Erkläre mal bitte. Sinn von VPN ist doch, dass ich Zugriff auf mein Netzwerk habe...
Die Idee ist wohl die, den Router als Bestandteil der Internetzone sozusagen als "per Definition kompromittiert" zu betrachten.
Viele Firmen und einige Nerds zu Hause kaskadieren daher entweder zwei Router oder schotten hinterm Router das LAN wenigstens durch eine zusätzliche Firewall ab, so dass es für den Durchgriff ins LAN eine weitere Schwelle zu überschreiten gilt.
Ich persönlich sehe zwar auch den Sinn darin nicht, mich zwar per VPN einzuwählen und dann doch nicht ins LAN zu gelangen, aber es gibt dazu zumindest einen weiteren Erklärungsansatz: wer sich die Mühe mit der Routerkaskade bzw. der zusätzlichen Firewall macht, der hat eine DMZ etabliert, und in die gehören genau die wenigen Server, die dir genau die auch per VPN benötigten Dienste bereitstellen. Im LAN befinden sich dann nur noch die Clients sowie die ausschliesslich intern nutzbaren Server. Der IoBroker des TO hätte auf diese Weise beispielsweise nichts in der DMZ zu suchen gehabt, sondern wäre nur im LAN nutzbar gewesen.
Für Privatpersonen Overkill, ich kenne aber selbst auch jemanden, der genug Platz und Geld für solche Spässchen hat, und als mein Anschluss noch als DS Lite konfiguriert war, hatte ich auch eine solche Routerkaskade laufen, jedoch keinen Serverdienst in diese DMZ gepackt.
Zum "Hacker": ich würde in Erwägung ziehen, dass es kein Ransom-Hacker gewesen ist, sondern ein rein vandalistischer Akt.
Und so besch......en die Situation für den TO nun auch ist (ich wäre ziemlich hässig, wenn ich alle meine Fotos meiner Kinder und Ferienerinnerungen verlieren würde), resultieren daraus hoffentlich ein paar wichtige Lektionen für die Zukunft:
* ein NAS ist kein Backupsystem
* eine permanent ans NAS angeschlossene externe Festplatte ist kein Backup des NAS, sondern dessen integraler Bestandteil
* ein einzelnes Backup reicht nicht
* wirklich wichtige und unersetzbare Daten (neben Familienfotos auch alle relevanten Dokumente einschl. Scans wichtiger Papierdokumente) gehören nicht exklusiv auf ein NAS und in Backups, sondern sollten über geeignete Werkzeuge gespiegelt auf mehreren Rechnern gleichzeitig liegen - meinetwegen so, dass die Version auf dem NAS nur readonly ist, bei einem Hack also nicht die gesyncten weiteren Kopien ebenfalls zerstört werden.
Ein gesundes Mass an Paranoia hat noch niemandem geschadet. Ich sichere die unersetzbaren Dateien per Sync auf zwei NAS (im genannten Readonly-Modus für die NAS), auf dem Backup-NAS läuft der Snapshotmodus, so dass ich bis zu einem Jahr zurück kann, und zusätzlich werden regelmässig Backups auf externe Platten (Plural ist wichtig) gemacht, die niemals länger als bis zum Ende der Sicherung am NAS hängen.
Selbst meine Ex hat mit Ausbruch der Pandemie und dem ersten Lockdown begriffen, dass ich nicht paranoid gewesen bin, sondern meine Vorsicht ein Ausdruck gesunden Misstrauens gegenüber ausufernder Staatsgewalt ist.