Ja. Alles andere nennt sich SAN, oder externe Festplatte.
MfG Matthieu
Wohl eher die Festplatten, viel schneller werden die mit 100%er Sicherheit nicht (wen sie überhaupt noch schneller werden!). Die Netzwerkschnittstelle mag schon noch was leiden 233-250 müssten drin sein. Die DS1010+ hat mächtig Leistungsüberschuss, aber um das hin zu bekommen müsste man schon mit (SandForce Kontroller!!) SSD's arbeiten.... Jetzt ist wohl eher eine der Festplatten das Limit oder die Netzwerkschnittstellen. ..
$ netcat-nc -l -p 1024 </dev/zero
$ netcat <ip> 1024 | pv >/dev/null
$ dd if=xxx of=/dev/null bs=1M
1396+1 Datensätze ein
1396+1 Datensätze aus
1464811520 Bytes (1,5 GB) kopiert, 14,2149 s, 103 MB/s
dd if=/dev/zero of=file bs=1M count=1K
1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 9.3006 s, 110,1 MB/s
Hallo,
ich nenne die DS710+ seit etwa eine Woche mein Eigen und wollte ergänzend zum bereites vorhandenen Thread einen kleinen Erfahrungsbericht von mir zum besten geben.
Vorgeschichte:
Eigentlich bin ich Freund der klassischen Workstation, allerdings habe ich jetzt als Student festgestellt das ein Notebook wohl doch her muss. Dann began erst einmal das große Suchen ... was für einen Laptop soll ich nehmen? Ein Windows Model kam nicht in Frage - nicht prinzipiell bedingt, sondern mir fehlt einfach die Möglichkeit spontan ein bisschen rumzugeeken ;-). Gentoo fällt auf einem Laptop wohl weg - 2 x Gentoo aktuell halten würde mich zu viele Nerven kosten. Ubuntu machte mir dann doch einen bisschen zu trägen Eindruck. Also wurde es wohl oder übel ein MacBook Pro. Die Standard 500 GB Platte ist ja schön und gut, ich habe mich aber lieber für die 128 GB SSD entschieden - es gibt mehrere Gründe warum man sich in einem Notebook für eine SSD entscheiden sollte. Nach kurzer Zeit - im Prinzip nach Inbetriebnahme des Notebook machte sich dann schnell die Frage breit, wie man die beiden Kisten (Workstation & Notebook) am besten synchron halten kann. Da mir der Speicher auf der SSD zu schade ist um ihn mit Trash wie Musik etc. vollzumüllen kam schnell die Idee, sich ein NAS anzuschaffen wo wir jetzt auch bei der eigentlichen Sache wären.
Anforderungen:
Ich brauchte also ein Gerät das mir min. die magische Grenze von 100mb/s lesend als auch schreiben bereit stellen kann - nicht aus objektiven Gründen ... aber ich wollte es halt Relativ schnell bin ich auf QNAP gestoßen und war mit deutlich teureren Geräten am liebäugeln, als ein Kumpel von mir - der ebenfalls ein NAS brauchte - mich auf Synology bzw. der DS710+ aufmerksam machte. Als mir dieser auch noch ein Angebot von einem Shop schickte, der die DS710+ inkl 2 x WD xxx 2 TB für knapp 600€ anbot, haben wir zugeschlagen und 2 mal das Package bestellt - notfalls hätte ich das Teil ja zurück schicken können.
Inbetriebnahme, erste Eindrücke:
Eine Woche später kamen die zwei kleinen Kartons auch schon an (in einem viel zu großen Karton - hätten zwei BigTower reingepasst ... aber wir haben ja unsere Umwelt alle lieb ). Als ich die DS710+ fertig ausgepackt hatte, wunderte ich mich erst einmal über die doch sehr kompakte Größe - ich hätte mir das Teil größer vorgestellt. Ich machte mich daran die Festplatten einzubauen um sofort etwas ernüchtert festzustellen, dass die Festplattenrahmen doch etwas pieirig sind - aber gut, ich will damit ja keine Steine klopfen. 2 Minuten später startete ich die DS auch schon. Ich denke die Ausführungen kann ich mir ersparen - es sei evtl. noch anzumerken das ich mich sofort für DSM 3.0 entschieden habe. Eigentlich bin ich ja kein Freund von Beta Software, aber da ext4 dem ext3 Dateisystem wirklich haushoch überlegen ist, wollte ich das NAS sofort nativ damit bestücken. Ich weiß, dass ext4 vollkommen Abwärtskompatibil zu ext3 ist - es können also ext3 Volumes als ext4 gemountet werden - allerdings habe ich lieber wenn das alles aus einem Guß ist . 6-10 Std. später war das Raid1 dann auch schon fertig. Ich habe mich bewusst für ein Raid1 und gegen das Synology Hybrid Raid entschieden, da das Raid1 mithilfe von Linuxbordmitteln realisiert wird, welche ganz sicherlich um einen x-fach größeren Faktor etablierter sind als der Kram von Synology da (allerdings weiß ich jetzt auch nicht genau, wie das realisiert wurde - ist mir aber auch egal ).
Betrieb:
Jetzt, wo das NAS einsatzbereit war, wollte ich mich erst einmal ein bisschen mit dem System (nicht der Oberfläche) vertraut machen. Also ssh aktiviert und eingeloggt. Mit Freude stellte ich fest, dass ein relativ aktueller Kernel in der Firmware integriert ist (2.6.32). Das System selber macht einen relativ aufgeräumten Eindruck, man findet sich sofort zurecht da sich (meistens) an Standards gehalten wird (Konfigurationsdateien in /etc usw.). Ein bisschen Schade ist, dass nur Busybox installiert ist - die gnu coreutils würden hier sicherlich einen besseren Eindruck machen. Aber gut - dafür gibt es ja ipkg. Erst einmal die obligatorischen Tools netcat, pv, bc und lftp nachinstalliert damit sich mit dem System was anfangen lässt. Und nun kommen wir zu den ersten Zahlen. Um die Vernetzung zwischen NAS und Workstation ohne "Synology Overhead" zu testen, habe ich kurzerhand einen kleinen Streaming Server aufgesetzt:
NAS:
Rich (BBCode):$ netcat-nc -l -p 1024 </dev/zero
Lokaler PC:
Rich (BBCode):$ netcat <ip> 1024 | pv >/dev/null
Dabei stellte sich heraus das das NAS 120mb/s rausschickte (bei 25% CPU last) und etwa 112mb/s davon bei mir ankamen. Damit kann ich leben - sollten zukünftig irgendwo niedrige Übertragungsraten zum Vorschein kommen, kann ich das Netzwerk also schon einmal als Fehlerquelle ausschließen.
Mit der Gewissheit, dass das Netzwerk fehlerfrei funktioniert machte ich mich daran die gemeinsamen Ordner einzurichten. Sofort fiel mir dabei auf, dass NFS im Gegensatz zu SMB und AFP wohl etwas Stiefmütterlich behandelt wird (Verbindungen erscheinen nicht im Log, keine große Einstellungsmöglichkeit des NFS Servers). Die NFS Shares ließen sich aber problemlos mounten (mit größeren Buffer, als default). Beim rüberschieben der ersten 200-300 GB stellte ich aber schnell fest, dass die Übertragung nicht kontinuierlich geschieht, sondern mehr Step-by-Step - die effektive Datenübermittlungsrate dümpelte dadurch bei 20-30 mb/s vor sich hin. Da ich nicht bereit war diesen Zustand hinzunehmen, entschied ich mich kurzerhand die Daten per FTP rüber zu schieben. Dies erwies sich sowohl auf Linux als auch auf dem Mac im nachhinein als die effizienteste Methode um große (groß = >20-30 GB) Datenmengen auf das NAS zu übertragen. Hierbei war die Übertragungsrate durchgehend auf >100mb/s. Beim lesenden Zugriff dagegen macht mir NFS keine Probleme, es fühlt sich wirklich mehr oder weniger nativ an.
Um Zahlen zu nennen (alles via NFS):
Lesend - 1,5GB Datei:
Rich (BBCode):$ dd if=xxx of=/dev/null bs=1M 1396+1 Datensätze ein 1396+1 Datensätze aus 1464811520 Bytes (1,5 GB) kopiert, 14,2149 s, 103 MB/s
Schreibend - 1GB Datei:
Rich (BBCode):dd if=/dev/zero of=file bs=1M count=1K 1024+0 Datensätze ein 1024+0 Datensätze aus 1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 9.3006 s, 110,1 MB/s
Nette Werte für ein 600€ System. Da mich die Werte überzeugt haben, habe ich kurzerhand ein VirtualBox Image von Windows 7 (25 GB groß) auf das NAS verlagert, über NFS eingebunden und gestartet. Windows 7 war ziemlich genau nach 38 Sekunden fertig gebootet und voll Einsatzfähig - ich vermute es gibt PC's die dafür länger brauchen
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich doch weniger von der DS710+ erwartet als Sie dann im Endeffekt geliefert hat. Ich würde Sie mir jederzeit wieder kaufen.
Viele Grüße
Jens
Noch eine kleine Ergänzung, falls manche Leute das ähnliche Problem via. WLAN haben:
Den Mac habe ich über 54 Mbit WLAN ans Netz angebunden. Zumindestens beim VLC Player kommt es vor, dass die Wiedergabe von Filmen bzw. Musik ein bisschen hackelig ist. Dies liegt aber keinesfalls am NAS, sondern das VLC defaultmässig in 300ms intervallen cached. Also 300ms lesen - wiedergeben, 300ms lesen - wiedergeben (...). Dies ist natürlich gerade via WLAN + NAS etwas ungünstig, da die Latenzen für sowas nicht ausgelegt sind. Abhilfe schaft in dem man in VLC den Cacheintervall ändert. Einstellungen -> Expertenansicht bzw. "all" -> Input/Codecs -> Access Module -> File/Datei -> Intervall auf 5000ms oder so stellen. Dann klappt selbst HD Playback via 54MBit Wlan problemlos.
Ich habe mich bewusst für ein Raid1 und gegen das Synology Hybrid Raid entschieden, da das Raid1 mithilfe von Linuxbordmitteln realisiert wird, welche ganz sicherlich um einen x-fach größeren Faktor etablierter sind als der Kram von Synology da (allerdings weiß ich jetzt auch nicht genau, wie das realisiert wurde - ist mir aber auch egal ).
Der SHR ist eigentlich nicht viel anderes als ein intellienter RAID-Automat, welcher die Platten, wenn unterschiedlich groß oder hinzugefügt, so partitioniert, dass 'sinnvolle' Einheiten fürs RAID-1/5 entstehen. Oben drauf liegt ein ganz normaler LVM, der uns alles als ein logische Volume präsentiert, worauf dann das Dateisystem gepackt wird.
Deine leicht abwertende Terminologie 'als der Kram von Synology da' ist also nicht wirklich angebracht, deswegen habe ich dem jetzt widersprochen, damit nicht der Eindruck entsteht, dass sich da jemand auf 'unetablierte' Bahnen bewegen würde, wenn er sich für eine SHR-Lösung entscheiden würde.
Ich persönlich finde immer weniger Gründe, warum man (außer zu Beschleunigungszwecken) ein RAID macht. Ich habe hier im Forum noch niemanden gelesen, der bei Plattenausfällen nicht gut mit einem aktuellen Backup gefahren ist. Viel häufiger lese ich, dass sich jemand auf ein RAID verlassen hat und aufs Backup verzichtet und dann hier herumgejammert hat.
Und ... vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag und deinen VLC-Tipp
Itari
Da muss ich Dir mal widersprechen...
Es gab noch keine DS710+ die zu heiss wurden, war am Anfang ein Bug in der Firmware die die Temp falsch anzeigte. Wurde schon lange behoben.Wenn ich jetzt auch eine DS710+ bei Amazon kaufe, kann ich davon ausgehen das diese Überarbeitet sind und nicht mehr so heiss werden?
LG René
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