DSM 6.x und darunter Ausspionieren persönlicher Daten durch Synology Hersteller?!

Alle DSM Version von DSM 6.x und älter

Puppetmaster

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Dass es auch an dieser Stelle solch gravierende Änderungen von DSM 5.2 zu 6.x gibt, war mir noch gar nicht bewusst.
Für mich nun auch noch ein Grund mehr bei 5.2 zu bleiben.
 
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Angwulf

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Moin Leute,

ich glaube Synology hat die entsprechenden Passagen in den Paketcenter AGBs geändert:

Datenschutzrichtlinie.

8.1. Für Betrieb und Bereitstellung des Synology Paketzentrums können wir auf Ihre Kontaktinformationen zugreifen oder diese offen legen, um: (a) das Gesetz einzuhalten oder auf gesetzliche Anfragen oder gerichtliche Verfahren zu reagieren, (b) Rechte & Eigentum von Synology oder unserer Kunden und Paketentwickler, einschließlich der Durchsetzung unserer Verträge oder Richtlinien zur Verwendung des Synology Paketzentrums, zu schützen, (c) nach gutem Glauben zu handeln, dass ein solcher Zugriff oder die Offenlegung zum Schutz der persönlichen Sicherheit von Synology-Mitarbeitern, Kunden, Paketentwicklern oder der Öffentlichkeit erforderlich ist oder (d) um mit Ihnen Kontakt aufzunehmen in Bezug auf Probleme mit den Paketen, die Sie heruntergeladen haben.

8.2. Wir weisen Sie darauf hin, dass Synology das Recht hat, die Übermittlung von allen Arten von Kommunikationen zu oder vom Synology Paketzentrum als Teil unserer Bemühungen zum Schutz des Synology Paketzentrums, unserer Kunden, der Paketentwickler und der entsprechenden Rechteinhaber zu blockieren oder anderweitig zu verhindern oder Sie davon abzuhalten, diesen Vertrag zu verletzen, und dass die verwendete Technologie oder andere Mittel, die wir verwenden, Ihre Verwendung des Synology Paketzentrums verhindern, abbrechen oder beenden können.

Es liest sich jetzt sehr viel besser. Es sollen anscheinend nur Kontaktinfos rausgegeben werden und die Kommunikation von der Ds zum Paketzentrum und umgekehrt. Also nicht die gesamte Kommunikation der DS.
Und wenn Synology keine Kontaktinfos hat, können sie ja auch keine rausgeben?!
 
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dil88

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Ich habe es bisher so verstanden, dass die Änderungen erst mit DSM 6.1 erfolgt sich, nicht aber mit DSM 6.0 ...
 

Puppetmaster

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Bezog sich das auf mich? Hab das mal leicht abgeändert oben.
6.0, 6.1, ... alles eins für mich, weil jenseits meines Ereignishorizonts. ;)
 

dil88

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Meines ja auch, aber ich will eigentlich auf DSM 6.0 migrieren, wenn ich 'mal zu viel Zeit habe. :) Deshalb interessiert mich der Punkt.
 

Puppetmaster

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Ok, verstehe.
Gut, dass ich dafür erst gar keine Zeit übrig habe. :)
Insgesamt wird mir der DSM ab 6.0 immer unsympathischer. Inzwischen tun sich für mein Empfinden richtige Abgründe auf, die ich gerne umgehen möchte.

So, OT Ende
 

Frogman

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...Es liest sich jetzt sehr viel besser.
Sehe ich nicht so:
...(c) nach gutem Glauben zu handeln, dass ein solcher Zugriff oder die Offenlegung zum Schutz der persönlichen Sicherheit von Synology-Mitarbeitern, Kunden, Paketentwicklern oder der Öffentlichkeit erforderlich ist oder ...
Absurd - persönliche Sicherheit von Synology-Mitarbeitern? Gerade auch im Fall der Datenweitergabe - aktuell gerichtlich entschieden im Fall von Whatsapp und Facebook - zählt der Schutzanspruch des Nutzers höher als die Unternehmensinteressen!
...8.2. Wir weisen Sie darauf hin, dass Synology das Recht hat, die Übermittlung von allen Arten von Kommunikationen zu oder vom Synology Paketzentrum als Teil unserer Bemühungen zum Schutz des Synology Paketzentrums, unserer Kunden, der Paketentwickler und der entsprechenden Rechteinhaber zu blockieren oder anderweitig zu verhindern ...
Heißt auf deutsch: Synology kann willkürlich JEDEM die Nutzung des Paketcenters - und damit sämtliche damit verbundene Funktionalitäten, d.h. auch die reguläre Nutzung von Paketen durch Starten/Stoppen - blockieren! Das alleine ist ein Grund, diese Produkte zukünftig nicht zu kaufen! Oder kaufst Du Dir bspw. ein Auto, wo Dir der Hersteller Funktionalitäten wie zB. die Nutzung des Multimedia-Systems willkürlich abdreht, obwohl es Dir dieses System bei Verkauf beworben hat?
 

Angwulf

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@Frogman:
In deinen aufgeführten Punkten gebe ich dir vollkommen recht!

Mein Hinweis aufs bessere Lesen war rein auf die Neuangabe der Informationsmenge die Synology erhebt bezogen. Den Bezug hätte ich wohl deutlich machen sollen.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht weiß, wie die Paketcenter AGB vorher aussahen. War da so ein Passus in der oder ähnlicher Form vorher nicht drin? Falls nicht, wäre ein Wechsel zu nem anderen NAS Hersteller sicher bedenkenswert, solange bis der nächste Hersteller dann auch solche Klauseln einführt...
 

arghmage

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Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht weiß, wie die Paketcenter AGB vorher aussahen.
Ich würde mal sagen, ein Großteil der Syno-Anwender hat sich bis zu diesem Thread nicht die Bohne für die Paketcenter-AGB interessiert und diese nie gelesen.
Und hätte Synology nicht die Checkbox zu den geänderten AGB eingebaut, würde es diesen Thread wohl auch nicht geben. Es gibt genug andere Firmen, die sowas -wenn überhaupt- nur irgendwo in einer Fußnote ankündigen, von daher ist da Synology ja fast schon kundenfreundlich ;)
Aber ich mache mir da eh keine Illusionen mehr. Wenn ein Hersteller Daten sammeln und weitergeben will/muß, dann macht er es, egal, was in den AGB steht. Das Einzige, was hilft, ist Datensparsamkeit.
Es glaubt doch wohl keiner, daß Synology sein Verhalten entsprechend ändert, nachdem sie die AGB etwas zugunsten der Kunden angepaßt haben? Das ist eine Beruhigungspille und nicht mehr.

Aber trotzdem interessanter Thread. Bin mal gespannt, was da noch rauskommt (und ob von heise noch was kommt, die sind ja normalerweise in solchen Sachen engagiert).
 

Puppetmaster

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Aber ich mache mir da eh keine Illusionen mehr. Wenn ein Hersteller Daten sammeln und weitergeben will/muß, dann macht er es, egal, was in den AGB steht.

Sehe ich genauso. Daher interessiert es mich auch nicht wirklich, ob ein Server z.B. in Deutschland oder Asien oder Amerika steht. Das Misstrauen habe ich allen gegenüber, bzw. sind die Daten ja ruckzuck von einem Kontinent auf den anderen gebracht. Manchmal bedarf es da auch nur eines gewieften "Sachverständigen". Deutschland kauft ja z.B. auch Steuer CDs, was, je nach Auffassung von Recht und Ordnung, als höchst kriminell angesehen werden kann.

Das Einzige, was hilft, ist Datensparsamkeit.

Amen!

Es glaubt doch wohl keiner, daß Synology sein Verhalten entsprechend ändert, nachdem sie die AGB etwas zugunsten der Kunden angepaßt haben? Das ist eine Beruhigungspille und nicht mehr.

+1 :D
 

arghmage

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Sehe ich genauso. Daher interessiert es mich auch nicht wirklich, ob ein Server z.B. in Deutschland oder Asien oder Amerika steht. Das Misstrauen habe ich allen gegenüber, bzw. sind die Daten ja ruckzuck von einem Kontinent auf den anderen gebracht.
Manchmal sind die Daten auch im Weltraum und da darf man sowieso alles :rolleyes:
Und wenn ich solch hanebüchenen Erklärungen für hemmungslose Schnüffelei lese (und das auch noch durch unsere Regierung gedeckt wird), dann schwant mir, daß das Thema eh durch ist.
Synology ist da nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein. Das heißt natürlich nicht, daß man es hinnehmen sollte.
 

Puppetmaster

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Den deutschen Datenschutzgesetzen gebe ich noch 10Jahre, dann sind die Geschichte, weil eh fern jeder Realität und vollkommen unter- und ausgehöhlt.
Schau'n mer mal wie es in der EU dann aussieht.
 

Angwulf

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Enttäuschend ist eigentlich immer, dass man sich ein gutes Produkt kauft und im Nachhinein wird einem immer mehr die Kontrolle über seine bezahlten Geräte entzogen. Mit dem Argument der über alles stehenden Sicherheit.. Im Prinzip gehört ein digitales Geräte seinem Käufer nicht, nicht mal die darauf gespeicherten Daten, obwohl einem laut Gesetz alle Rechte an diesen gehören. Ich habe diesbezüglich nen ziemlich großes Gefühl der Ohnmacht und Machtlosigkeit.
 

daaaani

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Es gibt halt einen großen Unterschied zwischen Besitz und Eigentum. Du kannst auch noch Rechte an Daten haben die weder in deinem Besitz noch dein Eigentum sind. Und das Prinzip geht in beide Richtungen. Du kaufst nicht die Software auf diesem Gerät, lediglich das Recht diese zu nutzen.

Nichts desto trotz "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren"
 

williserver

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Zumal steht auch in der Philosophie von Synology, sichere Systeme anzubieten. Da Synology auch Großkunden hat, kann ich mir Datenspionage beim besten Willen nicht vorstellen. Jeder Großkunde würde sofort darauf reagieren und sicherlich eine Klage einreichen oder anstreben. Betriebsgeheimnisse sind sogar den Mitarbeitern untersagt, diese an Dritte weiterzugeben. Es gibt ja auch soetwas wie ein geistiges Eigentum, wenn Musiker oder Tonstudios ihre Musikwerke, Schriftsteller ihr Skripten usw, auf Servern liegen haben und diese dann durch unsachgemäßes Vorgehen von seitens Synology, diese dann irgendwo im Umlauf sind, wäre sicherlich katastrophal.
Es ist aber auch so, der Router RT2600ac konnte eine Zeitlang von Synology nicht auf den Markt gebracht werden, weil in den USA die NSA Sonderrechte haben, welche auch Großkonzerne wie Google, Microsoft aber auch Facebook dazu zwingen mitzuarbeiten. In Europa sieht die Situation vorrangig noch anders aus, aber die NSA z.B. kauft sich dann in Firmen ein, wenn die Judikatur nicht passt und der Datenschutz noch sehr ausgeprägt ist. Sollte es zu einem Verdachtsfall durch die Behörden kommen, können div. Geräte sowieso konfisziert werden, daher glaube ich nicht, dass Daten ohne explizierter Zustimmung (Häkchen setzen) an Synology übertragen werden können.
 

Angwulf

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Aber wenn das Kämpfen bedeutet, dass ich alle 1-2 Jahre neues NAS von neuem Hersteller nehmen muss, um datenschutz- und funktionsrechtlich bessere AGBs zu bekommen, und jedes mal tage- oder wochenlang erst alles wieder einrichten muss und auch alle anderen Geräte wieder auf das neue NAS mühsam einstellen muss, dann wird irgendwann der Abschied von der Digitalisierung vorprogrammiert sein (zumindest soweit es irgend geht). Zumindest bei mir, der sich das NAS ja gerade deswegen geholt hat, um Herr seiner Daten zu sein und zu bleiben.
 

Andy14

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Zumal steht auch in der Philosophie von Synology, sichere Systeme anzubieten. Da Synology auch Großkunden hat, kann ich mir Datenspionage beim besten Willen nicht vorstellen. Jeder Großkunde würde sofort darauf reagieren und sicherlich eine Klage einreichen oder anstreben. ...
So wie auch alle großen Kunden bei Windows 10 klagen?
Leider ist das inzwischen "Normalität" geworden und nur eine Handvoll Leute übt Widerstand.

habe es noch nicht getestet, aber wenn das Paketzenrum ohne Internetverbindung nichts mehr macht dann ist das einfach "Kaputt". Ich befürchte aber das es bei anderen NAS Herstellern nicht viel anders läuft. Aber irgendwie habe ich keine Lust/Zeit darauf dies alles mit einem Linux Server selber zu managen.
 

Angwulf

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Na dann, werde ich für den Anfang mal bei anderen Herstellern schauen und die AGBs studieren.
Aber vielleicht helfen hier ja noch die Anschriften an die c't und wer hier sonst noch von euch angeschrieben wurde.
 


 

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