Ich bin mir jetzt selbst nicht sicher warum rsync hier eine versteckte Datei mit dem Suffix ".QyIAPg" anzeigt. Es könnte sich hier um eine temporäre Datei handeln die rsync hier anlegt, was aber eigentlich nicht so vorkommt.
Nun bin ich mal wieder an dem Punkt angekommen an dem ich mich selbst zitieren möchte...
Also diesen Punkt habe ich wohl für mein Verständnis geklärt und leuchtet mir auch ein. Somit habe auch ich wieder etwas neues dazu gelernt.
rsync verwendet die mktemp(3) POSIX Funktion um eine eindeutige temporäre Datei zu erstellen. Im Grunde übergibt man der Funktion mktemp ein Template String und sie gibt einen Dateinamen zurück wobei alle "X"-Zeichen des Templates mit einem Zufalls-Zeichen ersetzt werden.
Zumindest kann man erkennen, dass rsync der mktemp Funktion ein Tepmplate mit 6 "X" übergibt welches dem Dateinamen angefügt wird.
Mit der mktemp(1) POSIX können wir das ganze einmal über die Kommandozeile beispielhaft ausführen um zu sehen was passiert.
Mit
mktemp -u "dateiname.XXXXXX"
folgt z.B. folgende Ausgabe:
dateiname.h1yhBU
Also legt rsync per default zunächst parallel im gleichen Verzeichnis eine eindeutige Kopie der originalen Datei an, welche zum einen versteckt (Präfix mit Punkt ".") ist und zum anderen das Suffix ".XXXXXX" mit 6 Zuffallszeichen enthält.
Es gibt aber auch folgende Möglichkeiten:
a.)
man verwendet den Optionsparameter
-T, --temp-dir=DIR
Hiermit kann man ein Verzeichnis angeben in welchem die temporären Dateien angelegt werden bevor sie an ihr Zielverzeichnis kopiert werden.
Dies macht zum einen Sinn, wenn die verwendete Partition nicht genügend Speicher zur Verfügung bereit hält als die größte vorhandene zu synchronisierende Datei.
Kann aber auch für andere Zwecke verwendet werden, siehe dazu rsync(1) man page.
b.)
Die andere Option wäre z.B.
--inplace
Anstelle zuerst eine temporäre Kopie zu erstellen verzichtet rsync hierbei darauf und überträgt die Datei direkt an das angegebene Zielverzeichnis.
Auch hier gibt es wiederum Vor- als auch Nachteile.
Ein nicht ganz unwichtiger zu erwähnender Nachteil ist, dass die übertragene Datei in eine nicht konsistenten Zustand verbleiben kann falls sie nicht korrekt übertragen wurde. Sei es durch ein unterbrochenen Dateitransfer oder ein update fehlgeschlagen ist.
Und die Warnung sollte man auch nicht ignorieren: Man sollte diese Option nicht verwenden um Dateien zu aktualisieren auf welche von anderen zugegriffen wird.
Aus meiner Sicht bleibt eigentlich nur noch zu klären, wer hier das Problem verursacht. Ist es rsync selbst oder die Funktion mktemp?
Ich könnte mir vorstellen, dass mktemp(3) hier den Umlaut in einer anderen Kodierung zurück gibt, und rsync weiß nichts damit anzufangen bzw. kennt somit den Pfad und auch die Datei nicht. Also findet rsync die Datei nicht auf dem Dateisystem.
Mir persönlich ist solch etwas noch nie über den Weg gelaufen obwohl ich bisher einige Systeme mit rsync betreut habe auf denen auch eine große Anzahl an Umlauten zu finden ist.
Auch die aktuellen Tests, sei es auf einer Diskstation selbst oder auf einem anderen Linux basierten OS, haben keine Fehler mit Umlauten erzeugt.