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Hallo Zusammen,
ich würde mit euch gern sachlich und fachlich einmal über Alternativen zu Synology und Alternativen zu DSM diskutieren. Ich hatten in einem anderen Thread mal eine Diskussion angeschnitten, und würde diese gern etwas vertiefen.
Zu allererst der Hintergrund:
Es geht mir hier nicht darum Synology zu besch.... oder gar schlecht zu reden. Ich habe 2019 mit meiner DS918+ angefangen und Synology und ihr DSM lieb gewonnen. Derzeit läuft dort ein RAID 6 mit 4x 6TB Seagate Ironwolf. Der Speicherpool ist mit 81% befüllt, wobei 7 TB Photos und Videos sind. 2022 habe ich mir 2 Seagate NVME 510 mit 496 GB geholt und betreibe diese jetzt nicht (mehr) als Cache, sondern als Volume 2. Dort befinden sind die VM Home Assistant drauf und ein Backupdateien von ecoDMS und ecoMailz sowie ein Backupordner aus einer Window 11 VM, welche auf Proxmox läuft.
Ich scheue mich nicht vor Herausforderungen, bin aber in der Linuxwelt noch nicht so fit. Also seht es mir bitte nach. Den "richtigen" Einstieg in die Linuxwelt habe ich nicht 2020 mit meiner OpnSense Firewall auf einer Protecli Hardware vollzogen, sondern erst mit dem Einzug meines Proxmox"servers" 2023. Worum Proxmox? Einfach erklärt: Ich hatte vorher auf meiner Synology meine Windows 10 als VM, den Unifi Controller, MariaDB für Kodi und Home Assistant, Home Assistant (als VM) selbst und ecoDMS/ecoMailz im Docker bzw. Kimai 2 als Webdienst laufen. Trotz der 16 GB RAM (von speicher.de) und dem anfänglichen NVME Cache, kam meine DS918+ immer mehr an die Grenzen bzw. das Arbeiten war sehr zäh. Daher habe ich mittlerweile ALLES auf Proxmox ausgelagert. Zusätzlich ist dort noch ein Adguard am Laufen. Das Arbeiten jetzt, mit Windows 11 als VM und ecoDMS/ecoMailz, ist mittlerweile ein Traum ;-).
Was nutze ich in DSM:
- Filemanager (SMB/NFS)
- Drive Server
- Audiostation
- Videostation
- Snapshot Replication
- Hyperbackup
- Surveillance Station
- DDNS
- 2FA überall aktiviert
- VMM (zukünftig nicht mehr)
Da mein Speicherpool aber vollläuft, ich denke ich komme hier noch bis Mitte 2024 hin, denke ich jetzt schon einmal über Alternativen nach. Ich habe mir folgendes schon angeschaut:
Xpenology:
Pro: Ich bin nicht an Hardware gebunden/geknebelt. Ich habe als Test einen alten PC mit einem i5 (6te Generation) und 8GB RAM im Einsatz. Derzeit gehen alle Anwendung ohne Einschränkungen. Ich kann aufrüsten (SATA, RAM, Netzwerk, was der PC halt hergibt).
Contra: Man ist auf den Entwickler angewiesen. Alter Linux Kernel (danke für den Hinweis von @plang.pl ). -> das würde ich aber gern noch einmal vertiefen: Du sagtest, Xpenology nutzt nur den 4er Kernel. Meine DS918+ aber auch. Ja, richtig, Linux ist mittlerweile bei Version 6. Aber auch Promox hat JETZT erst den 6er Kernel mit Proxmox eingeführt. Welchen habt ihr denn auf euren Synologys? Hier interessieren mit besonders die Modelle 1522+/1621+/1821+? Ich möchte etwas bezweifeln, dass Synology hier auf moderne Linux Kernel setzt, wenn die bei den Prozessoren 3-4 Jahre hinterhängen. ;-)
UNRAID:
Pro: ZFS, gut Community von Entwicklern, viele APPs (für mich aber eigentlich ein Nachteil). Leicht skalierbar. Nicht an Hardware gebunden und leicht aufrüstbar.
Contra: Soweit ich weiß, keine 2FA beim Anmelden. Snapshot wiederherstellen geht nur über Konsole oder über eine App, aber... naja. Backup geht wieder nur über eine App - da bin ich bei Duplicati hängen geblieben und habe mir das als Proxmox LXC mal angeschaut. Macht zumindest kein so schlechten Eindruck. Ersatz für Videoüberwachung habe ich noch keine richtige gefunden. Videoüberwachung und Video-/Audiostation würde ich dann aber eher auf Proxmox mit Jellyfin auslagern, wenn das mit der Decodierung funktioniert, statt auf UNRAID. Aufgrund der Vielzahl der Apps verliere ich schnell die Lust und den Überblick.
TrueNAS:
Pro: ZFS, leichte Anbindung per SMB, Snapshots und Backups.
Contra: Habe ICH mir noch nicht ausführlich genug angeschaut.
Ich finde die Diskstations sehr schön, aber mittlerweile sehr teuer. Die iGPU wurde abgebaut, bei den höheren Modellen ist der Zwang zur Synology eigenen Hardware da, Ausbaufähigkeit ist kaum gegeben. Der "neue" AMD Prozessor ohne iGPU ist auch nicht der Brüller. Was ich aber nach wie vor fantastisch finde und auch bei Xpenology etwas gelandet bin ist:
- die intuitive Handhabung von DSM (nach wie vor)
- die wichtigen APPs unter einem Dach (siehe oben bei "Was nutze ich...")
- 2FA mit Yubikeys bei der Anmeldung
- leichter Zugriff von Außen mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen (Portänderung, 2FA, Passwörter stark genug, usw.)
-> und das sind auch die Punkte, welche ich als Vorteile außerhalb DSM sehe, was @alexhell gefragt hatte: Freie Hardwareskalierbarkeit bei dennoch nutzbaren DSM (alle Apps unter DSM). UNRAID und TrueNAS sind für mich und meine Anwendung noch keine richtige Alternative. Aber vielleicht hilft ja hier dieser Thread.
Ich habe das DSM ansich lieb gewonnen, bin aber auch offenen für Anregungen und Alternativen. Was setzt ihr so als Alternative ein? Welche Anwendungen in UNRAID die alle APPs oben abdecken??? Nutzt ihr solche Apps in TrueNAS? Gibt es dort überhaupt die Möglichkeit sowas zu nutzen?
Warum überhaupt aus dem DSM "ausbrechen": Genau aus dem Grund, warum Nutzer (inkl. mir) den RAM über das von Synology empfohlene Maß aufrüsten oder die NVMEs, welche von Synology nur als Cache vorgesehen sind (unterhalb der 2023er Serien), als Volumes per Script einbinden. ;-) Die Beschränkungen der Hardware stören mich und nicht das Betriebssystem ansich.
Ich bin auf euer fachliches und sachliches Feedback gespannt und wie gesagt: Ich lerne gern dazu.
Danke euch.
Ronny
ich würde mit euch gern sachlich und fachlich einmal über Alternativen zu Synology und Alternativen zu DSM diskutieren. Ich hatten in einem anderen Thread mal eine Diskussion angeschnitten, und würde diese gern etwas vertiefen.
Zu allererst der Hintergrund:
Es geht mir hier nicht darum Synology zu besch.... oder gar schlecht zu reden. Ich habe 2019 mit meiner DS918+ angefangen und Synology und ihr DSM lieb gewonnen. Derzeit läuft dort ein RAID 6 mit 4x 6TB Seagate Ironwolf. Der Speicherpool ist mit 81% befüllt, wobei 7 TB Photos und Videos sind. 2022 habe ich mir 2 Seagate NVME 510 mit 496 GB geholt und betreibe diese jetzt nicht (mehr) als Cache, sondern als Volume 2. Dort befinden sind die VM Home Assistant drauf und ein Backupdateien von ecoDMS und ecoMailz sowie ein Backupordner aus einer Window 11 VM, welche auf Proxmox läuft.
Ich scheue mich nicht vor Herausforderungen, bin aber in der Linuxwelt noch nicht so fit. Also seht es mir bitte nach. Den "richtigen" Einstieg in die Linuxwelt habe ich nicht 2020 mit meiner OpnSense Firewall auf einer Protecli Hardware vollzogen, sondern erst mit dem Einzug meines Proxmox"servers" 2023. Worum Proxmox? Einfach erklärt: Ich hatte vorher auf meiner Synology meine Windows 10 als VM, den Unifi Controller, MariaDB für Kodi und Home Assistant, Home Assistant (als VM) selbst und ecoDMS/ecoMailz im Docker bzw. Kimai 2 als Webdienst laufen. Trotz der 16 GB RAM (von speicher.de) und dem anfänglichen NVME Cache, kam meine DS918+ immer mehr an die Grenzen bzw. das Arbeiten war sehr zäh. Daher habe ich mittlerweile ALLES auf Proxmox ausgelagert. Zusätzlich ist dort noch ein Adguard am Laufen. Das Arbeiten jetzt, mit Windows 11 als VM und ecoDMS/ecoMailz, ist mittlerweile ein Traum ;-).
Was nutze ich in DSM:
- Filemanager (SMB/NFS)
- Drive Server
- Audiostation
- Videostation
- Snapshot Replication
- Hyperbackup
- Surveillance Station
- DDNS
- 2FA überall aktiviert
- VMM (zukünftig nicht mehr)
Da mein Speicherpool aber vollläuft, ich denke ich komme hier noch bis Mitte 2024 hin, denke ich jetzt schon einmal über Alternativen nach. Ich habe mir folgendes schon angeschaut:
Xpenology:
Pro: Ich bin nicht an Hardware gebunden/geknebelt. Ich habe als Test einen alten PC mit einem i5 (6te Generation) und 8GB RAM im Einsatz. Derzeit gehen alle Anwendung ohne Einschränkungen. Ich kann aufrüsten (SATA, RAM, Netzwerk, was der PC halt hergibt).
Contra: Man ist auf den Entwickler angewiesen. Alter Linux Kernel (danke für den Hinweis von @plang.pl ). -> das würde ich aber gern noch einmal vertiefen: Du sagtest, Xpenology nutzt nur den 4er Kernel. Meine DS918+ aber auch. Ja, richtig, Linux ist mittlerweile bei Version 6. Aber auch Promox hat JETZT erst den 6er Kernel mit Proxmox eingeführt. Welchen habt ihr denn auf euren Synologys? Hier interessieren mit besonders die Modelle 1522+/1621+/1821+? Ich möchte etwas bezweifeln, dass Synology hier auf moderne Linux Kernel setzt, wenn die bei den Prozessoren 3-4 Jahre hinterhängen. ;-)
UNRAID:
Pro: ZFS, gut Community von Entwicklern, viele APPs (für mich aber eigentlich ein Nachteil). Leicht skalierbar. Nicht an Hardware gebunden und leicht aufrüstbar.
Contra: Soweit ich weiß, keine 2FA beim Anmelden. Snapshot wiederherstellen geht nur über Konsole oder über eine App, aber... naja. Backup geht wieder nur über eine App - da bin ich bei Duplicati hängen geblieben und habe mir das als Proxmox LXC mal angeschaut. Macht zumindest kein so schlechten Eindruck. Ersatz für Videoüberwachung habe ich noch keine richtige gefunden. Videoüberwachung und Video-/Audiostation würde ich dann aber eher auf Proxmox mit Jellyfin auslagern, wenn das mit der Decodierung funktioniert, statt auf UNRAID. Aufgrund der Vielzahl der Apps verliere ich schnell die Lust und den Überblick.
TrueNAS:
Pro: ZFS, leichte Anbindung per SMB, Snapshots und Backups.
Contra: Habe ICH mir noch nicht ausführlich genug angeschaut.
Ich finde die Diskstations sehr schön, aber mittlerweile sehr teuer. Die iGPU wurde abgebaut, bei den höheren Modellen ist der Zwang zur Synology eigenen Hardware da, Ausbaufähigkeit ist kaum gegeben. Der "neue" AMD Prozessor ohne iGPU ist auch nicht der Brüller. Was ich aber nach wie vor fantastisch finde und auch bei Xpenology etwas gelandet bin ist:
- die intuitive Handhabung von DSM (nach wie vor)
- die wichtigen APPs unter einem Dach (siehe oben bei "Was nutze ich...")
- 2FA mit Yubikeys bei der Anmeldung
- leichter Zugriff von Außen mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen (Portänderung, 2FA, Passwörter stark genug, usw.)
-> und das sind auch die Punkte, welche ich als Vorteile außerhalb DSM sehe, was @alexhell gefragt hatte: Freie Hardwareskalierbarkeit bei dennoch nutzbaren DSM (alle Apps unter DSM). UNRAID und TrueNAS sind für mich und meine Anwendung noch keine richtige Alternative. Aber vielleicht hilft ja hier dieser Thread.
Ich habe das DSM ansich lieb gewonnen, bin aber auch offenen für Anregungen und Alternativen. Was setzt ihr so als Alternative ein? Welche Anwendungen in UNRAID die alle APPs oben abdecken??? Nutzt ihr solche Apps in TrueNAS? Gibt es dort überhaupt die Möglichkeit sowas zu nutzen?
Warum überhaupt aus dem DSM "ausbrechen": Genau aus dem Grund, warum Nutzer (inkl. mir) den RAM über das von Synology empfohlene Maß aufrüsten oder die NVMEs, welche von Synology nur als Cache vorgesehen sind (unterhalb der 2023er Serien), als Volumes per Script einbinden. ;-) Die Beschränkungen der Hardware stören mich und nicht das Betriebssystem ansich.
Ich bin auf euer fachliches und sachliches Feedback gespannt und wie gesagt: Ich lerne gern dazu.
Danke euch.
Ronny