgütern auch auf die TCO zu schielen. Nicht auf den Pfennig/Cent/Rappen genau, denn die Zeit, die man fürs Haare-Spalten aufwendet, rechnet sich da dann auch schnell nicht mehr gegen, aber stets doch zumindest als Richtschnur. Das bringt es dann auch zwangsläufig mit sich, insbesondere in der multimedialen Hochtechnologie nicht mehr early-adopter zu spielen, sondern anderen den Vortritt und das "Vergnügen" zu lassen frisch auf den Markt geworfene Hardware zu erproben und die Kinderkrankheiten auszumerzen.
